Читать книгу Heilung – Initiation ins Göttliche - Peter Maier - Страница 8
(2) Der Umschwung
ОглавлениеDie Gedanken von Luise Hay
Herbst 1998. Wieder sind die Knieschmerzen unerträglich. Verzweifelt suche ich nach Hilfe, aber wo soll sie herkommen? Nach einem Sonntagsgottesdienst erzähle ich einer Mitarbeiterin meiner Kirchengemeinde von meiner Not. Sie hört sich alles geduldig an. Dann verspricht sie mir, am nächsten Sonntag eine Tonkassette von Luise Hay, einer amerikanischen Lehrerin und Heilerin, mitzubringen. Da ich in einer ausweglosen Situation bin und der bisherige Weg, Hilfe von der Schulmedizin und von Operationen zu erhoffen, vollkommen an sein Ende gekommen ist, bin ich für alles offen, was mir vielleicht helfen könnte. Ich kann ja jetzt nichts mehr verlieren, womöglich aber wieder etwas gewinnen. Der Schmerz treibt mich permanent an nach dem Motto: „Tu doch endlich was!“
Die Gedanken von Luise Hay stellen wirklich etwas Neues für mich dar. Ich sauge ihre Vorstellungen auf wie ein Schwamm das Wasser. Während eines Kurzurlaubs in der Toscana verbringe ich viele Stunden damit, jeden Satz der Kassette aufzuschreiben, so wichtig erscheinen mir die Botschaften, die da auf mich zukommen. Später stoße ich auch auf eines der Erfolgsbücher von Frau Hay mit dem Titel „Gesundheit für Körper und Seele. Wie Sie durch mentales Training Ihre Gesundheit erhalten und Krankheiten heilen“2. Das Buch aus dem Heyne-Verlag läuft unter der Reihe „Esoterisches Wissen“. Damit wollte ich bisher wirklich gar nichts zu tun haben.
Luise Hay hat selbst einen aufregenden Lebensweg hinter sich. Zunächst als Model gestartet und früh verheiratet, erscheint ihr Lebensweg vorgezeichnet. Danach aber wird sie vom Leben gebeutelt: Eine nervenaufreibende Scheidung und danach eine Krebserkrankung werfen sie jäh aus ihrem bisherigen Leben. Um den Krebs zu besiegen, holt sie sich alles Wissen heran, was ihr irgendwie helfen könnte. Dabei wird sie selbst zu einer Lehrerin und Missionarin für alternative Medizin. Sie kann den Krebs mit verschiedenen alternativen Heilmethoden besiegen, über die die Schulmedizin die Nase rümpft. Dies bedeutet ihre Gesundung und zugleich ihren Durchbruch als „Kämpferin für eine andere Art von Medizin“. Kein Wunder, dass ihr Schicksal und ihre Botschaften mich genau in der Situation erreichen und anrühren, als ich selbst nicht mehr weiter weiß, weil die Schulmedizin mich als „hoffnungslosen Schmerzensmann“ bereits aufgegeben hat.
Hier einige allgemeine Punkte ihrer Philosophie, die in meinem Denken nun einen fruchtbaren Boden finden:
„Jeder von uns ist 100% selbst verantwortlich für jede seiner Erfahrungen. Jeder Gedanke, den wir denken, gestaltet unsere Zukunft …
Jeder leidet an Selbst-Haß und -Schuld.
Der Gedanke eines jeden lautet: 'Ich bin nicht gut genug.' Es ist nur ein Gedanke und ein Gedanke kann verändert werden.
Verdruß, Kritik und Schuld sind die am stärksten schadenden Verhaltensmuster …
Wenn wir uns wirklich selbst lieben, funktioniert alles in unserem Leben.
Wir müssen uns von der Vergangenheit lösen und jedem vergeben …
Selbst-Bejahung und Selbstanerkennung im Jetzt sind der Schlüssel zu positiven Veränderungen.
Wir selbst verursachen jede sogenannte 'Krankheit' in unserem Körper …
Das Leben ist niemals festgefahren, statisch oder aufgebraucht, denn jeder Moment ist immer neu und taufrisch.
