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Vater siehe Familie

Veränderung siehe auch Angewohnheiten, Entscheidungen, Gnade und Barmherzigkeit, Pläne, Sinn, Vergebung, Wunder

Veränderung ist die einzige Konstante im Leben, sagt ein Sprichwort. Jeder erlebt Veränderungen, sei es durch eine langsame, schrittweise Erosion über einen langen Zeitraum hinweg oder durch ein plötzliches, umwälzendes traumatisches Ereignis. Menschen verändern sich, Beziehungen, Arbeitsplätze und Technologien entwickeln sich fort. Das Leben selbst kann als ein Prozess beständiger Veränderung beschrieben werden. Manche Veränderung wirkt zum Positiven: ein neuer Freund, ein neues Haus, ein unerwarteter Geldregen. Andere sind negativ: ein tragischer Verlust, eine Kündigung, die Umwälzungen einer Naturkatastrophe. In jedem Falle verursachen Veränderungen Stress. Die Bibel lehrt zwei große Wahrheiten in Bezug auf Veränderungen. Die erste besagt, dass mitten in dieser Welt voller Veränderungen Gott immer derselbe bleibt. Die zweite sagt, dass Gott uns zu einer Änderung des Herzens aufruft, die man Buße oder Umkehr nennt und die eine Änderung des Verhaltens nach sich zieht, die man Gehorsam nennt.

Wie kann ich bei den vielen Veränderungen im Leben noch die Übersicht behalten?

Psalm 59,10: Mein Gott wird in seiner Gnade kommen und mir beistehen. Er wird mich über meine Feinde triumphieren lassen.

Hebräer 1,12: Du wirst sie wechseln wie ein Kleidungsstück, und sie werden fort sein. Doch du bleibst für immer und ewig derselbe; deine Jahre haben kein Ende.

Du kannst darauf vertrauen, dass Gottes Wesen beständig und verlässlich ist.

Hebräer 13,8: Jesus Christus ist gestern, heute und in Ewigkeit derselbe.

Du kannst dein Vertrauen in Jesus Christus setzen, dessen Liebe und Gnade ewig bestehen.

Markus 13,31: »Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden ewig bleiben.«

Du kannst dein Leben an Gottes Wort ausrichten, denn seine Wahrheiten sind unveränderlich.

1. Mose 37,28; 41,41: Also warteten sie, bis die Händler da waren. Dann holten sie Josef aus der Zisterne und verkauften ihn für 20 Schekel Silber an die Ismaeliter, die ihn [als Sklave] mit nach Ägypten nahmen … Und der Pharao sagte zu Josef: »Hiermit gebe ich dir Vollmacht über ganz Ägypten.« (S. Anmerkung auf S. 516)

Römer 8,28: Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.

Gott kann seine Absichten auch durch unerwartete, traumatische und ungerechte Veränderungen hindurch verwirklichen.

Ich weiß, dass ich einiges in meinem Leben verändern soll, aber wie fange ich das an?

Apostelgeschichte 9,4-5: Er fiel zu Boden und hörte eine Stimme: »Saul, Saul! Warum verfolgst du mich?« »Wer bist du, Herr?«, fragte er. Die Stimme antwortete: »Ich bin Jesus, den du verfolgst!«

Veränderung geschieht durch eine persönliche Begegnung mit Jesus Christus.

Apostelgeschichte 3,19: »Nun kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu, damit ihr von euren Sünden gereinigt werden könnt.« (S. Anmerkung auf S. 1812)

Veränderung beginnt mit ehrlicher Reue.

Lukas 19,8: Währenddessen stellte Zachäus sich vor den Herrn hin und sagte: »Herr, ich werde die Hälfte meines Reichtums den Armen geben, und wenn ich die Leute bei der Steuer betrogen habe, werde ich es ihnen vierfach erstatten!«

Wenn wir erkennen, wer Jesus wirklich ist, beginnt unser Herz sich zu verändern. In der Folge wird sich unser Verhalten ebenfalls ändern.

Johannes 8,10-11: Da richtete Jesus sich wieder auf und sagte zu ihr: »Wo sind sie? Hat dich keiner von ihnen verurteilt?« »Niemand, Herr«, antwortete sie. »Dann verurteile ich dich auch nicht«, erklärte Jesus. »Geh und sündige nicht mehr.«

Wir ändern uns nicht, um Gott zu beeindrucken, sondern aus Dankbarkeit für seine Liebe.

Markus 4,20: »Der gute Boden aber meint schließlich die Menschen, die Gottes Botschaft hören und annehmen und reiche Frucht bringen – dreißig-, sechzig-, ja hundertmal so viel, wie gesät wurde.«

Die Wahrheit von Gottes Wort wird nur eine Veränderung bewirken, wenn wir es tief in unser Herz eindringen lassen.

Wird Gott sich jemals ändern?

Klagelieder 5,19: Du aber, HERR, herrschst ewig! Dein Thron besteht über alle Generationen.

Maleachi 3,6: »Denn ich bin der HERR und ich habe mich nicht geändert. Und ihr, ihr Nachkommen Jakobs, seid noch immer Jakobs Nachkommen.«

Jakobus 1,17: Alles, was gut und vollkommen ist, wird uns von oben geschenkt, von Gott, der alle Lichter des Himmels erschuf. Anders als sie ändert er sich nicht, noch wechselt er zwischen Licht und Finsternis.

Gott ist nicht nur unsterblich, sein Wesen bleibt auch ewig unverändert und ist nicht willkürlich. Er ist ein ewig zuverlässiger Gott.

1. Petrus 1,4: Denn Gott hat für seine Kinder ein unvergängliches Erbe, das rein und unversehrt im Himmel für euch aufbewahrt wird.

Da Gott und sein Wort beständig sind, werden sich auch seine Verheißungen niemals ändern. Daher kannst du dir gewiss sein, dass das ewige Leben in der Ewigkeit Wirklichkeit ist und genauso herrlich sein wird, wie die Bibel es verspricht.

Zusagen von Gott

4. Mose 23,19: »Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist kein Mensch, der etwas bereut. Hat er je etwas gesagt und nicht getan? Hat er je etwas versprochen und es nicht wahr gemacht?«

2. Korinther 5,17: Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!

Verantwortung siehe Geben, Geld, Leitung, Rechenschaft

Verbitterung siehe auch Eifersucht, Enttäuschung, Zorn

Bitterkeit entsteht, wenn Wut und Kälte sich langfristig bei uns eingenistet haben. Wut kann in einen schwelenden Ärger übergehen, weil man sich ungerecht oder gedankenlos behandelt fühlt, und Kälte kann uns unempfindsam für die Bedürfnisse und Probleme anderer machen. Wenn wir es zulassen, dass sie sich in unsere Gedanken, Gefühle, ja bis in unsere Seele hineinfrisst, kann die Bitterkeit uns zu feindseligen, verhärteten Menschen machen. Dieses Gift kann uns zerstören, wenn wir es nicht aufhalten. Seine gefährlichste Eigenschaft besteht vielleicht darin, dass es uns daran hindern kann zu vergeben, und so unsere Beziehung zu Gott und anderen blockiert.

Bitterkeit besteht zum Teil aus Neid, zum Teil aus Enttäuschung, und sie kann in Gehässigkeit und Ungerechtigkeit umschlagen. Ihr schwelender Groll kann unsere Seele verzehren. Wir alle erleben, dass uns wirkliche oder vermeintliche Ungerechtigkeiten weh tun, aber der Groll klammert sich daran und verstärkt die Schmerzen, bis sie unser Leben beherrschen. In der Bibel finden wir Hinweise darauf, dass dieser Ärger geheilt werden kann, wenn wir unsere Bitterkeit bekennen und mit Gottes Hilfe bereit sind, dem Schuldigen zu vergeben.

Wie entsteht Bitterkeit?

1. Mose 27,41: Esau hasste Jakob wegen des Segens, den sein Vater Jakob erteilt hatte. Er dachte bei sich selbst: »Sobald mein Vater gestorben ist und die Tage der Trauer vorbei sind, werde ich Jakob töten.«

Esther 5,9: Haman verließ an diesem Tag das Festmahl fröhlich und gut gelaunt. Doch als er Mordechai in der königlichen Verwaltung traf und dieser weder aufstand noch Furcht zeigte, packte ihn Wut. (S. Anmerkung auf S. 1085)

Wenn wir uns um unser Recht betrogen fühlen und es mit aller Gewalt einfordern.

Hebräer 12,15: Achtet aufeinander, damit niemand die Gnade Gottes versäumt. Seht zu, dass keine bittere Wurzel unter euch Fuß fassen kann, denn sonst wird sie euch zur Last werden und viele durch ihr Gift verderben.

Wenn wir Gottes Gnade vergessen, die er uns und unseren Mitmenschen jeden Tag neu zeigt.

2. Samuel 19,6-7: Da ging Joab ins Haus des Königs und sagte zu ihm: »Wir haben heute dein Leben und das Leben deiner Söhne, Töchter, Frauen und Nebenfrauen gerettet. Und du beschämst uns durch dein Verhalten. Du scheinst diejenigen zu lieben, die dich hassen, und die zu hassen, die dich lieben. Heute hast du deutlich gezeigt, dass dir deine Heerführer und Krieger nichts bedeuten. Seit heute weiß ich: Wenn Absalom am Leben und wir alle tot wären, wärst du zufrieden.«

Wenn wir Leid erleben und zulassen, dass anhaltende Trauer sich in Verzweiflung verwandelt und das Leben scheinbar sinnlos wird, sodass wir unsere Lebensfreude verlieren.

1. Samuel 1,7: Jahr um Jahr war es dasselbe – Peninna verhöhnte Hanna, wenn sie zum Heiligtum des Herrn gingen, sodass Hanna weinte und nichts mehr essen wollte.

Wenn andere auf uns herabschauen und uns kleinmachen.

1. Mose 31,1: Bald kam Jakob jedoch zu Ohren, wie Labans Söhne über ihn schimpften: »Jakob hat alles von unserem Vater gestohlen! Er ist auf Kosten unseres Vaters so reich geworden.«

Wenn du es zulässt, dass du in deinem Groll die Erfolge anderer mit Missgunst beobachtest und glaubst, sie wären auf deine Kosten erfolgreich gewesen.

Lukas 15,28: Da wurde der ältere Bruder zornig und wollte nicht ins Haus gehen. Sein Vater kam heraus und redete ihm zu. (S. Anmerkung auf S. 1746)

Bitterkeit kann eine Art von Selbstgerechtigkeit sein.

Wie kann ich andere bitter machen?

Amos 5,7: Ihr, die ihr das Recht in Bitternis verwandelt und Gerechtigkeit in Grund und Boden stampft!

Wenn wir ungerecht oder unfair mit anderen umgehen, und besonders da, wo wir unsere Macht anderen gegenüber missbrauchen.

Römer 1,31: Sie sind uneinsichtig, halten ihre Versprechen nicht und sind lieblos und unbarmherzig.

Wenn wir lieblos und unbarmherzig mit anderen umgehen.

Wie kann ich Bitterkeit überwinden?

2. Korinther 2,7: Nun ist es an der Zeit, ihm zu vergeben und ihn zu trösten. Er könnte sonst so entmutigt werden, dass er sich nicht mehr davon erholt.

Manchmal kann schlichte Vergebung ein verbittertes Leben befreien. Eine konkrete Bitterkeit zu überwinden kann so vielschichtig sein wie die Gründe für die Bitterkeit selbst, aber auch so einfach wie die Worte »Ich vergebe dir« oder »Es tut mir leid.«

Philipper 1,12: Liebe Freunde, ihr sollt wissen, dass alles, was hier mit mir geschehen ist, letztlich zur Verbreitung der Botschaft Gottes beigetragen hat.

Paulus hätte darüber verbittern können, dass er ins Gefängnis kam, weil er seinen Glauben teilte. Stattdessen freute er sich, denn er wusste, dass Gott selbst die schlimmsten Situationen nutzen kann, um Gutes daraus zu machen, wenn wir es ihm überlassen. Paulus konnte es kaum erwarten zu sehen, was Gott aus seiner Zeit im Gefängnis machen würde. Während seiner Zeiten im Gefängnis schrieb er viele der Briefe des Neuen Testaments, die Millionen von Menschen zum Glauben an Jesus geführt haben. Gott wartet darauf, dass auch du ihn in schwierigen Situationen dasselbe tun lässt.

Titus 3,5: Er rettete uns, nicht wegen unserer guten Taten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit. Er wusch unsere Schuld ab und schenkte uns durch den Heiligen Geist ein neues Leben.

Wenn wir die Bitterkeit als Sünde bekennen, erfahren wir die Gnade und Freundlichkeit des Heiligen Geistes.

Zusagen von Gott

Jesaja 26,3: Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen!

Verfolgung siehe auch Geistlicher Kampf, Leid

Gott verspricht, diejenigen besonders zu segnen, die am Glauben an ihn unter allen Umständen festhalten. Damit dein Glaube stark und authentisch wird, musst du wahrscheinlich durch einige Prüfungen gehen. Eine besonders schwierige Prüfung ist es, wegen unseres Glaubens an Gott von anderen verachtet, verspottet oder links liegen gelassen zu werden. In solch schwierigen Zeiten wird jedoch dein wahrer Charakter sichtbar und dazu gezwungen zu reifen. Wie du mit Zeiten der Verfolgung umgehst, zeigt, wer du im Innersten wirklich bist und wie tief deine Hingabe an Gott ist. Indem du die Verfolgung erträgst, zeigst du, dass dein Glaube an und dein Vertrauen in Gott echt sind. Die Bibel berichtet von vielen Menschen, die ihr Vertrauen in Gott nie aufgaben, selbst als sie verachtet, verfolgt und sogar für ihren Glauben getötet wurden. Wer trotz Gegenwind mutig zu Gott steht, beeinflusst sogar die Ewigkeit.

