Читать книгу EXEL - Regina + Giuseppe De Facendis - Страница 10

6

Оглавление

Irgendein Unwetter braute sich da zusammen! Ein glücklicher Exel war das Schlimmste, was ihm in einem entscheidenden Moment wie diesem widerfahren konnte. Er spürte die positiven Schwingungen, die von seinem Gegenspieler ausgingen und wusste, dass er die Ursache für so viel Glück zunächst finden und dann unbedingt auslöschen musste. Aber eigentlich hatte er nicht die notwendige Zeit dafür. Die Menschen beschäftigten ihn ununterbrochen. Ja, er überzeugte sie mit Leichtigkeit von seinen Ideen, aber sie änderten mit der gleichen Leichtigkeit wieder ihre Meinung und zwangen ihn dazu, ununterbrochen erneut einzugreifen, um sie nicht vom Weg des Bösen abweichen zu lassen. Verfluchte Willensfreiheit!!!

Der Satane betrachtete sein Söhnchen, das selig schlief ... selig, da waren wir bereits beim nächsten Problem. Manchmal schien es ihm, in den Augen des Kindes ein Gefühl menschlicher Wärme aufblitzen zu sehen, in Augen, die nichts anderes als eisige Kälte zum Ausdruck bringen sollten.

Es war wirklich nicht immer einfach, ein Teufel zu sein, und manchmal musste man seine gesamte Fantasie walten lassen, um die bösartigste Lösung für eine Situation zu finden. So wie damals, als ihm die Sache mit dem Kauf der Seelen eingefallen war! Allein der Gedanke daran ließ ihn zufrieden lächeln. Die Seele im Tausch gegen Geld und Macht oder die Umsetzung eines sonst unerfüllbaren Wunsches! Sogar vertraglich abgesichert und mit dem eigenen Blut unterzeichnet! Zu Anfang fand er es recht amüsant, in einer Rauchwolke zu erscheinen und mit tiefer, verlockender Stimme seinen Part zu spielen, um dem armen Idioten zu allerletzt den Vertrag vorzulegen, für dessen Unterzeichnung er sich auch noch selbst verletzte. Welch brillante Idee! Aber dann wurde die ganze Sache immer aufwendiger. Ununterbrochen musste er von einem Ort zum anderen eilen, in einer Rauchwolke erscheinen und immer wieder den gleichen Auftritt inszenieren. Er konnte ja nicht ahnen, mit diesem Schwachsinn einen solchen Triumpf zu feiern!


Aber dann folgte sein genialster Streich!

Statt immer persönlich zu erscheinen und den Vertrag von Blindgläubigen unterschreiben zu lassen, hatte er andere damit beauftragt, dies an seiner Stelle zu tun … und zwar die Banken! Einfach genial! Wenn es einen Nobelpreis für Teufel gegeben hätte, hätte er diesen sicher verdient. Der Einfall erfüllte ihn immer wieder mit einem gewissen Stolz! Zugegeben, dieses neue Konzept war nicht so melodramatisch. Das Blut wurde durch Tinte ersetzt, statt mit der Seele wurde mit Geld gehandelt, aber unter dem Strich hatte sich nichts geändert: für Geld und unerfüllte Wünsche waren die Leute gewillt, auch die schlimmsten und unvorstellbarsten Dinge zu tun!

Alles lief exakt nach Plan ... bis der liebe Exel auf der Bildfläche erschienen ist. Ein Problem, das er lösen musste, und zwar bald!

EXEL

Подняться наверх