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Facharzttermine vorbereiten

In der Wartezeit bis zum Termin beim Orthopäden oder der Rheumatologin können Sie viel vorbereiten, sodass die Untersuchung dann zügig und reibungslos abläuft.

Natürlich bemüht sich jeder Arzt, Sie so aufmerksam wie möglich zu untersuchen. Doch wenn Sie der Orthopädin oder dem Rheumatologen beim ersten Termin gut vorbereitet entgegentreten, spart das Zeit und erleichtert dem Arzt die Diagnose und die Wahl der Therapien.

Es empfiehlt sich, gleich damit zu beginnen, ein Schmerztagebuch zu führen. Das kann ein gebundenes Büchlein, ein Heft, eine Kladde oder auch ein Dokument auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone sein, in das Sie täglich Ihr Befinden notieren. Zur besseren Übersicht sollten Sie jedem Tag eine neue Seite widmen (siehe Checkliste rechts). Im Buchhandel können Sie zudem vorgefertigte Schmerztagebücher erwerben, oder Sie laden sich eine Schmerztagebuch-App kostenlos aus dem Internet herunter.

Stetige Dokumentation

Ihren Arzt interessieren vor allem die Informationen der letzten vier Wochen. Führen Sie Ihr Tagebuch am besten dauerhaft. Es kann sich als sehr wertvoll erweisen, wenn Sie über einen längeren Zeitraum Schmerztagebuch führen und Muster erkennen, zum Beispiel, unter welchen Bedingungen am ehesten Schübe der aktivierten Arthrose auftreten oder zu welcher Jahreszeit es Ihnen tendenziell am besten geht.

Die fachärztliche Anamnese

Wie schon bei Ihrem Hausarzt, so steht auch beim Facharzt eine Anamnese an. Hier werden alle Erkrankungen, Unfälle und Operationen in Ihrer Vorgeschichte, bei Frauen auch Schwangerschaften, eine Rolle spielen. Auch ob und wie viel Sie rauchen bzw. Alkohol trinken und wie Sie sich ernähren, kann ein Thema sein. Während Sie Ihren ersten Facharzttermin vorbereiten, sollten Sie sich zusätzlich überlegen: Hatten Verwandte ebenfalls Gelenkprobleme und wo genau? Wenn Sie das nicht wissen, fragen Sie doch einmal im Familienkreis nach. Erkundigen Sie sich auch, welche anderen schweren Erkrankungen in Ihrer Familie vorkommen. Auch diese Informationen tragen dazu bei, ein genaues Bild Ihrer genetischen Disposition zu erhalten. Vor allem Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes mellitus sind hierbei von Interesse. An Diabetes mellitus Erkrankte haben ein erhöhtes Risiko für Hüftarthrose, und bei vielen Schmerzmitteln, die gegen Arthroseschmerz helfen, kann auf Dauer das Herz geschädigt werden. Sammeln Sie alle Informationen, die Sie haben, in Form einer Liste, die Sie zum Facharzttermin mitnehmen können. Denken Sie auch daran, was den Facharzt sonst noch interessieren könnte: inwiefern Ihr Beruf Ihre Gelenke belastet, wie viel Sie sich bewegen, wie gestresst oder entspannt Sie gerade sind … All das kann zur Sprache kommen.

Schmerztagebücher zum kostenlosen Herunterladen finden Sie zum Beispiel unter www.schmerzliga.de, www.betacare.de, www.rheuma-online.de oder in Form Handy-Apps, wie z. B. Pain Tracer, www.trace-pain.de

Checkliste

So könnte Ihr Schmerztagebuch aussehen

Jeder Tag bekommt eine Seite. Zeichnen Sie am besten ein Strichmännchen, bei dem Sie dort Kringel setzen, wo der Schmerz Sie quält. Beantworten Sie täglich folgende Fragen stichwortartig.

Wo tut es weh? (Gelenke/Körperregionen)

Wie stark tut es weh? (auf einer Skala von 0 = gar nicht bis 10 = unerträglich)

Wann tut es weh? (morgens – mittags – abends – nachts)

Welche Medikamente nehmen Sie? (mit Uhrzeit, Dosierung)

Wie ist Ihr Allgemeinbefinden? (morgens – mittags – abends)

Weitere Symptome (körperlich und psychisch, z. B. Kopfschmerz, Appetitlosigkeit, Schwindel, Müdigkeit)

Schlafdauer und Schlafqualität

Beeinträchtigungen im Alltag (z. B. „musste Wanderung abbrechen“, „konnte vor Schmerz lange nicht einschlafen“)

Checkliste

Gewappnet für den Ersttermin

Denken Sie an alle Unterlagen. Nehmen Sie vielleicht eine Begleitung mit, wenn Sie sich so sicherer fühlen. Folgende Dinge erleichtern Untersuchung und Kommunikation:

Kleidung mit wenigen Knöpfen und weitem Schnitt, die Sie schnell und unkompliziert ausziehen können

Ihre Krankenkassenkarte

Alle Vorbefunde, die Ihnen vorliegen: neuere Arztberichte, Bilder aus CT oder MRT, Röntgenbilder, Medikamenten- und Allergiepass

Liste mit Vorerkrankungen, Unfällen und Operationen

Ihr Schmerztagebuch

Ihr „Spickzettel“ mit Ihren wichtigsten Fragen, Hoffnungen und Wünschen in Bezug auf die Behandlung

Papier und Stift für Notizen während der Sprechstunde

Spickzettel erlaubt

Zu guter Letzt ist es sinnvoll, Ihre ganz persönlichen Probleme, Fragen, Hoffnungen und Wünsche in Bezug auf Ihre Arthrosetherapie schriftlich festzuhalten. Mit Notizen im Gepäck haben Sie die Gewissheit, nichts Wichtiges zu vergessen, selbst wenn Ihr Arzt gehetzt wirkt oder Sie bei Arztgesprächen leicht nervös werden.

Apropos Nervosität

Es kann hilfreich sein, einen Block bzw. ein Blatt Papier und einen Stift mitzunehmen, damit Sie im Arztgespräch die wichtigsten Informationen niederschreiben können. So können Sie hinterher in Ruhe noch mal nachlesen.

Suchen Sie zuletzt den genauen Weg in die Arztpraxis heraus und wo Sie aussteigen müssen bzw. wo Sie parken können. Reisen Sie bitte pünktlich an. Zudem sollten Sie sich etwas zu trinken, eventuell etwas zu knabbern und Lesestoff mitnehmen, weil es in Facharztpraxen häufig zu längeren Wartezeiten kommt. Denn wenn Sie Ihrem Facharzt satt und den Umständen entsprechend gut gelaunt gegenübertreten, erleichtert das die Kommunikation erheblich.

Aktiv leben mit Arthrose

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