Warum werden Christen verfolgt?

Jeremia 20,1-2: Paschhur, der Sohn Immers, war zu dieser Zeit Oberaufseher im Tempel des HERRN. Als er die Worte hörte, die Jeremia weissagte, ließ er ihn auspeitschen.

1. Könige 22,16-26: Doch der König entgegnete: »Wie oft muss ich dich beschwören, dass du im Namen des HERRN nur die Wahrheit sagst?« Da sagte Micha ihm … Da befahl der König von Israel: »Nimm Micha und übergib ihn an Amon, den obersten Mann der Stadt, und an meinen Sohn Joasch.«

Manchmal werden Glaubende nur deshalb verfolgt, weil sie die Wahrheit sagen. Diejenigen, die nicht an Gott glauben oder nicht glauben, dass er letzte Wahrheiten begründet und in der Bibel mitgeteilt hat, erkennen die Wahrheit offensichtlich nicht. Für sie hört sich Wahrheit nach Starrsinn und Intoleranz an. Andere erkennen die Wahrheit, wollen ihr Leben aber nicht danach ausrichten. In beiden Fällen werden diejenigen, die nicht nach den Wahrheiten der Bibel leben wollen, diejenigen angreifen, die dies tun.

Johannes 15,21: »Die Menschen in der Welt werden gegen euch sein, weil ihr zu mir gehört, denn sie kennen Gott nicht, der mich gesandt hat.«

Verfolgung geht von denen aus, die Gott und seinen Willen nicht kennen.

Johannes 15,19: »Die Welt würde euch lieben, wenn ihr zu ihr gehören würdet, aber das tut ihr nicht. Ich habe euch erwählt, aus der Welt herauszutreten; deshalb hasst sie euch.« (S. Anmerkung auf S. 1795)

Geistlicher Kampf zieht Verfolgung nach sich.

Apostelgeschichte 7,54: Die Anschuldigungen, die Stephanus gegen sie erhob, versetzten die führenden Männer des jüdischen Volkes in maßlose Wut. (S. Anmerkung auf S. 1819)

Matthäus 15,9: »Ihre Anbetung ist nutzlos, denn sie ersetzen die Gebote Gottes durch ihre eigenen Lehren.«

Galater 5,11: Liebe Freunde, würde ich noch predigen, dass ihr euch beschneiden lassen müsst – wie es einige von mir behaupten –, warum sollten die Juden mich dann noch verfolgen? Dann wäre ja alles Anstößige, das in der Botschaft vom Kreuz liegt, beseitigt.

Die kühne Botschaft, dass Rettung allein im Glauben an Jesus möglich ist, bedroht alle, die glauben, dass ihre guten Taten genug sind, um in den Himmel zu kommen.

Apostelgeschichte 17,7: »Und Jason hat sie in sein Haus aufgenommen. Sie alle haben den Kaiser verraten, denn sie fordern die Menschen auf, einem anderen König, diesem Jesus, die Treue zu halten.«

Weil Christen sich im Letzten vor Gott verantwortlich wissen, wurden sie manchmal des Verrats angeklagt, da sie sich Anordnungen der Herrschenden widersetzten, gegen Gottes Gebote zu handeln.

Wo kann ich Hoffnung finden, wenn ich Verfolgung erlebe?

Apostelgeschichte 5,41: Die Apostel verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie für würdig gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden.

Philipper 1,29: Denn ihr habt nicht nur das Vorrecht, an Christus zu glauben, ihr dürft auch für ihn leiden.

1. Petrus 4,13: Freut euch darüber, denn dadurch seid ihr im Leiden mit Christus verbunden, und ihr werdet euch auch sehr darüber freuen, wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint.

Wenn du wegen deines Glaubens verfolgt wirst, lass dich durch die Tatsache ermutigen, dass viele andere treue Glaubende angesichts der Verfolgung ebenfalls stark geblieben sind. Die Bibel ermutigt dich, Verfolgung um Jesu Willen als eine Ehre anzusehen. Es ist ein Zeichen für die Tiefe deiner Hingabe an Jesus und daher eine Ehre, für den Gott zu leiden, den du so sehr liebst. Es hilft dir auch, die Tiefe der Leiden besser zu verstehen, durch die Jesus für dich ging.

Matthäus 5,11: Glücklich seid ihr, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden, weil ihr mir nachfolgt.

Jesus verspricht, diejenigen besonders zu segnen, die verfolgt werden.

Psalm 110,1: Der HERR sprach zu meinem Herrn: »Setz dich auf den Ehrenplatz zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde demütige und sie zum Schemel unter deinen Füßen mache.«

Offenbarung 21,3-4: Ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: »Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.«

Gott wird seine Feinde besiegen. Vielleicht wirst du gerade verfolgt, aber am Ende wird deine Seite siegen, viele werden Jesus durch deine Mühen kennenlernen und es wird nicht umsonst gewesen sein, dass du verfolgt wurdest.

Wie sollten Christen reagieren, wenn sie verfolgt werden?

Psalm 69,2.5: Rette mich, Gott … Die mich ohne Grund hassen, sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf.

Das Gebet ist eine mächtige Antwort auf Verfolgung. Bete zu Gott, denn nur er kann dir die Kraft geben, um zu bestehen.

Apostelgeschichte 14,19-20: Da kamen einige Juden aus Antiochia und Ikonion und hetzten die Menge so sehr auf, dass sie Paulus steinigten und ihn vor die Stadt schleppten. Dort ließen sie ihn liegen, denn sie dachten, er sei tot. Doch als die Gläubigen ihn umringten, stand er auf und kehrte in die Stadt zurück.

Paulus' mutige Reaktion auf die Verfolgung war eine Ermutigung für viele andere. Mut in Verfolgung ist ansteckend.

Lukas 6,28: »Betet für das Glück derer, die euch verfluchen. Betet für die, die euch verletzen.«

Eine übernatürliche Liebe – eine Liebe, die von Gott her fließt – befähigt die Glaubenden, selbst für die zu beten, die sie verfolgen. Vielleicht berührt Gott gerade durch deine gütige Reaktion auf die Verfolgung ein hartes Herz und zieht es zu sich.

Johannes 19,10-11: »Sprichst du nicht mit mir?«, fragte Pilatus. »Weißt du denn nicht, dass ich die Macht habe, dich freizulassen oder dich zu kreuzigen?« (S. Anmerkung auf S. 1801)

Denke stets daran, dass auch die Macht der größten Herrscher dieser Erde keine Chance hat gegen Gottes Macht.

Offenbarung 14,12: »Das soll jene, die zu Gott gehören, ermutigen, alles geduldig zu ertragen und bis zum Ende standhaft zu bleiben, alle, die Gottes Gebote halten und auf Jesus vertrauen.«

Bleibe Gott gehorsam und ertrage die Verfolgung geduldig, wie es Jesus tat, als er verfolgt wurde.

Zusagen von Gott

2. Korinther 1,5: Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteilwerden.

Offenbarung 2,10: »Fürchte dich nicht vor den Leiden, die dir bevorstehen! Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen und euch versuchen. Ihr werdet zehn Tage lang verfolgt werden. Bleibe treu bis zum Tod, dann will ich dir den Siegeskranz des ewigen Lebens geben.«

Vergangenheit siehe Reue

Vergebung siehe auch Gnade und Barmherzigkeit, Rettung

Wenn Gott dir vergibt, bist du von deiner Schuld befreit und deine Beziehung zu ihm ist wiederhergestellt. Wenn du jemandem vergibst, der dir Unrecht getan hat, wirst du frei von der Bitterkeit und dem Groll, die dein Leben wie giftiger Müll durchdringen können. Wenn du jedoch erlebst, dass andere dir vergeben, wirst du von deiner Schuld ihnen gegenüber befreit. Gottes Vergebung anzunehmen und anderen zu vergeben, sind eine Kerzkompetenz für alle, die Jesus nachfolgen wollen.

Vor der Vergebung sollte die Buße stehen, das bedeutet, wir müssen erkennen und anerkennen, dass wir gesündigt haben und Vergebung brauchen. Die Hässlichkeit der Sünde anzuerkennen ist oft beschämend und manchmal schmerzhaft. Umso befreiender ist aber die Erkenntnis, dass Jesus unsere Sünde nicht ans Licht zerren will, um uns zu beschämen, sondern dass er aufdeckt, um zu befreien und einen Neuanfang zu ermöglichen. Wenn wir Vergebung erleben, erleben wir Befreiung – nicht aufgrund unserer Leistungen, sondern aus Gnade, als Geschenk. Wo wir diese göttliche Vergebung erleben, werden wir befähigt, ermutigt und gewillt, auch anderen zu vergeben, die uns Unrecht getan haben.

Was gehört zu einer echten Beichte?

2. Chronik 7,14: »Und [wenn ] mein Volk, das meinen Namen trägt, dann Reue zeigt, wenn die Menschen zu mir beten und meine Nähe suchen und zu mir zurückkehren, will ich sie im Himmel erhören und ihnen die Sünden vergeben und ihr Land heilen.«

Psalm 51,5-6.19: Denn ich bekenne meine Sünde, die mich Tag und Nacht verfolgt. Gegen dich allein habe ich gesündigt und getan, was in deinen Augen böse ist. Das Opfer, das dir gefällt, ist ein zerbrochener Geist. Ein zerknirschtes, reumütiges Herz wirst du, Gott, nicht ablehnen.

Psalm 38,19: Doch ich bekenne meine Sünden, ich bereue, was ich getan habe.

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Trauer über unsere Sünde, Demut vor Gott, die Bitte um seine Vergebung, uns im Gebet an ihn und von der Sünde abzuwenden – alle diese Elemente sind Teil einer Beichte vor Gott.

Gehört zur Beichte mehr als die Trauer über die eigenen Sünden?

Psalm 65,4-6: Unsere Herzen sind voll Sünde, doch du vergibst alle Schuld. Wie werden sich die freuen, die zu dir kommen und in deinen heiligen Vorhöfen wohnen dürfen! Große Freude erwartet uns in deinem heiligen Tempel. Gott, unser Retter, du erhörst treu unsere Gebete und antwortest uns mit wunderbaren Taten. Du bist die Hoffnung aller Menschen auf Erden und auf den Meeren.

Matthäus 6,12: »Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.«

Zur Beichte gehört auch der Dank an Gott für seine Gnade, das Bedürfnis, um Vergebung zu bitten, und die Fähigkeit, anderen zu vergeben.

Vor wem bekennen wir unsere Sünden – vor Gott oder vor anderen?

1. Chronik 21,8: Da sagte David zu Gott: »Ich habe eine große Sünde begangen. Vergib mir mein falsches Handeln.«

Zuerst bekennen wir unsere Sünde vor Gott, denn nur er kann Sünde vergeben.

Jakobus 5,16: Bekennt einander eure Schuld und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.

Es kann heilende Wirkung haben, die Sünde auch voreinander zu bekennen, vor allem, wenn die anderen sich dazu verpflichten, für dich zu beten, dich zu ermutigen und dich auf deinem Weg der Erneuerung zu unterstützen. Es ist auch wichtig, denen die Sünde zu bekennen, denen ich Unrecht getan habe.

Warum bekennen wir Gott unsere Sünden?

2. Samuel 12,13: Da bekannte David Nathan: »Ich habe gegen den HERRN gesündigt.« Nathan antwortete: »Ja, aber der HERR hat dir vergeben und du musst wegen dieser Sünde nicht sterben.«

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Vergebung setzt voraus, dass wir unsere Schuld bekennen und damit die Notwendigkeit der Vergebung anzuerkennen. Sie zeigt, dass es uns ein tiefes Bedürfnis ist, Vergebung für unsere Sünden zu erhalten.

Vergibt Gott uns wirklich, wenn wir ihm unsere Sünden bekennen?

Psalm 32,5: Doch endlich gestand ich dir meine Sünde und gab es auf, sie zu verbergen. Ich sagte: »Ich will dem HERRN meine Auflehnung bekennen.« Und du hast mir vergeben und meine Schuld weggenommen!

Sprichwörter 28,13: Wer seine Sünden verheimlicht, dem wird es nicht gut gehen. Aber wenn er sie bekennt und davon lässt, wird er Barmherzigkeit finden. (S. Anmerkung auf S. 1268)

Die Sünde bringt die Schuld mit sich. Sie ist ein Teil der Lasten, die Sünde verursacht. In der Beichte erkennen wir an, dass wir gesündigt haben und bekennen die Sünden vor Gott, sodass der Weg für Gott frei wird, in uns zu wirken. Das Sündenbekenntnis löscht die Sünden aus, sodass du mit Gott versöhnt wirst und eine neue Chance erhältst, für ihn zu leben.

Was kann ich tun, wenn es sich nicht so anfühlt, als hätte Gott mir vergeben?

Römer 3,27: Können wir nun stolz darauf sein, dass wir irgendetwas dazu getan haben, von Gott angenommen zu werden? Nein, denn das geschah nicht aufgrund unserer guten Taten, sondern allein aufgrund unseres Glaubens. (S. Anmerkung auf S. 1861)

Wenn Gott dir vergibt, sind deine Sünden ausgelöscht. Er sieht dich so, als hättest du niemals gesündigt. Wenn dich Zweifel darüber plagen, lies die Berichte von Jesu Kreuzigung und Auferstehung. In all dem fordert er von uns nie, mehr zu tun, als er getan hat, sondern nur, an ihn zu glauben und sein Opfer für uns anzunehmen.

