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2 Es gibt nichts außer Bewusstsein
ОглавлениеAUGUSTE: Was ist eigentlich Bewusstsein?
RAMESH: Bewusstsein ist das Eine ohne ein Zweites – die Quelle von allem.
Das »Wer«, das »Was«, das »Wo« und das »Wenn« – sind alles konzeptionelle Vorstellungen im Bewusstsein. Sie sind alle so »real« wie ein Trugbild oder ein Traum. Die Gesamtheit der Manifestation mit allem, was sich darin befindet, ist das Bewusstsein selbst, die Einheit. Es gibt nichts außer Bewusstsein, in Seiner noumenalen Subjektivität sich Seiner-Selbst nicht bewusst, doch von Sich-Selbst wahrgenommen als die phänomenale Manifestation in Seinem objektiven Ausdruck. Wenn man dies zutiefst versteht, dann gibt es nichts Weiteres zu verstehen. Warum? Weil ein solches Verstehen die Realisierung beinhalten muss, dass es kein individuelles Wesen gibt. Was wir zu sein glauben, ist lediglich eine Erscheinung, ein substanzloser Schatten, doch was wir tatsächlich und wahrhaftig sind, ist das Bewusstsein Selbst, der formlose Brahman. (FT 8)
Das Einzige was existiert, ist das universelle Bewusstsein. Das Universum als solches ist nicht das universelle Bewusstsein, doch das Bewusstsein ist das Universum, so wie ein Armband aus Gold gefertigt ist, jedoch das Gold nicht aus dem Armband. Egal ob das manifestierte Universum existiert oder nicht, das Bewusstsein ist vorhanden als das subjektiv Absolute… Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Bewusstsein und dem Universum. Die Wahrheit ist, dass allein das Bewusstsein existiert und dem innewohnt, was als das Universum erscheint. Mit anderen Worten: Das Bewusstsein und das Universum sind nicht zwei, die irgendeine Art von Beziehung zueinander haben könnten. (FT 16-17)
Die Situation ist ganz einfach so, dass die Erscheinung des Universums im unendlichen Bewusstsein existiert, so wie die Vorstellung von Entfernung oder Leere innerhalb eines Raumes. Nur allein das Bewusstsein existiert. Es erschafft die Illusion von der Erscheinung der Welt sowie dem Gefühl von Ego und nimmt fälschlicherweise eine Vielfältigkeit wahr, wo tatsächlich und wahrhaftig nichts als Einheit existiert. Es ist sehr schwer zu verstehen, wie das Universum in dem unendlichen Bewusstsein, das doch überirdisch sein soll, existieren kann. Es gibt tatsächlich nichts anderes als Bewusstsein, und daher muss das Bewusstsein allem, was zu existieren scheint, innewohnen. Und dennoch kann keine phänomenale Manifestation irgendeine Art von Beziehung mit dem Bewusstsein haben, denn jede Art von Beziehung kann nur zwischen zwei verschiedenen Wesenheiten existieren. In diesem Sinne ist das Bewusstsein für das manifestierte Universum überirdisch. Das Universum existiert im Bewusstsein wie die zukünftigen Wellen in einem ruhigen Meer – in ihrem Potential jedoch nur scheinbar verschieden. (FT 19-20)
Was im Bewusstsein als seine eigene Reflektion erscheint – die Manifestation des Universums – ist nicht vom Bewusstsein getrennt oder zu unterscheiden. So wie der Schatten allein nicht existiert und daher unreal ist, gibt es keinen Unterschied zu der Substanz, wenn man sie gemeinsam betrachtet. Wenn der Verstand nicht operiert, wenn keine Konzepte erschaffen werden, dann weiß man ohne Zweifel, man fühlt, erfährt es, dass die Phänomenalität lediglich der objektive Ausdruck des subjektiven Noumenalen ist. Gott ist jene formlose Subjektivität, reines Potential, das Unendliche, universelle Bewusstsein, welches auch noch nach der Auflösung des Universums allein weiterexistieren wird. Innerhalb dieses reinen, unbegrenzten Bewusstseins, dem Potentiellen Plenum, entstand die phänomenale Manifestation – nichts weiter als ein objektiver Ausdruck jener reinen Subjektivität. Die phänomenale Objektisierung dieser reinen Subjektivität erscheint und funktioniert in unserer äußeren Welt des Bewusstseins im Wachzustand, genauso wie empfindungsfähige und unempfindungsfähige Objekte in unserer inneren Welt des Bewusstseins im Traumzustand zu existieren scheinen. Tatsächlich geschieht überhaupt nichts. (FT 33)
Die endgültige Wahrheit ist, so wie sie Ramana Maharshi, Nisargadatta Maharaj und die Weisen vor ihnen ganz klar ausgedrückt haben, dass es weder Schöpfung noch Zerstörung gibt, weder Geburt noch Tod, weder Bestimmung noch freien Willen, weder irgendeinen Weg noch eine Errungenschaft. (FT 9)