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2. - Ende 90er Jahre - Zwei Männer

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Die Macht ist etwas, was sich im Spiel ungleicher Beziehungen entwickelt“ Michel Foucault

Zwei Männer traten aus der Eingangstür eines hohen, im Stil des Backsteinexpressionismus mit hartgebrannten Klinkern errichteten Hauses, dessen Fassade durch die Ornamente unterschiedlich farbiger Backsteine Lebendigkeit aber auch Spannung ausdrückte. Der Eingangsbereich wurde über vier Treppen erreicht, die wie bei einem Laubengang mit Kletterrosen überspannt waren. Mandelbäumchen wuchsen neben dem Treppenaufgang, Forsythiensträucher schlossen sich an und verdeckten teilweise die Fenster des Erdgeschosses, hinter denen sich Laborräume verbargen. Jalousien an den großen Fenstern versperrten den Blick ins Innere der Räume. An der Hausecke fügte sich eine kurze Steinmauer aus Natursteinen an, vor denen Büsche standen. Ein halboffenes Tor mit schmiedeeisernen Beschlägen trennte ein kleines Gartenareal ab.

Die Männer stiegen die vier Stufen hinunter, voran ein schmaler Grauhaariger, mit langer Mähne, gefolgt von einem fülligen, modisch adrett gekleideten Mann, der beim Hinaustreten ins Freie sagte: „Das hätte ich von dem Thalheim nicht gedacht.“

Der schmächtige Mann erwiderte: „Die Ereignisse liegen nun schon mehrere Jahre zurück.“

Hinter dem halboffenen Tor leerte in dem Augenblick Günter Koepp, ein Mitarbeiter der Firma, den Abfalleimer. Als dieser den Namen ‚Thalheim‘ hörte, hob er den Kopf, spähte durch den Torspalt und erkannte Dr. Hans Vogel, der in der vorherigen gemeinsamen Arbeitsstelle in Dresden die Nachbarsparte leitete.

Dr. Hanson, der ihm folgte, rief Dr. Vogel zu:

„Lassen Sie Ihr Auto hier stehen, wir fahren mit meinem Wagen zu einem urfränkischen Wirtshaus und nehmen dort das Mittagessen ein.“

Beide liefen um die Ecke und gingen zu Hansons Nobellimousine, die auf dem markierten Parkplatz stand.

Monate später.

„Herr Dr. Thalheim, Herr Dr. Thalheim – melden Sie sich bitte im Sekretariat“, dröhnte es durch den Betriebslautsprecher.

Dr. Thalheim - der technische Betriebsleiter der fränkischen Pharmafirma - inspizierte gerade die Abläufe in der Produktion im Nachbargebäude, als er die Aufforderung hörte. Er telefonierte mit der Sekretärin, die ihm ausrichtete, er solle sofort zu Dr. Hanson kommen. Die Stimme der Sekretärin kam Thalheim betont sachlich streng, geradezu amtlich vor. Er ahnte, dass ernste Probleme anstanden.

Thalheim ging zurück in sein Büro, um den Kittel gegen sein blau-grauweiß gewebtes Leinen-Sakko mit klassischem Reverskragen zu tauschen. Darunter trug er ein hellblau-weißes Hemd mit Ripsband und Saloon-Jeans. Es war ungeschriebenes Gesetz in der Firma: Die leitenden Angestellten erschienen in Hemd mit Krawatte und Jacke zur Arbeit und in der Managementetage durfte man sich nicht im Kittel blicken lassen. Thalheims Frau achtete sehr darauf, dass er immer adrett gekleidet war und alles farblich gut zueinander passte. Thalheim war leicht rot-grün-schwach, deshalb hatte seine Frau alle Hemden, Jacke, Hosen, Krawatten gekennzeichnet und nummeriert. Zu Hause in seinem Schrank hing eine Tabelle, die Auskunft gab, welche Kleidungsstücke zusammenpassten.