Was kann das Sündenbekenntnis außer einer Gewissenserleichterung noch bewirken?

Psalm 32,5: Doch endlich gestand ich dir meine Sünde und gab es auf, sie zu verbergen. Ich sagte: »Ich will dem HERRN meine Auflehnung bekennen.« Und du hast mir vergeben und meine Schuld weggenommen!

Gott nimmt unsere Schuld weg.

Psalm 51,14: Lass mich durch deine Hilfe wieder Freude erfahren und mach mich bereit, dir zu gehorchen. Gott gibt uns wieder Freude und den Willen zum Gehorsam.

Jakobus 5,16: Bekennt einander eure Schuld und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.

Gott verändert dich nachhaltig.

Was bedeutet es, dass mir vergeben wurde?

Kolosser 1,21-23: Durch seinen Tod am Kreuz in menschlicher Gestalt hat er euch mit sich versöhnt, um euch wieder in die Gegenwart Gottes zurückzuholen und euch heilig und makellos vor sich hinzustellen. (S. Anmerkung auf S. 1955)

Jesaja 1,18: »Dann lasst uns doch miteinander den Rechtsstreit führen«, sagt der HERR. »Selbst wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß werden. Eure Sünden mögen blutrot sein, doch sie sollen werden wie Wolle.«

Wenn Gott dir vergibt, dann hast du in seinen Augen nie gesündigt. Vor ihm bist du schuldlos.

Apostelgeschichte 8,22-23: »Vielleicht vergibt er dir deine bösen Gedanken, denn ich sehe, dass du voll Bitterkeit bist und gefangen in der Ungerechtigkeit.«

Die Vergebung befreit dich aus der Gefangenschaft der Sünde.

Hebräer 10,22: … wollen wir mit aufrichtigem Herzen in die Gegenwart Gottes treten und ihm ganz und gar vertrauen. Denn unsere Herzen wurden mit dem Blut von Christus besprengt, um unser Gewissen von Schuld zu reinigen, und unsere Körper sind mit reinem Wasser gewaschen!

Die Vergebung befreit dich von der Last der Sünde.

Matthäus 5,44: »Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!«

Die Vergebung ebnet den Weg für harmonische Beziehungen, selbst mit deinen Feinden.

Römer 4,7: »Glücklich ist der, dessen Ungehorsam vergeben und dessen Schuld zugedeckt ist.«

Vergebung bewirkt große Freude.

Apostelgeschichte 2,38: Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.«

Durch die Sündenvergebung erhältst du Gottes Geist geschenkt. Er schließt dich direkt an die Macht Gottes selbst an, um dir im Kampf gegen die Versuchung beizustehen und dich durchs Leben zu leiten.

Römer 10,9-10: Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn durch den Glauben in deinem Herzen wirst du vor Gott gerecht, und durch das Bekenntnis deines Mundes wirst du gerettet.

Nur durch die Vergebung kannst du Gewissheit des ewigen Lebens im Himmel haben.

Kann jede Sünde vergeben werden? Es gibt doch sicher Sünden, die zu groß sind, als dass sie vergeben werden könnten.

Joel 3,5: »Und jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird man Hilfe finden, wie es der HERR versprochen hat. Jeder, der sich an den HERRN wendet, wird entkommen.« (S. Anmerkung auf S. 1558)

Römer 8,38: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen.

Die Vergebung hängt nicht davon ab, wie groß die Sünde ist, sondern davon, wie groß die Liebe dessen ist, der vergibt. Keine Sünde ist zu groß für Gottes vollkommene und bedingungslose Liebe. Die Bibel erwähnt eine unvergebbare Sünde – eine Haltung trotziger Feindseligkeit gegen Gott, die uns daran hindert, seine Vergebung anzunehmen. Wer seine Vergebung nicht will, ist auch für Gott unerreichbar.

Was kann ich tun, um Gottes liebevolle Vergebung zu erhalten?

2. Chronik 7,14: »Wenn mein Volk, das meinen Namen trägt, dann Reue zeigt, wenn die Menschen zu mir beten und meine Nähe suchen und zu mir zurückkehren, will ich sie im Himmel erhören und ihnen die Sünden vergeben und ihr Land heilen.« (S. Anmerkung auf S. 1006)

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

2. Samuel 12,13: Da bekannte David Nathan: »Ich habe gegen den HERRN gesündigt.« Nathan antwortete: »Ja, aber der HERR hat dir vergeben und du musst wegen dieser Sünde nicht sterben.«

Die Sünden zu bekennen ist der erste Schritt zur Vergebung.

Warum sollte Gott mir eine schreckliche Sünde vergeben wollen?

4. Mose 14,19: »Vergib diesem Volk doch seine Sünden aus deiner beständigen Liebe heraus, so wie du ihm immer und immer wieder vergeben hast, seit es Ägypten verließ.«

Johannes 3,16: »Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.«

Gott vergibt, weil er uns liebt und eine Beziehung mit uns haben will. Er will, dass wir leben.

Muss ich anderen vergeben, die mich verletzt haben?

Matthäus 18,21-22: Dann kam Petrus zu ihm und fragte: »Herr, wie oft soll ich jemandem vergeben, der mir unrecht tut? Sieben Mal?« »Nein!«, antwortete Jesus, »siebzigmal sieben Mal!«

So wie Gott uns unbegrenzt vergibt, sollten wir auch anderen vergeben, ohne dabei zu zählen.

Lukas 23,34: Jesus sagte: »Vater, vergib diesen Menschen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« Und die Soldaten würfelten um seine Kleider.

Kolosser 3,13: Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.

Jesus vergab denen, die ihn verspotteten und töteten. Als er am Kreuz hing, bereuten die Zuschauer nichts; stattdessen verspotteten sie ihn. Jesus vergab ihnen dennoch, denn er wusste, dass das Gottes Absicht war.

Philemon 15-16: Vielleicht kannst du es so sehen: Onesimus lief für eine gewisse Zeit weg, damit du ihn für immer zurückbekommst. Er ist jetzt nicht mehr nur ein Sklave, sondern mehr als das, ein geliebter Bruder, besonders für mich. Nun wird er dir noch viel mehr bedeuten, nicht nur als Sklave, sondern auch als ein Bruder im Herrn. Vergebung kann dazu führen, dass zerbrochene Beziehungen wieder versöhnt werden.

1. Petrus 3,9: Vergeltet Böses nicht mit Bösem. Werdet nicht zornig, wenn die Leute unfreundlich über euch reden, sondern wünscht ihnen Gutes und segnet sie. Denn genau das verlangt Gott von euch, und er wird euch dafür segnen!

Wenn Menschen dich mit Worten verletzen, möchte Gott, dass du sie stattdessen segnest.

Wie kann ich jemandem vergeben, der mich tief verletzt hat? Was geschieht, wenn ich ihm vergebe?

Markus 11,25: »Doch wenn ihr betet, dann vergebt zuerst allen, gegen die ihr einen Groll hegt, damit euer Vater im Himmel euch eure Sünden auch vergeben kann.«

Wenn wir Vergebung für uns in Anspruch nehmen, sollten wir diese Vergebung auch denen zugestehen, die uns wehgetan haben. Gerade bei tiefen Verletzungen kann das Zeit in Anspruch nehmen und möglicherweise nur Schritt für Schritt geschehen. Vergebung ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet. Aber in dem Bewusstsein, dass auch uns jede Sünde vergeben wird, sollten wir bereit sein, diesen Weg für andere auf uns zu nehmen. Anderen zu vergeben wird uns zudem selbst von unserem Groll befreien und uns helfen, Frieden zu finden.

Apostelgeschichte 14,19-20: Da kamen einige Juden aus Antiochia und Ikonion und hetzten die Menge so sehr auf, dass sie Paulus steinigten und ihn vor die Stadt schleppten. Dort ließen sie ihn liegen, denn sie dachten, er sei tot. Doch als die Gläubigen ihn umringten, stand er auf und kehrte in die Stadt zurück. Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe.

Gerade wenn andere uns Gewalt antun, wünschen wir uns oft, Rache nehmen zu können. Wo wir uns gegen Rache entscheiden und vergeben, können wir dagegen befreit unseren Weg fortsetzen. Vergebung heißt aber nicht immer auch versöhnte Beziehungen: Gerade da, wo Menschen nicht einsehen, dass sie ungerecht gegen uns waren, ist es manchmal besser, trotz Vergebung Abstand zu nehmen.

Matthäus 5,44: »Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen!«

Vergebung beinhaltet, für die zu beten, die dich hassen und verletzen. Nicht immer ist das leicht, aber es ist der richtige Schritt auf dem Weg, den Kreislauf von Hass, Zorn und Rache zu durchbrechen.

Römer 12,19: Liebe Freunde, rächt euch niemals selbst, sondern überlasst die Rache dem Zorn Gottes. Denn es steht geschrieben: »Ich allein will Rache nehmen; ich will das Unrecht vergelten«, spricht der Herr.

Die Bösen zu bestrafen, ist Gottes Aufgabe, nicht deine, und du kannst Gott vertrauen, dass er gerecht richten wird. Daher kannst du aus dem ewigen Kreislauf von Rache und Vergeltung aussteigen, indem du vergibst.

Epheser 4,31: Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Ärger, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit.

Eine unversöhnliche Haltung zerstört nicht nur deine Beziehungen, sie vergiftet auch deine Seele. Mit der grundsätzlichen Weigerung, zu vergeben, schadest du dir selbst am meisten.

Kann Vergebung die Folgen der Sünde verhindern?

2. Samuel 11,14-15: Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab …: »Schick Uria in die vordersten Reihen, wo der Kampf am heftigsten ist. Dann zieht euch von ihm zurück, sodass er getötet wird.«

Um seinen Ehebruch mit Batseba und ihre uneheliche Schwangerschaft zu vertuschen, ließ David ihren Ehemann Uria umbringen. Später bekannte er diese Sünde und erhielt Vergebung, aber Uria wurde nicht mehr lebendig. David musste damit leben, dass dieser Mann seinetwegen tot war. Vergebung nimmt uns die Last unserer Schuld und ermöglicht uns, neu anzufangen. Dennoch wünscht Jesus sich, uns grundlegend immer mehr zu verändern, damit wir nicht nur schuldlos sind, sondern auch die Folgen der Sünden in unserem Leben und in der Welt immer mehr abnehmen.

Lukas 19,8: Währenddessen stellte Zachäus sich vor den Herrn hin und sagte: »Herr, ich werde die Hälfte meines Reichtums den Armen geben, und wenn ich die Leute bei der Steuer betrogen habe, werde ich es ihnen vierfach erstatten!«

Vergebung verhindert nicht die Folgen der Sünde. Vermutlich gab es immer noch viele Menschen, die trotz Zachäus' Rückzahlung unter den Folgen seiner Wucherzahlung und der daraus resultierenden Armut litten – sei es Mangelernährung oder geringes Ansehen. Dennoch zeigt dieses Beispiel, dass Vergebung vielleicht nicht alle Folgen unserer Sünde beseitigt, uns aber dazu inspiriert, an diesen Folgen zu arbeiten und in Zukunft anders zu handeln.

Gibt es eine Obergrenze, wie oft wir jemandem vergeben sollen?

Lukas 17,4: »Und wenn er dir sieben Mal am Tag unrecht tut und jedes Mal umkehrt und um Vergebung bittet, vergib ihm.« (S. Anmerkung auf S. 1749)

Hat Liebe eine Obergrenze? Vergebung hat sie auch nicht.

Zusagen von Gott

Jeremia 3,22: »Kommt doch zu mir zurück, meine Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid!«

Apostelgeschichte 2,38: Petrus antwortete ihnen: »Kehrt euch ab von euren Sünden und wendet euch Gott zu. Lasst euch alle taufen im Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. Dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.«

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Vergeltung siehe Gerechtigkeit

Verletzlichkeit siehe auch Kommunikation, Stärken und Schwächen, Überzeugung, Versagen, Zweifel

Was wäre, wenn andere wüssten, wer ich wirklich bin? Gibt es irgendjemanden, dem wir unsere tiefsten Ängste, Verletzungen oder Zweifel offenbaren können oder sollten? Die Bibel lehrt, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach tiefen Beziehungen hat. Wahre Verletzlichkeit ist nur in sehr vertrauten, sicheren Beziehungen möglich, in denen wir auch unsere dunklen und unschönen Seiten zeigen können, ohne abgelehnt zu werden. Gott wünscht sich, dass wir zu ihm offen und verletzlich kommen, mit unserer Schuld wie auch mit unseren Verletzungen und Narben. Nicht immer fällt uns das leicht, gerade dort, wo wir unsere Sünden lieber verstecken und verneinen würden oder ihm nicht trauen. Aber wir finden nur durch Verletzlichkeit hindurch wahre Heilung, Erneuerung und Vergebung. Wenn wir unsere Sünden bekennen, um Vergebung bitten und uns verpflichten, den guten Weg zu wählen, wird unser Verhältnis zu Gott und anderen erneuert und eine große Last wird von uns genommen. Und wo wir uns vor Gott mit unseren Wunden und Narben verletzlich machen, kann er uns dort begegnen und den Weg der Heilung mit uns gehen, auch wenn der manchmal wehtut. Wir können nicht vor jedem vertraut und verletzlich werden, aber wir können Gott vertrauen, und es ist gut, wenn wir in unserem Leben auch nach Menschen suchen, die unseren tiefsten Gefühlen mit Mitgefühl und Respekt begegnen.

