Читать книгу Rollin Becker - Leben in Bewegung & Stille des Lebens - Rollin Becker - Страница 10
VORWORT 2
ОглавлениеDas Publizieren des Werks von Rollin E. Becker, DO begann 1991; damals fing ich an, das verfügbare Quellenmaterial zu sammeln. Ich erwartete, dass die Quantität begrenzt sein würde, denn Dr. Becker galt im Gespräch als relativ wortkarger Mann, obgleich er dafür bekannt war, dass er die gleichen Punkte wieder und wieder betonte. Meine Suche wurde jedoch mit reichhaltigem und vielfältigem Material belohnt. Leben in Bewegung, der erste Teil der vorliegenden Sammlung seiner Schriften und Aufzeichnungen, besteht hauptsächlich aus Vortragstexten und Artikeln, während Teil zwei, Stille des Lebens, schwerpunktmäßig Gespräche und Korrespondenz aus Beckers privatem Umfeld enthält.
Das in diesem Gesamtband präsentierte Material umfasst den Zeitraum zwischen 1958–1988 – also 30 Jahre – und stammt aus vielen verschiedenen Quellen, wozu allerlei Notizen und schriftliche Aufzeichnungen für Vorträge oder Artikel ebenso gehören wie Tonbandaufnahmen von Unterrichtsveranstaltungen oder von Gesprächen mit seinem Sohn Donald Becker, MD. Aufgrund dieser Vielfalt an Quellen war es nicht immer möglich, die von Dr. Becker zitierten Textstellen zuzuordnen. Das gilt vor allem für die in seinen Vorträgen verwendeten Zitate.
Dr. Becker sprach und schrieb in einem weitläufigen, ihm eigenen Stil. Beim Bearbeiten seiner Texte habe ich mich bemüht, die Essenz dieses Stils beizubehalten und gleichzeitig die Klarheit und Lesbarkeit der Information zu verbessern. Einige Wiederholungen wurden herausgenommen, aber viele blieben erhalten. Wann immer Dr. Becker über einen Teil eines Themas sprach, vermittelte er auch stets das Ganze. Außerdem können die Konzepte, die er immer wieder betonte, durchaus mehrmals gehört werden, da man sie nur langsam, auf einer jeweils tieferen Ebene, versteht. Ebenso bekommt man durch die kleinen, aber ständigen Variationen in der Art und Weise, wie er über diese Ideen spricht, mehr Verständnis und weitere Einsichten. Er sagte oft, dass man diese Arbeit zwar nicht lehren, aber erlernen könne.
Dr. Becker pflegte in seine eigenen Aussagen gerne Worte von Dr. Andrew Taylor Still und Dr.Sutherland einzuflechten. Äußerungen dieser beiden Männer erscheinen in diesem Buch daher oft als formelle Zitate. Der informierte Leser wird jedoch entdecken, dass Dr. Becker auch an anderen Stellen Worte von Still und Sutherland verwendet oder auf sie anspielt und dass er bestimmte Begriffe zu verschiedenen Zeiten und abhängig vom Kontext in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Beim vorsichtigen Kürzen der hier veröffentlichten Texte war ich sorgfältig bemüht, den Sinn in Dr. Beckers Aussagen zu erhalten. In den Fällen, wo eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die Bedeutung seiner Aussage bestand, wurde diese Zweideutigkeit belassen, damit der Leser selbst darüber nachdenken kann.
An dem Vortrag Seid still und erkennet wurden nur kleine grammatikalische Verbesserungen vorgenommen, denn dieser Text, eine Hommage an seinen Lehrer Dr. Sutherland, hatte für Dr. Becker eine besondere Bedeutung.
Andererseits wurden zwei Gruppen von Artikeln sehr stark überarbeitet, das heißt re-arrangiert und auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Länge gekürzt. Gemeint sind die Artikelserie Diagnostisches Berühren und eine Reihe von Texten zum Thema Trauma, wozu Körperphysiologie plus Kraftfaktoren ebenso gehört wie die Artikel über Schleudertrauma. Beide Textreihen erschienen zuerst im Jahrbuch der Academy of Applied Osteopathy. Hier werden sie nun mit Erlaubnis der American Academy of Osteopathy (AAO) erneut abgedruckt. Einige Texte aus diesem Buch wurden in den letzten sechs Jahren im Newsletter der Cranial Academy herausgebracht. Fast alle sind seitdem noch weiter überarbeitet worden.
Für ihre Hilfe bei diesem Vorhaben möchte ich mich an dieser Stelle bei vielen Leuten bedanken – vor allem aber bei Patricia Tarzian. Sie hat sich dieses Projekts besonders angenommen und ihre hervorragenden Fähigkeiten als Lektorin eingesetzt, um dem Buch die Qualität zu verleihen, die Dr. Beckers Werk entspricht. Unterstützung kam auch von Duncan Soule, MD, Laura Washington, Julie Hankin, Harold Goodman, DO und vom Vorstand der Sutherland Cranial Teaching Foundation. Sehr dankbar bin ich darüber hinaus für die warmherzige Unterstützung, die sowohl ich als auch dieses Projekt durch Dr. Beckers Familie – seine Frau Ardath und seine Kinder Don und Ginny – erfahren haben.
Zuletzt möchte ich Dr. Becker selbst danken. Er berührte und nährte einen Ort tief in mir und gab mir mehr als meine Lebensarbeit. Er bat mich um keine Gegengabe – nur darum, das Beste aus dem zu machen, was mir gegeben wurde. Das vorliegende Buch ist ein Teil dieses Bemühens.
Rachel E. Brooks, MD