Im allgemeinem kam er im Alltag mit dieser Schwäche gut zurecht. Das erste Mal hatte man die Farbenfehlsichtigkeit anlässlich der medizinischen Tauglichkeitsuntersuchung zur Musterung festgestellt. Als er auf der Farbtafel die grauen Punkte in roter bzw. grüner Umgebung identifizieren musste und jeweils die Punkte in der Komplementärfarbe der Umgebung erkannte, trommelte der Arzt das gesamte medizinische Personal zusammen und verkündete, dass hier einer sei, der Rot mit Grün verwechsele und wohl möglich bei Rot über die Kreuzung führe. Ob es ein Fall für die Polizei sei?

Während des Pharmaziestudiums hatte Thalheim im Abschnitt Maßanalyse die Werte von Analysen, die auf Rot-Umschlag beruhten, immer mit einem Faktor korrigiert, den er im Vergleich zu anderen Kommilitonen empirisch ermittelt hatte. Im beruflichen Alltag ließ er Farbbestimmungen von seinen Laborantinnen durchführen.

Dr. Ulrich Thalheim war von stattlich- sportlicher Gestalt. Aus seinem Blick war Loyalität und gering auch eine Treuherzigkeit zu erkennen. Sein dunkles, kurzes Haar zeigte an den Schläfen einen leichten Grauschimmer. Wenn er morgens in den Spiegel schaute, um seinen Scheitel zu ziehen, fielen ihm täglich die Falten von den Nasenflügeln zum Mundwinkel auf. Er war eitel. Um der Zunahme der Faltenbildung entgegen zu wirken, griff er abends in den Cremetopf seiner Frau und trug eine dicke Cremeschicht auf. In Abständen beschwerte sich seine Frau, dass der Überzug des Kopfkissens rasch speckig würde, dünne Cremeschichten würden auch ihre Wirkung entfalten. Im Spiegel entdeckte er eine gewisse Gefallsucht, aber auch seine Willensstärke. In der Antike galt der Spiegel als Abbild der Seele, die darin gefangen war. Aus Kinderzeiten wusste er aus Märchen und Sagen, dass der Spiegel übersinnliche Eingebung, Voraussagungen, Erkenntnis bringen konnte. So sah er den Spiegel als Symbol der Verbannung des Bösen. Aber da war die Vorahnung.

Seit über fünf Jahren war er in der fränkischen Pharmafirma beschäftigt und für die Entwicklung, Qualitätskontrolle und Produktion verantwortlich. Er arbeitete fleißig und gewissenhaft, fast zwölf Stunden verbrachte er täglich in Labor und Büro. Zehn promovierte Naturwissenschaftler arbeiteten unter seiner Leitung, die meisten kamen frisch von der Universität. Sie waren froh, jemanden zu haben, der ihnen sagte, wo es lang ging.

Thalheim hatte Erfolge. Die Qualität der Produkte konnte bedeutend verbessert werden, neue Präparate wurden entwickelt, von den Behörden zugelassen und zur kontinuierlichen Produktion geführt. Der Umsatz stieg nachhaltig. Er hatte rationalisiert und die technischen Abläufe verbessert, aus der Laborfertigung war eine kleinindustrielle Produktion geworden, alles war in standardisierten Vorschriften festgehalten.

Als er seine Arbeit in der Firma begonnen hatte, saß im Keller ein Dutzend Hausfrauen an langen Tischen, die Bestandteile der Packungen in Schachteln steckten und verklebten. Ein anderer Trupp an weiteren Tischen füllte kleinste Mengen unterschiedlicher Flüssigkeiten in Miniflaschen und verschloss sie. Das war Vergangenheit. Nun wurde alles von automatisierten Anlagen erledigt.

