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Kapitel 6: Verhängnisvolle Begegnung

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Ein Jahr später…

Frau

Es ist Donnerstag, später Nachmittag. Ich sitze auf einer Bank am Rande eines Feldwegs und werfe gerade einen Blick auf meine Armbanduhr. Mir bleibt eine Viertelstunde, ich habe noch etwas Zeit. Vor mir liegt eine große Lichtung, die rundum von einem dichten Wald eingegrenzt wird. Von der Bank aus ist sie komplett zu überschauen, aber es ist niemand zu sehen. Ein einsamer Ort eben, ganz bewusst von mir ausgewählt.

Es ist angenehm warm heute und ich kann die wohligen Sonnenstrahlen am ganzen Körper spüren. Ich trage eine kurze, enganliegende Sporthose, die ich auch zum Joggen verwende, und ein sportliches T-Shirt. Mit den passenden Schuhen dazu, sehe ich aus wie eine Joggerin. Mein Herz pocht, ich bin doch etwas aufgeregter als es mir lieb ist. Mit einigen tiefen Atemzügen schaffe ich es, ein wenig herunterzukommen. Ich trage ganz bewusst keine persönlichen Sachen bei mir, keinen Ausweis, kein Geld, kein Handy und keine Schlüssel. Mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es Zeit ist, meine Augenbinde anzulegen. Es ist ein schwarzes Tuch, das ich aufrolle und hinter meinem Kopf verknote. Es sind nur noch fünf Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt, die ich nutze, um mich weiter zu entspannen. Ja, er ist pünktlich, ich höre bereits das Geräusch seines Wagens. Der Motor verstummt, ich vernehme das Öffnen der Tür.

Timo

Ich parke am Ende der schmalen Stichstraße, die vom Parkplatz aus zur Lichtung führt. Ein idealer Ort, der vom Parkplatz aus nicht einzusehen ist. Zielstrebig schreite ich auf die Lichtung und biege nach rechts auf den Feldweg ein. Nur wenige Meter entfernt sitzt sie, wie vereinbart, auf der Bank, bereit mit mir zu kommen.

Frau

Erst im letzten Augenblick höre ich seine Schritte. Ich bin sicher, er taxiert mich gerade, denn er lässt sich etwas Zeit, bis er das Codewort nennt. Er fasst meine Hände zärtlich, deutet mir an aufzustehen. Er führt mich in eine Drehung, wie beim Tanzen, nur wesentlich langsamer.

Timo

Sie ist hübsch, ich genieße den Anblick ihres Körpers, während ich sie wortlos zum Wagen führe. Ich helfe ihr in den Fond, dessen Scheiben stark abgedunkelt sind und während ich mich über sie beuge, um ihr den Gurt anzulegen, berühren sich unsere Körper das erste Mal.

Nach einer halben Stunde sind wir im Klarahaus angekommen. Ich nehme den direkten Zugang von der Garage ins Wohnhaus und führe sie vorsichtig die Treppe hinunter. Wir gehen in den vorbereiteten Kellerraum, in dem ich sie an der vorgesehenen Stelle platziere.

Frau

Ich spüre einen sanften Druck an meinen Waden. Er deutet mir an, die Beine zu spreizen und ich folge seinem Wunsch. Ich bin sehr gespannt, ich weiß nicht genau was mich erwartet. Die Fesseln an meinen Fußgelenken fühlen sich metallisch kühl an. Nun richtet er meine nach oben gestreckten Arme schräg nach links und rechts aus, um meine Handgelenke ebenso mit metallisch kühlen Teilen zu fixieren. Ich spüre Zug an den Handgelenken, muss mich etwas strecken und von da an habe ich keinen Bewegungsspielraum mehr. Wehrlos, mit gespreizten Armen und Beinen, und voller Erwartung, harre ich regungslos der Dinge, die da kommen werden. Meine Anspannung ist groß, aber es passiert vorerst nichts, alles ist still.

Timo

Da steht sie, meine Sexsklavin. Es ist ein Gefühl der Macht, das mich einnimmt, das sich sehr gut anfühlt. Ich habe keine Eile und genieße es meine Sklavin genauer zu betrachten. Unter ihrem engen Sportshirt zeichnen sich füllige Brüste ab. Ihre Figur ist in dieser Körperhaltung besonders sexy.

Ich wechsele die Seite, blicke auf ihren Po, den die enge Sporthose eins zu eins abbildet. Sehr weiblich, gut geformt, ordentlich was dran, aber keinesfalls zu viel. Ihre Pobacken scheinen magische Anziehungskräfte auf meine Hände auszuüben. Ich kenne diese Frau nicht. Es ist reines Glück, dass sie meinen Vorstellungen entspricht.

Frau

Es wird nicht mehr lange dauern bis er mir an die Wäsche geht. Ja, wir haben Zeit genug, aber er macht es sehr spannend. Zugegeben, auch für mich ist es sehr prickelnd in dieser Situation. Wohl wissend, dass seine Hände gleich meine nackte Haut berühren werden, dass er mich da anfasst, wo er es möchte, dass er es mir zum Abschluss besorgen wird, kann ich nur ahnen, wie es sich auf diese Art und Weise anfühlen wird. Es ist auch für mich eine neue Erfahrung.

Timo

Der Camcorder läuft, geräuschlos, ohne ihr Wissen. Ganz langsam, nach und nach werde ich sie entblättern, bis sie in ihrer ganzen Nacktheit vor mir steht, für mich bereit ist. Nur die Augenbinde wird sie weiter tragen.

Schon die Vorstellung, ihren nackten Körper gleich zu berühren, lässt meine Lust weiter auflodern. Es wird Zeit ihr nachzugeben. Ich entkleide mich, befreie ihn, zwischen meinen Beinen, der schon strammsteht. Die Wärme der Halogenstrahler, die ich soeben angeschaltet habe, fühlt sich gut an auf meiner Haut und wird dafür sorgen, dass sich auch meine Sklavin wohlfühlt.

Noch immer ist kein Wort gesprochen, aber es bedarf auch keiner Worte. Alles ist klar geregelt. Teures Mädchen, denke ich, aber so wie sie aussieht, ist sie jeden Cent wert.

Nur wenige Teile trennen mich von ihrem Körper, von ihren weiblichen Rundungen. Alles läuft nach Plan, trotzdem bin ich etwas aufgeregt. Mein Herz schlägt heftig, aber vielleicht ist es nur die Lust und die Gier auf diesen fremden Körper, die meinen Puls in die Höhe treiben.

Frau

Plötzlich spüre ich ihn ganz nah, fühle seinen Atem. Noch hat er mich nicht berührt, aber ich bin erregt, sehr erregt sogar, in Erwartung dessen, was gleich geschehen wird. Plötzlich fühle ich seine Hände an meinem Dekolleté.

Timo

Ich packe den v-förmigen Ausschnitt ihres T-Shirts und reiße es mit einem Ruck entzwei. Sie ist etwas erschrocken, wie gerne hätte ich ihr dabei in die Augen geschaut. Aber ich möchte unerkannt bleiben, weshalb sie die Augenbinde weiterhin tragen muss.

Frau

Ich spüre, wie er seine Arme um mich legt, um den Verschluss meines BHs mit einem Ruck bersten zu lassen. Nun schieben sich seine Hände zärtlich unter meine Körbchen. Er fühlt meine Brüste, spielt mit meinen harten Nippeln. Ein schönes Gefühl, ein Kribbeln, das in meinen ganzen Körper ausstrahlt.

Timo

Ihre vollen Brüste fühlen sich gut an in meinen Händen, ihre Nippel drücken sich in meine Handflächen, steigern meine Lust ins Unermessliche.

***

Was ist eigentlich im Laufe des letzten Jahres geschehen?, fragte sich Emma und versetzte sich an die Anfänge zurück. Es lief wirklich lange Zeit sehr gut mit unserer Sexbeziehung. Verliebt haben wir uns auch nicht, es war wirklich nur die reine Lust, die uns verband. Anfänglich war es kein Problem für mich, Timos Wünsche zu erfüllen. Es machte Spaß zu experimentieren und ich war offen für alle möglichen Sexspiele, die auch mir neue, gute Erfahrungen bescherten. So langsam gewöhnte ich mich daran, dass er mich in den unterschiedlichsten Stellungen fesselte, um mich zu verwöhnen und es mir anschließend ordentlich zu besorgen. Das anfängliche Gefühl der Wehrlosigkeit wandelte sich fast immer in ein Gefühl der Lust.

Aber es gab auch Momente, in denen mir sein Gesichtsausdruck oder das Aufblitzen seiner schönen, aber kalten blauen Augen Gänsehaut bescherte. Irgendwann fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Es fiel mir von Woche zu Woche schwerer, seine immer weitergehenden Wünsche zu erfüllen. Als er mich eines Tages nackt in einen Kellerraum des Klarahauses führte, um mir seinen Sklavenraum zu zeigen, war ein Punkt erreicht, an dem ich langsam an meine Grenzen kam. Trotz der Wärme, welche zwei Strahler spendeten, war es für mich ein kalter, ungemütlicher Raum.

Er sah, dass sich etwas in mir sträubte, bat mich aber trotzdem, wenigstens einen Versuch zu wagen. Es war alles vorbereitet, am Boden waren, im Abstand von circa einem Meter, Fußfesseln angebracht und von oben hingen, im gleichen Abstand, Fesseln für die Handgelenke an Seilen herunter, die er über Umlenkrollen spannen konnte. Ich tat ihm den Gefallen, mich fixieren zu lassen und als ich danach völlig wehrlos mit gespreizten Gliedmaßen auf den Zehenspitzen vor ihm stand, bekam ich es mit der Angst zu tun.

In erster Linie war es sein Gesichtsausdruck, der mich erschaudern ließ. Ein Ausdruck von Macht und irgendwie auch Eiseskälte, den seine in kräftigem Blau leuchtenden Augen untermalten. Ich musste fast darum betteln, damit er die Fesseln wieder löste, ohne seine Gelüste befriedigt zu haben. Ab diesem Zeitpunkt versuchte er es immer wieder, mich für dieses Sklavenspiel zu begeistern, was mich weiter unter Druck setzte. Um das Verhältnis zwischen mir und meinem Chef nicht zu zerstören, habe ich mir eine Ausrede einfallen lassen. Ich erzählte Timo, dass ich mich in einen jungen Mann verliebt hätte und aus diesem Grund nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Ein Bekannter half mir demonstrativ, indem er mich ab und zu vom Büro abholte, um meinen neuen Freund zu spielen. Timo musste es wohl oder übel akzeptieren und ab diesem Zeitpunkt fühlte ich mich wieder freier. Wir kehrten zum Arbeitsalltag zurück, als ob nichts passiert wäre und sprachen nur noch ganz selten über unsere Sex-Dates, die unser Geheimnis bleiben sollten.