Es fällt mir sehr schwer, meine Gefühle mit anderen zu teilen. Wie kann ich eine angemessene Verletzlichkeit lernen?

Psalm 31,9-10: Sei mir gnädig, HERR, denn ich bin verzweifelt! Mein Blick ist getrübt vor Tränen. Mein Leib ist kraftlos, meine Seele ist leer. Ich sterbe vor Kummer, und Sorge verkürzt mein Leben. Das Elend raubt mir die Kraft und meine Glieder sind wie leblos.

Du kannst damit anfangen, dich vor Gott verletzlich zu machen, wenn du betest, indem du ganz ehrlich und offen bist.

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Mach dich vor Gott in Bezug auf deine Sünden und dein Versagen verletzlich, denn er ist vollkommen vertrauenswürdig und wird dir bedingungslose Vergebung zusprechen.

Lukas 6,27: »Doch wenn ihr bereit seid, wirklich zu hören, dann sage ich euch: Liebt eure Feinde. Tut denen Gutes, die euch hassen.«

Wenn du begreifst, wie sehr Gott dich trotz deiner Fehler liebt, wirst du dieselbe Liebe anderen weitergeben wollen. Andere zu lieben macht dich verletzlich, aber wo du Liebe wagst und weitergibst, wird diese weitergetragen und kommt auch zu dir zurück.

Jakobus 5,16: Bekennt einander eure Schuld und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.

Die Kirche sollte ein Ort sein, an dem Gemeinschaft durch Verletzlichkeit wachsen kann. Lerne deshalb, auch selbst jemand zu sein, der andere in ihren Sünden und Verletzungen liebevoll und nicht verurteilend annimmt.

2. Korinther 1,7: Denn wir sind sicher, dass ihr zwar leiden müsst, aber auch von Gott getröstet werdet. (S. Anmerkung auf S. 1908)

Es ist ein großes Vorrecht für Glaubende, die Verletzlichkeit zu teilen, die in gegenseitigem Trost und Verständnis liegt. Wenn du Verletzlichkeit als etwas Negatives siehst, wirst du immer Probleme haben, dich anderen mitzuteilen. Wenn du sie als eine Chance siehst, deine Beziehungen zu vertiefen, wirst du sie nach und nach einüben können.

Ruth 3,7-10: Als Boas seine Mahlzeit beendet hatte und guter Dinge war, legte er sich neben den Getreidehaufen und schlief ein. Da kam Rut leise herbei, deckte seine Füße auf und legte sich nieder … »Der HERR segne dich, meine Tochter!«, rief Boas aus. »Jetzt zeigst du noch größere Liebe als bisher, weil du nicht jüngeren Männern nachläufst, egal, ob reich oder arm.«

Verletzlichkeit schließt das Risiko mit ein, abgelehnt zu werden, aber nur durch Verletzlichkeit entsteht auch die Chance, dass etwas Großes und Gutes und echte Intimität entsteht.

Matthäus 4,2-3: Nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte keine Nahrung zu sich genommen hatte, war er sehr hungrig. Da trat der Teufel zu ihm und sagte: »Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot.«

Wir müssen unsere Kraft aus der Gemeinschaft mit Gott beziehen, denn der Satan greift uns dort an, wo wir am verletzlichsten sind.

Wo ist es wichtig, dass ich mich verletzlich mache – auch wenn es nicht immer leicht ist?

1. Mose 2,25: Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht.

Eine Ehe kann nur dann Tiefe und gegenseitiges Verständnis entwickeln, wenn wir es wagen, voreinander verletzlich zu sein und uns »nackt« zu zeigen. Gerade in einer Ehe sollte beiderseitig die Bereitschaft bestehen, miteinander sowohl die schönen als auch die unschönen Seiten zu teilen und sich nicht zu verstecken.

Psalm 139,23-24: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.

Hebräer 4,12-13: Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche. Es deckt auf, wer wir wirklich sind, und macht unser Herz vor Gott offenbar. Nichts in der ganzen Schöpfung ist vor ihm verborgen. Alles ist nackt und bloß vor den Augen Gottes, dem wir für alles Rechenschaft ablegen müssen.

Es ist wichtig, dass du Gott dein Herz und dein Leben öffnest und dass du ihn darin wirken lässt, damit du zu der Person werden kannst, als die er dich schuf. Wenn du dich vor Gott verschließt und ihm nicht erlaubst, dir zu helfen, wirst du nie das ganze Potenzial entfalten, das Gott in dir angelegt hat. Bei ihm darfst du wissen, dass er nicht gewaltsam eindringt, sondern auf deine Einladung wartet und behutsam mit dir und deinem Herzen umgeht.

1. Könige 21.29: »Hast du gesehen, wie Ahab vor mir Reue gezeigt hat? Weil er das getan hat, werde ich das Unglück nicht geschehen lassen, solange er lebt. Es wird erst seine Nachkommen treffen.«

2. Könige 5,11-14: Da ging Naaman ärgerlich fort … Seine Begleiter aber redeten ihm gut zu … »Wenn der Prophet etwas Großes von dir verlangt hätte, hättest du es dann nicht getan? Wie viel eher solltest du ihm gehorchen, wenn er dich nur auffordert: ›Bade dich, damit du wieder gesund wirst!‹« Also ging Naaman hinab an den Jordan …

Römer 10,9: Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.

Wir müssen uns verletzlich machen, wenn wir unsere Sünde zugeben und uns vor Gott demütigen. Ebenso erfordert es Verletzlichkeit, wenn wir Heilung erfahren wollen. Nur dann können wir seine Vergebung und seine Erneuerung erfahren.

Hebräer 10,33: Manchmal wurdet ihr in aller Öffentlichkeit verspottet und misshandelt; manchmal habt ihr anderen geholfen, denen es so erging.

Matthäus 5,11-12: »Glücklich seid ihr, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden, weil ihr mir nachfolgt. Freut euch darüber! Jubelt! Denn im Himmel erwartet euch eine große Belohnung. Und denkt daran, auch die Propheten sind einst verfolgt worden.«

Wenn wir Jesus ernsthaft nachfolgen, ecken wir damit manchmal an, fallen auf und machen uns so angreifbar und verletzlich. Manchmal führt das zu Spott und Ablehnung. Das kann wehtun, sollte uns aber nicht dazu führen, dass wir Kompromisse eingehen. Es ist wichtiger, den Weg zu gehen, der gut ist und von dem wir überzeugt sind, als allen Menschen mit dem zu gefallen, was wir denken und tun.

Darf ich Gefühle zeigen?

Johannes 2,13-17: Das alljährliche Passahfest stand bevor, und Jesus ging nach Jerusalem. Im Hof des Tempels sah er Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere zum Verkauf anboten; und er sah Geldwechsler hinter ihren Tischen sitzen … Dann ging er zu den Taubenverkäufern und befahl ihnen: »Schafft das alles fort. Macht aus dem Haus meines Vaters keinen Marktplatz!« Da erinnerten sich die Jünger an die Prophezeiung aus der Schrift: »Die Leidenschaft für dein Haus brennt in mir.«

Lukas 7,12-13: Als er sich der Stadt näherte, kam ihm ein Trauerzug entgegen. Der Tote war der einzige Sohn einer Witwe gewesen, und viele trauerten mit ihr. Als der Herr sie sah, empfand er großes Mitleid mit ihr.

Johannes 11,33: Als Jesus die weinende Maria und die Leute sah, die mit ihr trauerten, erfüllten ihn Zorn und Schmerz.

Jesus hat oft Gefühle gezeigt und sich damit auch verletzlich gemacht. Wenn du deine Gefühle vor anderen offenbarst, zeigst du ihnen damit, wie wichtig sie dir sind, und bist ehrlich.

Matthäus 26,38: Er sagte zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir.«

Jesus zeigte seine tiefen Gefühle ehrlich vor seinen Jüngern. Wo du ehrlich vor Freunden und Familie bist, kann echte Vertrautheit und gegenseitige Anteilnahme wachsen.

Psalm 22,15-16: Mein Leben ist ausgeschüttet wie Wasser und meine Knochen haben sich voneinander gelöst. Mein Herz ist in meinem Inneren wie zerschmolzenes Wachs. Mein Körper ist ausgetrocknet wie eine Scherbe aus Ton. Meine Zunge klebt mir am Gaumen. Du hast mich in den Staub gestoßen und wie tot liegen lassen.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du deine Gefühle zeigst. Es ist ein Zeichen deiner Menschlichkeit und ein wichtiges Element deiner emotionalen Gesundheit.

Wie kann ich den Verletzlichen beistehen?

1. Mose 9,22-23: Als Ham, der Stammvater Kanaans, seinen Vater so daliegen sah, ging er zu seinen Brüdern hinaus und erzählte es ihnen. Da nahmen Sem und Jafet eine Decke, legten sie sich über die Schultern, gingen rückwärts ins Zelt hinein und deckten ihren Vater damit zu. Dabei schauten sie in eine andere Richtung, um ihn nicht nackt zu sehen.

Sprichwörter 23,10: Versetze nicht uralte Grenzsteine und stiehl nicht schutzlosen Waisen ihr Land.

Wenn jemand sich verletzlich macht oder unabsichtlich verletzlich wird, lässt sich das leicht ausnutzen. Tu, was in deiner Macht steht, um die Verletzlichen zu »bedecken« und sie davor zu schützen, dass andere sie ausnutzen.

Psalm 82,4: Rettet die Armen und Hilflosen und befreit sie aus den Klauen schlechter Menschen.

Sprichwörter 31,9: Ja, hilf den Armen und Elenden und sorge dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen.

Gott ruft dich auf, andere zu schützen, wenn sie verletzlich sind, besonders da, wo sie sich selbst nicht schützen können.

2. Timotheus 3,6.9: Das sind genau die Leute, die sich in Häuser einschleichen und das Vertrauen von Frauen gewinnen, in deren Leben sich viel Schuld angesammelt hat und die sich von ihren Leidenschaften beherrschen lassen … Aber sie werden damit nicht weit kommen. Eines Tages wird für jeden sichtbar werden, was für Narren sie waren, so wie es auch bei Jannes und Jambres geschah.

Leiter dürfen keinesfalls die Schwachen und Verletzlichen ausnutzen.

Ist Gott verletzlich?

Jesaja 53,12: Deshalb werde ich ihm seinen Anteil unter den Großen geben; mit Mächtigen wird er Beute teilen, denn er hat sein Leben geopfert und sich zu den Sündern zählen lassen. Tatsächlich aber hat er die Sünden vieler getragen und ist für die Sünder eingetreten.

Gott machte sich in der Gestalt von Jesus verletzlich und setzte sich Misshandlungen und dem Tod durch böse Menschen aus, sodass wir ewiges Leben haben könnten.

Matthäus 4,1: Danach wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte.

Jesus machte sich angreifbar für die Versuchung. Auch wenn er der Sohn Gottes war, war er trotzdem ganz Mensch und diese Versuchungen waren für ihn so real wie für jeden von uns. Jesus machte sich verletzlich, indem er Mensch wurde und als Mensch lebte.

Sollten Leiter sich auch vor denen verletzlich zeigen, die sie führen?

2. Chronik 20,12: »Unser Gott, willst du sie nicht dafür bestrafen? Wir können nichts gegen dieses riesige Heer ausrichten, das uns angreifen will. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind ganz auf dich gerichtet.«

Psalm 51,14-16: Lass mich durch deine Hilfe wieder Freude erfahren und mach mich bereit, dir zu gehorchen. Dann will ich die Gottlosen deine Wege lehren, damit die Sünder zu dir zurückkehren. Vergib mir, dass ich Blut vergossen habe, Gott, mein Retter, dann werde ich singen und jubeln über deine Vergebung.

Matthäus 26,36-39: Dann nahm Jesus sie mit in einen Olivenhain mit dem Namen Gethsemane. Dort sagte er zu ihnen: »Bleibt hier sitzen während ich ein Stück weitergehe, um zu beten.« Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes, nahm er mit. Er war sehr traurig, und schreckliche Angst quälte ihn. Er sagte zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir.« Er ging noch ein bisschen weiter, sank zu Boden und betete: »Mein Vater! Wenn es möglich ist, lass den Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen.«

2. Korinther 1,8: Liebe Freunde, ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen.

Joschafat, der König von Juda, konnte es dem Volk nicht verheimlichen, dass sie dem Angriff des feindlichen Volkes nicht gewachsen waren. Davids Sünde des Ehebruchs mit Batseba und sein indirekter Mord an Uria wurden durch einen Anbetungspsalm öffentlich gemacht. Jesus teilte seine Qualen in Gethsemane offen mit seinen Jüngern. Auch Paulus verbarg seine Verzweiflung nicht. Das Klischee eines Leiters, der immer alles richtig macht, ist vollkommen falsch, ebenso wie das Klischee, dass Leitende immer alles im Griff haben und wissen, was zu tun ist. Tatsächlich ist ein Leiter, der sich verletzlich zeigt, seinen Leuten ein Vorbild, wie wir einander beistehen können, wenn wir wachsen und gedeihen wollen. Wenn wir die Lasten teilen, finden wir darin Hoffnung, Gemeinschaft und Sinn.

Zusagen von Gott

Psalm 12,6: Weil den Hilflosen Gewalt angetan wird und die Armen leiden, will ich eingreifen, um sie zu retten, ich will denen helfen, die sich danach sehnen!

Sprichwörter 5,21: Denn der HERR sieht ganz genau, was ein Mensch tut, er achtet auf jeden Weg, den er geht.

