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02 Was ist ein Virus?

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Ein Virus kommt, ein Virus geht, bleibt nur zu hoffen, dass der Mensch den Sinn dahinter auch versteht“

(Beatrix Marth (österreichische Gesundheitsberaterin)

Im Frühjahr 2020 hetzen Deutschlands Vorzeigevirologen von einem TV-Termin zum nächsten. Das deutsche Volk lechzt nach Informationen rund um das alles beherrschende Thema Covid-19.

Dann gehen wir der Sache doch mal auf den Grund:

Was ist das eigentlich, was sich da in unserem Körper breitzumachen versucht?

Viren sind Krankheitserreger, die für ihre Vermehrung auf geeignete Wirtszellen angewiesen sind. Hierbei können sie unterschiedlichste Wirtsorganismen wie Pflanzen, Pilze, Tiere, Menschen und Bakterien befallen.

Da ihnen wichtige Zellbestandteile fehlen, Viren sind lediglich Partikel, keine Einzeller, sind Viren zu keinerlei eigenständigen Stoffwechselvorgängen fähig.

Aus diesem Grunde ist bis heute nicht einheitlich geklärt, ob es sich bei Viren um „Lebewesen“ im eigentlichen Sinne handelt.

Dadurch unterscheiden sich Viren erheblich von Bakterien, die zu den Lebewesen zählen, bis zu einhundert Mal größer als Viren sind, einen ganz anderen Bauplan haben, und vermehren sich, wie menschliche Zellen auch, in der Regel durch die Zellteilung (05).

Viren tragen in sich lediglich die Erbinformationen (DNS oder RNS), die für den Aufbau ihrer Bestandteile und so für ihre Vermehrung notwendig sind. Diese schleusen sie auf unterschiedlichen Wegen in den Stoffwechsel der befallenen Wirtszelle ein und veranlassen diese dazu, als „Virenproduktionsfabrik“ für sie arbeiten.

Die Infektion einer Wirtszelle mit einem Virus führt am Ende dazu, dass aus dem Zellinneren fertige Viren freigesetzt werden.

Dies kann generell auf zwei Wegen geschehen.

Bei der Zell-Lyse (griech. lysis = Auflösung) setzen die Viren bestimmte Enzyme frei, die zu einer Auflösung der Wirtszell-Membran führen und so eine Freisetzung ermöglichen. Die Wirtszelle geht bei diesem Vorgang unter.

Bei der Virus-Knospung (auch: budding), der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung, behalten die Viren eine Hülle aus Zellmembran, die sie vor Angriffen des Immunsystems schützt.

Die Symptome einer Virusinfektion werden durch die Veränderungen der befallenen Zellen oder durch ihre Zerstörung ausgelöst und sind entsprechend geprägt durch das jeweils befallene Organ(system).

Die Übertragung der Viren kann auf vielen unterschiedlichen Wegen stattfinden, beispielsweise über die Luft als Tröpfcheninfektion, wenn man zum Beispiel von einer Person mit Grippe angehustet wird, über den Kontakt mit Oberflächen, die zuvor ein Virusträger berührt hat oder auch über Insekten, über die Injektion mit Virus-belasteten Spritzen oder ähnlichen Materialien.

Auch gibt es Viren, die die Artbarriere überspringen und so etwa von einer Fledermaus oder einer Schlange auf den Menschen übergehen können. Dies geschieht durch zufällige Veränderungen um Erbgut, durch Mutationen, die in der Natur häufig vorkommen und oft keine größeren Auswirkungen haben.

Manchmal mutiert ein Erreger allerdings so stark, dass er neue Fähigkeiten bekommt, zum Beispiel die, in die Zellen eines neuen Wirts einzudringen.

Solche Viren, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind, bezeichnet man als zoonotisch. Der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) zufolge sind etwa 60% der Infektionskrankheiten zoonotisch.

Beim Corona-Virus Sars-CoV-2 könnte, so der aktuelle Stand der Wissenschaft, eine Mutation an einem Oberflächenprotein dem Erreger geholfen haben, sich leichter an menschliche Zellen anzudocken (06).

Das Virus ist also keine böse Fügung des Schicksals, nicht dem Zufall geschuldet und auch nicht „von Hand gemacht“.

Es ist ein natürliches Phänomen, zu dessen Entstehung und Verbreitung wir Menschen nicht unwesentlich beitragen, wie in Kapitel 26 noch erörtert wird.

Im Bann von covid-19

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