***

Timo

Ich genieße es in vollen Zügen. Es ist ein gutes Gefühl, ihre warmen, weichen Brüste in den Händen zu halten, die ich unter ihren losen BH geschoben habe. Sie hat ordentlich was zu bieten, was ich nun zu Gesicht bekommen möchte. Die Schere wartet schon auf ihren Einsatz, und nachdem ich mit zwei Schnitten die Träger durchtrennt habe, reiße ich ihr das Teil vom Leib, was sie mit einem spitzen Schrei quittiert.

Frau

Ich spüre, wie er mein zerrissenes T-Shirt aufklappt und bin sicher, dass er mir gerade auf die Brüste stiert.

„Geil, du hast ordentlich was zu bieten“, sagt er und ich finde seine Stimme, aus der seine Erregung bereits herauszuhören ist, sehr angenehm. Auch für mich ist es eine erotische Situation, ein Spiel, das wesentlich weiter geht als das was bisher an mich herangetragen wurde. Aber ich war neugierig und habe zugestimmt.

Timo

Nachdem ich ihr in dieser Lage nichts auf normalem Wege ausziehen kann, kommt die Schere erneut zum Einsatz, um die Ärmel ihres T-Shirts zu durchtrennen und um ihren Oberkörper zu entblößen.

Frau

Ich fühle, wie er mir in den Hosenbund greift, höre erneut die Schnitte der Schere und fühle mich wieder ein Stück nackter. Die Spannung steigt, wieder passiert einen Moment lang nichts. Ich trage nur noch Schuhe und meinen Slip, den ich ganz bewusst knapp ausgewählt habe.

„Geiler Arsch, selbst mit Höschen“, schmeichelt er mir mit seinem sehr direkten Kommentar. Ich fühle seine Hände auf meinen nackten Pobacken, die das knappe Höschen nicht verdecken können, spüre wie sie sich nach vorn, unter den Stoff schieben und krümme mich vor Lust, als er mein Geschlecht berührt.

Wenige Sekunden später muss mein Höschen weichen, hänge ich splitternackt in meinen Fesseln. Mit verbundenen Augen fühle ich mich noch nackter, als ich mich je in meinem Leben gefühlt habe.

Ich bin so weit, jetzt, in diesem Augenblick, aber ich muss mich fügen. Es bleibt ihm genügend Zeit, er alleine darf entscheiden.

Timo

Noch immer stehe ich hinter ihr, es ist ein schönes Bild. Ich bin schon äußerst erregt, nehme mir trotzdem Zeit, um ihren geilen Hintern in aller Ruhe zu betrachten. Die Situation ist sehr einladend, aber es ist nicht erlaubt, obwohl sie nichts dagegen tun könnte. Nachdem ich die Seite gewechselt habe, fällt mir ein kleines Tattoo an ihrem Oberarm auf. Ein schwarzes Herz mit einem roten Querstrich. Es ist nur in dieser Körperhaltung zu sehen, sie trägt es wohl ganz bewusst an dieser versteckten Stelle.

Mittlerweile trägt meine Sklavin, außer ihren Schuhen und der Augenbinde, nur noch ihre Uhr und einen silbernen Anhänger. Ein mit Diamanten besetztes Herz, das im Licht der Strahler funkelt. Es ist schön, so gefällt sie mir.

Frau

Ich spüre seine Finger in meinem Schritt. Er treibt mich bis zum Wahnsinn. Ich stöhne bereits, krümme mich vor Lust, zerre an den Fesseln, die mir keinen Spielraum lassen. Als er sich an mich presst, sich seine Finger in meinen Po krallen, ist es das erste Mal, dass ich bei einem Kunden um Sex bettele.

„Gibs mir, bitte, jetzt sofort“, flehe ich ihn an.

Timo

Ich bin überrascht über die Erregtheit meiner Sklavin. Sie ist nur zum Dienen hier. Mein Blick fällt auf ihren nackten, rasierten Schlitz, und die Vorstellung, wie er mein Glied bald eng umschließen wird, lässt mich nun handeln. Ich dringe ein, komme zur Sache, nehme sie hart ran.

Frau

Meine Lust explodiert, ich fühle mich wie aufgespießt, versuche intuitiv die Beine zu schließen. Ein letztes Aufbäumen, ich komme, komme gleichzeitig mit ihm und lasse mich von einem schier unglaublichen Orgasmus überfluten. Meine Beine werden schwach, ich bin fix und fertig und lasse mich einfach in den Fesseln hängen.

***

Jan traf sich heute mit seinem Kumpel Mike zum Squash. Er liebte diesen Sport, da er ihn über die Grenzen hinweg forderte. Hinterher, nach dem Duschen, kam ein Gefühl auf, wie neu geboren zu sein, das meist bis zum nächsten Vormittag anhielt. Man kann es niemandem erklären, der es nicht kennt, waren die Worte die er verwendete, wenn es jemand genauer wissen wollte. Vielleicht eine Art innere Ruhe, völlige Entspanntheit, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit, vermutlich war dies die treffendste Beschreibung. Wenn sich dieser Zustand mit einem frischen Weizenbier vereinigte, dann war es die absolute Krönung.

Nach einem harten Match saßen sie nun an der Theke, stießen an und ließen den ersten kalten Schluck die Kehle hinunterlaufen. Das war der schönste Moment des Abends. Mike konnte fast ebenso gut spielen wie Jan, aber eben nur fast, weshalb er regelmäßig verlor. Manchmal plagte Jan ein schlechtes Gewissen, aber es war eben Sport. Mike war in Jans Augen eine bedauernswerte Kreatur. Er lebte alleine und war, von wenigen Wochen abgesehen, schon ein Leben lang Single, was Jan überhaupt nicht verstehen konnte. Mike war sportlich, gutaussehend, hatte einen festen Job und wäre sicherlich eine gute Partie gewesen. Aber mittlerweile fehlte ihm der Mut, sich auf eine Frau einzulassen.

Normalerweise redeten sie nicht über Sex, es war einfach nicht ihr Ding, aber heute waren sie doch, über Umwege, auf das Thema gekommen. Jan fragte, warum Mikes letzte Beziehung nur wenige Wochen angedauert hatte. Mike sprach so darüber, wie man normal nur über irgendein Alltagsthema sprechen würde, was Jan ziemlich wunderte.

„Ich habe Schluss gemacht, weil ich dem Druck, mich als Mann zu beweisen, nicht mehr standhielt. Jahrelang hatte ich nur Sex mit Pornos und mein Gehirn hat sich so darauf eingestellt, dass es mit einer Frau einfach nicht mehr funktioniert“, waren seine Worte.

Die beiden kannten sich schon sehr lange und konnten sich wirklich alles anvertrauen, trotzdem war Jan über die Offenheit seines Freundes verblüfft, und je länger er darüber nachdachte, umso logischer erschien es ihm. Auf seine Frage hin, ob man da nicht etwas machen könnte?, antwortete Mike, dass es bei ihm schon chronisch sei, „Game over.“

***

Timo

Während ich gerade ihren nackten Körper bewundere, spüre ich, dass meine Lust nicht vollständig abgeklungen ist. Erst jetzt wird mir so richtig bewusst, wie schön diese Frau ist. Wie gerne würde ich ihre Augenbinde abnehmen, aber ich weiß noch nicht, ob ich es tun werde.

Frau

Ich zucke zusammen, als ich seine zärtlichen Küsse am Hals spüre. Ganz langsam zieht sich die Spur der Gefühlsabdrücke abwärts, wandern seine Lippen zwischen meinen Brüsten hindurch, über meinen Nabel hinweg nach unten. In Erwartung dessen, dass er gleich auf mein Geschlecht treffen wird, lodert meine Lust erneut auf und nachdem sich die Spur seiner Küsse aufgelöst hat, bin ich enttäuscht. Ich zucke nochmal zusammen, als er an meinen Nippeln saugt.

Timo

Während meine Zunge mit ihren harten Brustwarzen spielt, krümmt sich meine Sklavin vor Lust. Ich drücke sie an mich, nehme ihren zarten Po in die Hände und setze ihr kleine Bisse in den Nacken.

Frau

Ich bin mir sicher, er wird es nochmal tun, ich will es ebenso. Schön, dass er mich für drei Stunden gebucht hat und wir genügend Zeit haben. Er befindet sich nun hinter mir, dicht an meinen Rücken geschmiegt. Ich spüre sein Geschlecht zwischen meinen Pobacken, bin mir aber sicher, dass er sich an die Regeln halten wird.

Timo

Ich werde nichts Verbotenes tun, bin mir aber unsicher, während sich meine Hände bereits nach vorn schieben, um ihren schönen, weichen Busen erneut zu fühlen.

Frau

Als er das zweite Mal in mich eindringt, berührt er mich nicht. Ich spüre nur meine Fesseln und sein Geschlecht, das sich ganz langsam den Weg durch meine Schamlippen bahnt, ein wahnsinnig geiles Gefühl, das mir gleichzeitig Gänsehaut beschert. Ich schäme mich einen Augenblick für die Lust, die ich zusammen mit einem fremden Mann empfinde, verdränge diesen Gedanken aber ganz schnell wieder.

Dass er mich nicht berührt, macht mich ganz verrückt. Aber ich fühle seine Bewegungen in mir, ganz langsam, vor und zurück, er scheint es nun nicht mehr eilig zu haben.

Sämtliche Gefühle in meinem Körper konzentrieren sich auf meine Vagina. Es ist irre, gerade als ob er mich dort unter Strom gesetzt hätte.

Wie Ringe, von einem Steinwurf ins Wasser verursacht, breitet sich die Lust von einem einzigen konzentrierten Punkt zwischen meinen Beinen aus, um meinen ganzen Körper zu erfassen, zu überfluten und in Schwingungen zu versetzen.

Ich wimmere, was macht er nur mit mir, es ist der Wahnsinn.

Timo

Es ist eine ganz andere Lust, intensiv, anhaltend, den ganzen Körper bis in die Zehenspitzen einnehmend.

Ein kaum auszuhaltendes Kribbeln erfasst mich, verstärkt sich unaufhaltsam. Es dürfte nie enden, scheint sich jedoch zu verselbständigen.

Ich packe sie nur an ihren Handgelenken, blicke auf ihre fülligen Brüste. Ihr Becken schiebt sich mir entgegen, sie stöhnt, als ob sie alle Qualen der Welt erleiden würde.

Das Kribbeln zwischen meinen Lenden lässt meinen Höhepunkt nahen, unumkehrbar, es gibt kein Halten mehr. Meine Bewegungen werden heftiger, ich spieße sie förmlich auf, ficke sie. Meine Hände krallen sich ins verführerisch zarte Fleisch ihres Hinterteils.

Während wir gleichzeitig kommen, scheint der Keller zu beben.

Frau

Mein Höhepunkt hat mich fast umgebracht, jede Zelle meines Körpers erfasst. Meine Nerven haben verrückt gespielt, ich konnte nicht mehr klar denken. Eine Zeit lang habe ich nur noch aus Gefühlen bestanden.

