Читать книгу Die HelpFinder Bibel - SCM R.Brockhaus - Страница 21

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S

Scheidung siehe Ehe

Scheitern siehe Versagen

Schmerz siehe auch Depression, Fehler, Heilung, Krisen, Leid, Sünde, Trauer, Versagen

Ob wir uns den Arm brechen oder krank werden, ob wir betrogen, vernachlässigt oder verlassen werden – immer führen solche Erfahrungen dazu, dass wir emotionale oder körperliche Schmerzen empfinden. In der Erinnerung bleiben solche Zeiten besonders lebendig, in denen sich im körperlichen Schmerz alle Muskeln spannten oder der Seelenschmerz uns die Brust einengte. Unsere größte Hoffnung in solch schmerzensreichen Zeiten ist es, Heilung bei Gott zu finden. Zwar verspricht er nicht, uns jeden Schmerz zu nehmen, der uns im Leben begegnet, doch er verspricht uns, im Schmerz bei uns zu sein, und gibt uns Hoffnung in der Verzweiflung und manchmal auch den Schmerzen einen Sinn. Vor allem aber verspricht er, dass es in der Ewigkeit keinen Schmerz mehr geben wird.

Was kann uns Schmerzen bereiten?

Psalm 32,3-4: Als ich mich weigerte, meine Schuld zu bekennen, war ich schwach und elend, dass ich den ganzen Tag nur noch stöhnte und jammerte. Tag und Nacht bedrückte mich dein Zorn, meine Kraft vertrocknete wie Wasser in der Sommerhitze.

Amos 1,6: So spricht der HERR: »Weil Gaza wiederholt schwerste Verbrechen begangen hat, werde ich nicht länger darüber hinwegsehen. Denn sie haben mein Volk ins Exil geschickt und ganze Dörfer als Sklaven nach Edom verkauft.«

Römer 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Gottes Gebote sollen uns vor geistlichem, psychischem und körperlichem Schmerz bewahren. Gott ungehorsam zu sein kann zu Schmerzen führen, denn Ungehorsam ist Sünde, und Sünde zieht immer schmerzhafte Folgen nach sich.

1. Petrus 5,8: Seid besonnen und wachsam und jederzeit auf einen Angriff durch den Teufel, euren Feind, gefasst! Wie ein brüllender Löwe streift er umher und sucht nach einem Opfer, das er verschlingen kann.

Der Satan kann uns Schmerzen bereiten, denn er versucht, uns zur Sünde zu verleiten. Er will dich zu der Hoffnung überlisten, dass die sündige Handlung deine Schmerzen lindert, aber genau das Gegenteil wird geschehen. Den Angriffen vom Satan zum Opfer zu fallen oder der Versuchung nachzugeben, führt unweigerlich zu Schmerz und Leid.

Hiob 2,6-7: »Gut«, sagte der HERR zum Satan, »mach mit ihm, was du willst. Nur das Leben darfst du ihm nicht nehmen.« Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart des HERRN und suchte Hiob von Kopf bis Fuß mit Ekel erregenden Geschwüren heim.

Lukas 13,16: »War es denn nicht genauso dringend, dass ich diese Frau – sie ist ja eine Tochter Abrahams – von der Fessel befreite, in der der Satan sie seit achtzehn Jahren gefangen hielt? Und das, auch wenn gerade Sabbat ist?«

2. Korinther 12,7: Doch damit ich nicht überheblich werde, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Bote des Satans, der mich quält und mich daran hindert, überheblich zu werden.

Krankheiten und Verletzungen können uns Schmerzen bereiten, denn wir leben in einer gefallenen Welt. Selbst unschuldige Menschen erleben Krankheit und tragische Schicksalsschläge, wie sie jeden Menschen befallen, ob er gut oder böse ist.

1. Mose 30,1-2: Als Rahel merkte, dass sie keine Kinder bekam, wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester. »Sorge dafür, dass ich schwanger werde, sonst sterbe ich!«, sagte sie zu Jakob. Jakob wurde zornig. »Bin ich etwa Gott?«, sagte er. »Er hat dir Kinder versagt.« (S. Anmerkung auf S. 500)

Manchmal tut es weh, wenn wir den Eindruck bekommen, dass Gott uns unsere tiefsten Sehnsüchte verweigert, selbst wenn wir dabei die besten Absichten haben.

2. Mose 1,11: Deshalb setzten die Ägypter Aufseher über die Israeliten ein, um sie mit schwerer Arbeit zu unterdrücken. Die Israeliten mussten für den Pharao, den König von Ägypten, die Vorratsstädte Pitom und Ramses bauen.

Lukas 13,1-3: Zu dieser Zeit erfuhr Jesus, dass Pilatus einige Leute aus Galiläa hatte ermorden lassen, während sie in Jerusalem im Tempel Opfer darbrachten. »Meint ihr, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als andere Menschen in Galiläa?«, fragte er. »Glaubt ihr, dass sie deshalb leiden mussten? Ganz und gar nicht! Ihr werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht von euren bösen Wegen abkehrt und euch Gott zuwendet.«

Unverantwortliches Handeln anderer, Sünde oder Gewalt kann uns wehtun. Oft führen die Fehler und Entscheidungen anderer zu Umständen, die uns Schmerzen bereiten.

Psalm 38,4-6: Weil ich unter deinem Zorn leide, bin ich krank am ganzen Körper und meine Gesundheit ist dahin wegen meiner Sünde. Meine Schuld überwältigt mich, sie ist mir wie eine schwere Last. Meine Wunden eitern und stinken, weil ich so dumm gehandelt habe.

4. Mose 12,10-11: Nachdem die Wolke sich von dem Zelt Gottes erhoben hatte, wurde Mirjam vor Aussatz weiß wie Schnee. Als Aaron sich zu Mirjam umwandte und sah, dass sie aussätzig war, flehte er Mose an: »Mein Herr! Strafe uns nicht für diese Sünde, die wir unüberlegt begangen haben.«

Hebräer 12,11: Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen.

