Читать книгу Analytisch orientierte Literaturwissenschaft - Rolf Breuer - Страница 4
Vorwort
ОглавлениеDer vorliegende Band versammelt dreizehn Aufsätze und Essays der letzten Jahre, einige unveröffentlicht, andere verstreut und zum Teil an entlegenen Orten publiziert. Alle betreffen vier Themenbereiche: (1) Kulturpolitik, Kulturgeschichte und Literaturtheorie, (2) verschiedene Formen von Folgeromanen und literarischen Adaptionen, (3) irische Literatur (in englischer Sprache) und speziell (4) Samuel Beckett. Wenn es in den Artikeln zu Beckett Wiederholungen gibt, so ist zu bedenken, dass sie als eigenständige Aufsätze konzipiert sind, nicht als Buchkapitel. Die ursprünglichen Publikationsorte der bereits veröffentlichten Essays sind am Ende des Bandes verzeichnet. Den Inhabern der Rechte danke ich für die Erlaubnis zum Wiederabdruck.
Der Obertitel der Sammlung verweist auf den gemeinsamen philosophischen und methodischen Nenner der Aufsätze und meiner Arbeit als Literaturwissenschaftler allgemein. Das analytisch soll anzeigen, dass es mir – in der Tradition der Analytischen Philosophie – auf begriffliche Klärung ankommt, auf Klarheit des Ausdrucks, rationale Argumentation, Akzeptanz des Fallibilismus, auf den Verzicht auf Wortspiele und auf den Verzicht, Metaphern zu hypostasieren, auf die Differenzierung von Objekt- und Beschreibungssprache. Ein wichtiges Ziel ist mir dabei die Herausarbeitung der inneren Logik der diskutierten Werke.1 Orientiert heißt es, weil ich keineswegs alle Theorien und Interessen der Analytischen Philosophie teile – oder verstehe. (Zum Beispiel neige ich einem lebensweltlichen erkenntnistheoretischen Realismus zu.) Auch die Überschrift Theorie und Praxis hätte gepasst, mit der Betonung auf dem und, da in den Aufsätzen stets eine Verbindung von Literaturtheorie und interpretatorischer Praxis angestrebt wird. Letztlich schien die Formel aber zu abgegriffen.
Viele der Arbeiten sind − direkt oder indirekt − aus meinen Paderborner Oberseminaren hervorgegangen. Ich danke den Teilnehmern2 von über 25 Jahren für die anregenden Diskussionen und ihre Freundschaft und Verbundenheit.
Das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Paderborn hat mir einen Druckkostenzuschuss gewährt, eine Geste, die ich sehr zu schätzen weiß.
Die Grundlage des Umschlagbildes ist ein Aquarell von Stephan Rothe (Augsburg): Baum und Spiegelbild.
Für ihre große Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlage danke ich Serap Cɪǧ.
Bei der Herstellung des Bandes waren dreizehn Texte sehr verschiedener Herkunft zusammenzufügen. Mit großer Aufmerksamkeit und liebenswürdiger Langmut hat mich meine Lektorin, Dr. Valeska Lembke, auf zahlreiche Ungereimtheiten und Versehen hingewiesen. Ihr schulde ich besonderen Dank.
Paderborn, im Juli 2019