Читать книгу Beautiful Lights - Rüdiger Marmulla - Страница 6
Erwachen
Оглавление„Das ist ein wundervoller Samstag. Der Himmel ist wolkenlos, die Sonne strahlt. Schau nur, Lisa.“ Ich stehe vor dem Wohnzimmerfenster und schaue auf die Frankfurter Skyline.
Lisa stellt sich zu mir. „Was hältst du davon, wenn wir nach dem Frühstück Francis von meinen Eltern abholen und dann einen Ausflug machen.“
„Wohin magst du?“
„Ich war schon lange nicht mehr auf der Saalburg. Wir könnten am Limes entlangwandern. Das kann ein schöner Ausflug werden.“ Lisa nimmt mich in den Arm und gibt mir einen Kuss.
„Wer kann da schon ‚Nein‘ sagen?“
„Du willst?“
„Ja. Aber erst mache ich uns noch ein schönes Frühstück. Ich habe Toast und deine geliebte Ananasmarmelade gekauft. Und frische Milch und Schoko-Flakes.“
„Da kann auch ich nicht ‚Nein‘ sagen, Lars.“
Ich gehe in die Küche und bereite das Essen vor.
Lisa spielt über die Mediathek noch einmal das Musikstück von Maurice Ravel, das wir gestern Abend gehört haben.
Ja. Das klingt wie ein Sonnenaufgang. Jetzt kann ich es mir auch vorstellen.
Während ich die Tafel decke, macht es sich Lisa am Tisch schon einmal gemütlich. Sie schaut mich an. „Du, ich werde nächstes Jahr mein Abitur machen. Durch die Geburt von Francis ist ja einiges nicht so ganz planmäßig verlaufen.“
„Ich unterstütze dich.“
„Ich habe einen Traum, Lars.“
„Ja?“
„Ich möchte Medizin studieren und Ärztin werden, wie mein Vater.“
„Du wirst bestimmt eine gute Ärztin.“ Ich setze mich zu Lisa an den liebevoll gedeckten Frühstückstisch. Ich drücke ihre Hand ganz fest. Dann essen wir.
„Deine Einkünfte aus dem Algorithmus zur Kryptierung von Personen-IDs geben uns eine große Freiheit, zu tun, was wir wollen. Viele träumen davon, ein Leben so frei führen zu können, wie wir das tun.“
„Ich bin glücklich, dich zu unterstützen. Dr. med. Lisa Krönlein. Das klingt irgendwie gut.“
„Mein Traum ist es, Menschen zu helfen und in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen. Mein Vater ist mir da ein Vorbild.“
Ich lächele. „Soll ich uns einen Mietwagen bestellen? Dann holen wir Francis von deinen Eltern ab, und dann geht es in den Taunus.“
„Ja, Lars. Wir werden einen schönen Tag zu dritt haben.“