Noch immer wird mein gesamter Körper von Wellen der Lust überflutet, die von meiner Vagina ausgehen, beziehungsweise von seinem Geschlecht, das ich nach wie vor in mir spüre.

Sie verlaufen sich nur ganz langsam, sanft, wie die rauschende Brandung des Meeres an einem Sandstrand.

Wieder sind meine Knie weich wie Butter und ich lasse mich in den Fesseln hängen. Hoffentlich gibt es keine Abdrücke. Ich bin mir ganz sicher, das gerade eben, war der geilste Sex in meinem Leben.

Ich warte einen Moment ab, um mich zu sammeln. Warte darauf, dass er die Fesseln löst und mich aus meiner, etwas unbequemen, Haltung befreit. Meinem Gefühl nach liegen wir gut in der Zeit, aber ein drittes Mal traue ich ihm nicht zu, das möchte auch ich nicht mehr.

Während ich noch immer mit gespreizten Gliedmaßen wehrlos abwarte, ist es absolut still, aber ich spüre ihn. Er steht wohl direkt vor mir.

Plötzlich reißt er meine Augenbinde nach oben weg und ich gebe einen grellen Schrei der Angst und des Schreckens von mir, als ich in zwei eiskalte, blaue Augen blicke, die mich durch die Schlitze einer schwarzen Maske anstarren. Ich bin in Panik, schreie entsetzlich, da ich sogleich spüre, dass hier etwas Schreckliches vorgeht.

***

Mike und Jan sprachen heute über sehr unterschiedliche Themen. Sie waren vielseitig interessiert, und wenn es wirklich mal stockte, dann musste der Fußball herhalten. Je drei Weizenbiere trugen dazu bei, dass sich ihre Zungen lösten und auch heute war es elf Uhr geworden, als sie, gut gelaunt, den Heimweg antraten. Sie wohnten nicht weit voneinander entfernt, weshalb sie den größten Teil des Weges gemeinsam gehen konnten. Nach einem kurzen „Tschüss, bis zum nächsten Mal“, verschwand Jan hinter der Haustür. Es war alles dunkel und er ging davon aus, dass Anne bereits zu Bett gegangen war. Als er sich hundemüde ins Schlafzimmer schlich, war es bereits gegen Mitternacht und seine drei Biere sorgten dafür, dass er rasch wegsackte.

Jan brauchte einen Moment bis er zu sich kam, als sein Wecker am nächsten Morgen klingelte. Er schwenkte seinen Arm über die andere Betthälfte, um nach Anne zu tasten, aber das Bett war leer. In der Regel stand er früher auf als seine Frau, aber hin und wieder kam es vor, dass sie schlecht geschlafen hatte und bereits vor ihm in der Küche saß, um sich mit einem starken Kaffee auf Touren zu bringen. Der stechende Schmerz in seiner Blase zwang Jan dazu, rasch aufzustehen. Nachdem er sich erleichtert hatte, taumelte er in die Küche. Auch hier war Anne nicht anzutreffen, weshalb er es mir Rufen versuchte: „Schatzi, Schatzi, wo bist du?“

Schatzi gab allerdings keine Antwort. Nun kam Jans Kreislauf doch rasch auf Trab. Er hastete durch alle Räume und erst, als er abschließend das Schlafzimmer betrat, sah er, dass Annes Bett nicht aufgeschlagen war. Sein Puls schlug bereits heftig, währenddessen er auf den Hof hinunterblickte und sah, dass auch ihr Wagen fehlte. Habe ich irgendetwas verpasst?, fragte er sich und hoffte, dass er eine Nachricht finden würde. Fehlanzeige, er konnte einfach nichts entdecken. Jan überlegte kurz, was Anne gestern nach der Arbeit vorhatte. Sie sagte, sie würde erst joggen gehen und danach zum Einkaufen. Vielleicht hat sie sich bei Celia verquatscht und ich habe eine Nachricht auf meinem Handy. Jan nahm es zum Sport grundsätzlich nicht mit und nach seiner Rückkehr hatte er sich nicht mehr um seine Nachrichten gekümmert. Er schaute mehrfach durch, aber von Anne war nichts dabei.

Jans Herz pochte mittlerweile so stark, dass es bei jedem einzelnen Schlag schmerzte. Ich muss sie anrufen, war sein nächster Gedanke, aber es fiel ihm mit seinen zitternden Fingern schwer, die Kontakte zu öffnen. „Mach schon, mach schon“, sprach er vor sich hin, bis endlich das Freizeichen ertönte. Annes Gesicht strahlte ihm lächelnd entgegen, aber sie ging nicht ran. Er probierte es mehrmals, jedoch ohne Erfolg. Celia, ich muss Celia anrufen, schoss es ihm durch den Kopf.

„Moin Jan, was treibt dich dazu, mich so früh zu stören?“, tönte es aus dem Lautsprecher. „Sorry Celia, entschuldige bitte, aber es ist dringend. Ist Anne bei dir?“, fragte er hoffnungsvoll. „Nee, warum soll Anne bei mir sein?“ „War nur eine Idee.“ „Was ist passiert, hattet ihr Streit?“, fragte sie, obwohl sie wusste, dass die beiden eigentlich nie stritten. „Nein, nein“, wehrte Jan ab, „aber sie ist nicht da.“

Es herrschte kurz Stille in der Leitung, währenddessen Celia bereits den Ernst der Lage spürte. „Ihr Bett war nicht aufgeschlagen und ich befürchte, dass sie die Nacht nicht zuhause war. Ihr Wagen ist auch weg.“

„Du wirst doch wissen, ob deine Frau bei dir geschlafen hat oder nicht“, warf Celia ein und Jan musste kleinlaut gestehen, dass er es wirklich nicht wusste, weshalb er den Sachverhalt kurz darlegte. „Ruf doch erst mal bei ihrem Chef an“, riet ihm Celia, wobei ihr das Ganze schon sehr komisch vorkam. Anne war absolut zuverlässig und sie würde nie über Nacht wegbleiben, ohne es Jan anzukündigen. „Melde dich danach bitte nochmal bei mir“, bat sie.

Nach Aussage von Annes Chef war sie weder erschienen noch entschuldigt, worüber auch er sich schon gewundert hatte.

Celia war schon dran, noch bevor Jan das Freizeichen hörte. „Und?“, fragte sie. „Sie fehlt unentschuldigt, sie ist nicht dort.“

„Ich werde alle unsere Freundinnen abtelefonieren“, bot Celia an, was Jan erleichtert aufnahm. Eigentlich musste er jetzt zur Arbeit, aber die Angelegenheit machte ihn ziemlich fertig. Mittlerweile konnte er den Gedanken, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte, nicht mehr verdrängen. Mit zitternden Fingern wählte er Annes Handy erneut an, aber sie nahm nicht ab. Sie informierten sich immer gegenseitig, wenn sie irgendwo aufgehalten wurden. Es war wie ein ungeschriebenes Gesetz zwischen ihnen, damit sich niemand unnötige Sorgen machen musste. Jan erschrak förmlich, als sein Handy klingelte, aber es war nur Celia, die sich meldete. Sie konnte seine Enttäuschung spüren und die Frage, ob er etwas Neues wusste, erübrigte sich.

„Sorry, ich bin es nur“, sagte sie. „Ich habe zwar alle unsere Freundinnen erreicht, aber keine konnte mir einen Hinweis geben, wo sich Anne zurzeit aufhalten könnte.“

Jan überlegte schon, die Polizei zu benachrichtigen, aber es kam ihm noch zu früh vor. Er hoffte nach wie vor auf eine einfache Erklärung.

„Wo war sie denn gestern nach Feierabend?", unterbrach ihn Celia in seinen Gedanken. „Sie wollte nach der Arbeit zum Joggen und danach zum Einkaufen gehen.“ Celia wollte zwar den Teufel nicht an die Wand malen, aber auch ihr war klar, dass etwas Unvorhergesehenes passiert sein musste. „Vielleicht ist sie gestolpert, hat sich etwas gebrochen und wartet auf Hilfe“, stotterte sie in den Hörer. „Weißt du denn, wo sie in der Regel joggt?“, fragte sie. „Es gibt verschiedene Stellen, ich denke, ich kenne die meisten Orte, an denen sie ihren Wagen abstellt.“ „Wir müssen nachsehen, jetzt“, drängte Celia. „Kannst du bei mir vorbeikommen?“, fragte sie.

Jan, der das Angebot erleichtert annahm, informierte zuerst seinen Chef und als er bei Celia vorfuhr, stand sie schon auf der Straße. Im ersten Moment fanden sie keine Worte, aber ein kurzer Blick genügte. Es waren unzählige Gedanken, die beiden durch den Kopf schossen. „Es gibt bestimmt eine Erklärung“, versuchte Celia Jan zu beruhigen, der nur stumm nickte. Zuerst fuhren sie den Ausgangspunkt an, der ihrem Wohnort am nächsten lag. Es war ein sehr großer Park, der am Eingang genügend Parkplätze bot, weshalb sie nur wenige Sekunden benötigten, um festzustellen, dass ihr Auto nicht dort stand. Die anderen Ausgangspunkte lagen ziemlich zerstreut und so verging eine ganze Stunde, bis sie alle Stellen überprüft hatten, die Jan spontan eingefallen waren. Anne liebte die Abwechslung, was die Sache nicht einfach gestaltete. Stumm und ratlos saßen sie nun im Wagen und überlegten, ob sie die Polizei einschalten sollten. „Ich möchte dir zwar keine Angst machen, aber Anne würde nie über Nacht wegbleiben, ohne dich zu informieren“, sagte Celia.

„Und wenn sie einen Unfall hatte und in irgendeinem Krankenhaus liegt?“, fragte Jan. „Vielleicht kann sie sich an nichts mehr erinnern und mich deshalb nicht benachrichtigen?“

„In diesem Fall kann uns die Polizei sicherlich weiterhelfen. Wenn es einen Unfall gegeben hätte, dann wüssten die das auf jeden Fall.“ „Du hast Recht“, antwortete Jan und wählte den Notruf. Der Beamte bat sie zur Wache zu kommen, in der sie den Sachverhalt ausführlich schilderten. Die Angelegenheit wurde protokolliert, aber zu diesem Zeitpunkt war der Polizei kein Fall bekannt, der auf Anne zutraf. Nachdem ihnen der Polizist erklärt hatte, dass im Moment noch keine Fahndung eingeleitet werden konnte, blieb ihnen nur die Alternative, nach Hause zu fahren.

Jan war am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. „Ich hoffe, es gibt eine vernünftige Erklärung für alles“, sagte Celia, als Jan sie vor ihrer Haustür absetzte. Vielleicht ist sie inzwischen zuhause, dachte Jan, obwohl er nicht ernsthaft daran glaubte. Nachdem er dort angekommen war, war weder etwas von Anne noch von ihrem Auto zu sehen. Natürlich hatte er die Hoffnung auf eine plausible Erklärung noch nicht aufgegeben, aber seine Sorgen wurden von Minute zu Minute größer.