Römer 5,6: Christus kam ja zu einer Zeit, als wir der Sünde noch hilflos ausgeliefert waren, und er starb für uns, die wir ohne Gott lebten.

Verlust siehe Schmerz, Trauer

Verpflichtung siehe Hingabe

Verrat siehe auch Vergebung

Verrat ist eine der traurigsten Erfahrungen, die man im zwischenmenschlichen Erleben machen kann. Er kann klar und offen geschehen (wie bei Landesverrat oder Ehebruch) oder er kann leise und verdeckt daherkommen (jemandem zu schmeicheln, um etwas von ihm zu bekommen, oder eine Notlüge, um selbst auf Kosten anderer gut dazustehen). In jedem Fall verrät der Betreffende damit das Vertrauen des Verratenen und gefährdet die Beziehung. Auf einer tieferen Ebene verraten wir Gott immer wieder, wenn wir ihm misstrauen, der uns geschaffen und Leben und Sinn gegeben hat. Glücklicherweise können wir Gott trauen, da er uns seine Gnade durch den Tod von Jesus gezeigt hat. Deshalb können wir zuversichtlich sein, dass er uns niemals verraten wird, wenn wir uns auf eine Beziehung zu ihm einlassen.

Wie geschieht es, dass ich Gott verrate?

Jeremia 3,20: »Genauso, wie eine ehebrecherische Frau ihren Mann betrügt, wart ihr mir gegenüber untreu, spricht der HERR.«

Das Gegenteil von Verrat ist Treue. Wenn jemand Christ wird, verspricht er Gott, ihm treu zu sein. Diese Treue wird verraten, wenn ich irgendetwas oder irgendjemandem erlaube, wichtiger zu sein als Gott, oder wenn ich Hilfe an anderer Stelle suche, ohne dass ich Gott einbeziehe oder um seine Hilfe bitte.

Römer 7,21-23: Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue. Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist.

Sünde begeht Verrat an Gott. Aus unserer sündigen Natur heraus verraten wir Gott, selbst wenn wir es nicht bewusst wollen. Unser Herz betrügt uns, schon bevor es Gott betrügt. Um Gott zu täuschen, musst du zuerst dich selbst täuschen und glauben, dass es in Ordnung ist, Gott zu betrügen.

Nehemia 9,26: »Doch sie waren widerspenstig und lehnten sich gegen dich auf.«

Dein Ungehorsam Gott gegenüber heißt, ihn zu verraten. Ungehorsam bedeutet, deinen eigenen Willen über Gottes Willen zu stellen und willkürlich mit Gott und seinem Wort umzugehen.

4. Mose 5,6: »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn jemand, sei es ein Mann oder eine Frau, auf die eine oder andere Weise sündigt und dadurch dem HERRN untreu wird, lädt er Schuld auf sich.‹«

Jemand anderem zu schaden ist auch ein Verrat an Gott, denn dadurch bricht man das Treueversprechen und den Gehorsam Gott gegenüber, Menschen in Liebe zu begegnen.

Wie kann ich es verhindern, dass ich Gott verrate?

Römer 3,23-24: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat.

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Wir können es nicht völlig vermeiden, Gott zu verraten. Jeder Mensch sündigt und wird es auch weiter tun. Wer aber in seinem Herzen erkennt, dass er ein Sünder ist, und seine Sünde vor Gott bekennt, dem wird er vergeben. Er wird dich so ansehen und behandeln, als hättest du ihn nie verraten.

Was kann ich tun, wenn mich jemand verraten hat?

Matthäus 10,21: »Der Bruder wird seinen Bruder verraten, Väter werden ihre Kinder verraten, und Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie dem Tod ausliefern.«

Matthäus 26,45: »Nun ist es so weit. Der Menschensohn wird in die Hände der Verbrecher ausgeliefert.«

Es ist wichtig zu verstehen, dass menschlicher Verrat unvermeidlich zum Leben dazugehört. Selbst Jesus wurde verraten. Das macht den Verrat nicht leichter zu ertragen, aber es hilft dir zu erkennen, dass dahinter kein Fehler von deiner Seite steht.

Psalm 55,21-22: Mein Freund, dieser Gottlose, hat mich verraten und sein Versprechen gebrochen. Seine Rede ist süß wie Honig, doch sein Herz ist voller Hass. Seine Worte sind glatt wie Öl, doch sie verwunden wie Dolche!

Verraten zu werden fühlt sich an, als geriete man mitten in der Fahrt auf eine Eisfläche. Die Grundlage für das Vertrauen bricht weg und wir geraten ins Schlingern. Wenn wir uns aber zu Gott wenden, ist das, als streue jemand Sand auf die Straße, sodass die Räder wieder greifen.

Hebräer 4,15: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig.

Es ist tröstlich zu wissen, dass auch Jesus verraten wurde, denn er versteht deinen Schmerz aus eigener Erfahrung. Er, der alle Macht hat, dir zu helfen, ist selbst genauso verletzt worden.

Lukas 22,33-34: Petrus sagte: »Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis zu gehen und sogar mit dir zu sterben.« Doch Jesus entgegnete: »Petrus, lass mich dir etwas sagen. Noch bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du drei Mal geleugnet haben, mich überhaupt zu kennen.«

Epheser 4,31-32: Befreit euch von Bitterkeit und Wut, von Ärger, harten Worten und übler Nachrede sowie jeder Art von Bosheit. Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Liebe diejenigen, die dich betrogen haben, weiterhin und vergib ihnen, wie Jesus es tat (Johannes 21,15-19). Liebe den Verräter, nicht jedoch den Verrat.

Jeremia 12,6: »Denn sogar deine eigenen Brüder und andere Verwandte haben sich gegen dich verschworen. Sie reden hinter deinem Rücken schlecht über dich. Deshalb trau ihnen nicht, selbst wenn sie freundlich mit dir reden.«

Matthäus 10,16: »Seid vorsichtig wie die Schlangen und sanft wie die Tauben.«

Wenn du feststellst, dass eine Person nicht vertrauenswürdig ist, sei weise und schütze dich vor weiteren Verletzungen. Wenn du schon weißt, dass jemand dich verraten wird, stelle dich darauf ein. Fall nicht auf seine Schmeicheleien herein. Überlege dir gut, wie du auf Gerüchte reagieren willst, die er vielleicht über dich verbreiten wird. Dies kannst du tun, ohne zurückzuschlagen – mit Selbstbeherrschung und einem zum Vergeben bereiten Herzen. Du kannst dich selbst schützen und abgrenzen, ohne dich rächen zu müssen.

1. Mose 50,19-20: Aber Josef sagte zu ihnen: »Habt keine Angst vor mir … Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten.«

Nimm Gottes Wirken in deinem Leben wahr. Sogar wenn jemand dich verrät, kann Gott aus diesen Scherben Gutes entstehen lassen.

2. Timotheus 2,13: Wenn wir untreu sind, bleibt er treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Wenn andere dir untreu sind, kannst du Trost finden in Gottes unerschütterlicher Treue. Verankere deinen Glauben und dein letztes Vertrauen in Gott.

Matthäus 6,12-14: »… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind. Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen. Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.«

Durch Vergebung findest du Frieden. Da Gott dir viel vergeben hat, kannst auch du großzügig vergeben.

Wie kann ich es vermeiden, andere zu verraten?

Matthäus 24,10: »Viele werden sich von mir abwenden und einander verraten und hassen.«

2. Timotheus 3,4: Sie werden ihre Freunde verraten, leichtsinnig handeln, sich aufspielen und ihr Vergnügen mehr lieben als Gott.

Bleibe Gott gehorsam und liebe deinen Mitmenschen. Wenn du dich für etwas Besseres hältst und wenn du nur deine eigenen Wünsche verfolgst, wirst du Freunde und Menschen verraten, die dir lieb sind.

Sprichwörter 11,13: Wer über andere klatscht, plaudert Geheimnisse aus; wer jedoch zuverlässig ist, behält ein Geheimnis für sich.

1. Petrus 3,10: Denn in der Schrift heißt es: »Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worten und verbreite keine Lügen.«

Sprichwörter 25,18: Lügen über einen anderen zu verbreiten ist ebenso verletzend, wie ihn mit der Axt zu schlagen, mit einem Schwert zu verwunden oder mit einem scharfen Pfeil auf ihn zu schießen.

Beteilige dich nicht an Klatsch und Tratsch. Wenn du die Unwahrheit über andere sagst, verrätst du sie. Klatsch und Tratsch sind im Grunde Lügen, denn sie verbreiten Gerüchte über andere, die falsch sein können.

Psalm 55,21: Mein Freund, dieser Gottlose, hat mich verraten und sein Versprechen gebrochen.

Sprichwörter 19,22: Für andere da zu sein, zeichnet einen Menschen aus.

Sprichwörter 3,3: Gnade und Treue sollen dir nicht verloren gehen … Schreibe sie dir tief in dein Herz.

Sei loyal und freundlich anderen gegenüber. Liebe, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit müssen, wie alles Gute, eingeübt werden, sie kommen nicht von selbst. Je mehr du dich darin übst, desto leichter wird es dir fallen und du wirst es genießen zu sehen, wie dein liebevolles Verhalten anderen guttut.

Matthäus 7,12: »Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen.«

Befolge die goldene Regel. Du willst nicht verraten werden, also übe keinen Verrat an anderen.

Sprichwörter 17,17: Auf einen Freund kann man sich immer verlassen, und ein Bruder ist dazu da, dass man einen Helfer in der Not hat.

Sprichwörter 20,6: Viele Menschen behaupten, sie seien zuverlässig, aber wo findet man einen Menschen, der wirklich treu ist?

Sei ein treuer, verlässlicher Freund. Wahre Freundschaft versichert: »Was auch immer um uns herum oder zwischen uns geschieht – keine Angst, kein Zweifel und kein Schmerz kann mich dazu bringen, dich zu verlassen.« So werden Freundschaften sicher und verlässlich.

Maleachi 2,14-16: Ihr fragt: »Warum?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend. Doch du bliebst ihr nicht treu, obwohl sie deine Lebensgefährtin war, mit der du den Bund geschlossen hast … Hüte dich deshalb bei deinem Leben und brich der Frau deiner Jugend nicht die Treue.

Bewahre dein Herz vor schlechten Taten, halte deine Versprechen, sei deinem Partner treu. Untreue und Unzuverlässigkeit in der Ehe heißt, den anderen zu verraten.

Zusagen von Gott

Römer 3,3: Aber was ist damit, dass einige von ihnen untreu waren? Meint ihr, nur weil sie die Treue gebrochen haben, würde das die Treue Gottes aufheben?

Jesaja 54,10: »Auch wenn Berge weichen und Hügel beben, soll meine Gnade nicht von dir gehen; und der Bund meines Friedens soll niemals wanken,« spricht der HERR, der Erbarmen mit dir hat.

Versagen siehe auch Erfolg, Fehler, Sünde

Zu versagen bedeutet, den Anforderungen nicht zu genügen, als schwach dazustehen, zusammenzubrechen, zu fallen, das Ziel nicht zu erreichen oder keinen Erfolg vorweisen zu können. Kein Wunder, dass wir uns so davor fürchten zu versagen! Wenn wir Versagen definieren wollen, kommt es darauf an, für welche Werte wir uns entscheiden. Hättest du lieber Erfolg im Beruf, versagst aber in der Familie, oder umgekehrt? Misst du deinen Erfolg an den Ansprüchen der Welt oder an Gottes Maßstäben? Du kannst dich jetzt entscheiden, an welchen Definitionen von Erfolg und Versagen du dein Leben ausrichten willst.

Woran kann ich mich auch im Scheitern festhalten?

2. Korinther 12,9: Jedes Mal sagte er: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.« Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann. (S. Anmerkung auf S. 1921)

Niemand scheitert gerne, aber es gibt genug Dinge in unserem Leben, für die wir nicht stark genug sind, da wir als Menschen unsere Grenzen haben. Gott spricht uns aber zu, dass wir uns im Versagen nicht schämen müssen. Stattdessen dürfen wir ihn gerade dort suchen und seine Hilfe und Nähe erleben.

Johannes 18,17; 21,15: Die Frau fragte Petrus: »Bist du nicht auch einer von den Jüngern, die zu Jesus gehören?« Er sagte: »Nein, das bin ich nicht.« … Nach dem Frühstück sagte Jesus zu Simon Petrus: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als die anderen?« Petrus erwiderte: »Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.« Jesus sagte: »Dann weide meine Lämmer.«

Wenn wir versagen, wünschen wir uns oft, unser Versagen zu verstecken und zu vergessen, besonders, wenn wir jemandem damit wehgetan haben. Jesus hingegen spricht die Dinge an, die schiefgelaufen sind – nicht um zu demütigen, sondern um zu klären. Ganz egal, wie oft wir versagen, wir dürfen damit offen zu Jesus kommen und erleben, wie er uns einen Neuanfang schenkt und hilft, an der Erfahrung zu wachsen.

Wie können wir es vermeiden zu versagen?

1. Chronik 28,20: Und David sagte zu seinem Sohn Salomo: »Sei stark und tapfer und mach dich an die Arbeit! Hab keine Angst und verlier niemals den Mut! Denn Gott, der HERR, mein Gott, ist mit dir. Er wird dich nicht verlassen oder fallen lassen. Er wird dir zur Seite stehen, bis der Bau des Hauses des HERRN vollendet ist.« (S. Anmerkung auf S. 995)

Mut und Ausdauer können dazu beitragen, nicht zu versagen, vor allem wenn wir wissen, dass Gott gutheißt, was wir tun.