Ich bin eins mit derjenigen Macht, die mich geschaffen hat, und diese Macht hat mir die Kraft gegeben, meine Lebensumstände selbst zu gestalten. Ich erfreue mich an der Erkenntnis, die Macht über meinen Geist zu haben, ihn auf jede Art, die ich wähle, zu benutzen.
Jeder Augenblick des Lebens ist ein neuer Anfangspunkt, an dem wir das Alte verlassen. Dieser Augenblick ist genau hier und genau jetzt ein neuer Ausgangspunkt für mich. Alles ist gut angelegt in meiner Welt.“3
Solche Gedanken sind wirklich neu für mich. Ja, es wirkt richtig provozierend auf mich, dass ich angeblich selbst meine Knieschmerzen verursache. Gut, dass ich mich verletzt habe, hing tatsächlich mit meinem eigenen Tun zusammen. Ich wollte jahrelang nicht mit dem für meine bereits verletzten Knie schädlichen Volleyballspiel aufhören. Durch das Springen und Aufprallen auf dem Hallenboden bei dieser Sportart wurden eben meine Knie immer wieder massiv erschüttert. Aber warum gehen die Schmerzen nicht mehr weg? Sollte ich dafür wirklich selbst verantwortlich sein? Und wie sollten meine Knieschmerzen mit mangelnder Selbstliebe, mit Schuld und mit der Vergangenheit zusammenhängen?
Aus der Sicht meiner katholischen Herkunft wirken auch folgende Gedanken von Frau Hay völlig ungewohnt, in denen eine Spielart der Reinkarnationslehre zu stecken scheinen: „Jeder von uns entscheidet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort zur Menschwerdung auf diesem Planeten. Wir haben uns dazu entschlossen, hierher zu kommen, um eine bestimmte Lektion zu lernen, die uns in unserer geistigen Entwicklung vorwärts bringen wird. Wir wählen unser Geschlecht, unsere Hautfarbe, unser Land. Dann schauen wir nach demjenigen Elternpaar, das die Verhaltensmuster widerspiegelt, die wir mitbringen, um daran während unseres Lebens zu arbeiten.“4
Ich beginne anhand der Kassette und des Buches von Luise Hay zu erahnen, dass meine bisher unheilbaren Knieschmerzen nur durch eine andere Denkweise und durch eine wie auch immer geartete alternative Medizin zu beseitigen sind, die vollkommen jenseits der herkömmlichen Schulmedizin gesucht werden muss. Anscheinend existiert aber diese Medizin. Wenn ich der Philosophie der in den USA und in Europa sehr geachteten „esoterischen“ Lehrerin und Heilerin Luise Hay Glauben schenken darf, so gibt es grundsätzlich zu jedem Problem und zu jeder Krankheit einen Heilungsweg. Man muss nur die richtige Ebene in sich selbst finden, auf der das eigentliche Problem liegt und die Bereitschaft haben, auch ganz unkonventionelle Wege zu gehen. Dann findet man dafür womöglich auch den richtigen Heiler.
Durch Frau Hay kommt zum ersten Mal der Gedanke auf mich zu, dass Ärzte, Heilpraktiker und Heiler im Grunde nur die Diener, die Werkzeuge und Helfer eines „inneren Arztes“ sind, den jeder in sich trägt. Dieser sucht dann nach dem richtigen Weg und nach dem richtigen Heiler im Außen. Ich schwanke zwischen ungläubigem Staunen, Zweifel und Hoffen.
Wichtige Impulse, mein Knieproblem auch noch anders als schulmedizinisch-mechanisch zu sehen, bekomme ich durch eine Liste von Krankheiten am Ende des Buches, in der Frau Hay neben dem Körpersymptom den wahrscheinlichen Grund auf der Seelenebene nennt, sowie jeweils ein neues Gedankenmuster zur Lösung anbietet.