Rückblick zum vorigen Abend, Donnerstag …

Anne

Ich schreie wie am Spieß, bis er mir zwei harte Ohrfeigen verabreicht. Meine Wangen brennen wie Feuer, ich verstumme, schluchze nur noch. Der Schmerz raubt mir den Verstand. Voller Furcht blicke ich auf diese schreckliche, schwarze Maske, die nur kleine Öffnungen für Augen, Nase und Mund besitzt. Während ich in seine unergründlichen, kalten und lüsternen Augen blicke, spielen meine Gedanken verrückt, ich kann nicht mehr klar denken, mein Gehirn blockiert vollkommen.

Meine Beine zittern, werden schwach, bis sie ihren Dienst endgültig versagen. In seinen Fesseln hängend, mit gespreizten Schenkeln an den Füßen fixiert, stehe ich ihm völlig wehrlos gegenüber. Die Fesseln drücken sich schmerzhaft in meine Handgelenke, aber das ist nicht das Schlimmste. Mir wird gerade bewusst, dass mein Dienst, den ich vor wenigen Augenblicken noch sehr genossen habe, wohl nicht wie vorgesehen endet, was mir den kalten Schweiß auf die Stirn treibt. Ich muss ruhig bleiben, noch ist es nicht zu spät, denke ich, obwohl bereits ein Anflug von Panik in mir aufkommt.

„Bitte mach mich jetzt los und fahre mich zurück. Bitte, bitte halte dich an die Vereinbarung“, versuche ich die Angelegenheit freundlich und gleichzeitig energisch zu einem guten Ende zu führen. Aber meine Stimme ist schwach und ich sehe seinen Augen an, dass ihn meine Worte nicht erreichen.

Er gibt keinen Ton von sich, steht nun ganz still vor mir.

Er fasst mich erneut an, aber es fühlt sich jetzt ganz anders an, so als ob seine Hände aus Eis bestünden. Es läuft mir ein Schauder über den Rücken, als er meine Brüste in die Hände nimmt, meinen Hintern anfasst, mein Geschlecht berührt, während ich verzweifelt an meinen Fesseln rüttle. Plötzlich fühle ich mich benutzt, wie eine Liebespuppe, nur auf meinen Körper reduziert.

Während er den Raum kommentarlos verlässt, ohne meine Fesseln zu lösen, schreie ich aus Leibeskräften, aber es scheint ihn kalt zu lassen. Er interessiert sich nicht für meine Belange, schließt einfach die Tür hinter sich.

Timo

Ja, ich habe mich dazu entschlossen meinen Plan umzusetzen. Die Sklavin wird bei mir bleiben. Für wie lange das sein wird, das weiß ich noch nicht, das werde ich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Anne

Es ist ein weiterer Schock für mich, als ich das Stativ mit dem Camcorder entdecke und realisiere, dass er die Geschehnisse vermutlich aufgezeichnet hat. Videos zu drehen ist ein absolutes Tabu, es scheint ihn aber nicht im Geringsten zu interessieren.

Aber er war doch so wunderbar, so zärtlich, so liebevoll, das kann doch alles nur ein Missverständnis sein, hoffe ich, obwohl mein tiefstes Inneres ganz andere, schreckliche Signale aussendet, die mich abermals erschaudern lassen.

Ich erschrecke, als plötzlich die Tür auffliegt. Er kommt mit einer Matratze, die er in die Ecke des Raumes legt. Es folgen weitere Dinge, und noch bevor ich realisiere was geschieht, wirft er mir einen Schlüssel zwischen die Beine und verschwindet mitsamt seinem Camcorder. Ich höre das Schloss der Tür klicken und nun herrscht wieder vollkommene Stille.

Die beiden Seile, welche über zwei Rollen von der Decke kommen, hat er heruntergelassen. Trotz meiner Fesseln, kann ich meine Arme nun bewegen, aber durch die ungewöhnliche Haltung, in der ich mich bis jetzt befand, habe ich Schmerzen. Während ich auf meine Handgelenke blicke, sehe ich, dass die Teile, welche meine Gelenke umspannen, von Handschellen stammen.

Mit zitternden Fingern hebe ich den Schlüssel auf und befreie mich zuerst von meinen Fußfesseln, die ebenso aus einem auseinandergetrennten Paar Handschellen bestehen. Es tut gut, die Beine wieder schließen zu können. Mit zitternden Fingern versuche ich krampfhaft meine Handgelenke zu befreien, aber der Schlüssel passt hier nicht.

Es dauert eine ganze Weile, bis ich verstehen kann, dass dies vermutlich Absicht ist. Die Stahlseile, welche von der Decke kommen, sind lang genug, dass ich mich im Raum bewegen kann, aber wenn er sie strafft, dann bin ich ganz schnell erneut in einer wehrlosen Position. Trotz meiner Bewegungsfreiheit, komme ich mir vor wie eine Marionette.

Timo

Bevor ich gehe, werfe ich einen letzten Blick durch den Spion, den ich am Vortag kurzentschlossen eingebaut habe. Da sitzt sie nun, auf dem Boden, zusammengesunken wie ein Häufchen Elend. Sie wird sich schon noch daran gewöhnen.

Timos sexuelle Gelüste waren für den heutigen Tag befriedigt. Er schloss alle Türen sorgfältig hinter sich ab und fuhr nach Hause. Es kam ihm ungelegen, dass ihn Melissa durch das Küchenfenster kommen sah. Schnell schwang er sich die Treppe nach oben, aber Melissa war schneller. Sie hatte die Küchentür einen Spalt geöffnet und sprach ihn an: „Du kommst ja immer später, hast du eine Freundin?“

Timo fühlte sich ein wenig ertappt und brauchte einen Moment, bis er sich sammeln konnte. „Nein, ich gehe jetzt nach der Arbeit meistens Essen, aber heute habe ich einen Bekannten besucht“, antwortete er verlegen und verschwand rasch im Dachgeschoss. Nachdem er es sich in seinem Sessel gemütlich gemacht hatte, merkte er, dass er etwas zitterte. Allerdings war die Lust in seinen Lenden, trotz der Tatsache, dass er heute Nachmittag mit dem Gesetzt in Konflikt geraten war, noch nicht gänzlich erloschen. Seine Sklavin hatte sich als eine richtige Schönheit entpuppt, sehr weiblich, ordentlich bestückt und wie er inzwischen wusste, besaß sie auch ein sehr hübsches Gesicht. Ihre geröteten Wangen hatten ihn aufs Neue erregt, aber für ein drittes Mal hatte es nicht gereicht. Er war sehr neugierig auf die Qualität seines Videos und nachdem er es auf seinen Computer überspielt hatte, startete er es.

Timo erschrak heftig, als es an der Tür klopfte. Es konnte ja nur seine Mitbewohnerin sein, und bevor er mit „ja bitte“ antwortete, drückte er schnell die Stopptaste. Melissa kam mit einem Hallo herein. „Seit wann hast du denn einen Camcorder und für was brauchst du ihn eigentlich?“ Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet und er räusperte sich verlegen. „Es war schon immer mein Wunsch, und als es neulich ein super Angebot gab, habe ich einfach bestellt, ohne lange darüber nachzudenken.“

„Na ja, ist deine Entscheidung, geht mich ja nichts mehr an. Ich habe noch ziemlich viel Essen übrig, wenn du willst, kannst du den Rest haben.“ Nachdem er tagsüber fast nichts zu sich genommen hatte, war er froh über Melissas Angebot. Zum Kochen reichte seine Energie heute ohnehin nicht mehr aus und Melissas Essen schmeckte in der Regel doch entschieden besser als das, was er sich selbst zusammenbrutzelte. Er ging ein Stockwerk tiefer und setzte sich an den Küchentisch. Timo hatte das Video mit seiner Sklavin bereits auf seinen Computer überspielt, den er inzwischen mit einem Passwort geschützt hatte. Das Video auf dem Camcorder hatte er anschließend gelöscht, so musste er seine Räume nicht abschließen, was sicherlich ein gewisses Misstrauen bei Melissa geweckt hätte.

„Schmeckt gut“, lobte er seine Mitbewohnerin, „vielen Dank, dass du etwas übriggelassen hast.“ Timo war nicht nach Konversation, denn er war neugierig auf sein Video und zog sich deshalb rasch in seine Räume zurück.

Das Klarahaus stand ziemlich abgelegen, ganz am Ende der Straße. Das angrenzende Grundstück war unbebaut und das nächste Haus verfallen und mittlerweile unbewohnbar. Gegenüber gab es, wegen der starken Hanglage, ohnehin keine Bebauung. Es waren ideale Voraussetzungen für Timo, um im Haus seiner verstorbenen Tante seinen sexuellen Gelüsten ungestört nachzugehen. Das Grundstück war rundum mit einem circa zwei Meter hohen Zaun eingefasst und mit einem abschließbaren Tor versehen.

Der ehemalige Waschraum, in dem sich seine Sklavin befand, war für diesen Zweck wie geschaffen. Dusche, Waschbecken und WC stammten noch von seinem Onkel, der häufig schmutzig vom Feld kam und sich direkt im Waschraum umzog und duschte. Es gab kein Fenster, aber das vorhandene Entlüftungsrohr reichte, um den Luftaustausch zu gewährleisten. Ihre Hilferufe würde niemand hören können, da das Entlüftungsrohr hinter dem Haus, in Richtung des Waldes, nach oben kam. Selbst für die Beheizung war gesorgt, denn der alte Radiator verrichtete seinen Dienst einwandfrei.

Freitag…

Jan schreckte jäh auf, als das Telefon neben ihm klingelte. Er saß noch immer am Tisch und dachte krampfhaft darüber nach, wo sich Anne befinden könnte. Der Hörer fiel ihm zweimal aus der Hand, bis er es schließlich schaffte, ihn richtig zu packen. Natürlich war seine Hoffnung groß, endlich Annes Stimme zu hören. Aber es war nur sein Chef, der sich erkundigen wollte, wann er in der Firma erscheinen würde. Er und Jan pflegten ein sehr gutes, fast familiäres Verhältnis zueinander. Jan erzählte ihm alles und sein Chef bot an, dass er sich einen Tag freinehmen könne. Er wünschte ihm viel Glück bei der Suche und Jan bedankte sich für sein Verständnis.

