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Weihnachten mit Papa und Heidi

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Wir gehen zusammen mit Papa und Heidi über den Eisernen Steg zur Alten Nikolaikirche. Wieder liegt Schnee auf der Brücke. Die Lichter der Großstadt funkeln herrlich über uns.

„Papa, das ist wie damals, als wir das erste Mal ohne Mama zur Christvesper gegangen sind.“

„Ja, Lars. Ich erinnere mich gut. Damals war der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg besonders prächtig.“

„Ich denke noch oft an Mama.“

Ich sehe, wie Papa nickt. Auch er hat Mama nicht vergessen. Jetzt sind es schon sieben Jahre, dass sie nicht mehr da ist. Wie doch die Zeit vergeht. Da geht mir auf, wie lange ich schon nicht mehr an ihrem Grab auf dem Südfriedhof war. Ich weiß, dass Papa das Grab von einem Gärtner pflegen lässt. Aber wie es jetzt aussieht? Ich habe keine Ahnung. Mir wird für einen kleinen Moment das Herz schwer.

Francis läuft zwischen mir und Lisa und hält uns an den Händen. „Papa“, sagt er zu mir. Ich glaube, er merkt, dass ich traurig bin. Er drückt meine Hand ganz fest. Wir erreichen die Kirche. Pastor Albert predigt heute. Er spricht davon, wie Gott die leere Krippe mit seinem Sohn füllt. So füllt er auch unser leeres Leben mit ihm. Ja. Darauf vertraue ich fest.

Danach gehen wir zu Papa und Heidi nachhause. Papa hat einen Weihnachtsbaum gekauft und mit Heidi wundervoll geschmückt. Francis steht vor dem Baum und freut sich über den prachtvollen Anblick.

„Ich habe Gänsekeulen, Knödel, Maronen und Sauce eingekauft. Ich bekoche euch heute Abend.“ Papa bekommt tatsächlich wieder ein gutes Weihnachtsessen hin.

Ich bin glücklich, dass ich Papa noch habe. „Es riecht schon ganz vielversprechend.“

Ein längliches, rot verpacktes Geschenk liegt unter dem Weihnachtsbaum. Es fällt sehr ins Auge. Das müssen Papa und Heidi für Francis gekauft haben. Aber unser Kleiner muss noch warten. Erst wird das Essen serviert. Es schmeckt köstlich. Papa reicht einen leichten Rotwein zum Essen.

„Ich hoffe, wir feiern noch viele Weihnachten zusammen“, Papa hebt das Glas. Wir stoßen gemeinsam an. Francis hat einen roten Traubensaft in seinem Glas. Bevor ich mir einen Nachschlag auftun lasse, erlaubt Heidi, dass Francis sein Geschenk öffnet.

Francis öffnet das Geschenkpapier. „Was ist das?“

Lisa beugt sich zu ihm herab. „Oh. Das sind Buntstifte. Zweihundert Stück. In allen Farben. Schau nur Francis, wie schön die Farben sind. Der ganze Regenbogen ist vertreten.“

„Was macht man damit?“ Francis schaut fragend in die Runde.

„Du kannst damit auf Papier malen.“

Francis zieht die Augenbrauen nach oben. „Und wie speichert man das ab?“

„Das Bild bleibt auf dem Papier. Deine Zeichnung bleibt auf dem Papier gespeichert.“ Ich lächele. Er kennt bis jetzt nur das Malen auf dem Medienboard. Gut, dass sich das mit diesem Geschenk ändert.

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