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(5) Zusammenfassung

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1.

Bis zu jener Skifahrt im Januar 1992 bin ich rein schulmedizinisch orientiert. Wenn ein Körperteil Probleme macht, dann sind die Ärzte dazu da, diesen Teil wieder zu reparieren. Nur die körperliche Ebene wird von mir selbst anerkannt und ernst genommen. Der Sport bestimmt mein privates Leben. Ich kann es mir ohne viele sportliche Aktivitäten nicht vorstellen.

2.

Die Orthopäden und Sportmediziner, die ich in München wegen meiner Knieverletzungen fast sieben Jahre lang aufsuche, passen genau zu mir und zu meinem damaligen Denken. Durch Operationen will ich meine Probleme schnell weg haben, um danach gleich wieder zu unbeschwerten sportlichen Aktivitäten zurückkehren zu können, so als sei nichts gewesen. Ich bin es nicht gewohnt, auf die Signale meines Körpers zu hören. Vermutlich sind die drei Operationen in den Knien aus rein technischer Sicht durchaus erfolgreich.

3.

Nach der dritten Operation stellt sich im linken Knie Dauerschmerz ein. Das Konzept, durch Operationen die Probleme zu lösen, sie „weg zu machen“, scheitert nun total. Mein Körper verhält sich nicht mehr so, wie ich es will. Die Kontrolle über meinen Körpers versagt. Ein anerkannter Sportmediziner teilt mir mit, dass er ab jetzt nichts mehr für mich tun könne. Das ist aus seiner Sicht ehrlich und zutreffend, die ungeschminkte Wahrheit rein schulmedizinisch betrachtet. Diese Prognose, sowie die täglichen Schmerzen lösen eine tiefe Krise und ein Gefühl von Sinnlosigkeit in mir aus. Meine bis dahin allein herrschende Vorstellung, alles sei reparabel, ist an ihre Grenzen gekommen.

4.

Die Gedanken von Luise Hay, wonach der Körper nicht die Ursache, sondern nur die Symptomebene für praktisch alle Erkrankungen, chronischen Schmerzen oder Unfälle sei, stellen für mich den Beginn meiner Öffnung für eine alternative Medizin dar. Nach Ansicht von Frau Hay gibt es für jedes Körperproblem eine seelische Ursache, also eine Entsprechung auf der seelischen Ebene. Der Körper ist nur ein ehrlicher Diener der Seele, ein Indikator, der uns anzeigen kann, dass auf der seelischen Ebene ein Mangel herrscht oder eine Blockade besteht. Diese Gedanken von Luise Hay beginnen, immer mehr Raum in meinem Denken zu gewinnen und fördern meine Bereitschaft, alternative Heilungsangebote anzunehmen, falls etwas Konkretes auf mich zukommen sollte. Eine Lösung für die Knieschmerzen bedeutet dies jedoch noch nicht, da ich ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, welche Probleme bei mir in den Knien angezeigt werden sollen. Die Gedanken von Luise Hay werden aber dennoch für mich zu einer Art von Türöffner.

5.

Die Begegnung mit dem alternativen Sportmediziner bedeutet einen weiteren Umschwung. Zwar kann auch er den Knieschmerz nicht beseitigen, nur etwas lindern. Er regt jedoch mein Denken dazu an, auch auf anderen, ungewohnten Gebieten nach Lösungen zu suchen. Diese anderen Ebenen habe ich selbst, wie so viele meiner Zeitgenossen, bis zu diesem Zeitpunkt als „Humbug“, „Scharlatanerie“ oder „Irrweg“ abgetan. Jetzt stellt sich jedoch diese Haltung, die Lösung allein bei Orthopäden und bei einer rein technisch ausgerichteten Operationsmedizin zu suchen, als der eigentliche Irrweg heraus.

6.

Die Knieschmerzen zwingen mich dazu, mich für ganz andere Ebenen der Heilung zu öffnen. Dies erfordert die Bereitschaft, mein bisheriges Denken und meine grundsätzliche Lebenseinstellung zu verändern. Die Begegnung mit der amerikanischen Geistheilerin, die an mir ein Aura-Reading durchführt, konfrontiert mich auch mit der Reinkarnationslehre. Dadurch werden starke Impulse in mir gesetzt, mein Leben, meine bisherige Weltsicht und meine religiösen Vorstellungen neu zu überdenken. Nun fange ich an, mich von einer mir bis dahin unbekannten inneren Kraft, vom Göttlichen selbst, führen zu lassen. Selten habe ich solch eine starke geistig-seelische Veränderung erlebt.

7.

Durch einen Hinweis der Geistheilerin bekomme ich Kontakt zu einer Heilpraktikerin. Die Frau führt in regelmäßigen Abständen Familienaufstellungen durch. Bei einer Aufstellung eines Aspekts meiner Herkunftsfamilie wird deutlich, dass es vergessene, ungewürdigte Ahnen gibt. Die Ebene, die dabei in mir angestoßen wird, bedeutet eine weitere, bisher vollkommen unbekannte Welt für mich: die familiensystemische Ebene. Einige deutliche Träume von früh verstorbenen Brüdern meiner Mutter kurz danach zeigen mir an, was ich als Nächstes zu tun habe.

8.

Auf dem Südfriedhof in Nürnberg geschieht zu Beginn des Jahres 2000 die Heilung von vergessenen Toten meiner Familie. Ich weine um das Schicksal der früh verstorbenen Onkel, empfehle sie der göttlichen Gnade und schließe sie in mein Herz. Auch hierbei werde ich von einer inneren Instanz geführt, ich selbst komme mir bei den Ritualen nur als Werkzeug vor. Diese Heilung in meinem Familiensystem bedeutet zugleich einen ersten Heilungsschritt für meine Knie: Ich erlebe den Schmerz zum ersten Mal als Energieblockade. Als die Ursache der Blockade gefunden und beseitigt ist, gehen auch die Schmerzen weg, die diese Blockade angezeigt hat. Eine Instabilität in den Knien bleibt jedoch bestehen.

9.

Während der jahrelangen familiensystemischen Arbeit werde ich ab 2000 körperlich und seelisch von einem alternativen Heilpraktiker begleitet und unterstützt. Er widerspricht der gängigen Ansicht vieler Orthopäden und Schulmedizinern, wonach ein einmal zerstörter Knieknorpel unheilbar sei. Durch geduldige jahrelange Behandlung baut sich in beiden Knien wieder ein Ersatzknorpel auf, der natürlich nicht mehr so stabil ist wie der ursprüngliche. Auch diese Heilung erfordert meine Offenheit, in meinem Denken alles zuzulassen, was mir helfen könnte und schulmedizinische Dogmen und Denkblockaden vollständig hinter mir zu lassen. Alles ist gut, wenn es nur hilft, auch wenn es manchmal seltsam, unlogisch und für die menschliche Vernunft unverständlich erscheinen mag.

10.

Einen wesentlichen Anteil für meine Knieheilung hat die indische spirituelle Lehrerin und Heilerin Amma. Durch ihre Umarmungen seit 2000 erreicht sie in mir eine zunehmende Herzöffnung. Nach einer weiteren intensiven Begegnung mit ihr 2005 erhält auch meine Vaterbeziehung einen wichtigen Heilungsimpuls. Das Besteigen des Herzogstands unmittelbar nach dieser Begegnung ist Ausdruck für eine stattgefundene grundsätzliche Knieheilung und für das wiedergewonnene Vertrauen in meinen Körper.

Heilung – Initiation ins Göttliche

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