Читать книгу Wen kümmert's? - Ramesh S. Balsekar - Страница 28

RAMESH: Sie haben es wahrscheinlich schon mehr als hundertmal von mir gehört: Was immer ich sage, ist ein Konzept. Was immer egal welcher Weise gesagt hat, ist ein Konzept. Was immer die Heiligen Schriften oder alle Religionen gesagt haben, ist ein Konzept. Dass Gott ein Konzept ist und dass es keinen Gott gibt, sind Konzepte. Das Einzige, was kein Konzept ist, ist etwas, was niemand bestreiten kann: Dass er oder sie existiert, Ich Bin, ich existiere. Unpersönlich betrachtet gibt es Existenz, persönlich betrachtet gibt es keine Existenz.

PHILIPPE: Richtig. Das ist ein heikler Punkt, denn dieses Gefühl von Existenz wird sofort wieder zu einem »Ich«, sobald man versucht, es zu vereinnahmen.

RAMESH: Ganz gewiss. Also ist das Ich Bin immer der Augenblickliche Moment. Das Ich Bin ist der Augenblickliche Moment. Dieses Ich Bin benötigt niemanden, der sagt: »Ich Bin«, denn es gibt niemanden, der sagt: »Ich bin nicht.« Verstehen Sie? Deshalb ist es das unpersönliche Gewahrsein. Es ist unpersönliches Bewusstsein. Ich Bin ist das Bewusstsein sich Seiner-Selbst bewusst. Was ist dann die Quelle des Ich Bin? Das Bewusstsein sich Seiner-Selbst nicht bewusst. Also wird das Bewusstsein, sich Seiner-Selbst nicht bewusst, sich Seiner-Selbst als das Ich Bin bewusst. (TM 201)

RAMESH: Es gibt nichts außer Bewusstsein. Wenn das Bewusstseinin-Ruhe in Bewegung kommt, erscheint die Manifestation. Der Ablauf der Manifestation ist das LEBEN, so wie wir es kennen. Nichts kann im Leben geschehen, es sei denn, es ist der Wille der Quelle oder des Bewusstseins.

Wenn das Vertrauen in Gottes Willen verloren geht – und auch das wäre Gottes Wille! – kommen Güte und Mitgefühl ins Spiel. Wenn Güte und Mitgefühl verloren gehen, tauchen moralische Vorschriften auf. Wenn die Moral verloren geht, werden religiöse Dogmen erlassen. Da die Religion nur die Schale und nicht der Kern des Vertrauens ist, gibt es religiöse Kriege.