Während er sich einen Kaffee kochte, zermarterte er sich weiter den Kopf. Wieder probierte er es auf ihrem Handy und ließ es bis zum Schluss ausklingeln. Nun kam Jan doch eine Idee. Vor einiger Zeit hatte Anne etwas von einer neuen Strecke erzählt. Es war mehr beiläufig, und nachdem er damals gerade mit etwas anderem beschäftigt war, hatte er es nur im Unterbewusstsein aufgenommen. Anne wechselte ihre Laufstrecken immer mal wieder, wenn sie der Meinung war, noch etwas Besseres gefunden zu haben oder eine Abwechslung brauchte. Jan hatte der Information damals keine große Bedeutung beigemessen und nun versuchte er, sich krampfhaft daran zu erinnern. Welche Gegend es war, das fiel ihm wieder ein, aber die Beschreibung, von welcher Stelle aus sie joggte, an die konnte er sich partout nicht mehr erinnern. Den Rest seines Kaffees ließ er einfach stehen und hastete aus der Wohnung.

Nachdem er in der Gegend angekommen war, die er als Ausgangspunkt vermutete, fuhr er jeden einzelnen Feldweg der von der Straße aus abzweigte ein Stück weit hinein. Bisher gab es nichts, was auf Anne hindeutete, weshalb er weiter dem Verlauf der Landstraße folgte. Mittlerweile konnte Jan schon die Autobahn erkennen, die das Gebiet eingrenzte und war bereits kurz davor, abzubrechen.

Ich bin es Anne schuldig alles zu versuchen, dachte er, und entschied sich weiterzufahren. Nach circa fünfhundert Metern entdeckte er auf der linken Seite einen Parkplatz, der von einem kleinen Wäldchen umgeben war. Es war ein Schock für Jan, als er Annes Wagen erblickte. Einerseits war er froh, dass es nun endlich einen Anhaltspunkt gab, andererseits bedeutete dies vermutlich nichts Gutes.

Die Lage des Parkplatzes war sehr abgelegen, daher fiel es Jan schwer zu glauben, dass sich Anne so einen verlassenen Ausgangspunkt zum Joggen ausgesucht haben sollte. Mit quietschenden Reifen kam er direkt neben ihrem Auto zum Stehen und würgte den Motor vor Aufregung ab. Als er aus seinem Wagen stürzte, pochte sein Herz so extrem, dass es einen stechenden Schmerz verursachte. Während er den Türgriff hochriss, spähte er gleichzeitig durch die Wagenfenster. Die Türen waren verschlossen und im Innenraum befand sich nichts, rein gar nichts.

Mittlerweile war ihm ganz schlecht vor Aufregung. Jans Magen rebellierte und er zwang sich, ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. Ich muss einen klaren Kopf behalten, dachte er. Trotzdem geriet er in Panik und hastete wild zwischen den Bäumen hindurch, um nach Anne zu suchen. Immer wieder rief er ihren Namen, aber es blieb still. Im ganzen Wäldchen war kein Hinweis auf Anne zu finden und auch im Umfeld ihres Wagens gab es nichts was auf ein Geschehnis hindeutete. Natürlich versuchte Jan, die schlimmsten Gedanken zu verdrängen, aber es machte sich ein Gefühl in ihm breit, das er bisher noch nicht kannte. Er hatte weiche Knie, sein Puls raste und sein Kopf drohte zu platzen. Vielleicht ist sie während des Joggens gestürzt, dachte er. Vielleicht war sie nicht in der Lage sich selbst zu helfen und liegt irgendwo auf diesem verlassenen Weg? Ich muss zuerst den Weg hinter dem Wäldchen abfahren, beschloss er, und sprang in seinen Wagen.

Der Feldweg begann direkt nach der kurzen Stichstraße, die durch das Wäldchen hindurchführte. Trotz seiner Eile fuhr Jan sehr langsam, damit er genügend Zeit hatte, die Böschungen abzusuchen. Die Scheiben ließ er ganz herunter, so konnte er in regelmäßigen Abständen nach Anne rufen. Jan war bereits über eine Stunde unterwegs und mittlerweile versagte seine Stimme. Er hatte weder etwas von Anne gesehen noch gehört, obwohl er wirklich alle Wege, Meter für Meter, abgefahren war. Es gab keine andere Möglichkeit mehr, er musste zum Parkplatz zurückkehren.

Nachdem er wieder, mit zitternden Beinen, vor ihrem Wagen stand, probierte er es nochmals, sie anzurufen. Jan drückte die Wahlwiederholung und erschrak, als er den schwachen Klingelton hörte. Er kam vom Innenraum ihres Autos, vermutlich lag Annes Handy irgendwo sichtgeschützt, eventuell im Handschuhfach. Jan wusste, dass sie es zum Joggen nicht mitnahm, weshalb diese Tatsache für sich keinen Grund zur Besorgnis darstellte. Trotzdem drängte sich nun der Gedanke immer weiter in den Vordergrund, dass sie vielleicht entführt wurde, weshalb er den Notruf wählte.

Der Einsatzleiter am Telefon wies ihn an, alles unberührt zu lassen, was in Jans Ohren sehr komisch klang. Es fühlte sich so an, als ob er sich mitten in einem Kriminalfilm befand, bei dem nach einer Leiche gesucht wurde und nicht nach einer lebenden Person. Es war, als ob ihm gerade jemand den Boden unter den Füßen wegziehen würde, und ganz plötzlich, drehte sich alles in Jans Kopf. Er schaffte es gerade noch auf seinen Autositz und während er auf die Polizei wartete, versuchte er krampfhaft eine einfache Erklärung zu finden. Aber auch der Gedanke, dass Anne vielleicht nicht mehr am Leben sein könnte, rumorte bereits in seinem Hinterkopf.

Es dauerte höchstens eine Viertelstunde, bis ein Streifenwagen auf den Parkplatz einbog. Jan beschrieb den beiden Polizisten die Situation so gut er konnte, und noch im Laufe des Vormittags begann ein Suchtrupp mit Hunden, das ganze Gebiet zu durchkämmen, allerdings ohne Erfolg. Spuren, welche auf ein Verbrechen hinwiesen, gab es nicht. Weder am Wagen noch auf der Stichstraße zum Feldweg und auch nicht an der nahegelegenen Bank. Nach circa zwei Stunden entdeckte einer der Beamten einen Schlüsselbund, ganz in der Nähe von Annes Wagen. Er war mit Laub bedeckt und wohl ganz bewusst an dieser Stelle versteckt worden. Ja, es war ihr Schlüsselbund und es sah so aus, als dass sie ihn selbst dort abgelegt hatte, damit er sie beim Joggen nicht störte. Jan konnte es bestätigen, denn er wusste, dass sie ihren Schlüssel in der Regel versteckte.

In diesem Augenblick brach für Jan die Welt zusammen. Joggerin auf einsamem Feldweg vergewaltigt und umgebracht. Bei diesem Gedanken stockte ihm der Atem. Ob Anne wohl leiden musste? Vielleicht wurde sie entführt und lebt noch? Vielleicht erleidet sie gerade Höllenqualen? Für Jan war in diesem Augenblick einfach alles unfassbar.

Anne hatte einige Zeit benötigt, um den ersten Schock zu überwinden. Irgendwann in der Nacht hatte sie sich entschlossen, die Matratze zu nutzen, um sich auf ihr weiter auszuheulen. Es waren unzählige schlimme Gedanken, Szenarien, die ihr durch den Kopf gingen und dafür sorgten, dass sie keine Ruhe und keinen Schlaf fand. Obwohl sie sich zugedeckt hatte, zitterte sie wie Espenlaub. Nein, sie fror nicht, denn der Radiator spendete genügend Wärme. Es war ihre schreckliche Angst, die ihren Körper fest im Griff hatte. Sie konnte nicht wirklich einordnen, warum das Treffen aus dem Ruder gelaufen war, aber zu diesem Zeitpunkt schöpfte sie noch Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten wenden würde.

Immer wieder musste sie an Jan denken, was sich jedes Mal wie ein Stich ins Herz anfühlte. Er wird umkommen vor Sorgen, und das zu Recht, dachte Anne. Aber was kann er tun? Mein Wagen steht auf dem Parkplatz, nahe meiner neuen Joggingstrecke. Von der habe ich ihm zwar schon vor einiger Zeit erzählt, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das wirklich registriert hat. Gesetzt den Fall, er würde meinen Wagen tatsächlich finden, was dann? Von da aus würde sich jede Spur verlieren. Ich weiß ja selbst nicht wo ich mich befinde. Wer weiß, wie weit er mich verschleppt hat. Es würde Jan nur die Erkenntnis bringen, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. So wie es aussieht, habe ich im Moment keine Möglichkeit mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Selbst der Gedanke, wieder frei zu kommen, macht mir große Angst. Wie könnte ich das Geschehene erklären? Würde in diesem Fall alles auffliegen? Würde ich Jan damit verlieren?

Anne wurde ihre ausweglose Lage immer bewusster. Erschöpft lag sie auf ihrer Matratze und weinte vor sich hin. Sie hatte große Sehnsucht nach Jan, aber auch nach dem Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit, das sie in seinen Armen verspürte. Sie liebte ihn sehr, obwohl sie auch mit anderen Männern schlief.

Die Sache hatte ihren Lauf genommen, schon lange bevor sie sich kannten. Anne war eine der Studentinnen, die ihre klamme Kasse während der Studienzeit mit speziellen Diensten auffüllten. Manche nannten es Escort-Service, aber für die Chefin war es eine Vermittlungsagentur und so meldete sie sich auch am Telefon. Seriös, diskret, verschwiegen. Der Kreis der Kunden war verhältnismäßig klein, aber dafür äußerst exklusiv und zahlungskräftig. Offiziell gab es bei den Treffen keinen Sex, aber jeder Frau war bekannt, was die Männer wirklich wollten. Anfänglich war es etwas ungewohnt für Anne, aber es entwickelte sich gut und im Laufe der Zeit machte es ihr sogar Spaß, sich auf immer neue Abenteuer einzulassen.

Circa zweimal im Monat bot sie ihren jungen Körper an, was ihr vollkommen ausreichte, um finanziell über die Runden zu kommen. Es war reiner Zufall, dass ihr eine Kommilitonin von dieser Möglichkeit erzählt hatte und Anne empfand es damals als nichts Schlimmes, mit Männern zu schlafen. Auch nachdem sie ihr Studium abgebrochen hatte, arbeitete sie hin und wieder mit dieser Agentur zusammen. Die Chefin war wirklich nett, sehr korrekt und kompetent, und tat alles, um die Sicherheit der Mädchen und Frauen zu gewährleisten. Alle Kunden waren der Chefin persönlich bekannt und sie verwahrte, ohne jegliche Ausnahme, eine Ausweiskopie jedes Kunden in ihrem Safe.

Nachdem Anne Jan kennengelernt hatte, nahm sie anfänglich keine Aufträge mehr an. Aber im Laufe der Jahre wurde der Reiz immer größer und als die Chefin eines Tages nachfragte, sagte sie erstmals wieder zu. So kam es, dass sie, ein- oder zweimal im Jahr, Sex mit fremden Männern hatte. Anne stand nur für Dienste zur Verfügung, die sich außerhalb jeglicher Öffentlichkeit ereigneten und sie war eine derjenigen Frauen, die auch sehr außergewöhnliche Wünsche erfüllten. Tief in ihrem Inneren gab es etwas, das sie dazu antrieb. Anne verstand es nicht wirklich, aber es war da, vielleicht eine Art von Sucht.