Gottes Gericht über die Sünde kann zu Schmerzen führen. Gott wird dir immer vergeben, wenn du ihn darum bittest, aber sündige Taten haben Folgen, die wir oft tragen müssen. Meist sind diese Folgen belastend und schmerzhaft.

Apostelgeschichte 15,39: Ihre Uneinigkeit in dieser Frage führte dazu, dass sie sich trennten.

Zerbrechende Beziehungen können wehtun.

1. Samuel 23,11-12: Wieder fragte David: »Werden die Einwohner von Keïla mich und meine Männer tatsächlich an Saul ausliefern?« Und der Herr antwortete: »Ja, sie werden euch ausliefern.«

Matthäus 26,23: Er antwortete: »Einer von euch, der jetzt mit mir isst, wird mich verraten.«

Verrat tut weh.

Jakobus 3,5-6: So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand! Die Zunge ist wie eine Flamme und kann eine Welt voller Ungerechtigkeit sein. Sie ist der Teil des Körpers, der alles beschmutzen und das ganze Leben zerstören kann, wenn sie von der Hölle selbst in Brand gesteckt wird.

Sprichwörter 18,8: Gerüchte sind verführerische Leckerbissen, die sich aber tief ins Herz eingraben.

Sprichwörter 25,18: Lügen über einen anderen zu verbreiten ist ebenso verletzend, wie ihn mit der Axt zu schlagen, mit einem Schwert zu verwunden oder mit einem scharfen Pfeil auf ihn zu schießen.

Verletzende Worte schmerzen. Oft braucht ein verwundetes Herz länger, um zu heilen, als ein verletzter Körper.

Hiob 1,18-20: Während der Mann noch redete, folgte ein weiterer Bote mit einer Nachricht: »Deine Söhne und Töchter haben im Haus ihres ältesten Bruders ein Fest gefeiert. Plötzlich kam ein heftiger Wüstensturm auf und traf das Gebäude mit voller Wucht. Es stürzte ein und hat alle deine Kinder unter sich begraben. Ich bin als Einziger entkommen, um es dir zu sagen.« Da stand Hiob auf und zerriss seine Kleider. Er schor sich den Kopf, warf sich vor Gott zu Boden.

Der Verlust eines lieben Menschen oder einer lieben Sache tut immer sehr weh.

1. Korinther 12,26: Wenn eines leidet, leiden alle anderen mit, und wenn eines geehrt wird, freuen sich alle anderen mit.

Wenn andere leiden, tut uns das auch weh.

Prediger 2,20.22-23: Ich verzweifelte fast, als ich mir alle Mühe und Arbeit vor Augen hielt, die ich mir hier auf der Erde gemacht hatte … Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen? Er müht sich ab, jeden Tag leidet er, seine Arbeit bringt ihm nur Ärger ein, und selbst nachts findet er keine Ruhe mehr. Es ergibt keinen Sinn.

Dauerhafte Befriedigung in anderen Dingen als in Gott zu suchen, kann schmerzhafte Folgen haben. Wenn wir erleben, das unsere Mühe zu nichts führt und wir uns immer wieder in denselben sinnlosen Kreisläufen verlieren, kann das sehr frustrieren und niederdrücken.

Lukas 11,45: »Meister«, sagte ein Mann, der sich besonders gut im Gesetz Moses auskannte, »damit beleidigst du auch uns.«

Von der Wahrheit überführt zu werden, kann wehtun.

Psalm 15,4: Ein Mensch, der jene verachtet, die Gott verworfen hat, der aber die Gottesfürchtigen ehrt und seine Versprechen hält, auch wenn es ihm schadet.

Ein Versprechen zu halten und das Richtige zu tun, kann schmerzhafte Folgen haben, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die egoistische Interessen verfolgen.

Hosea 1,2; 3,1: Als der HERR zum ersten Mal zu Hosea sprach, sagte er ihm: »Geh und heirate eine Hure. Mit ihr sollst du Hurenkinder zeugen. Das ist ein Sinnbild dafür, dass das Land zur Prostituierten geworden ist: Es hat den Bund mit mir gebrochen und ist vom HERRN abgefallen.« … Dann sprach der HERR zu mir: »Geh und liebe nochmals eine Frau, auch wenn sie sich nebenbei von anderen Männern lieben lässt und ständig die Ehe bricht. Denn der HERR liebt die Kinder Israels noch immer, obwohl sie andere Götter verehren und Rosinenkuchen lieben.«

Hebräer 5,8: Obwohl Jesus der Sohn Gottes war, lernte er doch durch sein Leiden, gehorsam zu sein.

Selbst Gehorsam kann manchmal schmerzhafte Folgen haben, wenn er gegen Widerstände angehen muss.

Wo ist Gott, wenn ich schmerzhafte Zeiten durchmachen muss?

1. Mose 37,28; 39,3: Also warteten sie, bis die Händler da waren. Dann holten sie Josef aus der Zisterne und verkauften ihn für 20 Schekel Silber an die Ismaeliter, die ihn mit nach Ägypten nahmen … Potifar bemerkte, dass der HERR mit Josef war und ihm in allem, was er unternahm, Erfolg schenkte.

1. Petrus 5,10: Gott hat euch in seiner Gnade durch Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen. Nachdem ihr eine Weile gelitten habt, wird er euch aufbauen, stärken und kräftigen; und er wird euch auf festen Grund stellen.

2. Korinther 4,9: Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.

Wenn du dich versehentlich verletzt, richtest du sofort deine ganze Aufmerksamkeit auf die Verletzung und darauf, wie du das Blut stillen kannst. Wer sich so intensiv auf den Schmerz konzentriert, kann schnell das Gefühl bekommen, dass Gott ihn verlassen hat, denn er versucht, den Schmerz selbst zu stillen, und vergisst darüber, dass Gott versprochen hat, uns in allen unseren Schwierigkeiten beizustehen. Wollte Gott dich verlassen, müsste er aufhören dich zu lieben, doch das kann er nicht, denn er ist Liebe.