In der Entwicklung konnte er mit seinen Mitarbeitern mehrere Patente anmelden. Er bestellte zahlreiche neue Maschinen - einfach nach Absprache. Er brauchte nur seine Wünsche für eine neue Ausstattung vorzubringen und die Spezifikation zu notieren; der Prokurist in der Managementetage, der stets von einer herben Rasierwasser-Duftwolke umgeben war, erledigte dann alles. Er machte das Geld beim Chef locker, holte Angebote ein und regelte die vertraglichen Fragen. Wollte er in seiner vorherigen Arbeitsstelle im Osten eine neue Maschine oder ein Gerät für seine Arbeiten haben, musste er Anträge in vielfacher Ausfertigung stellen, einem Gremium zur Stellungnahme vorlegen und die Anträge im Ministerium verteidigen. Nach etwa zwei Jahren wurden dann bei viel Glück die ersten Geräte geliefert.

Als er zu der Pharmafirma kam, konnte er es anfangs kaum fassen: Chemikalien wurden per Anruf bestellt und am folgenden Tag geliefert. Auf Importchemikalien hatte Thalheim im Ostteil des Landes zwei Jahre und manchmal länger warten müssen. Die Arbeit hier machte ihm Spaß, das Arbeitsklima war bis vor einigen Monaten sehr harmonisch und kollegial. Seine Leute hatten Vertrauen zu Thalheim.

Es war aber stets eine Gratwanderung, musste er doch in seiner Sandwichstellung oftmals den Kompromiss zwischen den Interessen seiner Leute und denen des Chefs suchen. Schon mehrmals wurde er von seinem Arbeitgeber ermahnt: „Sie sagen mir nicht alles.“

Thalheim machte ihm deutlich, dass er in seinem Verantwortungsbereich für die Klärung von Unstimmigkeiten zuständig sei.

Die Kollegen trafen sich auch mal nach Feierabend bei einem Glas Bier, wobei es immer bei der Anrede Sie blieb. Wenn sich Mitarbeiter so nach Feierabend oder anlässlich von Geburtstagen trafen, braute sich immer negative Stimmung seitens des Chefs zusammen. Solche Zusammenkünfte missfielen ihm.

Als Thalheim aus der Tür seines Büros trat, um in das Hauptgebäude zu gehen, baten ihn die Laborantinnen noch um Unterschriften unter einige Prüfprotokolle. Die Kontrolle der Werte nahm noch einige Minuten in Anspruch.

Beim Überqueren der Straße hörte er von mehreren Kirchen das Mittagsläuten. Es war Juli, überall blühte es. Auf dem Randstreifen neben dem Fußweg pickte eine Amsel in der Erde nach Futter, dem Aussehen nach – schwarz mit gelbem Schnabel – musste es ein Männchen sein. Eine zweite Amsel – bestimmt das Weibchen – saß unweit auf den Ästen eines höheren Strauches und gab Laute von sich. Was wird sie mitgeteilt haben? Das Männchen schien zu antworten.

Eigentlich ein schöner Tag. Aber der Tonfall der Sekretärin ging ihm nicht aus dem Kopf. Es fiel ihm ein, was er als Junge in kritischen Situationen immer zu sich selbst gesagt hatte: ‚Lieber Gott, mach, dass alles gut wird. Als Jugendlicher war dann ein…mach, dass ich Erfolg habe‘ daraus geworden. Seitdem er sich mit naturwissenschaftlichen Fragen – vorwiegend mit den Reaktionen in der Retorte – beschäftigte, hatte er von religiösen Ritualen Abstand genommen.

Von Hegels Dialektik und dessen Naturphilosophie versuchte er vieles als Methode bei seiner Arbeit anzuwenden. Als junger Bursche hatte er sich während des Studiums zu den Ideen der Utopisten und der Junghegelianer hingezogen gefühlt.

Thalheim stieg im Hauptgebäude die Treppen hinauf und steckte in der vierten Etage den elektronischen Schlüssel in den Schlitz am Türrahmen; ein Surren signalisierte, dass die Tür geöffnet werden konnte.

Der Vorraum, quasi das Wartezimmer in der Chefetage, war in einem kräftigen Hell-Dunkel-Kontrast gehalten, wobei das Helle vom Chrom und das Dunkle von edlen Hölzern herrührte.

