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LUTHERS ANTISEMITISMUS: „SO LASSET UNS ... DEN STAUB VON DEN SCHUHEN SCHÜTTELN UND SAGEN: WIR SIND UN-SCHULDIG AN EUREM BLUT“
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Zu Luthers Verhältnis zum Judentum und zu den Juden ist kursorisch anzumerken [der werte Leser sei namentlich verwiesen auf: Huthmacher, Richard A.: Martin Luther – ein treuer Diener seiner Herren. Band 5, Teilbände 1-3. Satzweiss, Saarbrücken, 2019]: „Um die Juden hat er [Luther] zuvor geworben, in Tagen, als er noch auf der Suche war nach Bundesgenossen für seine Lehre. Er vermeinte, nachdem das Christentum nun durch ihn von allen üblen Auswüchsen gereinigt worden sei, müsse es den Juden doch ein Leichtes sein, sich zu bekehren. Da sie ´verstockt´ bleiben, schlägt sein Wohlwollen in Hass um; seine Schrift Von den Juden und ihren Lügen sollte noch heute jedem Anhänger der evangelischen Sache die Schamröte ins Gesicht treiben.“
Und weiterhin: „Die Nationalsozialisten beriefen sich ... auf Luthers Angriffe gegen die Juden. Dessen verbale Ausfälle waren nicht nur theologisch motiviert.“
Schließlich: „Im Jahr 1543 veröffentlichte der 60 Jahre alte Martin Luther seine Schrift ´Von den Juden und ihren Lügen´. Darin entwickelte er sieben Forderungen, die nachfolgend auf ihre Kernaussagen verkürzt werden:
´Was wollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen, verdammten Volk der Juden? … Ich will meinen treuen Rat geben:
Erstlich, daß man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich.
Zum anderen, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre.
Zum Dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein und Talmudisten.
Zum Vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren.
Zum Fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe.
Zum Sechsten, daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle Barschaft und Kleinode an Silber und Gold nehme.
Zum Siebten, daß man den jungen, starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel, und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase.´
Im Grunde hatte Luther damit das gefordert, was knapp 400 Jahre später in der Reichspogromnacht realisiert wurde.“ [Und was „man“ – cum grano salis et mutatis mutandis, nicht nur die Juden, sondern alle Nicht-Recht[i.e.: Nicht-Corona]-Gläubigen dieser Welt betreffend –, was man heute unter dem Vorwand einer Virus-FAKEdemie fordert und anstrebt: Heutigentags hebt man nicht „den Juden … Geleit und Straße ganz und gar“ auf, sondern verhindert die Zufahrt. Nach Leipzig. Versucht es zumindest. Am 7. November. 2020. Wie 1989.]
Sicherlich sind Luthers Haltung zu den Juden und sein Urteil über dieselben im Kontext seiner Zeit und der des (zu Ende gehenden) Mittelalters zu sehen; gleichwohl tat der „Reformator“ sich auch hier durch besonderen Eifer hervor sowie durch seinen Hass auf jeden und jedwedes, der oder das sich seinen Vorstellungen widersetzte.