Sie liebte ihren Jan über alles und es tat ihr jedes Mal furchtbar leid, dass sie ihn hinterging, aber sie kam nicht wirklich weg von diesen Aufträgen. Es war nur rein körperlich, es hatte nichts mit Liebe zu tun. Dennoch plagte sie ihr schlechtes Gewissen, weshalb sie sich jedes Mal aufs Neue vornahm, die Sache nach dem nächsten Treffen zu beenden. Aber es gelang ihr nicht und sie hatte schon Überlegungen angestellt, sich Jan anzuvertrauen, was mit Sicherheit das Ende ihrer Ehe bedeutet hätte. Aber auch diese Lösung war keine vorstellbare Alternative für Anne.

Ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen, dachte sie gerade jetzt, in diesem Augenblick. Mein Gott, Jan muss sich wahnsinnige Sorgen machen. Mit Sicherheit ist er auf der Suche nach mir, vielleicht befasst sich bereits ein Großaufgebot von Polizisten mit meinem Fall. Anne wurde ganz schwindelig bei dieser Vorstellung. Noch hoffte sie, dass sich alles zum Guten wenden und der Maskenmann sie wieder freilassen würde. Irgendwann verließen Anne die Kräfte und sie fiel in einen kurzen, unruhigen Schlaf, der von schrecklichen Träumen begleitet wurde.

Als sie wieder aufwachte, konnte sie nicht einschätzen wie lange sie geschlafen hatte. Erst jetzt dachte sie an ihre Armbanduhr. Sie stand auf zehn Uhr, aber der Sekundenzeiger bewegte sich nicht. Warum musst du gerade jetzt stehen bleiben, dachte sie, obwohl sie wusste, dass ihr die genaue Uhrzeit auch nicht weiterhelfen würde. Anne schaute sich im Raum um. Alles war wie vorher, die Deckenlampe brannte und der Teller mit den belegten Brötchen, den er ihr, zusammen mit den anderen Sachen, am Vortag bereitgestellt hatte, stand noch unberührt neben ihr. Der barmherzige Ritter, dachte sie in einem Anflug von Sarkasmus, obwohl ihr eigentlich gar nicht danach war. Es gab keine Uhr und auch kein Tageslicht, aber ihr Zeitgefühl war noch vorhanden. Vermutlich war es früher Nachmittag.

Ihre Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden könnte, bröckelte jedoch von Minute zu Minute. Je länger sie nachdachte, umso mehr war sie überzeugt, dass der Maskenmann alles vorbereitet hatte. Vermutlich haben sie gar keine Chance mich zu finden, dachte Anne. Es erschien ihr eher unwahrscheinlich, dass er brauchbare Spuren hinterlassen hatte, aber die Hoffnung gab sie nicht auf. Zumindest die Chefin der Agentur müsste ganz genau wissen, um welchen Kunden es sich handelt. Das perfekte Verbrechen gibt es nicht. Egal was noch kommt, ich muss bei Kräften bleiben, dachte Anne und entschied sich dazu, ein Brötchen zu essen.

Er hatte sich wirklich Mühe gegeben. Die Brötchen waren mit Butter bestrichen und ordentlich mit Wurst und mehreren Scheiben Gurken belegt. Während sie mit vollen Backen kaute, schaute sie sich um und überlegte, ob es eine Möglichkeit zur Flucht gab. Fenster waren keine vorhanden und die Stahltür sah sehr massiv aus. Obwohl sie wusste, dass es sinnlos war, klopfte Anne mehrmals dagegen, bis ihre Hand schmerzte. Wird er wieder kommen?, überlegte sie. Aber Anne wusste, dass es nicht die Frage war ob, sondern nur wann er wieder auftauchen würde. Es war Freitag, so weit reichte ihr Zeitgefühl, und es gab verschiedene Möglichkeiten. Wenn er arbeiten musste, hatte sie vielleicht noch etwas Zeit, falls er keiner Arbeit nachging, konnte er jederzeit bei ihr auftauchen. Es gab nichts, aber auch gar nichts, was sie tun konnte, außer abzuwarten und zu hoffen.

Timo war an diesem Tag gut gelaunt und freute sich auf das nächste Abenteuer mit seiner Sex-Sklavin. Am späten Nachmittag hielt er es nicht länger aus und sagte seinen letzten Termin ab, um schneller bei ihr zu sein. Im Klarahaus angekommen, machte sich doch eine gewisse Nervosität in ihm breit. Alles war gut gelaufen, niemand würde die Frau mit ihm in Verbindung bringen können. Trotzdem zitterte er, während er die Türen zur Kellertreppe und zum Kellerflur aufschloss, die er am Vortag aus Sicherheitsgründen verriegelt hatte. Als er schließlich vor dem Spion stand und neugierig in den Kellerraum spähte, lag sie, mit Decken verhüllt, auf ihrer Matratze. Sie bewegte sich nicht und da sie mit ihrem Gesicht zur Wand lag, konnte Timo nicht sehen, ob sie wach war oder schlief. Nachdem er seine Maske übergestreift hatte, war es so weit.

Anne

Ich schrecke auf, als ich plötzlich das Geräusch des Schlosses höre. „Aufstehen“, herrscht mich der Maskenmann mit einem militärischen Befehlston an, noch bevor ich einen Laut von mir geben kann. Meine Gedanken überschlagen sich. Es scheint nicht mehr der gleiche Mensch zu sein. Ich habe große Angst.

„Aufstehen“, schnauzt er mich erneut an, und irgendetwas in meinem tiefsten Inneren sagt mir, dass ich umgehend gehorchen sollte. Während ich mich beeile hochzukommen, erteilt er bereits den nächsten Befehl.

„Fußfesseln anlegen“, höre ich und nun sträubt sich alles in mir. Ich werde mir auf keinen Fall die Fesseln selbst anlegen, um ihm dann hilflos gegenüberzustehen. Ich bringe noch immer kein Wort hervor, es fühlt sich an, als ob ich einen Klos im Hals stecken hätte, weshalb ich nur in der Lage bin, mit dem Kopf zu schütteln.

Bevor ich reagieren kann, hat er mir die Decke vom Körper gerissen und ich stehe nackt vor ihm.

„Na los, mach schon“, fordert er mich auf und während ich noch immer meinen Kopf schüttele, zieht er plötzlich die Seile stramm. Ich halte dagegen, so fest ich kann, aber der Zug ist gnadenlos, streckt meine Arme nach oben, bis ich auf meinen Fußballen stehe.

„So geht es auch“, höre ich seinen Kommentar.

Noch bevor ich meine Sprache wiederfinde, verlässt der Maskenmann den Raum. Gezwungenermaßen stehe ich genau in Blickrichtung der Tür und erst jetzt fällt mir, in deren oberen Bereich, ein kleines rundes Teil auf, das mir Gänsehaut beschert. Es ist eindeutig ein Spion, er beobachtet mich, das fiese Schwein steht vielleicht gerade jetzt vor der Tür, um meinen Körper zu begaffen. Es macht mich rasend vor Wut.

Aber ich muss nachdenken, brauche eine Strategie, um mit ihm zu kommunizieren, ihn zum Aufgeben zu bewegen, damit er mich freilässt.

Timo

Vorfreude ist die schönste Freude, denke ich, während ich meine Sklavin durch den Spion betrachte. Auf dem Weg nach oben verspüre ich plötzlich keine Eile mehr. Es ist eine schöne Vorstellung, dass mir meine Sklavin nun zu Diensten steht. Ich genieße diesen Gedanken, während ich in aller Ruhe mein Abendbrot zu mir nehme.

Anne

Ich weiß, er wird bald vor mir stehen und ich bin mir fast sicher, dass er sich nicht überreden lässt. Bei dieser Vorstellung läuft es mir eiskalt den Rücken runter. So wie ich dastehe, bin ich ihm hilflos ausgesetzt. Die einzige Möglichkeit die mir bleibt ist die, um meine Freilassung zu bitten, oder vielleicht auch darum zu betteln.

Andererseits müsste ich mir nur vorstellen, dass es, so wie gestern, schöner und einvernehmlicher Sex ist. Das Wort Vergewaltigung versuche ich im Moment vollkommen aus meinen Gedanken zu verdrängen.

Eigentlich weiß ich was passieren wird. Er wird mich einfach benutzen, wie einen Gegenstand und mich anschließend im Keller zurücklassen. Er scheint keine Eile zu haben. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich richtig Angst. Ich versuche mich abzulenken und schaue mich um. Wo bin ich eigentlich?

Es ist ein Kellerraum ohne jegliches Fenster, in dem er mich gefangen hält. Der Weg nach draußen führt ausschließlich durch die massive Eisentür, auf die ich nun starre. Das Stativ neben der Tür erinnert mich schmerzlich an die Tatsache, dass er unser Fesselspiel aufgenommen hat. Aber jetzt ist es kein Spiel mehr, sondern schreckliche Wirklichkeit.

Vielleicht war alles geplant, überlege ich, während ich das ausgeklügelte System der Fesseln bewusst betrachte. Er hat zwei Paar Handschellen auseinandergetrennt, um die Einzelteile mit entsprechend großem Abstand am Boden anzudübeln und an den Stahlseilen zu befestigen, die von der Decke hängen.

Dusche, WC, Waschbecken, selbst verschiedene Artikel zur Körperpflege, er hat an alles gedacht. Vielleicht bin ich gar nicht die erste Frau die er hier gefangen hält? Wer weiß, vielleicht ist er ein Mörder und entsorgt ein Opfer nach dem anderen? Was hat er alles vor mit mir? Ich kann ihm nichts entgegensetzen, ich bin ihm hilflos ausgeliefert.

In einem Anflug von Panik und purem Aktionismus reiße ich an den Fesseln, die sich schmerzlich in meine Handgelenke einschneiden.

Die Erkenntnis, dass ich mich nicht aus eigener Kraft befreien kann, manifestiert sich weiter in meinem Gehirn. Es wird mir immer bewusster, in welch gefährlicher Situation ich mich befinde, vielleicht bin ich sogar in Lebensgefahr. Meine Beine zittern bereits, drohen nachzugeben.

Was ist er nur für ein Mensch? Ist er schüchtern? Hat er keine eigene Frau abbekommen? Vielleicht ist er schizophren, tickt einfach nicht richtig?

Nein, der Maskenmann ist intelligent, zielstrebig und weiß ganz genau was er will.

Ich muss irgendetwas tun. Ich schreie um Hilfe, aus voller Kehle, bis mein Hals schmerzt. Nichts geschieht, ich gebe auf, spüre meine salzigen Tränen auf den Lippen.

