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»Transzendenz ist das Suchen und Erfassen von dem, was sich feinstofflich um uns herum abspielt«

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Einen im Vergleich zu Hagen ganz anderen Weg, sich dem Begriff zu nähern, beschreibt die Schriftstellerin und Journalistin Ljuba Arnautovic, Autorin des 2018 erschienenen Romans Im Verborgenen. Sie antwortete so:

In den 1970er Jahren ging es mir um Bewusstseinserweiterung, herbeigeführt durch Hilfsmittel wie Drogen, Musik, Tanz, Meditation. Dann wurde daraus ein Suchen und Erfassen von etwas, das sich feinstofflich um uns herum abspielt, dieses »Mehr zwischen Himmel und Erde«.

Ljuba Arnautovic ist ein Kind der Flower-Power-Bewegung, die Bewusstseinserweiterung auch als politischen Akt verstand. Die 1970er Jahre, in denen sie ihre jungen Erwachsenenjahre intensiv erlebte, waren die Zeit des Ausprobierens von Liebes- und Lebensformen, starkem politisch-feministischem Engagement und intensiven Körpererfahrungen.

Von der Erweiterung des Bewusstseins durch psychogene Substanzen erwartete man damals, vor allem unter dem Eindruck des Vietnamkrieges, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der sich ausbreitenden industriellen und konsumistischen Moderne, auch eine politische Veränderung: erhöhtes transzendentes Bewusstsein versus brutale Imperialpolitik. Dann, schreibt Arnautovic, wurde daraus ein Suchen nach dem, was zwischen Himmel und Erde ist, womit sie auch zeigt, dass sich unsere Vorstellungen über das Transzendente mit den Jahren verändern, genau wie alle anderen Vorstellungen, die wir uns von den Dingen des Lebens machen.

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