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„Was passiert beim Vertikutieren und wann ist die beste Zeit dafür?“

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Peter Rasch: Beim Vertikutieren ritzen scharfe Klingen den Boden 2 bis 3 Millimeter an und entfernen dabei abgestorbene Grashalme, Reste vom Rasenmähen – den sogenannten Rasen- filz – und Moos. Diese Biomasse behindert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Mithilfe des Vertikutierens wird der Rasen dichter und strapazierfähiger.

Bevor Sie Ihren Rasen das erste Mal vertikutieren, sollten Sie ihm ein paar Jahre Zeit geben, um kräftig und robust zu werden. Denn in den ersten ein bis zwei Jahren schadet es oft mehr, als dass es nützt.

Den richtigen Zeitpunkt können Sie ganz leicht erkennen: Ziehen Sie eine Harke locker durch Ihren Rasen und schauen Sie, ob alte Mährückstände und Moos hängen bleiben. Auch Wildkräuter sind ein Zeichen dafür, dass das Wachstum der Gräser gehemmt ist. Besonders anfällig sind schwere, verdichtete Böden, die zu Staunässe neigen, oder schattige Rasenflächen.

Die optimale Zeit, um dem Rasen Luft zu machen, sind der Frühling und der Spätsommer zur Nachpflege. Idealerweise wählen Sie einen milden Tag, mit mindestens 7 bis 10 Grad. Trockenes Wetter ist dabei sehr wichtig. An feuchten Tagen ist die Pflege des Rasens zum einen deutlich mühsamer, zum anderen besteht die Gefahr, dass Sie ganze Rasenpflanzen aus dem aufgeweichten Boden herausziehen. Bevor Sie mit dem Vertikutieren beginnen, sollten Sie Ihren Rasen so kurz wie möglich mähen. Pflanzen mit langen Halmen werden sonst schnell herausgerissen.

Um den Rasen zu bearbeiten, nutzen Sie am besten einen elektrischen Vertikutierer. Da man die Geräte nur ein- bis zweimal im Jahr einsetzt, leiht man sie vielleicht nur. Wenn Sie Lust auf ein kostenloses Work-out haben, können Sie auch eine Harke oder einen Handvertikutierer nehmen. Das erfordert viel Kraft und eignet sich besser für kleine Rasenflächen oder zur Behandlung einzelner, verfilzter Stellen. Egal, welche Methode Sie wählen, seien Sie vorsichtig, dass die Zinken den Boden nicht zu tief umgraben, damit die Rasenwurzeln nicht beschädigt werden.


So entfernen Sie Rasenfilz und Moos: locker mit der Harke drüber

Arbeiten Sie bei motorbetriebenen Geräten zügig und bleiben Sie nicht zu lang an einer Stelle stehen, sonst wird die Grasnarbe zu stark geschädigt. Vertikutieren Sie zuerst längs und dann quer über die Fläche, sodass ein feines Schachbrettmuster entsteht. Beim Wenden sollten Sie den Griff nach unten drücken, damit die Messer keine zu tiefen Spuren hinterlassen. Harken Sie den gelockerten Rasenfilz nach getaner Arbeit gründlich ab. Wenn Sie Ihren Rasen vertikutieren, müssen Sie in Kauf nehmen, dass er eine Weile nicht so ansehnlich ist.

Elektrische Vertikutierer sind konstruktionsbedingt leichter als ihre „Artgenossen“ mit Benzinmotor. Ist der Boden sehr hart, neigen sie dazu, ohne große Wirkung über den Rasen zu hoppeln. Beschweren Sie das Gerät einfach mit einem kleinen Sandsack.

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