Читать книгу EXEL - Regina + Giuseppe De Facendis - Страница 13

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Willis versuchte verzweifelt, irgendwo Halt zu finden, während der Boden unter seinen Füßen weg sackte, aber als er den amüsierten Gesichtsausdruck seiner Begleiter Gina und Jeff sah, überwand er schnell diesen Schreckmoment, den fast jeder Besucher durchlebte, wenn er zum ersten Mal die unterirdischen Räumlichkeiten von Ralph Kidman aufsuchte. Ginas Bruder hatte den Sitz seiner geheimen Organisation unterhalb einer verlassenen Tankstelle mitten in der Sandwüste Nevadas eingerichtet und dieser war nur über einen Aufzug zu erreichen, dessen Boden – der des ehemaligen Verkaufsraumes - beim Betätigen eines Schalters in die Tiefe sauste.

Im dritten Untergeschoss kam der Aufzug zum Stehen und die drei wurden von einem lachenden blonden Riesen in Empfang genommen.

„Guten Morgen Schwesterchen, hallo Jeff! Herzlich Willkommen, General! Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“

„Hallo Ralph, lange nicht gesehen. Unser letztes Treffen bei Exel liegt ein paar Wochen zurück“, begann Gina das Gespräch und gab ihrem großen Bruder einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Der Transport vor ein paar Tagen in die Area 51 war eine Falle, aber das hast du sicher schon von unseren Computerfreaks auf verschlüsselte Art und Weise erfahren.“

„Ja, Harry hat mich gestern informiert und sich entschuldigt, dass es den Dreien nicht gelungen ist, den klugen Schachzug unserer Gegner im Vorfeld aufzudecken. Aber Dexter muss zur Vorbereitung das übergeordnete Hypernet benutzt haben, welches die drei Jungs trotz ihrer überragenden IT Kenntnissen noch nicht geknackt haben.“ Dann drehte er sich zu Willis um. „Tut mir wirklich leid, aber die direkten Konsequenzen musstest du diesmal tragen. Hat der Präsident sehr getobt?“

„Wie immer, wenn ich etwas gegen Dexter und die Grauen unternehme“, seufzte der General. „Ich bin es gewohnt, seine Tiraden über mich ergehen zu lassen, angefangen von seinem Kindheitstraum über die Sterne auf der amerikanischen Fahne bis hin zur Kolonisierung des gesamten Weltalls durch die Amerikaner. Er

betrachtet die Grauen in der Area 51 als hilflose kleine Wesen, die auf seine Hilfe angewiesen sind, um ihr Raumschiff für die Rückreise in ihre Heimat in Schuss zu bringen, und sieht sie als Sprungbrett für die Verbreitung seiner Macht über die irdischen Grenzen hinaus. Früher oder später wird auch er erkennen, dass diese Außerirdischen sich schon lange seinem Einfluss entzogen haben und dank Dexters Hilfe in völliger Autonomie handeln.“ Willis war während seiner Ausführungen im Zimmer auf und ab gegangen und blieb nun direkt vor dem großen Blonden stehen. „Aber nun zu meinem Anliegen, Ralph. Sagt dir der Name Martin Smith etwas?“

„Martin Smith ...“ wiederholte Ralph Kidman und begann, in seinen Erinnerungen nach Informationen zu suchen. „... Martin Smith! Ist das nicht der bekannte Banker, der die Baseballmannschaft von Cincinnati sponsert?“

„Bingo, du hast also schon von ihm gehört?“

„Vor ein paar Jahren hatten wir den Verdacht, dass er an dem weltweiten Komplott von Omnivi, den wir zu verhindern suchen, beteiligt wäre, aber dann hat sich die Indizienkette als allzu lückenhaft dargestellt, so dass wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Verdächtige gerichtet haben. War das ein Fehler?“ fragte Ralph und man sah ihm die Besorgnis an. „Oh Gott, bitte lass uns nicht zwei Jahre der falschen Fährte gefolgt sein. Wie kommst du auf Smith?“

Der General erzählte von der Aufzeichnung des Baseballspieles und zog das Foto aus der Tasche, auf dem Dexter und Smith zu sehen waren.

„Das darf nicht wahr sein! Dann war er doch unser Mann! Verdammter Mist!“ fluchte Ralph und schlug mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch.

„Beruhige dich, Ralph, wir müssen zunächst prüfen, ob es sich nicht um einen Zufall handelt“, versuchte Jeff seinen zukünftigen Schwager zu besänftigen.

„Das wären zu viele Zufälle auf einmal“, setzte der blonde Hüne niedergeschlagen entgegen. „Area 51, Graue, Dexter und mittendrin Martin Smith! Nein, da steckt sicher etwas dahinter und sicher nichts Gutes!“

„Dann lasst uns aufdecken, was in der Tat dahinter steckt!“ munterte Gina ihren Bruder auf. „Ich schaue in den Zeitungsarchiven nach, was ich Interessantes über den Herrn finde, unsere drei Hacker setzen wir auf den E-Mail Verkehr des Bankers an, Jeff, du überprüfst bitte, ob Smith noch eine weiße Weste hat und Willis sollte sich erkundigen, wie oft er in den letzten Monaten Kontakt zu Dexter aufgenommen hat. Für Exel, oder besser gesagt, für seine Artificial Intelligence Ophelia sollte es ein Leichtes sein, möglichst viele Informationen über den Banker und seine Aktivitäten in allen Lebensbereichen ausfindig zu machen.“

EXEL

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