Wie hilft Gott mir, mit meinem Schmerz umzugehen?

Psalm 55,23: Bring deine Sorgen vor den HERRN, er wird dir helfen. Er wird nicht zulassen, dass der Gottesfürchtige stürzt und fällt.

1. Petrus 5,7: Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!

Psalm 31,8: Ich freue mich über deine Gnade, denn du hast mein Elend gesehen, und meine Angst ist dir nicht gleichgültig.

Es ist einfacher, Schmerzen zu bewältigen, wenn uns jemand beisteht. Es gibt keinen besseren Beistand als Gott! Diese Verse versprechen uns nicht, dass Gott allen Schmerz von uns fernhalten wird, sondern dass er uns helfen wird, nicht davon überwältigt zu werden, wenn wir bei ihm Hilfe und Heilung suchen. Lade deinen Schmerz auf seinen Schultern ab, damit er dir helfen kann, ihn zu tragen.

Psalm 10,17: HERR, du hörst das Verlangen der Hilflosen. Du schenkst ihnen Gewissheit und leihst ihnen dein Ohr.

Psalm 119,76: Tröste mich durch deine Gnade, wie du es deinem Diener versprochen hast.

2. Korinther 1,3-4: Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet. In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat.

Gott hört, liebt, segnet und tröstet uns, wenn wir Schmerzen leiden. Andere Menschen können dies vielleicht nicht beständig leisten, aber Gottes Zuwendung ist unerschöpflich.

Psalm 69,30: Ich aber leide und habe Schmerzen. Beschütze mich, Gott, durch deine Hilfe.

Geh zuerst zu dem Einen, der allmächtig ist und dir am besten in deinem Leid und Schmerz beistehen kann. Gott kann nicht nur deinen Schmerz hier auf der Erde stillen. Seine Macht wird dich in der Ewigkeit von allen Schmerzen befreien.

Psalm 25,18: Sieh meinen Schmerz und meinen Kummer. Vergib mir alle meine Sünden!

Von der Sünde oder sündigen Gewohnheiten beherrscht zu werden, ist schmerzhaft. Gottes Vergebung befreit dich aus dieser Gefangenschaft und verleiht dir die Kraft, sie zu überwinden.

Psalm 34,19: Der HERR ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben.

Psalm 69,17: HERR, erhöre meine Gebete, denn deine Gnade tröstet mich. Wende dich in deiner großen Barmherzigkeit zu mir und sorge für mich.

Gottes Wesen der unerschöpflichen Liebe und reichlichen Gnade wirkt wie Medizin für deinen Schmerz.

Was kann meinen Schmerz noch heilen?

Markus 14,34-36: Er sagte zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt …« »Abba, Vater«, sagte er, »dir ist alles möglich. Lass diesen Leidenskelch an mir vorübergehen. Doch dein Wille geschehe, nicht meiner.« (S. Anmerkung auf S. 1707)

Psalm 130,1: HERR, aus tiefster Verzweiflung schreie ich zu dir.

Drücke deinen Schmerz ehrlich vor Gott im Gebet aus. Dann kann der Heilungsprozess beginnen.

2. Samuel 19,1: Da wurde der König von seinen Gefühlen überwältigt. Er stieg hinauf in das Zimmer über dem Tor und weinte. Noch im Gehen klagte er: »Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wäre ich doch nur an deiner Stelle gestorben! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!«

Prediger 3,4: Weinen hat seine Zeit wie auch das Lachen. Klagen hat seine Zeit wie auch das Tanzen.

Apostelgeschichte 20,37: Sie weinten laut, als sie ihn zum Abschied umarmten und küssten.

Markus 16,10: Sie ging zu den Jüngern, die um ihn trauerten und weinten.

Äußere deinen Schmerz und unterdrücke ihn nicht. Deinen Schmerz auszudrücken, bringt dir Erleichterung und ist der erste Schritt zur Heilung.

Johannes 9,2-3: »Meister«, fragten die Jünger ihn, »warum wurde dieser Mann blind geboren? Ist es wegen seiner eigenen Sünden oder wegen der Sünden seiner Eltern?« »Es lag nicht an seinen Sünden oder den Sünden seiner Eltern«, antwortete Jesus. »Er wurde blind geboren, damit die Kraft Gottes an ihm sichtbar werde.«

Psalm 139,23-24: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.

2. Samuel 13,12: »Nein, mein Bruder!«, rief sie. »Tu mir das nicht an! Du weißt, dass so etwas in Israel ein schweres Verbrechen ist.«

Versuche, die Ursache des Schmerzes herauszufinden. Vielleicht ist er die Folge einer Sünde. Vielleicht hat dich ein anderer Mensch verletzt. Wenn du darüber mit Gott und anderen (Familienmitgliedern, guten Freunden, professionellen Begleitern) sprichst, wird deutlich werden, woher der Schmerz kommt. Nur dann kannst du einen wirksamen Plan entwerfen, wie du damit umgehen kannst.

Psalm 19,9: Die Gebote des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Vorschriften des HERRN sind klar und schenken Einsicht.

Vertiefe dich in Gottes Wort. Du wirst darin Ermutigung, Erfrischung, Trost, Freude und Erkenntnis gewinnen.

Römer 8,23-25: Und selbst wir, obwohl wir im Heiligen Geist einen Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit erhalten haben, seufzen und erwarten sehnsüchtig den Tag, an dem Gott uns in unsere vollen Rechte als seine Kinder einsetzen und uns den neuen Körper geben wird, den er uns versprochen hat. Nachdem wir nun gerettet sind, hoffen und warten wir darauf. Denn wenn man etwas schon sieht, muss man nicht mehr darauf hoffen. Und was ist die Hoffnung auf etwas, das man schon sieht? Aber wenn wir auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen, müssen wir mit Geduld und Zuversicht darauf warten.

Gib die Hoffnung nicht auf. Gib dem Gedanken nicht nach, dass Gott sich ja doch nicht für dich interessiert. Wenn du glaubst, dass du Gott egal bist, weist du den ab, der dir am besten helfen kann.

