Читать книгу Sommer Roman-Paket Unterhaltungsromane und Erzählungen: In Paris und andernorts - Sandy Palmer - Страница 33

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Teneriffa schien ein guter Nährboden für die Liebe zu sein. Hier konnte der neue Anfang, der zu Hause nicht möglich gewesen war, gedeihen. Die Versöhnung zwischen Veronika und Volker Hagen machte erfreulich gute Fortschritte. All die Bosheiten und Gemeinheiten, die daheim schon zum gewohnten Umgangston gehört hatten, kamen hier nicht zum Zug. An Stelle von Gehässigkeiten sagten sich die beiden zum ersten Mal wieder nette Worte. Die Familie war auf dem besten Weg, wieder zusammenzuwachsen, und das machte Marina glücklich. Carsten Baumann, der großartig aussehende Animateur aus Hamburg, interessierte Veronika nicht mehr. Ihre Mutter hatte einen neuen Flirt angefangen, den Flirt mit ihrem eigenen Mann. Und es machte ihr sichtlich Spaß. Sie unternahmen viel zu dritt, und wenn Marina das Gefühl hatte, ihre Eltern wollten allein sein, fand sie immer einen Grund, sich zu entschuldigen und diskret zurückzuziehen.

Carsten gab indessen die Hoffnung nicht auf, bei Marina landen zu können. Er war felsenfest davon überzeugt, dass die Zeit für ihn arbeitete. Früher oder später würde sie ihre schwache Stunde haben, und dann würde er zur Stelle sein.

Als sie am Pool einen erfrischenden Drink nahm, setzte er sich zu ihr. »Neuer Bikini?«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein.«

»Ich habe ihn noch nicht gesehen. Hübsch. Du siehst damit phantastisch aus.«

»Würdest du mich bitte nicht so anstarren, als säße ich dir nackt gegenüber.«

Er grinste. »Nun ja, gerade viel ist es nicht, was du anhast.«

»Die Zeiten, wo das Bikinihöschen den Bauchnabel bedecken musste, sind vorbei.«

»Dem Himmel sei’s gedankt! Mögen sie nie wiederkehren. Was für eine sinnlose Stoffverschwendung.«

Marina musterte ihn durch ihre dunkle Sonnenbrille. Er hat was vor, dachte sie und war auf der Hut. Yvonne, die Brünette, winkte ihm. Er nickte kaum merklich zurück. Du machst einen Fehler, dachte Marina amüsiert. Wann wirst du das endlich einsehen?

»Gehst du mit mir heute Abend in die Diskothek?«, fragte Carsten.

»Ich hab schon was vor«, schwindelte Marina.

»Und morgen Abend?«

»Mal sehen.«

»Heißt das ja?«

»Wenn ich ja hätte sagen wollen, hätte ich ja gesagt.«

»Es heißt doch auch, dass eine Frau ja meint, wenn sie vielleicht sagt.«

»Tatsächlich? Nun, vielleicht bin ich eine Ausnahme. Ich meine immer, was ich sage.«

»Dann klopfe ich morgen nochmal an«, meinte Carsten und erhob sich. Marina schüttelte lächelnd den Kopf. »Ach, Carsten, warum lässt du es nicht bleiben? Es hat keinen Zweck.«

»Das glaube ich dir erst am Ende dieses Urlaubs«, erwiderte er und ging.

Seine Gewissheit ärgerte Marina ein wenig. Du solltest nicht so sehr von dir eingenommen sein, mein Lieber, dachte sie kühl, sonst wirst du hinterher mit der Enttäuschung nicht fertig.

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