Читать книгу Hell Fever - Peter Schattschneider - Страница 8
Hell Fever
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Ein Datenbus verband den Rechner mit einem Minicluster neben dem riesigen Display. Inmitten von Kabelgewirr vier Stereolautsprecher, ein toter Bildschirm, und unter der Tischplatte eine kleine externe Festplatte an einem USB-Kabel, so versteckt, dass sie ein eiliger Eindringling vielleicht übersehen hatte.
Vermutlich enthielt sie nichts Geheimes mehr, aber einen Versuch war es wert. Ich öffnete den Taskmanager, sah, dass die letzte Aktivität Walters Skype-Anruf bei mir vor mehr als einer Stunde war, setzte die interne PC-Uhr um eine Stunde zurück, kopierte alle Ordner, die in den letzten zwei Wochen aktiv gewesen waren, auf die externe Festplatte, entfernte sie, setzte die Uhr wieder eine Stunde vor und rief die Polizei an. Es war 20:40 Uhr. Ich steckte die Festplatte und die Handschuhe in meine Brusttasche und wartete.
Das war alles reflexartig abgelaufen, ich hatte mir die Konsequenzen nicht überlegt. Erst nach dem Ermittlungsgespräch im Kommissariat nahm mein Frontallappen seine Funktion wieder auf. Walter war verfolgt worden, und es ging um viel, so weit hatte ich schon gedacht. Was hatte der Mörder gesucht? Auch das war nicht schwer zu erraten: etwas, das Walter für so wertvoll und gefährdet hielt, dass er es mir heimlich zur Aufbewahrung übergeben hatte. Und der Mörder suchte weiter, würde wieder vor nichts zurückschrecken, um es zu bekommen … wusste vermutlich schon, dass ich es hatte.
Ich musste verschwinden. Bevor ich beseitigt wurde, sollte ich das lieber selbst tun.