Читать книгу Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer - Страница 6
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Erlebnis Kultur
Franken hat kulturell viel zu bieten: Zum UNESCO-Welterbe gehören Bamberg, die Würzburger Residenz, das Markgräfliche Theater in Bayreuth und als Teil des Limes auch die Thermen in Weißenburg. Eindrucksvoll ist aber auch das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg.
„Franken ist wie ein Zauberschrank, immer neue Schubfächer tun sich auf und zeigen bunte, glänzende Kleinodien, und das hat kein Ende.“ (Karl Immermann)
Prunkvolle Schlösser
Ein Fürst braucht bekanntlich mindestens ein repräsentatives Schloss, und da es in Franken viele Fürsten gab, wurden auch viele Schlösser gebaut. An erster Stelle steht die zum UNESCO-Welterbe geadelte Würzburger Residenz (→ Link) mit Balthasar Neumanns grandiosem Treppenhaus, die kein Geringerer als Napoleon Bonaparte als „das schönste Pfarrhaus Europas“ bezeichnet hatte.
Doch auch die Neue Residenz in Bamberg (→ Link) sowie die markgräflichen Schlösser in Ansbach und Bayreuth sind eindrucksvolle Beispiele barocker Prunkbauten. Die Aschaffenburger Johannisburg (→ Link) diente sogar als Vorbild für den repräsentativen Schlossbau in Deutschland. Nicht zu vergessen: das Schönbornschloss Weißenstein in Pommersfelden (→ Link) und Mespelbrunn (→ Link), das fränkische Märchenschloss schlechthin. Weniger die Schlösschen als vielmehr die zugehörigen Gartenanlagen faszinieren in Veitshöchheim (→ Link) und im Aschaffenburger Park Schönbusch (→ Link). Zu gefallen wissen selbstverständlich auch die Bayreuther Eremitage (→ Link) und Schloss Seehof (→ Link) in Memmelsdorf bei Bamberg.
Mächtige Burgen
Liebhaber alter Burgen haben die Qual der Wahl: Es sind nämlich so viele, dass man den Eindruck bekommen kann, es gäbe in Franken keinen markanten Bergkegel, den keine Burganlage ziert. Zu nennen sind die pittoresk auf einem Felssporn thronenden Burgen und Ruinen in der Fränkischen Schweiz wie beispielsweise Burg Pottenstein (→ Link) oder gewaltige mittelalterliche Anlagen wie die Veste Coburg (→ Link), die Nürnberger Kaiserburg (→ Link), die Kulmbacher
Plassenburg (→ Link) und die Cadolzburg (→ Link).
Klöster und Kirchen
Franken ist reich an sakralen Bauten. Angefangen beim Kiliansdom in Würzburg (→ Link), dem Bamberger Dom (→ Link) bis hin zur Nürnberger Sebaldus- oder Lorenzkirche mit ihren gotischen Chören. Vor allem im Barockzeitalter entstanden zahlreiche imposante Bauwerke, so Vierzehnheiligen, Kloster Banz (→ Link) oder das Würzburger Käppele (→ Link). Nicht zu vergessen: Gut erhaltene Kirchenburgen gilt es in Ostheim vor der Rhön (→ Link) oder in Mönchsondheim (→ Link) zu bestaunen.
Museen und Kunst
Vielfältig ist auch das Spektrum der Museen: Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (→ Link) beherbergt die weltgrößte Sammlung deutscher Kunst und Kultur. Zu den bekanntesten Exponaten zählen neben Gemälden von Dürer und Cranach auch der original erhaltene Behaim-Globus sowie der „Goldkegel von Etzelsdorf“. Interessant ist auch das Museum für Franken in Würzburg (→ Link) oder das Reichsstadtmuseum in Rothenburg (→ Link).
Moderne Kunst findet sich im Neuen Museum in Nürnberg (→ Link), das als Museumsbau ähnlich attraktiv ist wie das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt (→ Link) mit der großen Spitzweg-Sammlung. Es gibt natürlich auch eine Reihe von themenorientierten Museen, so das Jüdische Museum in Fürth (→ Link), das Nürnberger Spielzeugmuseum (→ Link), Industriekultur- und DB-Museum sowie das faszinierende Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim (→ Link).
Steinerne Zeugen des Größenwahns
Im südlichen Teil Frankens haben sich noch die Reste der „Teufelsmauer“ - so nannten die Einheimischen einst den Limes - und mehrerer römischer Kastelle erhalten. Am eindrucksvollsten wird die römische Vergangenheit in Weißenburg (→ Link) lebendig, dort hat man ein Thermalbad ausgegraben und gleich nebenan einen überaus bedeutenden Römerschatz entdeckt.
Die Reste eines weiteren glücklicherweise unvollendeten Mammutprojektes erheben sich auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg (→ Link). In ihrem Größenwahn errichteten die Nationalsozialisten im Südosten der Stadt ihre schon seit langem bröckelnden „Kulissen der Gewalt“. Das in der einstigen Kongresshalle untergebrachte Dokumentationszentrum trägt in geradezu vorbildlicher Weise zum Verständnis und zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit bei.