So heißt es etwa beim Stichwort Knieprobleme: „Wahrscheinlicher Grund: Stures Ego, Stolz. Unbeugsamkeit. Angst. Mangelnde Flexibilität. Unnachgiebigkeit.“ Als neues Gedankenmuster wird dazu folgendes angeboten: „Vergebungsbereitschaft. Verständnis. Mitgefühl. Ich beuge mich dem Fluss mit Leichtigkeit. Alles ist gut.“5
Zum Stichwort „Schmerz“ ist in der gleichen Tabelle zu lesen: „Wahrscheinlicher Grund: Schuldgefühl. Schuld sucht immer nach Bestrafung.“ Als neues Gedankenmuster steht daneben: „Liebevoll lasse ich die Vergangenheit los. Die anderen sind frei und ich bin frei. Alles ist jetzt gut in meinem Herzen.“6
Diese Überlegungen erscheinen mir 1998 noch ziemlich fremd und weit hergeholt. Dennoch ziehen mich die Gedanken von Luise Hay immer mehr an. Aber wieso soll meine eigene Sturheit und Unbeugsamkeit schuld daran sein, dass ich solche Schmerzen habe? Und wo soll meine Schuld stecken, derentwegen ich die Schmerzen gleichsam als Strafe erleiden muss? Es fängt an, in mir zu arbeiten. Eine Lösung zeichnet sich noch nicht ab, aber anscheinend sind die Gedanken von Hay der erste Hammerschlag für meine bisherige enge geistige Einstellung, wonach jeder Körperteil isoliert für sich betrachtet und durch eine entsprechende Operation mechanisch reparabel sei und nichts mit dem physisch-psychischen Gesamtsystem zu tun habe. Als wenig später heilende Personen mit ihren Angeboten auf mich zukommen, werte ich diese nicht gleich ab. Luise Hay hat mich neugierig für alternative Heilmethoden gemacht. Die Suche nach der konkreten Lösung für meine Knieprobleme erscheint mir jedoch im Herbst 1998 wie das berühmte Auffinden einer Nadel im Heuhaufen.
Ich werde geführt
Schon seit 1997 fahre ich immer wieder zu verschiedenen Heilbädern nach Ostbayern, um eine Schmerzlinderung zu bekommen. Bei einem Besuch im Herbst 1998 rutsche ich aus. Das Knie tut noch mehr weh. Daher suche ich wieder eine Krankengymnastikpraxis auf. Ein Physiotherapeut empfiehlt mir, zu einer benachbarten Sportschule zu gehen, um meine Muskeln grundsätzlich und langfristig wieder aufzubauen. Beim obligatorischen Aufnahmegespräch erzählt mir der Leiter von seinen Verletzungen beim Gewichtheben und was ihm dann geholfen habe. Er weigert sich, mich in seiner Sportschule mit dem Training beginnen zu lassen. Dafür schickt er mich zu einem alternativ ausgerichteten Sportarzt südlich von München. Erst wenn ich eine merkliche Schmerzlinderung erfahren hätte, könne ich in seiner Sportschule mit dem Trainieren beginnen. Vorher würde es keinen Sinn machen.
Ein ganzes Jahr lang fahre ich ab Januar 1999 einmal in der Woche zu dem empfohlenen Arzt. Er spritzt mir eine besondere Mischung von Substanzen ins linke Knie und setzt mir zusätzlich Akupunkturnadeln zur Schmerzlinderung. Dadurch gelingt es, das Knie zu stabilisieren und den Schmerz in Grenzen zu halten, wenn auch nicht zu beseitigen. Wichtiger ist aber, wieder Hoffnung zu schöpfen, dass es für mich doch noch irgendeine Heilung geben könnte. Die indirekte psychologische Betreuung durch diesen Arzt ist bei diesen Besuchen ebenso wichtig wie seine körperlichen Maßnahmen. Er hat mehr Zeit zum Gespräch als all die Sportärzte in München. Anscheinend ist es das, was ich brauche: Ich will ernst genommen und angehört werden.
