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Ave Maria

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Es sinkt die Nacht mit dunkler Last

In ihren Sarkophag.

Schon webt ein neuer, junger Tag

Die Himmelsdecke aus Damast

In gold’nem Glanz und Glast ...

Ave Maria!

Die Berge schweben silbern grau

Hinein ins Äthermeer.

Es steht am Wege heilig hehr

Ein Kreuz mit unsrer lieben Frau,

Bekränzt mit Himmelsblau ...

Ave Maria!

Du liebe Mutter, Frau Marie,

Laß spielen dir ein Lied.

Durch meine kranke Seele zieht

Es Abends und des Tages früh:

Gegrüßt sei’st du, Marie!

Ave Maria!

Du Reine bist gebenedeit,

Du liebe Jungfrau, du —

Mein Herze hat nicht Rast noch Ruh,

Denn unter meinem Narrenkleid,

Da pocht das Leid:

Ave Maria!

Mach meine arme Seele rein,

Mein Sündigen war groß.

Ich hab’ gelästert deinen Schoß, —

Nun trag ich Reu und harte Pein, —

Und soll ich nimmer selig sein?

Ave Maria!

Doch wenn mir Gott um dich verzieh,

Laß heben mich das Haupt:

Ich hab’ geirrt, ich hab’ geglaubt,

Und beugte Dirnen ich das Knie, —

Dir galt die Demut, Frau Marie!

Ave Maria!

Sing-Sang der Liebe

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