Es lag nichts Unnützes herum, eine pedantische Ordnung drängte sich auf. Einige Fachzeitschriften lagen wohl geordnet auf einem kleinen Tisch mit zwei bequemen Stühlen mit Armlehne. Die Kollegen charakterisierten diese Etage als super-steril.

Die Sekretärin kam ihm entgegen und sagte, dass Dr. Hanson und der Rechtsanwalt, der die Firma in rechtlichen Fragen vertrat, auf ihn in der Bibliothek warteten.

Die Bibliothek war sehr geschmackvoll eingerichtet, edle Hölzer dominierten, die Gestaltung in einem betonten Hell-Dunkel-Kontrast setzte sich hier fort. Nur die Eingeweihten wussten, dass in der Tischplatte ein Projektor modernster Art für Vorträge usw. eingebaut war und sich per Knopfdruck in Funktion setzen ließ. Ebenso gut waren eine Leinwand und Getränke versteckt. Die Abblendlamellen am Fenster reagierten sensorgesteuert.

Als Thalheim eintrat, begrüßte man sich mit einem allgemeinen Grüß Gott, auf den sonst üblichen Händedruck wurde verzichtet. Thalheim sollte auf der anderen Seite des Tisches Platz nehmen.

Dr. Hanson wurde vom einfallenden Licht leicht seitlich angestrahlt, so dass seine Hakennase besonders zu Geltung kam. Sein Profil ähnelte dem eines Greifvogels, aber mit relativ vollem Gesicht. Der grauhaarige Endsechziger trug stets exquisite Kleidung, an diesem Tag war alles im Marinestil gehalten. Seine handgenähten Schuhe schienen immer mit besonders hartem Leder besohlt zu sein, damit sein kommandoartiger, bestimmender Schritt schon von weitem wahrgenommen werden konnte, sein Gang war immer militärisch, ja, geradezu majestätisch.

Dr. med. Georg Hanson, der Besitzer der Firma, hatte einen Teil seiner Werke und Laboratorien geerbt. Den größeren Teil seiner Unternehmen hatte er während der Blütezeiten der Marktwirtschaft in den 60er und 70er Jahre erworben. Er war stolz auf seine guten, weltweiten Verbindungen, die er zum Nutzen seines Unternehmens einzusetzen verstand. Er kam aus guten Verhältnissen, verfügte stets über ausreichend Geld und hatte fast zwölf Jahre ungestört studieren können. Er hatte Medizin und Tierheilkunde abgeschlossen, studierte einige Semester Schauspielkunst, Architektur und Kunstgeschichte, eignete sich einige Grundlagen der Betriebswirtschaft an und hörte noch in viele andere Gebiete hinein. Oft genug hatte er betont, durch seine umfassenden Studien sei er für alle Lebenslagen gut gerüstet.

Seine guten psychologischen Kenntnisse und die Beschäftigung mit der Schauspielerei befähigten ihn, die Körpersprache anderer schnell zu analysieren und deren Gedanken und Schwächen zu erkennen. War es eine spezifische analytische Begabung oder nur etwas Scharfsinn? Dr. Hanson hatte ein gutes Feeling dafür, die Schwächen anderer für sich auszunutzen.

Thalheim wusste, dass er sich bei heftigen Diskussionen oft durch seine betonte Körpersprache verriet. Verlegenheit, Ablehnung, Elan, Vorwärtsdrängen, Skepsis, Empörung, Zustimmung, Zögern, Eifer, Bestürzung, Triumph, Unterordnung – alles spiegelte sich in den Veränderungen seines Gesichtsausdrucks wider und wurde durch die Handbewegungen unterstrichen. Aus diesen Verhaltensweisen, verbunden mit einem unachtsam hingeworfenen Wort Thalheims, vielleicht auch dessen Bemühen, Gebärden zu verbergen, konnte Hanson Schlüsse ziehen. Zweifelsfrei kannte er die Schwachpunkte von Thalheim umfassend. Thalheim war kein Schauspieler, bestimmt hatte er schon oft unbewusst Einblick in seine Seele zugelassen. Er war eine ehrliche Haut, wie sein Großvater gesagt hätte. Die Marktwirtschaft mit ihrer robusten Durchsetzung von Eigeninteressen war im Osten nicht gefördert worden – eher im Gegenteil, es war die Ideologie des Feindes.

