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1.6Ansatzpunkte für diskiminierungsfreie Software-Entwicklung 1.6.1Diversitäre Entwicklerteams

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Im Team Künstliche Intelligenz spielen derzeit wenige Frauen, oder anders ausgedrückt, Künstliche Intelligenz ist zu männlich. Dies belegen folgende Zahlen aus dem AI NOW Report aus 2019 [23]:

Der Frauenanteil bei KI-Forschung liegt bei Facebook bei 15%, bei Google sind es gerade einmal 10%. Mehr als 80% der KI-Professuren werden von Männern besetzt. Bei KI-Konferenzen sind nur etwa 18% Autorinnen vertreten. Noch schlechter sind die Zahlen für Personal mit dunkler Hautfarbe. Hier belaufen sich die Zahlen bei Google auf 2,5%, während Facebook und Microsoft hier 4,5% bieten. Zu „gender minorities“ gibt es überhaupt keine Angaben.

Aus diesen Zahlen könnte man schließen, dass die KI-Branche in einer Diversitätskrise steckt. Entwicklerteams bestehen überwiegend aus jungen, weißen Männern, die in der Regel unbewusst Stereotypen und Verzerrungen, Vorurteile aus ihrem Umfeld in die Software übernehmen.

Ähnlich wie Charlotte Webb fordern die Autorinnen des AI Now Reports, die Zusammensetzung der Entwickler-Teams grundsätzlich zu ändern. Vielfältigere Teams könnten Vorurteile in KI-Systemen verhindern. Sie empfehlen darüber hinaus, mit anderen Abteilungen (z.B. Marketing) zusammenzuarbeiten und systematisch Feedback einzuholen, um Diskriminierung möglichst früh zu erkennen.

Laut Rébecca Menat, CMO des Programmierkursanbieters Le Wagon ist Diversität in Teams von Vorteil: „So wird es nämlich möglich, Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten oder mit unterschiedlichen Ansätzen heranzugehen. Auf jeden Fall hat die Forschung längst bewiesen, dass diverse Teams bessere Ergebnisse erzielen – besonders, wenn es um Innovation geht.“ [29]

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