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Genmanipulation und Gifte

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Fragen, Fragen, Fragen kommen auf.

• Führt der Einsatz von genmodifizierten Pflanzen zu einer Verminderung des Pestiziden Einsatzes? Sehr wichtige Frage...

• Werden mit Gentechnik höhere Erträge erreicht?

• Wo werden die genmanipulierten Pflanzen weltweit angebaut?

• Werden auch in der EU gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut?

• Welche genmanipulierten Pflanzen sind bereits auf dem Markt?

• Welche Eigenschaften haben die bisher zugelassenen transgenen Pflanzen?

• Gibt es gentechnisch veränderte Tiere oder Tierprodukte in unseren Läden?

• Bekommen Tiere Genfutter?

• Wie werden gentechnische Veränderungen in den Lebensmitteln nachgewiesen?

• Ist der Einsatz von Antibiotika-Resistenzgenen auf Dauer nicht schädlich für eine medizinische Behandlung?

• Warum werden Antibiotika Resistenzmarker nicht verboten?

Diese sind alle gute Fragen, entnommen von dem unabhängigen „Umweltinstitut München e.V.“

Beim Recherchieren habe ich festgestellt, daß der Anfang von TTIP zurückgeht zum Jahre 2009. So lange schon. Über diese Verhandlungen sind wir sehr schlecht informiert worden. Als ob das Volk zu dumm wäre, Stellung dazu zu beziehen.

Nur durch „LEAKS“ (vertrauliche Dokumente, die in der Öffentlichkeit unerlaubt herausgebracht wurden) ist es jetzt bekannt geworden, daß, am Anfang 2009, der Teil mit den von nationalen Gerichten unabhängigen, selbstständigen Schiedsgerichten, erst gar nicht mit dabei waren und auch nicht später von europäischer Seite hineingebracht wurden. Erst vom „Gegner“, unserem Verhandlungspartner in 2011. Liebe Ruth, es ist nicht nett einen Verhandlungspartner als „Gegner“ zu bezeichnen. Ich weiß, aber kann es nicht anders bezeichnen, da dieses Abkommen dermaßen GEGEN unsere demokratischen Grundgesetze verstoßen würde. Wir wollen kein Scharia Gericht, kein Parallelgericht, also auch nicht ein vom Staatsgericht unabhängiges Schiedsgericht von TTIP. Die Macht liegt beim Volk, repräsentiert durch das Parlament, vom Volk demokratisch gewählt.

An einem Punkt fühle ich mich ausgetrickst. Diese Verhandlungen werden von einer EU-Kommission geführt, nicht einmal das EU Parlament ist direkt beteiligt; es hat sogar eine Auswechslung von einer Kommission zur anderen gegeben. Warum? Nicht unsere nationalen Regierungen oder alle unsere gewählten EU Parlamentarier arbeiten mit diesen wichtigen Themen. Wann ist die Zeit gekommen für eine nationale Zustimmung oder Absage? Werden die nationalen Regierungen ordentlich informiert über diese „heimlichen“ Verhandlungen. Hoffentlich wissen sie gut Bescheid! Ich mag nicht einen Sack über den Kopf gezogen bekommen und irgendwohin geführt werden, wo ich nicht sein möchte. Du?

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Auch in diesem Buch plädiere ich für den Schutz unserer Demokratie in Europa. Vereinigen wir uns mit anderen Ländern mit anderen demokratischen Werten als unseren? Ich entstamme einem Land wo vieles zur Volksabstimmung getragen wurde: EU Mitgliedschaft, Valuta Euro, ja oder nein. Ich warte jetzt darauf, daß wenigstens Dänemark seine demokratische Prägung weiterverfolgt und was Thema TTIP, wie auch andere Modelle wie CETA, betrifft, es zur Volksentscheidung kommt. Und sehr wichtig, vorher uns voll und ehrlich alle Pros und Contras dargelegt werden; volle Akteneinsicht muss verlangt werden.

Dies halte ich für so wichtig. Dieses Abkommen hat so weit reichende Konsequenzen für unser zukünftiges Leben oder soll ich Ableben schreiben?

Es ist nicht mehr gleichzusetzen mit früheren Abkommen über Zollbestimmungen. Da ging es ja nur um Geld! Hier geht es um unsere Lebensbasis, die Ernährung und unser Milieu, unsere Natur, um unser Überleben.

Wir leiden ständig unter Zeitdruck. Früher wurden längere Testphasen, ehe Produkte zugelassen wurden, als das Normale angesehen. Daß viele verursachte Krankheiten sich erst nach vielen Jahren zeigen/ausbrechen, wissen wir heute sehr gut. Dann frage ich; Wann kamen die ersten genmanipulierten Produkte auf den Markt? Erst als Saatgut. Wann wurden zuerst negative, schädliche Wirkungen vermutet und danach später festgestellt, und wo gibt es heute noch Bedenken auch ohne Nachweis? Wurde trotzdem danach genmanipuliertes Saatgut verkauft/verwendet? Wird heute immer noch Gen-Saatgut verwendet? Wer trägt dafür die Verantwortung und kann regresspflichtig für entstandenen Schaden gemacht werden? Natürlich erst die großen Weltmarktkonzerne wie Monsanto, Syngenta, Bayer, Pioneer oder Dow, die diese Problem-Produkte erfunden haben. Aber ich halte auch die Regierungen in den betroffenen Ländern für verantwortlich. Mit deren Kompetenzmöglichkeiten sich wissenschaftliche Prüfungen und Beweise einzuholen gibt es keine Entschuldigung. Ich rede hier von unabhängiger wissenschaftlicher Prüfung, nicht von Lobbyisten-Seite bezahlte Studienergebnissen.

Ja, Ruth, aber bitte versteh doch, daß die Regierungen nicht besser wissen und glauben Gutes zu tun. Keine Entschuldigung! Wenn sie nicht besser wissen oder wenigstens sich von kompetenten unabhängigen Wissenschaftlern Beweise einholen, dann sollten sie es lieber ganz der Bevölkerung in der EU überlassen. Legt die Karten offen auf den Tisch und lasst das Volk entscheiden.“ Das Volk“ hat den Vorteil, daß es nicht so von Lobbyisten „überrannt“ wird; es muss nur Informationen aus der Presse mit kritischen Brillen betrachten. Das traue ich „dem Volk“ zu, die Regierungen wohl nicht! Solange es nur um Geld oder Steuerzahler Geld-Verwendung oder Verschwendung geht, war es eher akzeptabel, einfach die Schultern hoch zu ziehen und zu sagen „Na ja, was kann ich schon dagegen tun!“

Hier geht es in erster Linie um uns alle, reich oder arm, um unsere Gesundheit, Natur und Zukunft für die Welt. Schauen wir uns die verheerenden Nachteile der Gen-Produkte an.

Pol-Ethik II

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