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ОглавлениеPeter Schräpler
Die STASI nannte ihn „Betrüger“ Eine deutsch-ungarische Geschichte - aus der "DDR" über Ungarn in den Westen Herausgabe: Januar 2014
In meinem Buch versuche ich, aus der Perspektive meiner Jugend vor und nach dem Mauerbau die Indoktrination der Gänsefüßchen-„DDR“ zu schildern. Nachdem ich später wegen „Absingens westlicher Schlager auf der Gitarre“ von der Offiziersschule geflogen war, durfte ich auch nicht Pädagogik studieren, sondern "musste" als Hilfsarbeiter für den Sozialismus tätig sein. Im Urlaub in Ungarn lernte ich Rózsa, meine Ungarin, kennen. Wir heirateten und begannen gemeinsam Ferienhäuser am Plattensee zu vermitteln, obwohl das der Staat „DDR“ nur dem Staatlichen Reisebüro vorbehalten hatte. Die Zollfahndung setzte unserem Versuch einer Nebentätigkeit ein jähes Ende. Die staatliche Bevormundung ließ eine sinnvolle Zukunftsplanung in weite Ferne zu rücken. Wir logen - leider erst viele Jahre zu spät - deshalb den Behörden erfolgreich vor, die Schwiegermutter in Ungarn sei sterbenskrank, und wir müssten in das „sozialistische Bruderland“ umziehen, damit Rózsa sie unterstützen könne. Die Hoffnung, von Ungarn aus legal mit einem Visum ins westliche Ausland zu gelangen, schlug fehl. Erst nach drei Jahren konnten wir uns auch von den langen Krakenarmen der STASI befreien, um in der Bundesrepublik festzustellen, dass sie bereits wusste, wo wir wohnen. Ideenreich und eigentlich zu meiner Freude nannte mich die STASI auf unseren Aktenordnern „Betrüger“. An unserem Erlebten und der Schadenfreude darüber, die STASI betrogen zu haben, möchte ich die Leser gern teilhaben lassen.