1. Petrus 4,1-2: Da Christus also körperlich gelitten hat, sollt auch ihr euch diese Haltung zum Vorbild nehmen und ebenfalls bereit sein zu leiden. Denn wenn ihr bereit seid, für Christus zu leiden, habt ihr euch gegen die Sünde entschieden. Und den Rest eures Lebens werdet ihr nicht mehr mit euren selbstsüchtigen Leidenschaften vergeuden, sondern darauf bedacht sein, den Willen Gottes zu tun.

Betrachte den Schmerz aus einer geistlichen Perspektive. Dann wirst du dich weniger auf den Schmerz konzentrieren (was Bitterkeit und Entmutigung nach sich ziehen kann). Stattdessen suche nach Wegen, wie dieser Schmerz dazu beitragen kann, zu reifen und anderen gegenüber, die selbst leiden, einfühlsamer zu werden.

Kolosser 3,16: Gebt den Worten von Christus viel Raum in euren Herzen. Gebraucht seine Worte weise, um einander zu lehren und zu ermahnen. Singt, von Gnade erfüllt, aus ganzem Herzen Psalmen, Lobgesänge und geistliche Lieder für Gott.

Psalm 37,30: Ein Mensch, der zu Gott gehört, redet weise und gerecht.

1. Korinther 12,8: Dem einen gibt der Geist also die Fähigkeit, guten Rat zu erteilen, einem anderen verleiht er die Gabe besonderer Erkenntnis.

Sprichwörter 12,15: Nur Narren glauben, sie bräuchten keinen Rat, weise Menschen aber hören auf andere.

Suche dir Hilfe bei gläubigen Ratgebern, Seelsorgern oder Therapeuten. Manchmal genügt der gute Rat eines Freundes oder Familienmitglieds. Manchmal müssen wir uns an professionelle Begleiter wenden, die uns helfen, den Schmerz genauer zu lokalisieren, und hilfreiche Heilungswege in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes aufzeigen.

Offenbarung 21,1-4: Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der alte Himmel und die alte Erde waren verschwunden … Ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: »Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein. Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.«

Denke daran, dass der Schmerz irgendwann aufhören wird. In der Ewigkeit wird es keine Schmerzen mehr geben.

Psalm 32,1: Glücklich ist der, dessen Sünde vergeben ist und dessen Schuld zugedeckt ist.

Kolosser 3,13: Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.

Matthäus 18,21-22: Dann kam Petrus zu ihm und fragte: »Herr, wie oft soll ich jemandem vergeben, der mir unrecht tut? Sieben Mal?« »Nein!«, antwortete Jesus, »siebzigmal sieben Mal.«

Denen zu vergeben, die uns verletzt haben, kann viel dazu beitragen, den Schmerz, die Wut und die Verbitterung darüber zu lindern.

1. Petrus 3,9: Vergeltet Böses nicht mit Bösem. Werdet nicht zornig, wenn die Leute unfreundlich über euch reden, sondern wünscht ihnen Gutes und segnet sie. Denn genau das verlangt Gott von euch, und er wird euch dafür segnen!

Lukas 6,28: Betet für das Glück derer, die euch verfluchen. Betet für die, die euch verletzen.

Segne diejenigen, die dich verletzen. Vergeltung und Rache können den Schmerz nur vergrößern.

1. Thessalonicher 3,7-8: In unseren Kämpfen und Schwierigkeiten hat es uns sehr getröstet, liebe Freunde, dass ihr im Glauben fest geblieben seid. Durch euer Festhalten am Glauben werden wir gestärkt.

Es kann dich ermutigen, wenn du siehst, wie andere ihre Schmerzen bewältigen und dabei im Glauben stark bleiben.

2. Korinther 2,5: Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass einer, der ein Problem verursacht, eurer Gemeinde mehr Schmerz zufügt als mir.

Philipper 2,4: Denkt nicht nur an eure eigenen Angelegenheiten, sondern interessiert euch auch für die anderen und für das, was sie tun.

Denke daran, dass andere auch Schmerzen leiden. Sei ihnen und ihrem Schmerz gegenüber einfühlsam und denke nicht nur an dich selbst.

Inwiefern kann Schmerz gut für mich sein? Was kann ich von ihm lernen?

Joel 2,13: Aber zerreißt nicht nur äußerlich eure Kleider, sondern zerreißt eure Herzen! Kehrt zum HERRN, eurem Gott, zurück, denn er ist gnädig und barmherzig. Er gerät nicht schnell in Wut und ist voller Liebe. Es tut ihm leid, wenn er jemanden bestraft.

2. Korinther 7,8-10: Jetzt bedaure ich nicht mehr, dass ich euch den Brief geschickt habe, obwohl ich es zunächst bereut hatte, weil ich wusste, wie ihr im ersten Moment darunter leiden würdet. Nun bin ich froh, dass ich ihn geschickt habe, nicht weil er euch verletzt hat, sondern weil der Schmerz euch veranlasst hat, euer Verhalten zu bereuen und euch zu ändern. Dieser Schmerz entspricht Gottes Willen; wir haben euch also in keiner Weise geschadet. Denn Gott kann die Traurigkeit in unserem Leben benutzen, um uns zur Umkehr von der Sünde und zur Suche nach der Erlösung zu bewegen. Diese Traurigkeit werden wir nie bereuen. Eine Traurigkeit ohne solche Umkehr dagegen führt zum Tod.

Schmerz kann dich zur Umkehr führen. Dein zerbrochenes Herz kann dich zu Gott zurückführen, indem du die Sünde erkennst, bekennst und bereust.

2. Korinther 12,8-10: Dreimal habe ich zum Herrn gebetet, dass er mich davon befreie. Jedes Mal sagte er: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.« Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann … Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.

