Читать книгу Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer - Страница 22
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Einen Tag vor dem Abflug rief Tommy jede halbe Stunde an.
»Er macht mich ganz krank«, stöhnte Veronika. »Ich bitte dich, Kleines, sprich mit ihm. Mach ihm klar, dass diese Hartnäckigkeit keinen Sinn hat.«
Marina schüttelte heftig den Kopf, und ihr Herz klopfte aufgeregt. Sie wollte nichts sagen und Tommys Stimme nicht hören. Er sollte sie in Ruhe lassen. Vermisste er sie? Er hatte doch Doris Staller.
Entschlossen gab sie sich einen Ruck. Sei ganz cool!, befahl sie sich. Er muss von Anfang an merken, dass er dir nichts mehr bedeutet.
»Ja!«, meldete sie sich kurz und bündig und so distanziert, als stünde eine zehn Meter dicke Eiswand zwischen ihnen.
»Marina?«
»Wer denn sonst?« Seine Stimme regt mich nicht mehr auf, dachte sie. Es gibt kaum jemanden, der mir gleichgültiger wäre. Zu Männern, die von einem Harem träumen, fühlte ich mich noch nie hingezogen. »Was willst du?«, fragte sie schneidend.
»Liebling ...«
»Ich bin nicht mehr dein Liebling!«, fiel sie ihm barsch ins Wort.
»Ich verstehe die Welt nicht mehr, Marina. Vor einer Woche waren wir noch ...«
»Vergiss es!«, riet sie ihm frostig.
»Das kann ich nicht!«, erwiderte Tommy laut. »Dafür war es viel zu schön.«
»Dann behalt’s in guter Erinnerung, denn es wird sich mit Sicherheit nicht wiederholen.«
»Ich darf doch wohl eine Erklärung ...«
»Man sollte meinen, dass ein Mann deines Alters noch weiß, was er tut«, unterbrach Marina ihn abermals.
»Deine Mutter hat schon mal so eine Andeutung gemacht ... Marina, ich habe mich so sehr auf die Fahrt nach Griechenland gefreut.«
»Wer hindert dich, sie zu machen?«
»Wir wollten doch zusammen ...«
»Es ist etwas dazwischengekommen«, erklärte Marina eisig.
»Machst du jetzt keinen Urlaub?«
»Doch, aber mit Veronika. Ich wäre dir dankbar, wenn du uns mit deinen Anrufen nicht weiter belästigen würdest. Ich habe kein Verlangen mehr danach, mit dir in den Urlaub zu fahren. Nimm das bitte zur Kenntnis und finde dich damit ab! Klopf doch mal bei Doris Staller an und frag, ob sie mit dir nach Griechenland fährt, wenn du nicht allein reisen möchtest.« Marinas Augen glitzerten triumphierend. Das hatte sie ihm schön unter die Nase gerieben. Sie war stolz auf sich, legte auf und schaltete den automatischen Anrufbeantworter ein.