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2.3.4Hat nicht geklappt – was jetzt?

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Jetzt hast Du Dich beim Abi voll reingehängt, Du hast den unsinnigen Medizinertest absolviert (vielleicht sogar gleich zwei) und dann hast Du noch Dein Innerstes nach außen gekehrt, um eine Hochschule davon zu überzeugen, dass Du der richtige Kandidat bist. Trotzdem hat Dir niemand einen Studienplatz angeboten. Was nun?

Prinzipiell kannst Du zunächst mal Deinen Studienplatz einklagen. Heerscharen von spezialisierten Anwälten warten nur auf Dich und Dein Geld. Trotzdem kann Dir niemand garantieren, dass das Einklagen erfolgreich ist. Auch wird Dir ewig das ­Manko anhaften, dass Du einer von denen bist, denen Papa nicht nur den Porsche, sondern auch den Studienplatz spendiert hat (das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber versetz Dich mal in die Lage von jemandem, der weder die finanziellen Ressourcen noch den Mut hatte, sich einzuklagen, und der nun sechs Jahre auf seinen Studienplatz gewartet hat – er wird sicher nicht Dein bester Freund).

Jetzt bleibt Dir immer noch die Möglichkeit des Wartens. Wenn Du schon abschätzen kannst, dass Dein Abischnitt in nächster Zeit nicht reichen wird, so kannst Du die Zeit mit einer Ausbildung überbrücken, die im AdH bei manchen Hochschulen auch wohlwollend anerkannt wird. Da zwanzig Prozent der Studienplätze an diejenigen gehen, die lange genug gewartet haben, kannst Du Dir ausrechnen, dass das Schicksal auch Dich irgendwann gnädig berücksichtigen wird. (siehe hierzu auch Kapitel 2.4 Wenn es mit dem Studienplatz nicht gleich was wird). Das mit dem gnädigen Schicksal kann aber schon mal eben sechs Jahre dauern. In diesen Jahren darfst Du auch nichts anderes studieren, das wird Dir sonst von der Wartezeit abgerechnet. Du kannst natürlich auch erstmal etwas anderes studieren, aber wenn Du ein anderes Studium abgeschlossen hast, kommst Du wieder in einen anderen »Topf«, nämlich den der Zweitstudiumsbewerber – und dafür gelten dann wieder ganz andere Gesetze. Wenn Du also unbedingt etwas studieren möchtest, dann vielleicht am besten ein Fach, das Dir erlaubt, später den Nachweis zu erbringen, dass Du jetzt noch ein Medizinstudium brauchst, um Dich und Deinen beruflichen Werdegang zu komplettieren. Mit einem Studium der Kunstgeschichte könnte dieser Nachweis unter Umständen etwas schwieriger zu führen sein als mit einem Erststudium Psychologie.

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