Johannes 11,14-15: Da sagte er ihnen offen: »Lazarus ist tot. Euretwegen bin ich froh, dass ich nicht dort war, weil ihr so einen weiteren Grund haben werdet, an mich zu glauben. Kommt, wir wollen zu ihm gehen.«

Im Schmerz kann sich Gottes Macht offenbaren. Manchmal ist der Schmerz das Symptom einer Schwäche, für die du nichts kannst. Gottes Macht ist jedoch am wirksamsten in unserer Schwäche. Lass es zu, dass Gott durch deine Schwäche wirkt, sodass seine Macht sich durch deinen Schmerz offenbart.

Hebräer 4,15-16: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.

Dein Schmerz kann dich Gott näherbringen, wenn du in deinem Schmerz zu ihm kommst.

Jakobus 1,2-4: Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen.

Schmerz kann deinen Charakter festigen, weil er deinen Glauben an Gott prüft und deine Kraft stärkt, schwierige Situationen treu durchzustehen.

Hebräer 12,11: Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen.

Zurechtweisung kann wehtun und unangenehm sein, aber sie kann uns anleiten, zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen.

2. Korinther 4,17: Denn unsere jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten sind nur gering und von kurzer Dauer, doch sie bewirken in uns eine unermesslich große Herrlichkeit, die ewig andauern wird!

Römer 8,18: Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere jetzigen Leiden bedeutungslos sind im Vergleich zu der Herrlichkeit, die er uns später schenken wird.

Offenbarung 21,4: Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.

Schmerzen können uns eine neue Perspektive auf die Ewigkeit geben, in der Gott die Welt so wiederherstellt, wie sie gedacht war: ohne Leid, Schmerz und Tod.

Zusagen von Gott

2. Korinther 1,3: Gepriesen sei Gott, der Vater von Jesus Christus, unserem Herrn. Er ist der Ursprung aller Barmherzigkeit und der Gott, der uns tröstet.

Offenbarung 21,4: Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.

Schuld siehe auch Gnade und Barmherzigkeit, Reue, Sünde, Vergebung

»Du bist schuld!« Wer hat diesen Satz noch nicht gehört – oder ausgesprochen? In unserem Alltag »verschulden« wir uns an anderen; sei es unabsichtlich, wenn wir jemandem die Vorfahrt nehmen, weil wir ihn übersehen haben, oder absichtlich, wenn wir jemandem ins Gesicht lügen. Auch unbewusst können wir an jemandem schuldig werden, oftmals durch Achtlosigkeit oder Unwissenheit; wenn wir beispielsweise in einem Geschäft einkaufen, das Kinderarbeit unterstützt, weil wir uns nicht informiert haben. Schuld kann sich anhäufen, und je größer sie wird, desto mehr hat sie das Potenzial, Leben zu zerstören oder zumindest einzuschränken – das eigene und das anderer.

Wenn wir Schuld auf uns laden, erinnert uns unser Gewissen in der Regel daran. Das Schuldgefühl ist uns von Gott als ein Instrument gegeben, das uns darauf hinweisen soll, dass wir gesündigt haben. Manchmal merken wir nicht einmal, dass wir etwas Falsches getan haben, bis sich das Schuldgefühl einstellt. Der beste Umgang mit Schuld besteht darin, die Sünde vor Gott zu bekennen und um Vergebung zu bitten. Wenn wir gegen einen anderen Menschen gesündigt haben, sollten wir unser Vergehen auch ihm bekennen. Vergebung ist das einzige Mittel, das sowohl die Sünde als auch die Schuld beseitigen kann.

Worin besteht meine Schuld?

Römer 3,23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.

Jakobus 2,10: Und wer alle Gesetze bis auf ein einziges befolgt, ist genauso schuldig wie einer, der alle Gesetze Gottes gebrochen hat.

Kein Mensch hat es je geschafft, nicht zu sündigen. Aus eigener Kraft ist es uns nicht möglich, ein völlig gerechtes Leben zu leben. Das Ausmaß der Schuld kann je nach Ausmaß der Sünde variieren, aber schuldig werden wir durch eine »kleine Sünde« genauso wie durch eine »große Sünde«.

Jakobus 4,17: Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig.

Sünde besteht nicht nur darin, das Falsche zu tun, sondern auch darin, das Richtige nicht zu tun.

Jona 1,5: Aus Angst schrien die Seeleute zu ihren Göttern und warfen Ladung über Bord, um das Schiff leichter zu machen. Jona aber war unter Deck, hatte sich hingelegt und schlief tief und fest.

Dass du kein schlechtes Gewissen hast, bedeutet nicht unbedingt, dass du richtig handelst.

Wie kann ich von der Schuld befreit werden?

Psalm 19,13-14: Wie kann ich alle meine Sünden erkennen, die ich begehe? Vergib mir diese verborgene Schuld! Bewahre mich vor stolzen Menschen, und lass nicht zu, dass sie über mich herrschen. Dann werde ich ohne Schuld sein und frei von schwerer Sünde. (S. Anmerkung auf S. 1141)

Vermeide es, schuldig zu werden, indem du dich von der Sünde so weit wie irgend möglich fernhältst, und indem du deine Sünde sofort vor Gott bekennst. Schuld ist eine Folge deines Fehlverhaltens.

Apostelgeschichte 13,39: Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei und vor Gott gerecht gesprochen – wie es das jüdische Gesetz nie vermochte.

Dieses wunderbare Beispiel führt uns die Gnade Gottes deutlich vor Augen. Das Einzige, was von uns verlangt wird, ist, Gottes Geschenk der Rettung anzunehmen. Dies beinhaltet zu glauben, dass Gott seinen Sohn Jesus gesandt hat, um für unsere Sünden zu sterben, sodass wir ihretwegen nicht länger schuldig sind.

4. Mose 22,34: Da sagte Bileam zu dem Engel des Herrn: »Ich habe mich schuldig gemacht, denn ich habe nicht bemerkt, dass du mir den Weg versperrt hast. Wenn dir mein Plan nicht gefällt, werde ich wieder umkehren.«

Der erste Schritt, um Schuld zu bewältigen, liegt darin, sie zuzugeben. Erst dann können wir um Vergebung bitten und Veränderung anstreben.

