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1.2.1.1 Das familiäre Umfeld in Rangendingen

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Franz Xaver Dieringer wurde am 22. August 1811 in Rangendingen in Hohenzollern geboren.1 Sein Vater, Jakob Dieringer (14.12.1786 – 10.02.1814), war Küster in seinem Heimatort und verstarb - kaum 28 Jahre alt - als sein Sohn gerade zweieinhalb Jahre alt war. Dass Jakob Dieringer eine prägende Gestalt in Dieringers Kindheit und Jugend gewesen ist, kann daher wohl kaum angenommen werden. Anders wird es sich bei seiner Mutter verhalten haben, die den Sohn zunächst allein erziehen musste. Johanna Dieringer (geb. Schenk) wurde am 06. Mai 1790 geboren und starb am 05. Juni 1847.2 Sie konnte somit den akademischen Aufstieg ihres einzigen Sohnes noch lange Jahre miterleben. Beide Eltern stammten zwar aus reichen Bauernfamilien, waren aber selbst keine Hoferben3. Herkunft und familiäres Schicksal legten also zunächst nicht nahe, dass Franz Xaver Dieringer eine Hochschulkarriere machen und gar zu einer prägenden Größe des deutschen Katholizismus des 19. Jahrhunderts werden würde. Die Mutter heiratete jedoch ein zweites Mal und Dieringers Stiefvater förderte die Talente seines Ziehsohnes, sandte ihn aufs Gymnasium und finanzierte ihm später das Studium4. Dieringers einzige Schwester Franziska wurde am 02. Januar 1813 geboren.5 Der Chronist der Familie Dieringer, Pfarrer Andreas Dieringer, beschreibt die Erziehung des jungen Franz Xavers als christlich geprägt und seine priesterliche Berufung fördernd.6 Dies deckt sich mit den meisten Beschreibungen der religiösen Situation in der Region um Rangendingen zu dieser Zeit. Das bäuerliche Umfeld des fast geschlossen katholischen Fürstentums Hohenzollern-Hechingen war von der „Aufklärung unberührt geblieben“7 und lebte noch in einer Welt der barocken Volksfrömmigkeit mit einem lebendigen religiösen Brauchtum8. Die Kindheit Dieringers wird daher sowohl ein ausgeprägtes Wallfahrtswesen und vielfältige Segnungsriten als auch fast abergläubische Praktiken und Auffassungen gekannt haben, in denen Teufel, Hexen und Dämonen ihren Platz hatten.9

Die Idee des lebendigen Gottes

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