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Das Ende
ОглавлениеIch bitt’ — um einen gläsernen Sarg!
Nämlich den Quark:
Trauergäste, die kommen und gehn,
Muß ich sehn.
Es werden ja keine Fahnen wehn,
Aber ein paar Komödianten werden wohl mit mir gehn,
Mit wäßrigen Augen vor dem Grabe stehn
Und was zusammenlügen,
Daß ich muß da unten liegen,
Und daß ich so jung schon gestorben sei.
Dann erzählt der Bonvivant eine Schweinerei ...
Journalisten werden mir ferner geben
Das Geleit aus dem Leben.
Einer sagt, ich sei nicht talentlos gewesen,
Man hätte nette Sachen gelesen,
Und ich hätte mich sicher noch entfaltet,
Wenn nur die nötige Sorgfalt gewaltet, —
Und wäre ich nicht so frivol gewesen,
Hätte man mich noch viel lieber gelesen.
Und dann kommen die Damen ... na ja:
Die Naive fragt: Ist er noch da?
Kann man ihn denn vorher nicht mehr sehn?
Die Heroine meint, es wäre nicht schön,
Daß ich mich so hinweggestohlen,
Aber ich hätte mich immer französisch empfohlen.
Dann gibt es Tusch und ein Gloria,
Und ich fühl’ an der Wärme, mein Liebchen ist da.
Nun wird es dunkel, die Geschichte ist aus,
Die Leidtragenden fahren nach Haus.
Und in den Zeitungen steht zu lesen,
Was ich für ein Genie gewesen,
Ich hätte mich nur nie zu erkennen gegeben,
Sonst hätte man’s schon gemerkt im Leben.
Ich aber höre die Engel schon singen
Und grüße gerührt: Götz von Berlichingen ....