Psalm 32,3-4: Als ich mich weigerte, meine Schuld zu bekennen, war ich schwach und elend, dass ich den ganzen Tag nur noch stöhnte und jammerte. Tag und Nacht bedrückte mich dein Zorn, meine Kraft vertrocknete wie Wasser in der Sommerhitze.

Es kann uns etwas kosten, unsere Schuld anzuerkennen und die Sünde zu bekennen, aber es wird uns noch teurer zu stehen kommen, wenn wir es nicht tun.

Hiob 6,29: »Hört endlich auf, mir Unrecht zu tun, denn noch bin ich im Recht.«

Hiobs Freunde bestanden auf ihrer Annahme, dass Hiobs Unglück die Folge einer Schuld gewesen sein musste, die Hiob durch eine Sünde auf sich geladen hatte. Davon können wir Zweierlei lernen: 1. Manchmal haben wir nichts Falsches getan und fühlen uns dennoch schuldig. Wir müssen es lernen, zwischen echter und falscher Schuld zu unterscheiden. 2. Wir sollten nicht ständig bei anderen nach Schuld suchen, sondern bei uns selbst anfangen.

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Gebet und das Bekenntnis der Sünde befreien uns von unserer Schuld. Lass es nicht zu, dass deine Schuldgefühle dich vom Beten abhalten, denn nur durch das Gebet kannst du die Sünde vor Gott bekennen und deine Beziehung zu ihm wiederherstellen.

Römer 3,23-24: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat.

Dies ist der Kern des Evangeliums: Gott weiß, dass wir schuldig sind und dass wir uns nicht selbst retten können. Er hat für dich getan, was du für dich selbst niemals hättest tun können. Er sandte Jesus Christus, um die Strafe für unsere Sünden zu bezahlen. Wenn du ihm vertraust, wird die Strafe für deine Sünden völlig getilgt und du bist von aller Schuld befreit.

Wie kann ich mit Schuldgefühlen umgehen, die anhalten, obwohl ich meine Sünden bekannt habe?

Apostelgeschichte 10,36: »Ihr habt Gottes Botschaft für das Volk Israel gehört: von dem Frieden durch Jesus Christus, der Herr über alle ist.«

Römer 1,16-17: Denn ich schäme mich nicht für die gute Botschaft von Christus. Diese Botschaft ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt – die Juden zuerst, aber auch alle anderen Menschen. Sie zeigt uns, wie Gott uns in seinen Augen gerecht spricht. Dies geschieht einzig und allein durch Glauben. Denn es heißt schon in der Schrift: »Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben.«

Eine Nachricht, die zu gut scheint, um wahr zu sein, ist oft schwer zu glauben. Gottes gute Nachricht ist die beste Botschaft, die du je hören wirst, und das Beste daran: Sie ist wahr! Und du darfst sie für dich in Anspruch nehmen! Wir sind alle für »schuldig« befunden worden. Es scheint keinen Ausweg zu geben, vor allem, wenn du schwere Schuld auf dich geladen hast. Doch Gott bietet dir ein unglaubliches Geschenk. Er will dich vom ewigen Tod retten und dir ein ewiges Leben mit sich im Himmel geben, wo alles vollkommen ist. Du darfst dieser Wahrheit vertrauen und sie für dich in Anspruch nehmen, wenn du annimmst, dass Jesus für deine Sünden gestorben ist. Dann wird deine Schuld vollkommen getilgt und dein Leben wird verwandelt, sodass du immer mehr lernst, es an Jesus auszurichten. Gott will nicht, dass du dich schuldig für deine Freiheit fühlst; er will, dass du die Freiheit genießt und das Beste daraus machst.

Psalm 51,9: Wasche von mir ab meine Sünden, und ich werde ganz rein werden; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.

Vertraue auf Gottes Wahrheit, nicht auf deine unbeständigen Gefühle. Die meisten Schuldgefühle bestehen eher aus Scham und der Reue über deine Taten oder ihre Folgen. Neben dem Bekenntnis deiner Sünden musst du auch Gottes Versprechen Vertrauen schenken, dass er dir vergibt und dich auch von Scham und Reue befreien will.

Psalm 103,10: Er bestraft uns nicht für unsere Sünden und behandelt uns nicht, wie wir es verdienen.

Wenn Gott dir vergibt, dann sieht er dich so an, als hättest du nie gesündigt und kannst frei von jeder Schuld vor ihm stehen. Er kehrt deine Sünden nicht einfach unter den Teppich. Er spült sie vollständig fort. Wenn du deine Sünden bekannt hast, brauchst du nicht einen einzigen weiteren Tag mit ihrer Last leben.

Zusagen von Gott

Apostelgeschichte 13,39: »Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei und vor Gott gerecht gesprochen – wie es das jüdische Gesetz nie vermochte.«

Römer 8,1: Also gibt es jetzt für die, die zu Christus Jesus gehören, keine Verurteilung mehr.

Schulden siehe Geld

Schutz siehe auch Geistlicher Kampf, Hilfe, Verfolgung

Promis stellen Bodyguards an, mancher besucht einen Selbstverteidigungskurs, wieder andere verwandeln ihre Häuser in kleine Festungen mit Mauern, Sicherheitsschlössern und Alarmanlagen. Wir sind alle besorgt um unsere Sicherheit. Die Bibel zeigt uns, dass auch Gott unsere Sicherheit am Herzen liegt. Aber wie können wir seinen Schutz in einer Welt verstehen, in der die verschiedensten Arten von Unfällen und Unglücken geschehen? Der Punkt ist: Letztlich geht es darum, seiner Allmacht und Allwissenheit zu vertrauen. Manchmal bewahrt Gott seine Leute auf unerwartete und wunderbare Weise (wie Daniels drei Freunde im Feuerofen, Daniel 3). Meist geht es ihm jedoch mehr um unsere geistliche Sicherheit als um unsere körperliche Sicherheit – er will unsere Seele vor dem Zugriff des Bösen bewahren. Wenn wir unser irdisches Leben im Licht der Ewigkeit sehen, gewinnt der Gedanke, dass Gott uns schützt, eine noch größere Bedeutung.