Timo

Meine Kleidung habe ich bereits im Schlafzimmer abgelegt. In freudiger Erwartung gehe ich die Kellertreppe hinunter und blicke durch den Spion. Sie wirkt heute noch schöner, noch reizvoller auf mich, vielleicht auch etwas wütend, wie eine echte Sklavin. Nur mit der Maske bekleidet, betrete ich den Kellerraum.

Anne

Seine kalten, flackernden Augen machen mir Angst. Er sagt kein Wort, schaltet nur die Strahler und den Camcorder ein.

„Lass mich frei, bitte, bitte. Noch ist nichts Schlimmes passiert. Du bringst mich jetzt wie vereinbart zur Bank zurück und ich vergesse, dass du mich hier festgehalten hast“, biete ich ihm direkt einen Ausweg an.

Timo

„Ab sofort bist du Lena, meine Sklavin. Du wirst mir alle Wünsche erfüllen und deinem Herrn gehorchen, wie sich das für eine Sklavin gehört.“

Anne - Sklavin Lena

Seine Worte Sklavin, Herrn und gehorchen, machen mich auf der Stelle wütend.

„Ich glaube du tickst nicht richtig, was bildest du dir ein? Ich bin weder Lena noch deine Sklavin und du wirst nie mein Herr sein“, schreie ich ihn an. „Das ist jetzt kein Spiel mehr, du lässt mich auf der Stelle frei“, herrsche ich ihn an, aber ich habe das Gefühl, dass er mich nicht ernst nimmt, dass er hinter seiner Maske grinst, sich vielleicht sogar lustig über mich macht.

Timo

„Ab sofort redest du nur noch wenn du gefragt wirst, so wie es sich für eine Sklavin gehört“, gebe ich die Anweisung, da ich mich weder von ihr beeinflussen noch in meinem Tun beeinträchtigen lassen möchte.

Anne

„Du kannst mir den Mund nicht verbieten“, erwidere ich und schreie drauf los, so laut und schrecklich ich nur schreien kann, um ihm jegliche Lust zu verderben. Die Ohrfeige, die ich mir damit einhandele, spüre ich vor Wut nicht und schreie einfach weiter, bis er schließlich den Raum verlässt.

Ich bin erschöpft. Was tut er? Ich habe Angst.

Timo

Nachdem ich zurückgekehrt bin, schreit sie erneut. Es macht mich wütend, tut meinen Ohren weh, aber ich habe vorgesorgt. Ich werde sie zähmen, gleich wird Ruhe sein, sie wird sich fügen.

Anne

Ich verstumme, als ich das Klebeband sehe. „Nein, bitte nicht“, bettele ich, aber er steht schon hinter mir, und obwohl ich meinen Kopf schüttele, schafft er es, das Klebeband über meinen Mund und mehrmals um meinen Kopf zu wickeln. Ich schnaube vor Wut, während mir bereits bewusst ist, dass ich den Kampf verloren habe.

Er steht hinter mir, presst sich an mich. Ich spüre seine Erektion, seinen heißen Atem. Ich habe bereits Panik, als er meine Brüste packt, sich an ihnen erotisiert, sich seine Hände langsam tiefer schieben, über meinen Nabel hinweg. Ich bin sicher, dass er es tun wird, er wird mich benutzen, wie einen Gegenstand.

Ich schreie innerlich, beschließe, alles über mich ergehen zu lassen, mich abzulenken, meinen Geist an einen anderen Ort zu beamen, an einen schönen Ort. Aber es gelingt mir nicht. Ich zwinge mich an den Vortag zu denken, an seine zärtlichen, erotischen Berührungen. Ich konnte es kaum abwarten, war ganz besessen darauf, ihn zu spüren. Aber ich schaffe es nicht, heute fühlt es sich fürchterlich an. Es ist das Schrecklichste, was mir je in meinem Leben passiert ist. Nachdem er mit mir fertig ist, lockert er die Seile und verschwindet mit seinem Camcorder.

Ich fühle mich leer, völlig ausgelaugt. Ich habe keine Gedanken mehr, keine Tränen mehr.

Das Klebeband lenkt mich ab, beschäftigt mich für lange Zeit. Jedes einzelne Haar muss ich ablösen. Es ist alles meine Schuld. Jetzt muss ich Buße tun, weil ich Jan betrogen habe, weil ich mich in die Hände eines Wahnsinnigen begeben habe.

Wie lange muss ich dieses Martyrium ertragen? Wird es bei den Vergewaltigungen bleiben? Was tut er sonst noch mit mir, mit meinem Körper?

Es ist besser, wenn ich ihn nicht reize. Vielleicht gefällt es ihm sogar und er wartet nur darauf, mir zu zeigen wer der Herr im Hause ist. Ich kann ihn schwer einschätzen, er redet nicht mit mir, gibt nur Befehle. Er will nichts von mir wissen, will nicht wissen wer ich bin, will sich nicht von mir beeinflussen lassen.

Nicht nur der Maskenmann und das was sich ereignet hatte machten Anne schwer zu schaffen, sondern auch ihre Gedanken an Jan. Sie wusste, dass er wegen ihr fürchterlich leiden musste. Hätte ich mich wie eine anständige Ehefrau verhalten, dann wäre das alles nicht passiert. Vielleicht zieht Jan sogar in Erwägung, dass ich nicht mehr lebe. Ob ich ihn jemals wiedersehen werde?, fragte sich Anne traurig.

Sie hoffte natürlich, dass die Polizei es schaffen würde, ihren Aufenthaltsort zu ermitteln. Aber wann sollte das sein? Heute, morgen, in einer Woche, in einem Monat? Nach einem Jahr oder erst nach zehn Jahren? Alles war möglich, aber sie wusste, dass die Chancen eher schlecht standen. Es waren ihr genügend Fälle bekannt, in denen missbrauchte Menschen erst nach Jahren oder Jahrzehnten aus der Hand ihrer Entführer befreit werden konnten. Ja, sie haben wenigstens überlebt, aber zu welchem Preis, dachte sie. Kann man nach so vielen Jahren des Missbrauchs noch ein normaler Mensch sein oder ist man in dem Fall für den Rest seines Lebens ein psychisches Wrack? Anne fühlte sich wie in einer Zwangsjacke, unfähig ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Vermutlich hing ihre Zukunft einzig und alleine von diesem Maskenmann ab, von dem, was er für sie geplant und vorgesehen hatte.

Es dauerte fast eine Stunde, bis sich Anne wieder etwas beruhigt hatte. Die Seile an ihren Handschellen waren so lang, dass sie jeden Punkt des Raums erreichen konnte. Erst während sie unter der Dusche stand, spürte sie ihren Körper wieder. Anne verharrte sehr lange starr unter dem Brausestrahl, um die warmen und weichen Tropfen, die auf ihre Haut prasselten, zu fühlen. Anschließend seifte sie sich mehrmals ein, als ob sie damit alles Geschehene abwaschen könnte.

Danach legte sie sich auf ihre Matratze und deckte sich sorgfältig zu. Der Radiator spendete zwar reichlich Wärme, aber sie war ungleich verteilt, was den kargen Kellerraum noch unbehaglicher machte.

Anne war bewusst, dass ihr das Gefühl für die Zeit früher oder später verloren gehen würde. Nachdem sie davon ausging, dass es Freitagabend war, ritzte sie zwei Striche in den Boden, für jeden Tag einen, das Datum und der Wochentag folgten. Dazu nutzte Anne die scharfen Kanten der Handschellen, die ihre Gelenke umspannten. Sie ging davon aus, dass der Maskenmann jeden Tag kommen würde, was ihr als einziger Anhaltspunkt dienen konnte, um die Anzahl der Tage abzuleiten. Es war eine schreckliche Vorstellung, ein ernüchternder Gedanke, der erneut große Ängste in ihr auslöste.

Je länger sie über das Geschehene nachdachte, umso sicherer war sie, dass der Maskenmann nicht der Mann sein konnte, mit dem sie verabredet war. Die Chefin der Vermittlungsagentur kopierte grundsätzlich alle Personalausweise ihrer Kunden, um sie im Safe zu verwahren. In dem Fall wäre seine Identität bekannt und es erschien Anne unwahrscheinlich, dass er sich mit diesem Wissen auf eine Entführung eingelassen hätte. Außerdem hatte Anne ihrer Chefin das Versprechen abgerungen, ihr nur Männer zu vermitteln, welche die Dienste der Firma schon mehrmals in Anspruch genommen hatten, ohne negativ aufzufallen. Es war also klar, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passiert sein musste. Nur was? Das war die Frage, die sie zurzeit nicht beantworten konnte.

Am späten Abend wurde die Suche nach Anne abgebrochen. Die Suchhunde konnten ihre Witterung zwar aufnehmen und es deutete alles darauf hin, dass Anne den Weg an der Lichtung betreten und vielleicht auch die Bank benutzt hatte, aber ansonsten gab es keinerlei Erkenntnisse. Falls sie entführt wurde, dann konnte es vor, während oder auch erst nach ihrer Joggingrunde passiert sein, das war der aktuelle und leider sehr unbefriedigende Stand der Ermittlungen.

Die Suche sollte am nächsten Vormittag fortgesetzt werden, aber für Jan war es nur ein schwacher Trost. Mittlerweile war er nicht mehr in der Lage, seine schlimmen Gedanken zu verdrängen. Immer wieder tauchten Bilder auf, die ihn zutiefst erschütterten. Aber das Schlimmste war die Ungewissheit. Lebt sie noch oder liegt sie bereits irgendwo leblos in einem Waldstück? Was hat er ihr angetan? Muss sie vielleicht gerade jetzt leiden, in diesem Augenblick? Für Jan war es klar, dass sie in die Hände eines Vergewaltigers geraten sein musste.

Nachdem er zuhause angekommen war, blieb er noch eine Weile in seinem Wagen sitzen. Jan war völlig niedergeschlagen und versuchte erneut, eine harmlose Erklärung für das Verschwinden seiner Frau zu finden. Aber es gab einfach nichts, nichts, was ein Mensch tut, wenn er alle Sinne beisammenhat und nichts, was ein Mensch seinem Partner antun würde, wenn er ihn liebt.

Anne beschloss, ihre Untätigkeit zu beenden und nicht länger auf der Matratze herumzuliegen. Sie stand auf, um nach einer Möglichkeit zu suchen, sich zu befreien. Erst als ihr der Spion ins Blickfeld geriet, wurde ihr wieder bewusst, dass sie völlig nackt dastand. Kurz entschlossen griff sie zu einer Decke und wickelte sich ein. Freiwillig werde ich mich nicht mehr begaffen lassen, dachte sie in diesem Moment. Ich weiß zwar nicht ob er gerade draußen steht, aber das darf kein Grund sein nur untätig herumzusitzen. Ich darf mich durch den Spion nicht davon abhalten lassen, nach einer Möglichkeit zu suchen, um mich meiner Fesseln zu entledigen und mich zu befreien. Er steht mit Sicherheit nicht Tag und Nacht vor der Tür, wenn er die Möglichkeit hat aufzuschließen und einzutreten. Anne wurde allerdings sehr schnell bewusst, dass sie sich ohne Werkzeug weder der Handschellen entledigen noch die stabile Eisentür öffnen konnte. Diese Erkenntnis traf sie hart und zeigte ihr, wie naiv sie doch gerade war.

