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Wer geht heutzutage in die Oper?

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Mit Oper verbindet man eher ein älteres und wohlhabendes Publikum. Tatsächlich ist der Altersdurchschnitt des Opernpublikums höher als in anderen Sparten wie z. B. Schauspiel, aber auch Tanz (wobei sich hier die ballettbegeisterten Enkelinnen in Begleitung ihrer Mütter oder Großmütter vorteilhaft auf die Altersstruktur auswirken).

Charakteristisch für den typischen Opernbesucher ist sein bildungsbürgerlicher Hintergrund, was mit der gesellschaftlichen Verankerung dieser Kunstform an sich ebenso zu tun haben mag wie allgemein mit dem Image von Kultur – wobei kluge Inszenierungen Besucher aller Alters- und Gesellschaftsschichten ansprechen könnten und sollten.

Das tatsächliche Einkommen dürfte eine untergeordnete Rolle spielen, denn wie erwähnt bekommt man Opernkarten prinzipiell sehr günstig – günstiger jedenfalls als viele andere Freizeitaktivitäten.

Warum geht man in die Oper? Aufschlussreich ist eine Befragung des Publikums der Leipziger Oper, nach der es vier Arten von positiven Anreizen gibt:

 Genuss an der Opernmusik

 Normative Distinktion (kultureller Stellenwert) von Oper

 Relevanz der Oper für die eigene Identität

 Soziale Anerkennung (Rössel, S. 256 f.)

In anderen Städten können die Ergebnisse natürlich je nach Umfeld und Sozialstruktur variieren.

Oper. 100 Seiten

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