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Spencer’s Pilots

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Am 10.07.1977 kam die erste Folge einer neuen Serie nach Deutschland: Spencer’s Piloten7. Die musste Gep unbedingt sehen! Und das Sonntag um 11 Uhr! Da wollte Gep eigentlich zum Flugplatz – und wenn seine Mom dann noch seiner habhaft wurde musste er auch noch zum Essen zu Hause bleiben. Das Wetter war nicht toll – kaum Thermik. Also schaute Gep diese Folge der neuen Serie – schließlich ging es um Flugzeuge und Piloten.

Am Nachmittag stahl er sich unter falschen Vorwänden wieder weg. Er lief zum Flugplatz. Er fuhr noch ein wenig die Winde und holte Seile zurück. Elmar G. kam zur Winde und fragte ob Gep mit ihm fliegen wolle. Er flog eine alte Morane – ein ältere Maschine mit der auch Flugzeuge geschleppt wurden. Nachdem Gep eine Ablösung für seinen Windendienst gefunden hatte lief er zu Elmar. Sie stiegen ein und hoben ab.

Elmar war ein alter Hase. Gep fand ihn cool weil er immer scherzte und einen umwerfenden Humor hatte. Wenn er lachte, musste man mitlachen, ohne zu wissen worum es ging. Wenn er dann ernsthaft wurde, glaubte man ihm kaum, dass da keine Pointe versteckt war.

Auf 6000 Fuß, drehte Elmar seinen rummeligen Kopf. Er sah lustig aus mit der Micky Maus über seiner Mütze. Diese Kopfhörer von damals waren riesig. Dann schrie er zu Gep: „Haste heut Morjen Spencass Billoten jesehn’ !?“ Gep nickte und fand sich im Sturzflug wieder. Danach war klar: Er MUSSTE die Lizenz haben! Er wollte nicht mehr von anderen abhängig sein.

Dann, als er 17 Jahre alt war, durfte er endlich die Fluglizenz erwerben. Ihm fehlte das nötige Geld dazu. Es gab jedoch eine Möglichkeit... Gep nahm dazu einfach das Geld für den Autoführerschein welches seine Eltern für ihn zurückgelegt hatten. Gewissensbisse gab es nicht; schließlich war es für einen guten Zweck. Und damit es nicht sofort aufflog nahm Gep auch Fahrstunden. Bei der ersten Fahrstunden meinte der Fahrlehrer zu ihm: „Hast wohl viel mit Papa auf dem Parkplatz geübt, was?“

Gep war zu stolz. Es musste einfach raus: „Nein, nein. Ich fahre oben auf dem Flugplatz den Seilrückholwagen. Schon seit ich 8 Jahre bin.“

Das war ein schwerer Fehler von Gep, denn die heimlichen Ausflüge zum Flugplatz fielen erst auf, als seine Mutter den Fahrlehrer traf und sich nach den Fortschritten ihres Sprösslings erkundigte.

Die Antwort war niederschmetternd: „Och der macht sich prima. Der konnte sofort Autofahren – was mich nicht wundert – er fährt ja schließlich schon seit Jahren auf dem Flugplatz mit dem Seilrückholwagen. Wann kommt er denn wieder? Habe ihn lange schon nicht mehr gesehen.“

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