Sprichwörter 15,22: Ohne guten Rat scheitern die meisten Pläne; viele Ratgeber aber garantieren den Erfolg. (S. Anmerkung auf S. 1254)

Ein guter Rat kann manches Versagen verhindern. Wer weise Berater um ihre Einschätzung bittet, wird eher Erfolg haben.

Klagelieder 3,23: Jeden Morgen ist es [sein Erbarmen] neu. Groß ist seine Treue. (S. Anmerkung auf S. 1447)

Gottes große Treue wirkt wie das frische Brot, das uns täglich zur Verfügung steht, um uns zu stärken. Sie beugt nicht nur Versagen vor, sondern ermöglicht uns auch einen Neuanfang, wenn wir versagt haben. Seine Treue ist allen sicher, die sich ehrlich und anhaltend darum bemühen, ihm zu folgen.

2. Chronik 12,1: Doch als Rehabeams Königsherrschaft gefestigt war, wandte er sich vom Gesetz des HERRN ab und alle Israeliten folgten seinem Beispiel.

Wer sein Leben an Gottes Wort ausrichtet, beugt Versagen vor.

Wie kann ich weitermachen, wenn ich versagt habe?

1. Korinther 10,6-7: Diese Ereignisse sind für uns ein warnendes Beispiel, damit wir nicht wie sie nach unrechten Dingen streben oder Götzen anbeten, wie einige von ihnen es taten.

Denke daran, dass du auch aus dem Versagen lernen kannst, denn es zeigt dir, was du zukünftig vermeiden solltest. Wir müssen unsere Fehler nicht wiederholen.

Josua 8,1: Der HERR sagte zu Josua: »Hab keine Angst und lass den Mut nicht sinken.« (S. Anmerkung auf S. 740)

Habe keine Angst davor, wieder zu versagen. Erst, wenn du ganz aufgibst, hast du wirklich versagt. Solange du wieder aufstehst und einen neuen Versuch wagst, ist Erfolg möglich.

2. Timotheus 2,12: Wenn wir mit ihm leiden, werden wir mit ihm herrschen.

Dein Versagen ist nicht das Ende – es ist die Chance auf einen neuen Anfang. Du kannst wieder aufstehen und weitermachen. Es gibt immer einen Ausweg.

Hebräer 4,15-16: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen … Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.

Denke daran, dass unser Versagen Gottes Werk nicht hindern kann. Er weist uns in unserer Schwachheit nicht zurück, sondern heißt uns willkommen und gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um zu den Menschen zu werden, die er im Sinn hatte, als er uns schuf.

Zusagen von Gott

Psalm 37,23-24: Der HERR freut sich an einem aufrichtigen Menschen und führt ihn sicher. Auch wenn er stolpert, wird er nicht fallen, denn der HERR hält ihn fest an der Hand.

Hebräer 13,5: Denn Gott hat gesagt: »Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen.«

Verschiedenartigkeit siehe auch Begabungen, Einigkeit und Teamwork, Gleichwertigkeit, Rassismus, Stärken und Schwächen

Für den Erfolg eines Fußball-Teams ist es wichtig, dass die Spieler unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen. Das Team braucht Spieler im Sturm und in der Verteidigung und einen Torwart; im Hintergrund tragen der Trainer, Physiotherapeuten und Taktikanalysten ihren Teil zum Erfolg bei. Ohne Spieler mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten kann kein Team ein effektives Spiel zeigen. Dasselbe gilt für die Wirtschaft. Ein Betrieb braucht viele verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in der Buchhaltung oder der Produktion, als Schreibkraft, für den Versand und für das Management. Auch die Kirche kann ihre Aufgabe nicht ohne Prediger, Lehrer, Küster, Verwalter, Musiker, Dekorateure oder Evangelisten erfüllen.

Überall begegnen wir dem Prinzip der Diversität – in der Regierung, den Stadtvierteln, der Wirtschaft und in Familien. Wir unterscheiden uns in der Hautfarbe, der Nationalität, der Religion, dem Aussehen, unseren Fähigkeiten, Interessen und Persönlichkeiten. Aufgrund der Unterschiede arbeiten wir gut als Team zusammen, denn sie entlasten jeden Einzelnen davon, für alles verantwortlich sein zu müssen. Vor allem offenbaren diese Unterschiede jedoch die Kreativität, mit der Gott uns schuf. Er wollte nicht, dass alle gleich aussähen. Allzu oft führen die Unterschiede jedoch zu Vorurteilen und Hass; oft wäre es uns lieber, alle wären wie wir. Die Bibel lehrt jedoch, dass wir die Unterschiedlichkeit feiern und willkommen heißen sollen, denn Gott schuf jeden von uns anders, sodass wir gemeinsam die verschiedenen notwendigen Aufgaben ausführen können. Gott schuf uns unterschiedlich, aber er schuf uns nach seinem Bilde. Männer und Frauen, arm und reich, schwarz und weiß – alle sind vor Gott gleichwertig, obwohl jeder eine andere Rolle spielt und andere Gaben besitzt. Das Unglück beginnt, wenn wir andere für weniger wichtig erachten als uns selbst. Wir sind einzigartig in unserer Individualität, aber wir haben alle denselben Wert. Diese Verschiedenartigkeit kommt am besten zur Geltung, wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft, ethnischer Abstammung und sozialer Schichten zu einem gemeinsamen Team verschmelzen, um das Werk auszuführen, das Gott uns gegeben hat. In Christus kann die Verschiedenartigkeit unterschiedlicher Lebenshintergründe zu einer Einheit im Dienst an seinem Ziel zusammenwachsen.

Wie verhält sich die Verschiedenartigkeit zur Gleichwertigkeit?

Epheser 3,6: Auch die anderen Völker sollen durch Christus das Reich Gottes erben, zu seiner Gemeinde gehören und die Zusagen Gottes in Anspruch nehmen, wie es die gute Botschaft sagt.

1. Korinther 12,4-6: Nun gibt es verschiedene geistliche Gaben, aber es ist ein und derselbe Heilige Geist, der sie zuteilt. In der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben, aber es ist ein und derselbe Herr, dem wir dienen. Gott wirkt auf verschiedene Weise in unserem Leben, aber es ist immer derselbe Gott, der in uns allen wirkt.

Gleichwertig zu sein heißt nicht, identisch zu sein. Diversität ist ein Teil von Gottes Absichten für diese Welt und die Ewigkeit. Vor Gott sind nicht alle gleich, aber wir sind alle gleichwertig.

Wie ist Einheit in einer vielfältigen Gesellschaft außerhalb kleinerer Gruppen möglich?

Römer 12,5: So verhält es sich auch mit dem Leib von Christus. Wir sind alle Teile seines einen Leibes, und jeder von uns hat eine andere Aufgabe zu erfüllen.

Johannes 10,16: »Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht in diesem Pferch sind. Auch sie muss ich herführen, und sie werden auf meine Stimme hören; und alle werden eine Herde mit einem Hirten sein.«

Epheser 4,4-6: Ihr sollt alle gemeinsam ein Leib sein und einen Geist haben, weil ihr alle zu einer Hoffnung berufen seid. Es gibt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe, und es gibt auch nur einen Gott und Vater von allen, der über allen steht und durch alle lebt und in uns allen ist.

Gott ist der Schöpfer wahrer Einheit. Die Gegenwart des Heiligen Geistes in der Kirche schafft Einheit und Friede für jede kleine oder große Gruppe.

Warum ist es sinnlos, sich mit anderen zu vergleichen?

1. Korinther 12,12-18: Der menschliche Körper hat viele Glieder und Organe, doch nur gemeinsam machen die vielen Teile den einen Körper aus. So ist es auch bei Christus und seinem Leib … Auch der Körper besteht aus vielen verschiedenen Teilen, nicht nur aus einem. Wenn der Fuß sagen würde: »Ich bin kein Teil des Körpers, weil ich keine Hand bin«, sollte er deshalb nicht zum Körper gehören? … Gott hat unseren Körper mit vielen Gliedern und Organen geschaffen und jedem Körperteil seinen Platz gegeben, wie er es wollte.«

Die Kirche wird »Leib Christi« oder der »Leib der Glaubenden« genannt und wird oft mit einem menschlichen Körper verglichen, an dem jedes Körperteil seine eigene Funktion hat. Es ergibt keinen Sinn, sich darum zu streiten, ob die Hand oder der Fuß wichtiger sind – wir brauchen beide. Wir sind von Gott geschaffen, um eine wichtige Rolle in seinem Königreich zu spielen, und das gilt für jeden Glaubenden. Nur wenn wir zusammenarbeiten, wird Gottes Königsherrschaft wachsen und gedeihen. Je mehr du die Vielgestaltigkeit schätzt, desto besser wirst du mit anderen zusammenarbeiten können.

Römer 12,4-5: So wie euer Körper viele Teile und jeder Körperteil seine besondere Funktion hat, so verhält es sich auch mit dem Leib von Christus. Wir sind alle Teile seines einen Leibes, und jeder von uns hat eine andere Aufgabe zu erfüllen. Und da wir alle in Christus ein Leib sind, gehören wir zueinander, und jeder Einzelne ist auf alle anderen angewiesen.«

In seiner Gnade hat Gott jedem von uns unterschiedliche Gaben gegeben, um bestimmte Aufgaben gut zu erfüllen. Diversität ist wichtig, um effektiv zu arbeiten. Gott hat jedem von uns Gaben gegeben – manche können wunderbar organisieren und verwalten, andere sind begabte Musiker, Lehrer oder Tellerwäscher. Wenn jeder in einer Gemeinde seine Gaben nutzt, um anderen zu dienen, wird die Kirche zu einem machtvollen Zeugen für Jesus werden, und zu einem starken Heer, das den Angriffen vom Satan gegen Gottes Leute entgegentreten kann.

Versorgung siehe auch Hilfe

Allen Eltern ist es eine Herzensangelegenheit, angemessen für ihre Familie zu sorgen. Dabei stoßen sie immer wieder auf die Frage, wo die Grenze zwischen Bedürfnissen und unangemessenen Wünschen liegt. Braucht ein Kind Nahrung, Kleidung und emotionale Zuwendung? Auf jeden Fall! Aber braucht dieses Kind auch die neuesten Designer-Jeans oder Sneaker oder den schicksten Sportwagen, sobald es 18 wird? Wahrscheinlich nicht. Wenn wir davon sprechen, dass Gott uns versorgt, müssen wir sorgfältig zwischen unseren Bedürfnissen und unseren Wünschen unterscheiden. Wir müssen Gott vertrauen, dass er sowohl unsere wahren Bedürfnisse kennt als auch, dass er uns darin freigiebig versorgt.

Was bedeutet es, auf Gottes Versorgung zu vertrauen? Kann ich mir wirklich sicher sein, dass er mich versorgt?

Josua 3,9-10: »Kommt her und hört, was euch der HERR, euer Gott, zu sagen hat. Heute werdet ihr erfahren, dass ihr einen lebendigen Gott habt.«

Gott versorgt alle, die ihm gehorchen. Wenn du ihm dein Leben übergibst, überlässt du dich seiner Versorgung, und er verspricht, für dich zu sorgen.

2. Mose 16,4-19: Da sprach der HERR zu Mose: »Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen.« … Dann befahl Mose ihnen: »Niemand soll etwas davon über Nacht aufbewahren.« Aber einige von ihnen hörten nicht auf Mose und hoben etwas davon auf. Doch am nächsten Morgen war es voller Maden und stank. (S. Anmerkung auf S. 554)

Gott sorgte für die täglichen Bedürfnisse seiner Leute. Manchmal fällt es uns schwer, ihm darin wirklich zu glauben, und wir sorgen lieber selbst vor. Natürlich ist es wichtig, dass wir Verantwortung für unser Leben übernehmen, aber wo diese Vorsorge in Misstrauen umschlägt oder in eine Haltung, in der wir alles allein schaffen wollen, sollten wir neu lernen, uns nach Gott auszustrecken und uns ihm anzuvertrauen. Vertraue Gott, dass er dich versorgt, und sei dankbar für alles, was er dir gibt.

2. Petrus 1,3: Denn dessen göttliche Kraft hat uns ja alles gegeben, was wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Das kam dadurch, dass wir den erkannt haben, der uns durch seine Herrlichkeit und Güte berufen hat.

Du kannst Gott vertrauen, dass er auch deine geistlichen Bedürfnisse erfüllt. Gott versorgt uns mit den Kräften und Eigenschaften seines eigenen Wesens, wenn wir ihn darum bitten.

Philipper 4,19: Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.

Gottes Ressourcen sind unerschöpflich. Er teilt sie nicht sparsam aus, sondern überschüttet uns mit ihnen, denn er ist unendlich großzügig.

Johannes 6,35: Jesus erwiderte: »Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie wieder hungern. Wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.« (S. Anmerkung auf S. 1777)

Du kannst Gott vertrauen, dass er auch deine tiefsten Sehnsüchte stillt. Er weiß, dass du das große Bedürfnis hast zu erleben, wie dein Herz mit der Liebe und Kraft Christi gefüllt werden.

Epheser 1,7: Seine Gnade ist so groß, dass er unsere Freiheit mit dem Blut seines Sohnes erkauft hat, sodass uns unsere Sünden vergeben sind.

Aus dem Reichtum seiner Gnade heraus hat Gott unser tiefstes Bedürfnis erfüllt – die Vergebung der Sünden und Rettung in Jesus Christus.

