Читать книгу Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer - Страница 13

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Tommy hatte noch nie so viel und so gut gegessen. Zum Nachtisch gab es ein köstliches Himbeersorbet, von Marina ohne Hilfe zubereitet. Ihre Mutter strich das so dick heraus, dass es ihr direkt peinlich war.

Der Nachmittag wurde ausgesprochen vergnügt. Tommy verlor seine anfängliche Scheu völlig. Er sah in Veronika nicht mehr die bekannte Schauspielerin und auch nicht Marinas Mutter, sondern erlaubte sich, sie als Freundin zu betrachten. In allen Ehren selbstverständlich.

Als er sich nach vier Stunden verabschiedete, sagte Veronika, er müsse bald wiederkommen. Marina freute sich über diese freundlichen Worte, denn ihre Mutter hätte das nicht gesagt, wenn ihr Tommy aus irgendeinem Grund missfallen hätte.

Draußen bekam Tommy einen sanften Abschiedskuss von Marina. »Du hast bei Veronika einen Stein im Brett«, verriet sie ihm.

Er strahlte. »Wirklich?«

»Sie mag dich.«

»Ich mag sie auch. Sie ist eine wunderbare Frau.«

»Und was bin ich?«, wollte Marina wissen.

»Du bist die wunderbarste Frau.« Er küsste sie noch einmal, stieg in den Wagen und fuhr los.

Marina winkte ihm glücklich hinterher. Als sie mit leicht geröteten Wangen ins Haus zurückkehrte, meinte Veronika: »Donnerwetter, Schätzchen, dich hat es ganz schön erwischt.«

»Das ist der Lauf der Welt«, erwiderte Marina altklug. »Die Kinder werden erwachsen, verlieben sich, heiraten, bekommen selbst Kinder ...«

Veronika hob abwehrend die Hände. »Moment, Moment, nicht so hastig! Wenn du die Absicht hast, mich in diesem Eilzugtempo zur Großmutter zu machen, muss ich auf das Energischste protestieren. Du bist doch noch so jung ...«

»Muss ich dich daran erinnern, dass du auch nicht älter warst, als ich zur Welt kam? Hast du damals auf deine Mutter Rücksicht genommen?«

»Meine Mutter, deine Großmutter, war eine wohlbeleibte Frau in gesetztem Alter. Zu ihr passte es, Oma zu sein, und sie hatte auch nichts dagegen ...«

Marina umarmte ihre Mutter. »Mach dir keine Sorgen! Noch ist es ja nicht soweit. Aber ich habe noch einen Wunsch ...«

»Was ist es?«, fragte Veronika vorsichtig. »Wenn du dir einen Rolls-Royce wünscht ...«

»Ich geb’s viel billiger«, sagte Marina. »Mir würde es schon genügen, wenn du mir deinen Zweitwagen für eine Urlaubsreise zur Verfügung stellen würdest.«

»Eine Reise wohin?«, wollte Veronika wissen.

Marina zuckte die Schultern. »Darüber habe ich noch nicht groß nachgedacht. Griechenland vielleicht.«

»Griechenland? Ist das nicht ein bisschen weit für jemanden, dessen Führerschein noch druckfeucht ist?«

»Danach könnte ich wenigstens wirklich Auto fahren.«

»Mit wem würdest du diese Reise denn machen?«, erkundigte sich Veronika.

Marina lächelte. »Zum Beispiel mit Tommy. Aber er weiß noch nichts davon.«

»Ich schlage vor, du machst erst mal deinen Führerschein, und dann sehen wir weiter, okay?«

»Und eine Party möchte ich auch geben, wenn ich den Schein habe.«

»Genehmigt«, sagte Veronika lächelnd.

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