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Der Schlüssel zur Wohlfühlfigur

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Überraschung: Nicht allein wie viele Kalorien wir essen, bestimmt unser Gewicht. Denn letztlich entscheiden unsere Hormone, was mit den Kalorien passiert, die wir zu uns nehmen: Je nach Hormonlage werden sie verbrannt oder als Fett gespeichert.

Das eine Symptom, das bei den meisten Hormonstörungen auftritt, ist eine scheinbar unerklärliche Gewichtszunahme. Das bedeutet, Sie nehmen zu, obwohl Sie eigentlich gar nichts verändert haben an Ihrem Essverhalt-en oder Lebensstil. Oder noch schlimmer: Sie nehmen zu, obwohl Sie sich bewusst gesund ernähren und kaum noch Zucker essen oder Alkohol trinken. Oder aber es bildet sich plötzlich mehr Körperfett an Bauch, Rücken, Hüfte oder Oberschenkeln – das wäre das andere Symptom.

Hormonstörungen betreffen alle Frauen

Wenn Sie jetzt denken, das trifft nur auf Frauen in den Wechseljahren zu, muss ich Ihnen widersprechen: Hormonelle Beschwerden betreffen Frauen in jedem Alter. Denn immer mehr Frauen leiden unter Hormonstörungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS), unter Endometriose, Schilddrüsenerkrankungen, Zysten und Myomen, Insulinresistenz, prämenstruellem Syndrom (PMS) oder Unfruchtbarkeit. Dazu kommen noch die Umstellungen im Hormonhaushalt während der Puberträt, während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie rund um die Wechseljahre. Alle Hormonstörungen gehen mit zahlreichen Symptomen einher, wie Sie bei den Homon-Porträts ab Seite 20 feststellen werden. Das liegt daran, dass alle Hormone ähnlich wie die einzelnen Instrumente eines Orchesters zusammenspielen. Wenn eines aus der Reihe tanzt, klingt das ganze Stück schief. Die anderen Instrumente versuchen zwar, lauter oder leiser zu spielen, um die Show zu retten. Aber es klingt nicht mehr harmonisch. Das ist der Moment, in dem wir Frauen spüren, dass es uns nicht mehr so gut geht wie noch vor einigen Monaten oder Jahren oder dass sich der Körper verändert hat.

Die Beschwerden sind vielfältig

Oft fängt es mit kleineren Beschwerden an, die wir zunächst vielleicht gar nicht so ernst nehmen, die aber mit der Zeit immer lauter und deutlicher werden. Vielleicht bemerken Sie verstärkte Wassereinlagerungen, die Hose sitzt enger. Es fällt Ihnen schwerer, das Gewicht zu halten. Vielleicht schlafen Sie unruhiger, sind nicht mehr so belastbar, etwas vergesslich und schneller müde. Vielleicht hat sich Ihr Zyklus verändert. In den Tagen vor der Periode spannen die Brüste, Sie haben Kopfschmerzen oder Heißhunger. Sie sind oft gereizt oder auch traurig oder ängstlich. Die Periode ist stärker und schmerzhafter oder viel unregelmäßiger als bisher oder bleibt ganz aus. All diese Symptome sind Signale und Zeichen unseres Körpers, dass das Orchester unserer Hormone aus dem Takt geraten ist. Ärgern Sie sich nicht darüber! Nehmen Sie besser die Botschaft Ihres Körpers dankbar an und helfen Sie ihm, mit meinem Hormon-Balance-Programm wieder ganz natürlich ins Gleichgewicht zu kommen.

Im Stressmodus ist Fettverbrennung nicht möglich

Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass die Hormonregulation auf vielen verschiedenen Ebenen gleichzeitig stattfinden muss. Denn die einzelnen Hormone greifen wie Zahnräder ineinander. Ernährung und Bewegung müssen neu betrachtet werden, wenn wir erfolgreich in Form kommen wollen. Der Blick auf die Kalorien oder starre Regeln bringen uns nicht weiter. Denn dafür interessieren sich unsere Hormone nicht. Vielmehr folgen sie den Anweisungen des Nervensystems, das rund um die Uhr prüft, ob unsere Lebensbedingungen optimal sind, sodass wir in Sicherheit sind. Der Zustand unseres Nervensystems entscheidet, ob wir Muskelmasse oder Fettmasse aufbauen, ob wir Kalorien verbrennen oder als Hüftgold speichern, ob wir permanent Heißhunger auf Schokolade haben oder nach einer Mahlzeit lange satt und zufrieden sind.

Ob wir gehen, sitzen, denken, schlafen, lachen oder weinen – unser Körper braucht für alles, was er tut, Energie. Energie kann er aus zwei Brennstoffen beziehen: Zucker (Glukose) und Fett. Wie Sie jetzt wissen, brauchen wir bei akutem Stress sofort eine große Menge Energie. Für welchen Brennstoff entscheidet sich der Körper, wenn ihm „Kampf“ oder „Flucht“ bevorsteht? Fett wäre uns natürlich lieber - aber er entscheidet sich für den Zucker, Glukose. Fett kann nämlich nur sehr langsam als Energielieferant freigesetzt werden. Das wäre in einer lebensbedrohlichen Situation nicht wirklich hilfreich. Schließlich brauchen wir sofort Energie, um mit der Bedrohung fertigzuwerden. Wenn die Stressbelastung länger anhält, schütten die Nebennieren Cortisol aus, unser Langzeit-Stresshormon, das dem Körper eine Hungersnot signalisiert. Sind die Zuckerspeicher in der Leber und den Muskeln aufgebraucht, kann der Körper zur Not auch selbst Glukose herstellen, nämlich aus körpereigenem Eiweiß. Und wo steckt am meisten Eiweiß drin? In den Muskeln! Also opfert er wertvolle Muskelmasse, die wir uns mühsam im Fitnessstudio erarbeitet hatten. Schließlich wird der gesamte Stoffwechsel gedrosselt, um Energie zu sparen, und jede verfügbare Kalorie in den Fettzellen gespeichert. Solange wir im Stresszustand sind, verbrennt der Körper also Zucker. Erst wenn der Körper sich sicher fühlt und die Stresshormone mit Wirkung des Parasympathikus abgebaut sind, wird der Körper seinen Fettstoffwechsel aktivieren, sodass auch Fettverbrennung wieder möglich ist. Aus diesem Grund spielen Entspannung, Schlaf, Ruhe und Regeneration eine große Rolle, wenn wir unsere Hormone wieder in Balance bekommen und unsere Wohlfühlfigur zurückgewinnen wollen.

Welches Hormon ist im Ungleichgewicht?

Wie Sie erfahren haben, hängen alle Hormone zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Trotzdem gibt uns unser Körper Hinweise, bei welchem Hormon wir als Erstes ansetzen sollten. Mithilfe der Hormon-Porträts und Selbstchecks ab Seite 20 können Sie Ihren eigenen Hormonen auf die Spur kommen und dann mit dem Balance-Programm gezielt gegensteuern, um wieder ins hormonelle Gleichgewicht zu kommen.

Die Hormon-Balance-Diät

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