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ERSTES BEGEGNEN
IV

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Schon fragt' ich mich, ob dir Empfindung fehle;

Du warst so anteilslos und überlegen,

Nach außen kalt, ein Bild, nicht zu bewegen –

Nun scheint es, daß sich Leben in dich stehle.


Dein Auge wird beredt, es strahlt die Seele

Als sanfte Flamme mir daraus entgegen,

Und innigsten Gefühles Töne regen

Sich neu und ungekannt in deiner Kehle.


Was mochte dieses Wunder wohl vollbringen?

Kein Wunder war's! Du streiftest nur die Hülle,

Die Schutz gewährt, von deines Herzens Fülle,


Wie aus den Banden, die sie lang umfingen,

Die dunkle Chrysalide in das Helle

Empor sich schwingt als schimmernde Libelle.


Zwischen Himmel und Erde

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