Durch die Besuche bei diesem von mir bald liebevoll und respektvoll als „Schamanenarzt“ bezeichneten Mediziner sickert es langsam in mein Bewusstsein ein, dass ich allein für mein Leben, für meine Gesundheit und aktuell für meine Knieheilung verantwortlich bin. Hatte ich so etwas Ähnliches nicht schon bei Luise Hay gelesen? Diese Anschauung ist wirklich neu für mich, denn bisher war ich von folgender Einstellung geprägt: „Ich ändere nichts in meinem Leben, ich beklage meinen misslichen Zustand und jammere überall herum. Ich erwarte, dass die Ärzte mich heilen, gibt es doch in München ausgezeichnete Sportärzte. Wenn eine Heilung nicht gelingt, sind allein die Ärzte schuld und ich äußere ihnen gegenüber auch meinen Unmut. Schließlich zahle ich dafür ja Krankenversicherung und daher kann ich doch erwarten, dass ich von den Ärzten geheilt werde“.
Der alternative Arzt setzt in den kurzen Gesprächen vor und nach dem Spritzen in das linke Knie so ganz nebenbei einige Impulse und bringt mich auf unerwartete neue Gedanken:
Ich sollte bei meiner Suche nach Heilung auf ganz andere Ebenen blicken als nur auf die körperliche.
Er gibt mir die Adresse einer Geistheilerin, die durch „Aura-Reading“ bekannt ist. So etwas habe ich noch nie gehört.
Er provoziert mich mit der Frage, warum ich denn noch keine sogenannte „Visionssuche“ gemacht hätte und gibt mir dazu konkretes Informationsmaterial.
Er erzählt mir von einem Männer-Workshop in der freien Natur, an dem er selbst teilgenommen hat.
Er gibt mir einen Artikel aus einer esoterischen Zeitschrift. Dadurch werde ich zum ersten Mal mit einem neuen Denken konfrontiert: Neben der Heilung auf einer rein körperlichen Ebene gäbe es noch eine psychische, eine familiensystemische und eine karmisch-spirituelle Heilungsebene.
Alles völlig neu für mich! Ich frage mich selbst, warum ich mich denn nicht gegen diesen „Humbug“ wehre. Mit etwas Abstand betrachtet, kann ich drei Antworten darauf finden: Einmal kann ich von den reinen Schulmedizinern, den Orthopäden und Operateuren, keine Hilfe mehr erwarten. Nach ihrer Meinung bin ich zu einem „hoffnungslosen Fall“ geworden. Zum zweiten hat mich der Schmerz so mürbe gemacht, dass ich ganz andere, für mich alternative Gedanken und Denkweisen einfach mal auf mich wirken lasse und sie nicht sofort ablehne. Schließlich hat es mit der Persönlichkeit dieses Arztes zu tun, der einen ganz anderen Ansatz hat als die üblichen Schulmediziner. Ich fasse immer mehr Vertrauen zu ihm, werde etwas gelassener, obwohl auch er mir den Schmerz nicht auf die Schnelle wegzaubern kann. Diese meine eigene Offenheit führt mich jetzt weiter…
An dieser Stelle muss ich die von mir so bezeichneten „Schulmediziner“, die Sportärzte also, bei denen ich nach Heilung suchte, in Schutz nehmen und ihre Maßnahmen würdigend erwähnen. Sie haben damals getan, was sie konnten und was in ihrer Macht stand. Ihre operativen Eingriffe waren, auf einer rein körperlichen Ebene betrachtet, wohl jedes Mal durchaus erfolgreich. Da sie viele Sportler, darunter auch Profisportler, in ihren Praxen behandelten, die möglichst schnell wieder fit gemacht werden wollten, passten diese Ärzte genau zu meiner damaligen Einstellung. Nie wäre ein solcher Arzt auf die Idee gekommen, mir vom Sport abzuraten. Dadurch wurde mein Glauben an meine körperliche Leistungsfähigkeit und Sportlichkeit zunächst am Leben erhalten. Als dann bei mir aber chronische Schmerzen auftraten, waren diese Ärzte mit ihrem rein auf den Körper abgestimmten Weltbild vollkommen überfordert und ihre Maßnahmen ungeeignet.