Es bleibt mir nur abzuwarten und zu hoffen, dass er nichts anderes mit mir vorhat, als mich zu vergewaltigen. Das würde ich wenigstens überleben, auch wenn es noch so ein barbarischer und demütigender Akt ist. Es klingt bitter, aber vielleicht kann ich mich sogar daran gewöhnen und es einfach über mich ergehen lassen. Ihre unzähligen Gedanken an noch schlimmere Dinge versuchte sie krampfhaft zu verdrängen, aber es gelang ihr nicht wirklich. Es waren die allerschlimmsten Befürchtungen, die ihre Gedanken und ihren Geist fast vollständig einnahmen, was immer heftiger an ihren Nerven zerrte.

Timo entschloss sich dazu, heute im Klarahaus zu übernachten und überlegte sich bereits eine Ausrede für Melissa. Er musste ihr gegenüber zwar keine Rechenschaft ablegen, aber er wollte nicht, dass sie sich Gedanken um ihn machen oder irgendeinen Verdacht schöpfen würde. Den kommenden Tag, ein Samstag, hatte er voll verplant. Am Vormittag würde er zum Hofgut Petra fahren, um in den Genuss einer Behandlung zu kommen, die er bereits gebucht hatte, noch bevor sich Lena im Klarahaus befand. Natürlich überlegte er, den Termin abzusagen, aber die Behandlungen dort waren etwas ganz anderes als das, was ihm Lena bieten konnte. Das Eine hatte für Timo nichts mit dem Anderen zu tun. Er benötigte die Unterwerfung genauso sehr, wie die Möglichkeit selbst auszuteilen. Für den Nachmittag plante er, seine Einkäufe zu erledigen und am Abend würde er sich mit seiner Sklavin befassen.

Im Verlauf der letzten Wochen hatte Timo das Hofgut Petra fast jeden Samstag besucht. Noch immer gab er einen guten Teil seines Verdienstes dafür aus, allerdings waren ihm die Besuche nach wie vor jeden Cent wert. Er wusste nicht warum seine sexuellen Interessen immer wichtiger für ihn wurden und von Tag zu Tag einen größeren Stellenwert in seinem Leben einnahmen, aber der Grund war ihm egal. Er dachte nicht ernsthaft darüber nach und lebte seine sexuellen Vorlieben inzwischen ungeniert aus. Das erotische Gefühl, sich auf dem Hofgut zu unterwerfen, die Lust am Schmerz, aber auch die Lust darauf, seine dominante Seite auszuleben, wozu ihm nun Lena diente, bestimmte inzwischen einen Großteil seines Lebens.

Am Samstagvormittag saß er gut gelaunt am Frühstückstisch. Schon während er sein Marmeladebrötchen aß und den Kaffee dazu schlürfte, war er innerlich aufgewühlt, erwachte die Lust in seinem Körper. Auf der Fahrt zum Hofgut dachte er über Melissa nach, sein Mauerblümchen. Wenn sie wüsste was dort alles geschieht, würde sie mich bestimmt für pervers oder sogar für verrückt erklären. Aber dann wären ja alle verrückt, die sich dort tummeln, und das konnte nicht sein. Den Autos nach, die auf dem Parkplatz des Hofguts standen, waren es keine Kleinverdiener und mit Sicherheit kamen auch viele Familienväter, welche die Besuche vor ihren Frauen verheimlichten. Vielleicht ist das für manche Ehen sogar die beste Lösung oder gar die Rettung, dachte Timo.

Er war etwas zu früh dran, weshalb er seinen Wagen nur im Schritttempo über die Feldwege steuerte. Nun stand er pünktlich auf die Minute vor dem Bauernhof und drückte den Klingelknopf. Petra öffnete wie immer persönlich und für Timo war das was jetzt kam nach wie vor keine Routine. Es hatte zwar seinen Reiz, sich vor Petra auszuziehen, aber irgendwie schämte er sich noch immer.

„Wenn du fertig bist gehst du in den Hof zu Olga“, befahl sie.

Timo duschte zuerst und ging dann, wie befohlen, hinaus in den Innenhof. Es war zwar schönes Wetter, aber doch ziemlich frisch. Der zweite Patient wartete bereits etwas zitternd und grüßte mit einem knappen Hallo. Mitten im Hof stand ein kleiner, zierlicher Streitwagen, der auf seine Pferde wartete. Timo konnte gleich erkennen, dass es kein echter Wagen war. Das wäre schon vom Gewicht her nicht praktikabel gewesen, aber trotzdem machte er einen handwerklich soliden und brauchbaren Eindruck. Vermutlich war das Exemplar extra für die Zwecke des Hofguts angefertigt worden. Der Platz auf dem Streitwagen reichte gerade für eine Person und an der Deichsel hing links und rechts ein Ledergeschirr herunter. In einem Köcher steckten verschiedene Peitschen und Timo wusste bereits, dass er sie heute spüren würde.

Olga kam ihnen mit entschlossenem Schritt und, wie gewohnt, in enger Jeans und einem Cowboyhemd entgegen. Die oberen Knöpfe waren extra weit geöffnet, damit ihr praller Brustansatz zur Geltung kam. Es war Usus, dass Olga vor jeder Behandlung die beiden Codeworte ansagte. Das Wort „Gut“ stand dafür, dass der Schmerzpegel in Ordnung war, aber die Intensität der Behandlung nicht mehr gesteigert werden sollte. Für den Abbruch und das Ende der Behandlung gab es das Codewort „Aus“. Generell war es so, dass Olga den Schmerzpegel langsam steigerte und sich an die Grenze ihrer Patienten herantastete. Sie besaß ein sensibles Händchen und viel Gefühl dafür, wie weit sie gehen durfte. Das traf mittlerweile auch auf Timo zu, den sie regelmäßig züchtigte. Er buchte ganz gezielt nur Olga, da er sich bei ihr wohl fühlte und inzwischen großes Vertrauen in ihre Künste besaß.

Olga

„So, meine Hengste, jetzt werde ich euch einspannen und danach bekommt ihr ordentlich eingeheizt“, kündige ich an und weise den Pferden einen Platz an der Deichsel an, an dem sie sich auf allen Vieren niederlassen.

Timo

Ich warte auf der linken Seite, bis mir Olga das Ledergeschirr um die Schultern gurtet, das mich mit der Deichsel verbindet. Ich werfe einen Blick zurück und sehe, wie sie den Streitwagen besteigt, um unverzüglich ihre Peitsche zu schwingen. Als sie den ersten Hieb in den Kies zieht, erschrecke ich etwas.

Olgas „Hüh“ befolgen wir prompt und stemmen uns ins Geschirr. Bedingt durch den nachgiebigen Kies, kostet es uns alle Mühe, den Wagen in Bewegung zu setzen. Meine Knie schmerzen schon jetzt und trotz der frischen Luft, komme ich schnell ins Schwitzen. Nach der ersten Runde höre ich Olgas schrille Stimme:

„Ihr lahmen Gäule, ich werde euch Beine machen!“

Während ich kräftig anziehe, spüre ich die Peitsche schmerzlich auf mein Hinterteil treffen. Auch das andere Pferd schreit vor Schreck und Schmerz kurz auf, als die Peitsche seinen Po trifft.

Olga

Sie mühen sich, trotzdem verpasse ich ihnen zum Ansporn weitere Hiebe auf die Hinterbacken, die zartrote Streifen hinterlassen. Nach einer weiteren Runde bringe ich das Gespann mit einem „Brrr“ zum Stehen.

Timo

„Ihr seid zwei lahme, alte Ackergäule und ihr werdet sehen, was ihr davon habt“, höre ich sie schimpfen, während sie bereits absteigt. Ich kann zusehen, wie sie auf dem anderen Pferd falsch herum aufsitzt und mit ihrer Hand ordentlich auf den Po klatscht und mir ist klar, dass es mir gleich ebenso ergehen wird, was mich weiter erregt.

Nachdem sie nun auf meinem Rücken sitzt und ihre Schenkel fest zusammenpresst, fühle ich mich wie in einem Schraubstock eingespannt. Ihr Gewicht drückt meinen Rücken etwas durch, sodass ich das Gefühl habe, sie kann mir in die Po-Spalte schauen.

Sie nutzt ihre Position schamlos aus und nach wenigen Schlägen brennt mein Hintern wie Feuer, was mich, trotz der Schmerzen, nur noch geiler macht.

Olga

Erst als sein Po aussieht wie der eines Pavians, lasse ich von ihm ab, um mein Spiel weiter fortzuführen.

„Jetzt bekommt ihr Olgas Spezialzügel angelegt, mit denen trabt ihr so schnell wie Rennpferde“, kündige ich an.

Timo

Ich bin schon erregt, während sie sich mit meinem Geschlecht befasst, um ihre Zügel oberhalb der Hoden herumzuschlingen.

Mit ihrem „Hüh“ und einem deutlichen Ruck zwischen den Beinen, traben wir an und bemühen uns, unsere Herrin zufriedenzustellen. Ich spüre ihre strammen Zügel und stelle mir gerade vor, welches Bild Olga vor ihren Augen hat.

Olga

Ich suche mir eine weichere Peitsche aus und nach einer Runde um den Brunnen und weiterer Hiebe, kommen meine Pferde unter Stöhnen zum Stillstand. Ich gebe das Kommando und schaue vom Wagen aus zu, wie sich meine beiden Patienten zum Abschluss selbst befriedigen, bevor ich sie entlasse.

Timo

Meine Eier schmerzen und mein Po brennt, aber ich fand die Behandlung wie immer äußerst geil, ich habe sie sehr genossen und verlasse das Hofgut zutiefst befriedigt.

Timo fuhr direkt zum Klarahaus, aber mit Lena wollte er sich erst gegen Abend beschäftigen. Die Besuche auf dem Hofgut waren nach wie vor sehr erotisch, trotzdem verspürte er mittlerweile einen starken Drang, die Seiten zu wechseln. Gerne hätte er den Spieß umgedreht und Olga oder Petra den nackten Hintern versohlt, sie gefesselt und hemmungslos durchgevögelt. Aber in dieser Richtung wurde auf dem Hofgut nichts angeboten. Über das Internet ist heute fast alles zu finden, überlegte er. Vermutlich auch Frauen, die sich gerne züchtigen lassen, aber nun steht mir ja Lena zur Verfügung.

Lenas Hölle

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