Versuchung siehe auch Begierde, Böse/Böses, Gebet, Grenzen, Hingabe, Motivation, Rechenschaft, Selbstbeherrschung, Sucht, Sünde, Wünsche

Meist denken wir bei Versuchung an die Gefahr, dem Bösen und der Sünde nachzugeben und egoistischen Wünschen zu folgen. Die Bibel lehrt, dass einer der häufigsten Eingriffe vom Satan in unser Leben darin besteht, uns zur Sünde zu verführen. Wie Blut im Wasser die Haie anlockt, so verlocken unsere Schwächen den Satan dazu, uns anzugreifen. Daher ist es wichtig, dass du deine Schwachstellen kennst – die Bereiche, in denen du am ehesten dazu neigst zu sündigen. Wenn du in diesen Bereichen mit Gottes Hilfe daran arbeitest, stärker zu werden, wirst du dich immer besser gegen zukünftige Angriffe vom Satan verteidigen können.

Ist die Versuchung zur Sünde dasselbe, wie zu sündigen?

Hebräer 4,15: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. (S. Anmerkung auf S. 1996)

Matthäus 4,1: Danach wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte.

Jesus wurde auf eine harte Probe gestellt, aber er gab der Versuchung nie nach. Da er versucht wurde und dabei sündlos blieb, ist versucht zu werden nicht dasselbe wie zu sündigen. Du brauchst dich wegen der Versuchungen, mit denen du kämpfst, nicht schuldig zu fühlen. Stattdessen kannst du dich ganz darauf konzentrieren, ihnen zu widerstehen. In seiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Satan zeigt Jesus, wie wir es vermeiden können, dass die Versuchung zur Sünde wird.

Gibt es auch Versuchungen, die von Gott kommen?

Jakobus 1,13: Gott lässt sich nicht zum Bösen verführen, und er verleitet auch niemanden zur Sünde.

Gott mutet uns manchmal schwierige Situationen zu oder lässt sogar Versuchungen zu wie bei Jesus in der Wüste. Aber er wird uns nie aktiv selbst in Versuchung führen und zur Sünde reizen.

Jakobus 1,2: Wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber.

Gott schickt uns keine Versuchung, aber er kann die, die uns trifft, in Gutes verwandeln, indem er uns dabei hilft, durch sie zu wachsen.

Warum ist Versuchung oft so verlockend?

1. Mose 3,6: Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. (S. Anmerkung auf S. 470)

Wir werden meistens von Dingen versucht, die uns einen Vorteil, eine Abkürzung oder Spaß und Befriedigung versprechen. Ob sie das auch (langfristig) halten können, ist eine andere Frage, aber es sind Dinge, die unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte ansprechen und daher schwer zu ignorieren sind.

1. Könige 11,1-3: König Salomo liebte viele ausländische Frauen … und sie beeinflussten sein Herz.

Versuchung beginnt oft als ein scheinbar harmloses Vergnügen, aber sie gerät bald außer Kontrolle und kann sich bis zu echtem Götzendienst entwickeln. Tatsächlich sind die Vergnügungen, die zur Sünde führen, niemals harmlos. Bevor du dich auf etwas scheinbar Harmloses einlässt, schau in Gottes Wort nach, was es dazu zu sagen hat.

Matthäus 4,3-9: Da trat der Teufel zu ihm und sagte: »Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot.« Als Nächstes nahm ihn der Teufel mit auf den Gipfel eines hohen Berges und zeigte ihm alle Länder der Welt mit ihren Reichtümern. »Das alles schenke ich dir«, sagte er, »wenn du vor mir niederkniest und mich anbetest.«

Versuchungen erscheinen oft als kurzfristige, verlockende Vorteile, aber sie haben immer zerstörerische – manchmal tödliche – Folgen. Oft mischt sich die Versuchung überzeugend mit Teilwahrheiten, die sich mit den Lügen verflechten.

Woran kann ich erkennen, dass ich getäuscht werde?

Richter 16,6: Also bat Delila Simson: »Bitte verrate mir doch, was dich so stark macht und wie man dich fesseln und besiegen kann.«

Prüfe, ob dein Gewissen noch deutlich zu dir spricht. Wenn dein Gewissen »nein« sagt, deine Wünsche aber »ja« sagen, kannst du dein Gewissen noch hören und ihm folgen? In Simsons Fall hatten ihn Delilas Schönheit und die Aussicht sexueller Erfüllung vollkommen davon überzeugt, dass sie ehrlich sei. Was war mit Simsons Gewissen geschehen? Wenn du regelmäßig dein Gewissen ignorierst, wirst du es immer weniger hören und dadurch sehr anfällig für Versuchungen werden. Manövriere dich nicht in eine Situation, in der du dein Gewissen nicht länger wahrnehmen oder ihm folgen kannst.

Apostelgeschichte 17,11: Tag für Tag forschten sie in den Schriften nach, um zu prüfen, ob Paulus und Silas tatsächlich die Wahrheit lehrten.

2. Samuel 13,4-5: Da erzählte Amnon ihm: »Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom.« Jonadab riet ihm: »Leg dich ins Bett und stell dich krank.«

Wenn jemand versucht, dich zu etwas zu überreden, das Gottes Willen entgegensteht, kannst du dir sicher sein, dass es falsch ist. Lerne die Bibel gut kennen, sodass du erkennen kannst, wenn jemand dir Lügen erzählt.

Sprichwörter 14,7: Halte dich von den Narren fern, denn bei ihnen wirst du nichts Kluges finden.

Wie oft ignorieren wir offensichtliche Wahrheiten. Halte dich von Betrügern fern, wenn du nicht betrogen werden willst.

Habe ich die Kraft, der Versuchung zu widerstehen?

Matthäus 4,1-11: Doch Jesus erwiderte: »Nein! Die Schrift sagt …« Jesus antwortete: »Die Schrift sagt aber auch …« »Scher dich fort von hier, Satan«, sagte Jesus zu ihm. »Denn die Schrift sagt …«

Jakobus 4,7: Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen.

Der Teufel hat weniger Macht, als du denkst. Er kann dich versuchen, aber er kann dich nicht steuern. Er kann dir einen Köder hinhalten, aber kann dich nicht zwingen, anzubeißen. Du kannst dem Teufel widerstehen, wie Jesus es tat: indem du seinen verführerischen Lügen mit der Wahrheit von Gottes Wort entgegentrittst.

1. Johannes 4,4: … weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert.

1. Johannes 5,4-5: Denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus. Und wer würde den Kampf gegen die Welt gewinnen, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Du kannst dich von der Versuchung befreien, wenn du den Blickwinkel änderst und deine Gedanken bewusst beherrschst. Anstatt an deine Schwachheit zu denken, konzentriere dich auf das Versprechen von Gottes Kraft. Anstatt an das zu denken, was du verpasst, freue dich über das, was du in einem anderen Bereich erreichen kannst. Du hast viel mehr Kraft zur Verfügung, als du denkst. Der Heilige Geist in dir ist stark genug, um jede Bedrohung gegen dich zu überwinden.

Judas 24: Dem, der euch bewahren kann, damit ihr nicht fallt, und der euch makellos und voller Freude in seine herrliche Gegenwart stellen kann …

Je mehr du dich auf Gott verlässt und darauf vertraust, dass er dir helfen wird, desto mehr wirst du die Kraft kennenlernen, mit der du der Versuchung widerstehen kannst.

Wie kann ich verhindern, dass ich versucht werde?

1. Timotheus 4,7-8: Vergeude keine Zeit mit Streitereien über gottlose Ideen und Ammenmärchen, sondern nutze deine Zeit und Kraft, um im Glauben immer stärker zu werden. Körperliches Training hat einen gewissen Wert, aber geistliches Training ist noch viel wichtiger, denn es verspricht Gewinn in diesem wie auch im zukünftigen Leben.

Du kannst dich auf die Versuchung vorbereiten, bevor sie dich unter Druck setzt. Nutze die ruhigeren Zeiten, um dir geistliche Weisheit und Kraft und den festen Willen anzueignen, Gott auch in Zeiten starker Verlockungen und Versuchungen zu ehren.

1. Mose 39,12: Er floh aus dem Haus. (S. Anmerkung auf S. 513)

Wenn möglich, verlass die Situation. Manchmal muss man buchstäblich fliehen.

Sprichwörter 1,10: Mein Sohn, wenn Sünder dich verführen wollen, dann gib der Versuchung nicht nach!

Manchmal kommen die stärksten Versuchungen von Menschen, die du für deine Freunde hältst. Wenn du weißt, dass du die Tendenz hast, dem Druck bestimmter Menschen nachzugeben, meide ihre Gesellschaft.

Daniel 1,8: Daniel beschloss in seinem Herzen, keine Speisen und keinen Wein vom Tisch des Königs anzurühren. Er wollte sich an die Speisegesetze seines Gottes halten. (S. Anmerkung auf S. 1519)

Einen festen Vorsatz zu fassen, bevor die Versuchung auftritt, beugt der Sünde vor. Die Versuchung wird weniger Macht über dich gewinnen, wenn du dir bereits fest vorgenommen hast, ihr nicht nachzugeben.

2. Korinther 10,12: Wer sich für standhaft hält, soll aufpassen, dass er nicht auf die gleiche Weise sündige. (S. Anmerkung auf S. 1921)

Der erste Schritt, der Versuchung zu begegnen, besteht darin anzuerkennen, dass wir als gefallene Menschen dazu neigen, ihr nachzugeben. In diesem Bewusstsein können wir uns im Gebet frühzeitig darauf vorbereiten.

Matthäus 6,13: »Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen.«

Bete darum, der Versuchung widerstehen zu können.

Psalm 119,9: Wie kann ein junger Mensch in seinem Leben rein von Schuld bleiben? Indem er sich an dein Wort hält und es befolgt.

Wer weiß, was genau die Bibel unter »Sünde« versteht, kann sie besser erkennen und der Versuchung widerstehen.

Titus 2,12: Sie [die Gnade Gottes] bringt uns dazu, dem Leben ohne Gott und allen sündigen Leidenschaften den Rücken zu kehren.

Wer im Glauben wächst, wird immer sensibler dafür werden, dass Versuchungen sich ankündigen. Je mehr du dich Gott und seinen Lebensregeln verpflichtest, desto weniger verlockend werden dir der Satan und seine gottlosen Wege erscheinen.

Prediger 4,12: Ein Einzelner kann leicht von hinten angegriffen und niedergeschlagen werden; zwei, die zusammenhalten, wehren den Überfall ab. Und: Ein dreifaches Seil kann man kaum zerreißen.

Wenn du einen christlichen Freund als einen Partner gewinnst, vor dem du Rechenschaft ablegen kannst, wirst du geistlich viel besser gegen Versuchungen gewappnet sein, als wenn du ihnen allein begegnen müsstest.

Matthäus 26,41: »Bleibt wach und betet. Sonst wird euch die Versuchung überwältigen. Denn der Geist ist zwar willig, aber der Körper ist schwach!«

Lukas 11,4: »Und vergib uns unsere Schuld – so wie auch wir denen vergeben, die an uns schuldig geworden sind. Und lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben.«

Jesus nutzte das Gebet – das ehrliche Gespräch mit Gott – und ermutigt uns, dasselbe für uns und für andere zu tun.

Wie kann ich neu anfangen, wenn ich der Versuchung nachgegeben habe?

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Gottes Gnade ist größer als alle unsere Fehler. Seine Vergebung überwindet deine Sünde. Die Versuchung kann erst gewinnen, wenn sie dich davon abhält, zu Gott umzukehren. Egal wie oft du versagst, Gott heißt dich in der Liebe Jesu jederzeit willkommen.

Zusagen von Gott

Psalm 1,1: Glücklich ist der Mensch, der nicht auf den Rat der Gottlosen hört, der sich am Leben der Sünder kein Beispiel nimmt und sich nicht mit Spöttern abgibt.

2. Thessalonicher 3,3: Aber der Herr ist treu; er wird euch stärken und euch vor dem Bösen bewahren.

Vertrauen siehe Charakter, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Hingabe, Liebe, Rechenschaft, Treue, Verletzlichkeit

Verzweiflung siehe Krisen

Vorurteile und Spekulation

Täglich treffen wir Dutzende von Annahmen über alle möglichen Dinge. Ohne vorausschauende Vermutungen und Planungen über das Wetter, den Verkehr, was wir essen oder arbeiten werden oder unsere Beziehungen wäre ein geregeltes Alltagsleben unmöglich. Viele unserer Annahmen sind harmlos und viele sind notwendig – wie z. B. sich darauf zu verlassen, dass die Schwerkraft weiterhin wirksam ist. Annahmen können jedoch auch unzutreffend und schädlich sein, wenn wir ihretwegen so handeln, dass es negative Auswirkungen hat. Zum Beispiel stellen wir Vermutungen über Menschen anhand ihrer Frisur oder ihrer Kleidung an und finden womöglich später heraus, dass wir völlig falsch lagen. Solche Annahmen nennt man auch Vorurteile.

Andere Menschen zu beurteilen ist für die meisten von uns ein völlig automatischer Vorgang. Wir sehen ein Kind, das sich danebenbenimmt, und beschuldigen die Eltern, es nicht richtig zu erziehen. Wenn jemand für seine Überzeugungen eintritt, stecken wir ihn sofort in eine bestimmte Schublade. Das Problem mit solchen Vorurteilen ist, dass wir die Worte und Taten der Person wie durch einen negativen Filter wahrnehmen. Unsere Perspektive verengt sich, sodass wir nur die (vermeintlichen) Fehler dieser Person sehen. Die Bibel warnt uns davor, andere vorschnell zu verurteilen. Wenn wir andere beurteilen, glauben wir, ihre Gedanken und Beweggründe zu kennen und fühlen uns daher berechtigt, ein Urteil über sie zu sprechen. Doch nur Gott kennt das Herz eines Menschen. Bevor wir vorschnelle Schlüsse ziehen, ist es hilfreich, sich an Verletzungen zu erinnern, die andere uns durch ihre Vorurteile zugefügt haben. Dies weitet unseren Blickwinkel und hilft uns, den negativen Filter loszuwerden, der dazu führt, dass das Ansehen des anderen beschmutzt wird. Wenn wir andere ansehen, wie Jesus sie angesehen hat, als Gottes Kinder, die aller Liebe und Zuwendung wert sind, wird Gnade die Verurteilung ersetzen.

