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ORGANE LEBENDIGER PERSONEN ALS LEBENSWICHTIGE GESUNDHEITSRESSOURCE

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Nach unserer Auffassung scheint es ganz natürlich, zu sagen, dass die Organe lebendiger Personen lebenswichtige Gesundheitsressourcen sind, die wie alle anderen lebenswichtigen Ressourcen gerecht verteilt werden müssen. Wir können uns daher gezwungen sehen, darauf zu bestehen, dass alte Menschen getötet werden, damit ihre Organe an jüngere, kritisch kranke Personen umverteilt werden können, die ohne diese Organe bald sterben müssten. Schließlich benutzen die alten Menschen lebenswichtige Ressourcen auf Kosten von bedürftigen jüngeren Menschen.8

Im Kielwasser der globalen bioethischen Debatte entstand die Bioethik-Konvention des Europarats (Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin). Sie erhielt 1999 Rechtskraft durch die Unterzeichner-Länder Slowakei, Slowenien, Griechenland, San Marino und schließlich von Dänemark als ausschlaggebendem Land. Kritisiert wurde nicht nur Artikel 17,2 (fremdnützige Forschung an nichteinwilligungsfähigen Menschen), sondern auch Artikel 20 (Entnahme regenerierbarer Organe und Gewebe vom selben Personenkreis). Dass Dänemark der Konvention zugestimmt hat, war kein Zufall. In Dänemark erfuhr bereits 1994 der Blick auf den Menschen als Material, über das disponiert werden kann, in der damaligen bioethischen Debatte eine weitere Eskalation. Peter Sandoe, Senior Research Fellow an der Universität Kopenhagen und Vorsitzender der Dänischen Tierethik-Kommission, wie Klemens Kappel, Mitglied der bioethischen Forschungsgruppe der Universität Kopenhagen, schrieben den oben zitierten beitrag in der Zeitschrift »Bioethics«.

Die Hirntod-Falle

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