Verspricht Gott, mich zu beschützen?

Psalm 31,20: Wie groß ist deine Güte, die du denen bereithältst, die dich ehren, und vor den Menschen denen zeigst, die dich um Schutz bitten.

Daniel 6,23: »Mein Gott sandte seinen Engel. Der hat den Löwen das Maul verschlossen, sodass sie mir nichts antun konnten. Denn ich bin unschuldig vor meinem Gott und habe auch gegen dich nichts Unrechtes getan.« (S. Anmerkung auf S. 1528)

Psalm 91,11: Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu beschützen, wo immer du gehst.

Manchmal bewahrt Gott seine Leute und rettet sie auf wundersame Weise, damit wir ihm weiterhin dienen können. Aber wir leben in einer gefallenen Welt und die Vollendung des Reichs Gottes steht noch aus. Das bekommen wir auch zu spüren, wie auch die Auswirkungen der Sünde auf unser Leben, sei es eigene oder die Sünde anderer. In all dem dürfen wir aber wissen, dass Gott uns durch Gefahren hindurch begleitet und uns nichts aus seiner Hand reißen kann.

2. Korinther 12,7: … obwohl ich wunderbare Offenbarungen von Gott empfangen habe. Doch damit ich nicht überheblich werde, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Bote des Satans, der mich quält und mich daran hindert, überheblich zu werden.

Manchmal müssen auch Gottes Diener durch extreme körperliche Herausforderungen und Leiden gehen. Dann wird der Glaube besonders auf die Probe gestellt und wir müssen bewusst an der Perspektive der Ewigkeit festhalten.

Psalm 17,8-15: Behüte mich wie einen Augapfel … Wenn ich erwache, werde ich ganz zufrieden sein, denn dann werde ich dich von Angesicht zu Angesicht sehen. (S. Anmerkung auf S. 1137)

Der Psalmschreiber betet zu Gott um Bewahrung vor den Feinden und vertraut doch zugleich darauf, dass seine letzte Sicherheit in der Rettung durch Gott besteht, durch die er auf die Ewigkeit hoffen kann.

Philipper 4,7: Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.

Durch regelmäßiges, anhaltendes Gebet können wir die Bewahrung durch Gottes übernatürlichen Frieden erfahren.

Römer 5,3-5: Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden. Geduld aber macht uns innerlich stark, und das wiederum macht uns zuversichtlich in der Hoffnung auf die Erlösung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den Heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt. (S. Anmerkung auf S. 1863)

Wenn Gott das Leid nicht verhindert, verspricht er doch, uns durch den Heiligen Geist die Kraft zu geben, es zu ertragen.

5. Mose 30,20: »Entschließt euch, den HERRN, euren Gott, zu lieben, ihm zu gehorchen und euch ihm ganz anzuvertrauen, denn er ist euer Leben. Ihr werdet dann lange in dem Land leben, das der HERR euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen hat.«

Durch sein Wort gibt Gott uns Weisheit, die uns lehren kann, unnötige Gefahren zu vermeiden.

Straft Gott mich, wenn mir ein Unfall oder eine Krankheit zustößt?

Johannes 9,3: »Es lag nicht an seinen Sünden oder den Sünden seiner Eltern«, antwortete Jesus. »Er wurde blind geboren, damit die Kraft Gottes an ihm sichtbar werde.«

Es ist angemessener, Gott nicht als die Ursache unserer Leiden zu sehen, sondern als den, der uns von unseren Leiden erlöst.

Wenn Gott uns keine körperliche Unversehrtheit verspricht, wozu soll ich dann noch glauben?

Johannes 17,16: »Sie gehören genauso wenig zu dieser Welt wie ich.«

Wenn wir unser Leben nicht nur von diesem Leben hier aus, sondern von der Ewigkeit her betrachten, haben wir in Jesus die ultimative Sicherheit: Ganz egal, was uns in diesem Leben noch widerfährt, wir wissen, dass nichts uns aus Gottes Hand reißen kann und wir die Ewigkeit bei ihm verbringen werden, in ewiger Sicherheit und Geborgenheit.

2. Timotheus 1,12: Das ist der Grund, warum ich hier im Gefängnis leide! Aber ich schäme mich deswegen nicht, weil ich ja weiß, auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe, und weil ich sicher bin, dass er bis zum Tag seines Kommens bewahren kann, was mir anvertraut wurde.

Der Glaube vertraut Gott, dass er uns beschützt und unser Leben in der Hand hält, auch wenn wir mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

1. Petrus 3,18: Auch Christus hat gelitten, als er ein für alle Mal für unsere Sünden starb. Er hat nie gesündigt, aber er starb für die Sünder, um uns zu Gott zurückzubringen. Sein Körper starb, doch er wurde wieder zum Leben erweckt und lebt nun im Geist.

Der Glaube an Christus garantiert uns einen sicheren Übergang in unser ewiges Heim.

Darf ich für meine Sicherheit und die Sicherheit meiner Lieben beten?

Apostelgeschichte 12,5: Doch während Petrus im Gefängnis saß, betete die Gemeinde inständig für ihn zu Gott. (S. Anmerkung auf S. 1827)

Gott hört es gerne, dass wir ihm unsere Wünsche und Anliegen bringen, wenn wir dabei bereit sind, uns seinem Willen zu unterstellen.

1. Chronik 4,10: Er war es, der zum Gott Israels betete: »Segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Sei bei mir in allem, was ich tue, und bewahre mich vor allem Kummer und Schmerz!« Und Gott erfüllte ihm seine Bitte.

Kummer und Schmerz sind nichts, was Gott sich für uns wünscht. Daher dürfen wir auch für uns und andere bitten, davor bewahrt zu werden.

2. Korinther 1,11: Denn ihr betet ja für uns. Und viele Menschen werden Gott dafür danken, dass er ihre Gebete für uns erhört hat.

Die Apostel waren für ihre Sicherheit auf die Gebete der Gemeinden angewiesen.

