Читать книгу Waypoint FiftyNine - Sandra Florean - Страница 5
Vorwort der Herausgeber
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Dieses Buch ist anders. Es ist eine Anthologie, kein Zweifel, doch es ist auch ein Roman, der sich über die erste bis zur letzten Zeile erstreckt und alle darin enthaltenen Kurzgeschichten miteinander verwebt. Wir Herausgeber finden daher den Begriff Romanthologie am passendsten.
Auch dieses Vorwort ist anders. Statt schnöde zu berichten, wie das Buch entstand, möchten wir durch die folgende Szene schildern:
Wie alles begann – damals, in der Zukunft.
Raumschiff Kiemeda
Im Frühling 2270, irgendwo in der Milchstraße
Jörg: Was sagen die Sterne, werter Kollege?
Legt die Beine auf die Steuerkonsole.
Günther: Im Index kann ich das blöde Planetensystem nicht finden.
Jörg: Hättest besser mich die Lesung organisieren lassen.
Günther: Wärest du nicht im Suff auf zwei Bierbrunnen durch die Bar geritten, würdest du das auch. Aber du musstest dich ja absetzen – wieder mal.
Jörg: Ben Hur wäre blass vor Neid geworden. In der letzten Runde habe ich sogar Cap Sierenmoser abgehängt.
Günther: Kein Wunder. Nova hat ihn aus der Luft gepflückt, bevor er einen weiteren Bashtheaner umnieten konnte. Jetzt lass mich weitersuchen.
Jörg: Nüchtern warst du aber auch nicht mehr. Versprichst einer Silmoranerin eine Lesung und kritzelst die Wegbeschreibung auf einen Bierdeckel.
Günther: Mach dir lieber Gedanken, was du unseren außerirdischen Fans über unsere Kneipe sagen möchtest. Die haben große Erwartungen nach der Blutigen Welten-Anthologie.
Jörg: Ich könnte erzählen, wie wir zum Waypoint FiftyNine gekommen sind.
Günther: Da reichen fünf Wörter aus: Wir haben es uns ausgedacht.
Jörg: Boah, bist du wieder langweilig.
Günther: Hm. Soll ich mit dem ComicCon 2018 in Stuttgart anfangen, wie Marc mich gefragt hatte, ob ich nicht eine Idee zu seiner nächsten Anthologie liefern könnte?
Jörg: Und die ganzen Lorbeeren einheimsen.
Günther: Quatsch! Ich hätte natürlich auch die zahllosen Skype-Sessions erwähnt, in denen wir gemeinsam unser Konzept geschmiedet haben.
Jörg: Hört sich ja total spannend an.
Gähnt.
Günther: Was erwartest du? Wir können ja schlecht was erfinden.
Jörg: Warum nicht? Wir sind schließlich Autoren. Lass uns doch eine Rahmengeschichte schreiben. Erlebt von zwei coolen Typen, die in einem geilen Raumschiff unterwegs sind.
Günther: Du meinst jetzt nicht wirklich uns.
Jörg: Wer wäre sonst so bekloppt, zum Tantiemenversaufen durch Raum und Zeit zu reisen?
Günther: Über die Rahmengeschichte reden wir noch. Ich suche jetzt dieses verdammte System.
Nachdem die Frage nach dem Ursprung des Buches geklärt ist, möchten wir unseren Dank aussprechen. An die fleißigen TestleserInnen Vanessa, Sarah, Steffi, Petra und Jonny für ihre konstruktive Kritik. An Chris für das Cover. An Tanja für die oft unbesungenen Taten des Verlagslektorats und des Satzes. Und schließlich an Marc, dass er ermöglicht hat unser Herzensprojekt umzusetzen und uns dabei alle künstlerischen Freiheiten gelassen hat. Er hatte keine Ahnung, was auf ihn zukam.
Die Herausgeber, im Sommer 2020
Günther Kienle und Jörg Fuchs Alameda