Wie so häufig konnte sich Dr. Hanson als schauspielerischer Darsteller produzieren. Er setzte sich in seinem Stuhl zurecht, gab seinem Gesichtsausdruck das entsprechende Pathos und seiner Körperhaltung den dazu passenden Habitus. In seiner Einleitung betonte er, es bewege ihn stark, wenn er heute über die Perspektive von Dr. Thalheim entscheiden müsse. Auf dem Tisch stand ein Plastikbehälter. In solchen Behältern wurden Chemikalien angeliefert. Thalheim starrte auf das Etikett. Er erkannte, dass es sein gestaltetes Etikett war – mit der Computerschrift und den von ihm gewählten Code für die Bezeichnung der Substanzen, die sich darin befanden.

Hanson wollte wissen, welche Bedeutung der Code habe, was sich dahinter verberge.

Nun hatte Thalheim schon einige Sekunden auf das Etikett geblickt, ohne einen Ton zu sagen. Die Überfalltaktik war Hanson gelungen. Thalheim war für kurze Zeit sprachlos, sein Schweigen wurde wahrscheinlich als eine Art Schuldeingeständnis gewertet.

Daraufhin riss der etwas steif dasitzende Rechtsanwalt der Firma im dunklen Standardanzug die Gesprächsführung an sich. Der Rechtsanwalt, ein Mann von Ende vierzig, war dunkelhaarig, schon sehr faltig im Gesicht, sein Backenbart war kaum gepflegt. Seitlich unterhalb der Augen fiel eine kleine Narbe auf, vielleicht hatten sich hier die schlagenden Verbindungen verewigt. Thalheim erinnerte sich, dass der Rechtsanwalt in den vergangenen Wochen in einigen Abteilungen der Firma mehrmals für mehrere Stunden aufgetaucht war.

In einem militärischen, feindseligen Frageton mit krächzend blecherner Stimme prasselten die Fragen auf Thalheim nieder: „Haben Sie dieses Etikett geschrieben? Was verbirgt sich hinter diesem Code? Antworten Sie. Welche Bedeutung hat diese Geheimschrift? Welche Geheimbündelei ... “

Thalheim hörte nicht mehr auf die Fragen, seine Gedanken schweiften ab. Er hatte bisher auf keine Frage geantwortet. Trotzdem fragte der bärtige militante Rechtsanwalt unentwegt weiter.

„Was haben Sie beabsichtigt mit ...Warum ... Wieso ...?“

Thalheim nahm den Inhalt der Fragen nicht mehr wahr. Diese scharfe Frage- und Verhörtechnik und der Tonfall des Rechtsanwaltes erinnerten ihn an eine weit zurückliegende, sehr unangenehme Befragung durch einen Geheimdienstler im Osten, die in ihm damals Angstgefühle und Panik hervorgerufen hatten.

In dem Moment durchdrang ihn ein Gefühl von Unbehaglichkeit und Schaudern. Er hörte den Rechtsanwalt nicht mehr fragen, er nahm die Umwelt nicht mehr wahr. Er war jetzt wie im Trancezustand. Seine Gedanken waren wie gelähmt. Bilder der Begegnung mit diesem Geheimen, Bilder aus der Vergangenheit sausten in seinem Gedächtnis wie ein Film im Zeitraffer vorbei. Er sah diesen Paramilitär wieder vor sich, breitschultrig und glatzköpfig. Seine quäkende Stimme hatte er im Ohr. Die damalige Verhöratmosphäre stieg wieder in ihm auf. Auch damals war man mit bohrenden Fragen über ihn hergefallen.


Als grüne Tomaten in den Weihnachtsstollen kamen

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