Wie entstehen Vorurteile? Welche Gefahren liegen darin?

1. Samuel 1,12-15: Eli beobachtete sie, während sie lange Zeit zum HERRN betete. Er sah, dass ihre Lippen sich bewegten, aber er hörte nichts, weil Hanna nur im Stillen für sich betete. Er dachte deshalb, sie habe getrunken.

Manchmal nimmt man an, die Antwort zu kennen, bevor man überhaupt eine Frage gestellt hat. Vorurteile sind ungerecht, denn sie fällen ein Urteil über eine andere Person, bevor man die Fakten kennt.

Hiob 11,13-14: »Und nun bring dein Herz in Ordnung und breite deine Hände betend zu Gott aus! Wende dich von aller Sünde ab und lass keine Falschheit bei dir zu.«

Manchmal stellt eine Annahme auch die richtigen Fragen, kommt aber zu schnell zu einer Antwort. Hiobs Freunde konnten nicht erklären, warum Hiob leiden musste. Also nahmen sie an, er habe gesündigt und so Gottes Strafe auf sich gezogen. Sie stellten die richtige Frage – warum? – aber kamen zu einer falschen Antwort.

Jona 3,10; 4,1-2: Als Gott sah, dass sie von ihren schlechten Wegen umgekehrt waren, bedauerte er, dass er ihnen Unheil angedroht hatte und verschonte sie … Doch Jona wurde darüber sehr böse und zornig. Er beklagte sich beim HERRN.

Apostelgeschichte 9,13: »Aber, Herr«, rief Hananias aus, »ich habe gehört, wie viel Schlimmes dieser Mann den Gläubigen in Jerusalem angetan hat!«

Manchmal veranlassen dich Vorurteile, Menschen aufzugeben, anstatt sie mit Gottes Augen zu sehen. Jona war der Meinung, dass die Menschen von Ninive Gottes Rettung nicht verdienten, weil sie zu einem heidnischen Volk gehörten. Ananias nahm an, dass Paulus niemals zum Glauben kommen würde, weil er schlimme Geschichten über ihn gehört hatte. Wer geistliche Urteile über andere fällt, zweifelt daran, dass der allmächtige Gott die Macht hat, Leben zu ändern.

Lukas 8,35-36: Bald war Jesus von Menschen umringt, die selbst sehen wollten, was geschehen war. Als sie den Mann, der von Dämonen besessen gewesen war, bekleidet und völlig bei Verstand friedlich zu Füßen von Jesus sitzen sahen, überkam sie Furcht. Diejenigen, die alles mit eigenen Augen gesehen hatten, erzählten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war.

Gib bei niemandem die Hoffnung auf, dass er oder sie sich noch ändern könnte. Gottes Macht kann jeden zu einer Lebensänderung führen.

Was bedeutet es, über andere zu spekulieren? Warum ist das nicht ratsam?

1. Timotheus 1,4: »Lass nicht zu, dass die Menschen ihre Zeit mit endlosen Spekulationen über Fabeln und Stammbäumen vergeuden. Denn das führt nur zu Streit und hilft nicht, ein Leben im Glauben an Gott zu führen.«

Falsche Annahmen können zu Streit führen und Beziehungen vergiften. Wenn wir darauf bestehen, Recht zu haben, unterstellen wir den anderen, dass sie Unrecht haben und setzen alles daran, dies zu beweisen. Dadurch geraten wir in die gefährliche Lage, den anderen zu beurteilen und womöglich jemanden für schuldig zu halten, der unschuldig ist. Zudem machen wir uns lächerlich, wenn sich später herausstellt, dass unsere Annahmen falsch waren.

1. Mose 43,18: »Sie erschraken, weil sie in Josefs Palast gebracht wurden, und sagten zueinander: ›Das geschieht sicher wegen des Geldes, das beim letzten Mal wieder in unsere Säcke geraten ist. Jetzt wird man uns verhaften, unsere Esel wegnehmen und uns versklaven.‹«

2. Samuel 10,2-3: Doch als die Gesandten Davids im Land der Ammoniter eintrafen, sagten die führenden Männer des Landes zu Hanun, ihrem Herrn: »Glaubst du wirklich, David schickt diese Männer, um deinen Vater zu ehren und dir sein Beileid zu übermitteln? Nein, David hat sie zu dir geschickt, damit sie die Stadt auskundschaften, sodass er kommen und sie erobern kann.«

Angst kann dich dazu verleiten, das Schlimmste von Menschen und ihren Absichten zu erwarten. Wer grundsätzlich das Schlimmste annimmt, wird leicht grundlos misstrauisch und wird andere verletzen sowie sich selbst eine Menge Stress verursachen.

Sprichwörter 25,7-8: Wenn du etwas gesehen hast, geh deswegen nicht gleich vor Gericht. Du könntest eine schmerzliche Niederlage vor deinem Nachbarn erleiden.

Häufig treffen wir Annahmen zu schnell. Wer ein vorschnelles Urteil fällt, bevor er alle Fakten kennt, wird eine schlechte Entscheidung treffen, die er später bereut.

1. Chronik 19,2-3: David sagte: »Ich will Hanun gegenüber loyal sein, denn sein Vater Nahasch hat sich immer loyal mir gegenüber verhalten.« Und er schickte Gesandte, die Hanun sein Beileid zum Tod seines Vaters übermitteln sollten. Doch als die Gesandten Davids mit ihrer Botschaft im Land der Ammoniter eintrafen, um ihm das Beileid auszusprechen, sagten die führenden Männer des Landes zu Hanun: »Glaubst du wirklich, David schickt diese Männer, um deinen Vater zu ehren und dir sein Beileid zu übermitteln? Nein, sie sind zu dir gekommen, damit sie das Land auskundschaften, sodass er kommen und es erobern kann!«

Erwarte von anderen nicht das Schlimmste. Dann verpasst du es vielleicht, wenn sie dir ihr Bestes geben wollen.

Josua 22,11-16.21-24: Als das übrige Israel hörte, dass sie auf der Seite der Israeliten, in Gelilot im Land Kanaan, einen Altar errichtet hatten, kam die ganze Gemeinde bei Silo zusammen und rüstete zum Kampf gegen ihre Bruderstämme. Zunächst sandten sie jedoch eine Abordnung … zu ihnen nach Gilead … Als sie in das Land Gilead kamen, sagten sie … »Die Gemeinschaft des HERRN lässt euch ausrichten: ›Warum verratet ihr den Gott Israels?‹ …« Da antworteten die Leute von Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse … »Aber der HERR weiß … dass wir den Altar nicht errichtet haben, um uns vom HERRN abzuwenden … Wir haben diesen Altar nur deshalb errichtet …«

Nimm nicht sofort an, dass der andere Unrecht hat. Vielleicht kennst du nicht alle Fakten und bist selbst im Unrecht.

Jesaja 55,8: »Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken«, sagt der HERR, »und meine Wege sind nicht eure Wege.«

Auch über Gott können wir spekulieren, wenn wir z. B. seinen Charakter und seine Absichten daran ablesen wollen, wie er in unserem Leben (vermeintlich) wirkt. In solchen Fällen denken wir selten daran, dass Gott viel komplexer handelt und denkt als wir und wir vieles gar nicht verstehen oder mitbekommen können, was er auf der ganzen Welt und in unserem Leben tut. Vielleicht bringt uns das dazu, ihm weniger zu vertrauen oder uns sogar von ihm abzuwenden, weil wir ihm ein bestimmtes Handeln oder Passivität unterstellen.

Richter 6,13: »‹Ach, Herr‹, entgegnete Gideon, ›wenn der HERR mit uns ist, warum ist uns dann all das passiert? Wo bleiben die Wunder, von denen unsere Vorfahren uns erzählten? Sagten sie nicht: ›Der HERR hat uns aus Ägypten herausgeführt‹? Jetzt hat der HERR uns verlassen und an die Midianiter ausgeliefert.‹«

Denke nicht, dass Gott dir nicht helfen will oder wird, denn er hat es schon auf so viel mehr Weisen getan, als du ahnst, und er wird es weiter tun. Und nimm nicht an, dass du deine Probleme besser lösen kannst als Gott.

1. Mose 18,12: »Jetzt, nachdem ich verwelkt bin, sollte ich noch an Liebeslust denken?!«, dachte [Sara].

Wer die Situation von einem menschlichen Standpunkt aus beurteilt, handelt oft auch aus einem menschlichen Standpunkt heraus; so kann man Gott die Tür dafür verschließen, Wunder zu tun. Wenn du für das Wirken Gottes in deinem Leben offen bist, wirst du immer deutlicher sehen, wie er in deinem Leben am Werk ist.

Was denkt Gott darüber, wenn wir andere verurteilen?

1. Korinther 4,5: Deshalb hütet euch, voreilige Urteile über den Glauben anderer zu fällen, bevor der Herr wiederkommt. Wenn der Herr kommt, wird er unsere tiefsten Geheimnisse ans Licht bringen und unsere verborgensten Beweggründe offenbar machen. Und dann wird Gott jeden so loben, wie es ihm zusteht.

Halte dich mit den Urteilen über andere zurück, denn nur Gott kann die Menschen wirklich beurteilen. Wenn du einmal eine Meinung über jemanden gefasst hast, ist es schwierig, sie wieder zu ändern. Wenn du fälschlich schlecht von jemandem denkst, verhinderst du damit vielleicht jahrelang, eine gute Beziehung zu ihm oder ihr aufzubauen.

Römer 2,1: Aber du bist ja genauso wie sie und hast dafür keine Entschuldigung! Wenn du sagst, dass sie bestraft werden sollen, dann verurteilst du dich damit selbst, weil du genau dasselbe tust, wenn du über sie richtest.

Wir sind immer schnell dabei, andere zu verurteilen und unsere eigenen Fehler zu übersehen. Gestehe anderen zu, dass sie nicht perfekt sind, so wie auch du nicht perfekt bist, und arbeite zuerst an dir selbst, anstatt dich zum Richter über andere aufzuspielen.

Jeremia 48,27: »Oder hast du dich etwa nicht über Israel lustig gemacht?«

Unsere Vorurteile verführen uns dazu, zu glauben, wir wären den anderen moralisch überlegen – dass wir Segen verdienen, sie aber Gericht. Zum einen nehmen wir uns damit heraus, sie und ihre Taten zu beurteilen, ohne womöglich Hintergründe zu kennen. Zum anderen zeigt es, dass wir uns auf unsere guten Taten verlassen, nicht auf Gottes Gnade.

1. Samuel 16,7: Doch der HERR sprach zu Samuel: »Lass dich nicht von seinem Äußeren oder seiner Größe blenden, ich habe ihn nicht erwählt. Der HERR entscheidet nicht nach den Maßstäben der Menschen! Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der HERR sieht ins Herz.«

Gott möchte nicht, dass wir jemanden oberflächlich nach seinem Äußeren beurteilen.

3. Mose 19,15: Wenn ihr eine Gerichtsverhandlung führt, sollt ihr kein Unrecht tun. Ihr sollt eure Mitmenschen stets gerecht richten und weder die Armen begünstigen noch die Reichen bevorzugen.

Wenn du jemanden beurteilen musst, sei gerecht und aufrichtig.

Welche Konsequenzen kann es haben, wenn wir über Personen oder Situationen vorschnell urteilen?

2. Samuel 12,5-7: David wurde sehr zornig über diesen Mann. »So wahr der HERR lebt«, schwor er, »wer so etwas tut, verdient den Tod! Er muss dem Armen vier Lämmer für das eine geben, das er ihm, ohne auch nur das geringste Mitleid zu zeigen, geraubt hat.« Da sagte Nathan zu David: »Du bist dieser Mann!«

Wenn du andere zu schnell verurteilst, könnte es geschehen, dass du damit dich selbst verurteilst.

Matthäus 7,2: »Denn andere werden euch so behandeln, wie ihr sie behandelt. Der Maßstab, nach dem ihr andere beurteilt, wird auch an euch angelegt werden, wenn man euch beurteilt.«

Lukas 6,37: »Hört auf, andere zu verurteilen, und ihr werdet auch nicht verurteilt werden. Hört auf, andere zu tadeln, oder es wird euch ebenso ergehen. Vergebt, und euch wird auch vergeben werden.«

Du wirst nach demselben Maß beurteilt, nachdem du andere beurteilst. Daher ist es besser, barmherzig und gnädig zu sein anstatt kritisch und streng.

Zusagen von Gott

Matthäus 7,1: »Hört auf, andere zu verurteilen, dann werdet auch ihr nicht verurteilt.«

1. Korinther 4,5: Deshalb hütet euch, voreilige Urteile über den Glauben anderer zu fällen, bevor der Herr wiederkommt. Wenn der Herr kommt, wird er unsere tiefsten Geheimnisse ans Licht bringen und unsere verborgensten Beweggründe offenbar machen. Und dann wird Gott jeden so loben, wie es ihm zusteht.

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