Der von ihnen propagierte oder zumindest subtil vermittelte Glaube, wonach eben jede Verletzung grundsätzlich auf rein körperlicher Ebene wieder reparabel sei, wurde bei mir nachhaltig erschüttert. Es gab jedoch erst dann für mich eine Weiterentwicklung, als ich mich von diesem falschen Glauben löste und den Ärzten, die wohl ihr Bestes getan hatten, nicht mehr auf so billige Weise die Schuld für meine Probleme gab, ihnen aber auch nicht mehr so blind vertraute wie bisher. Erst als ich damit begann, mich für meine Gesundheit und für meine Lebensführung selbst verantwortlich zu fühlen, ging es für mich weiter.
Und nun bin ich bei dem „Schamanenarzt“ in der Provinz südlich von München gelandet. Durch die wöchentlichen Spritzen ins Knie werden die Schmerzen etwas gelindert, sie gehen jedoch nicht weg. Noch schlimmer ist, dass ich mich in meiner Beweglichkeit und Lebendigkeit vollkommen eingeschränkt fühle. Durch die Schonhaltung wegen des schmerzenden linken Knies kommen nun auch noch Blockaden und Verrenkungen im Rücken hinzu. Was ist mit meinem Körper los? Ja, was ist überhaupt mit mir los? Die eigentliche Ursache für die Schmerzen im linken Knie ist nicht gefunden. Mit der Erklärung des Münchner Sportarztes ein Jahr zuvor kann und will ich mich nicht abfinden, wonach ich „erledigt“ sei, ein Knie wie ein 80-jähriger Mann hätte und es eine Heilung für mich nicht mehr geben könne. Eine vernichtende, aus Sicht des damaligen Sportarztes sicher ehrliche Diagnose für mich. Irgendwie spüre ich jetzt aber immer mehr,
dass kein Arzt der Welt „es“ für mich von außen her machen kann;
dass ich selbst für meine Heilung zuständig bin, wenn überhaupt noch eine möglich sein sollte;
dass es in mir einen inneren Heiler, einen inneren Arzt, geben könnte, der nach der Heilung suchen muss. Nur er kann mich heilen. Äußere Heiler sind dann nur seine Helfer und Diener;
dass ich Geduld haben und mir Zeit geben muss, wenn es doch noch zu einer Heilung kommen sollte;
dass die Heilung für mich nicht in der Schulmedizin liegen kann, die mir den falschen Glauben vermittelt hat, dass jeder Körperteil isoliert für sich rein technisch reparabel sei;
dass noch andere Heilungsinstanzen existieren könnten als die mir bis dahin allein bekannte und allein akzeptierte rein körperlich ausgerichtete Schulmedizin. Daran hatte ich geglaubt und nun war ich mit diesem meinen Glauben am Ende. Dieser Glaube war vollkommen gescheitert und erschüttert worden durch den schon seit mehreren Jahren anhaltenden Dauerschmerz, der dabei war, mich immer mehr verrückt zu machen.
Mit etwas Abstand betrachtet, haben die Schmerzen, die ich nicht mehr abschütteln kann, doch eine wichtige und womöglich notwendige Funktion: Ich werde demütig und offener. Da die Schulmedizin mich so enttäuscht hat, bin ich immer mehr bereit, auch auf andere Angebote zu schauen, die ich bisher, wie so viele meiner Zeitgenossen, mit den Bemerkungen „so ein Quatsch“ oder „esoterische Spinnereien“ abgetan habe. Es ist ein langer Weg, mein eigenes Denken und meine innere Einstellung zu verändern. Nur so kann es für mich weitergehen und ich kann vielleicht doch noch Lösungen finden. So, wie es ist, kann ich es jedenfalls nicht lassen, der Schmerz ist mein täglicher Begleiter und treibt mich an, immer weiter nach Lösungen und eben nach einer Heilung zu suchen. Dadurch findet in mir eine Veränderung meines bisherigen Weltbildes statt. Ich werde zugleich immer mehr zu einem Beobachter meiner selbst.