Читать книгу EXEL - Regina + Giuseppe De Facendis - Страница 5
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„Ja, Chief, alles ist vorbereitet, wie Sie es befohlen haben. Auftrag erfüllt! Morgen wird sich zeigen, ob Ihr Plan aufgeht!“
„Was wollen Sie damit sagen, Dexter? Zweifeln Sie etwa an meinen Entscheidungen?“ fragte die dunkle Stimme am anderen Ende der Leitung mit drohendem Unterton.
„Nein Sir, nein ….“, stotterte Lieutenant Dexter und die Reaktion des verärgerten Gesprächspartners ließ die ersten Schweißtropfen auf seiner Stirn erscheinen.
„Das will ich hoffen, Lieutenant! Sie sollten mehr Vertrauen in meine … nennen wir es … Intuition …. haben. Befolgen Sie exakt meine Anweisungen und alles wird genau nach unseren Vorstellungen ablaufen.“
„Sicher Chief, natürlich, ich habe vollstes Vertrauen!“ setzte Dexter bekräftigend hinzu und zog mit der freien Hand ein Taschentuch aus der Uniformjacke, um die immer zahlreicher auftretenden Schweißperlen aus seinem Gesicht zu entfernen.
„Dann bis morgen, Dexter. Und machen Sie keinen Fehler, das wäre fatal … besonders für Sie!“ sagte die Stimme und der Körper, aus dem sie ertönte, beendete das Telefonat, indem eine Hand den Hörer auf der alten, schmutzigen Gabel ablegte, die im hinteren Bereich einer heruntergekommenen Spielhölle an der Wand angebracht war. Dann trat der Körper durch eine Schwingtür zurück in den Saal voller Slot Machines und Glücksspielautomaten und bewegte sich in eleganten schwingenden Bewegungen zwischen den uralten Billardtischen auf den Ausgang zu.
„Mensch, Eddy, schau dir mal dieses rassige Pferdchen an. Das wäre doch einen Ritt wert. Was meinst du?“ sagte ein bulliger Riese in enganliegender Lederhose und schulterfreiem T-Shirt und legte seinen Billardstock auf der grünen samtenen Oberfläche des Tisches ab. Er ließ seinen Mitspieler stehen und ging auf die atemberaubende Blondine zu, die in ihrem engen türkisblauen Etuikleid, das sich wie eine zweite Haut um den kurvenreichen Körper schmiegte, und auf ihren gleichfarbigen High Heels selbstsicher den dunklen Raum durchquerte.
„Hey Lady, was treibt denn so 'ne kühle Blonde in dieses verlassene Loch am Ende der Welt? Vielleicht etwas Aufwärmung nötig? Ich geb Ihnen gerne etwas von meiner Hitze ab“, scherzte der Mann und zwinkerte Eddy grinsend zu. „Ich bin bereits am Kochen!“
Die Blondine schien den Kraftprotz nicht wahrzunehmen und setzte unbeeindruckt ihren Weg zum Ausgang fort. Zwei große Schritte und der Macho befand sich in der Mitte des Raumes, um der langhaarigen Schönheit den Weg zu versperren. Der tätowierte nackte Arm des Mannes griff nach ihrer Schulter, aber noch bevor die Hand den Körper der Frau berührten konnte, drehte ihr Kopf sich leicht zur Seite und ein glühender Blick traf den Störenfried, ein Blick, der den bulligen Körper nach hinten katapultierte und ihn ein paar Meter durch die Luft fliegen ließ, bis er rücklings mit solcher Gewalt auf den Billardtisch prallte, dass dieser vor den Augen des völlig verdutzten Spielpartners in tausend Stücke zerbarst.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, trat die weibliche Figur durch die Schwingtür ins Freie, wo eine strahlend saubere schwarze Limousine direkt vor der Tür geparkt war. Sie ging an den beiden verstaubten, schweren Motorrädern vorbei, setzte sich ans Steuer ihres Wagens und startete den Motor. Eine riesige Staubwolke aufwirbelnd fuhr der Wagen auf die verlassene Straße, die durch die trockene, steinige Steppe schnurgerade Richtung Norden führte.
Als sie Fahrtgeschwindigkeit aufgenommen hatte, blickte die Fahrerin kurz auf den Rücksitz und ergriff mit der rechten Hand das Füßchen eines blonden kleinen Jungens, der - sicher angeschnallt - der Dame zufrieden, aber etwas müde zulächelte.
„Na Dämon, wie war die Eidechse? Hat dir der kleine Snack geschmeckt?“
Aber der Kleine hatte bereits die Augen geschlossen und war in die sanfte Art tiefer Bewusstlosigkeit gefallen, die den Schlaf unbekümmerter Kinder auszeichnet, um den sie so mancher Erwachsene beneidet.