Wie beschützt mich der Herr?

Psalm 23,4: Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich.

Gott bewahrt uns nicht immer vor dem »Tal des Todes«, aber du kannst inneren Frieden trotz der äußeren Umstände haben, wenn du weißt, dass Gott an deiner Seite ist. Der Friede Gottes wird es nicht verhindern, dass du durch Schwierigkeiten gehen musst; stattdessen wird er dir helfen, sie zu bewältigen. Gott verspricht, dir ewiges Leben zu geben, und er verspricht, dass der Satan ihm deine Seele niemals entreißen wird. Wenn du in diesen beiden Punkten Gott völlig vertraust, wirst du Frieden mit ihm haben, was auch immer geschieht.

2. Mose 14,13-14: Doch Mose sagte zum Volk: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der HERR euch heute retten wird. Denn ihr werdet diese Ägypter dort nie wiedersehen. Der HERR selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!«

Josua 23,10: »Jeder Einzelne von euch wird 1.000 Feinde in die Flucht schlagen, denn der HERR, euer Gott, kämpft für euch, wie er es euch versprochen hat.«

Hiob 5,12: »Er vereitelt die Pläne der Hinterlistigen, sodass sie sich umsonst anstrengen.« (S. Anmerkung auf S. 1096)

Sacharja 2,12: Denn so spricht der Herr …: »Wer euch antastet, tastet meinen kostbarsten Besitz an.«

Wer dich angreift, der greift eigentlich Jesus an, weil du zu ihm gehörst. Du darfst ihm deshalb den Kampf überlassen.

2. Thessalonicher 3,3: Aber der Herr ist treu; er wird euch stärken und euch vor dem Bösen bewahren.

Gott kann dir geistliche Kraft geben. Er lehrt dich, wie du dich selbst durch Einsicht und Selbstbeherrschung schützen und dich zuversichtlich auf die Autorität Christi berufen kannst.

Epheser 6,10-12: Noch ein Wort zum Schluss: Werdet stark durch den Herrn und durch die mächtige Kraft seiner Stärke! Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.

Wer in einem geistlichen Kampf steht, braucht geistlichen Schutz. Gottes Waffenrüstung schützt dich gegen die weltlichen Intrigen, gegen deine eigene sündige Natur und gegen das Böse. Konzentriere dich auf Gottes Schutz statt auf die Bedrohung durch das Böse und bleibe fest im Glauben.

Epheser 6,14: Sorgt dafür, dass ihr fest steht, indem ihr euch mit dem Gürtel der Wahrheit und dem Panzer der Gerechtigkeit Gottes umgebt.

Johannes 16,13: Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Er wird nicht seine eigenen Anschauungen vertreten, sondern wird euch sagen, was er gehört hat. Er wird euch von dem erzählen, was kommt.

Wenn du die Wahrheit glaubst, wie sie Gottes Wort lehrt, und dein Leben entsprechend gestaltest, wirst du im Kampf gegen das Böse bestehen. Wenn du Gott treu bleibst und ihn um Hilfe bittest, wird er dir tiefe Einsicht geben, die dich gegen den Satan und seine Mächte schützt und dir hilft, dem Bösen zu widerstehen. Gottes Wort und die Macht des Heiligen Geistes können jeden Feind besiegen. Bleibe stark und setze dein Vertrauen in die Wahrheit. Dann kannst du dir sicher sein, dass Gott dir im Kampf beistehen wird und du siegen wirst.

Epheser 6,16: Setzt den Glauben als einen Schutzschild ein, um die feurigen Pfeile des Satans abzuwehren.

1. Johannes 4,4: Ihr aber gehört zu Gott, meine Kinder. Ihr habt euren Kampf gegen diese falschen Propheten bereits gewonnen, weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert.

1. Johannes 5,4: Denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus.

Die erste Verteidigungslinie besteht darin, Kraft zu schöpfen aus dem Wissen, dass Gott mächtiger ist als deine Probleme oder deine Feinde. Dein Glaube an Gott ist ein Schild, der dich vor den Versuchungen und den Angriffen schützt, die dir jeden Tag entgegenschlagen. Selbst wenn die Umstände dich zu überwältigen scheinen, halte am Glauben fest wie an einem Schild. Dann wirst du alle Gefahren und entmutigenden Angriffen bestehen. Und freue dich darüber, dass Gott den Sieg schon errungen hat.

Schwermut siehe auch Depression, Ermutigung

Schwierigkeiten siehe Konflikte, Krisen, Schmerz

Segen

Segen wird sowohl empfangen als auch weitergegeben. Andere zu segnen war ein wichtiger Bestandteil des Lebens zu biblischen Zeiten und beinhaltete viele verschiedene Aspekte – sie zu loben, für sie zu beten oder sie Gottes Fürsorge anzubefehlen. Es konnte auch bedeuten, sie Gott zu weihen und sie aufzurufen, Gott ihr Leben lang treu zu dienen. Segen will Überfluss und Wohlergehen auf den anderen herabrufen. Auch wurde durch den Segen das Familienerbe auf den ältesten Sohn übertragen. Man wünschte dem Gesegneten ein reiches Leben, auch wenn das nicht unbedingt immer im materiellen Sinn gemeint war, und erkannte Gott als die eigentliche Quelle allen Segens an: Der Gesegnete lebt sein Leben in Gottes Gegenwart und hat Anteil an allen guten Gaben, die Gott austeilt. Gottes Segen beinhaltete nicht nur viele spürbare Gaben (Liebe, Freude, Friede, Überfluss, Kinder, ein Heim, Ansehen, Gesundheit, Freiheit, Arbeit, Nahrung etc.). Auf einer tieferen Ebene werden wir dadurch in eine besondere Gemeinschaft mit Gott aufgenommen, die wir aktiv bejahen und gestalten dürfen. Dazu gehört es auch, im Gegenzug ein Segen für andere zu sein, ihnen im Leben beizustehen.

Wie kann ich Gottes Segen erfahren?

5. Mose 1,35-36: »Nicht einer dieser Männer, dieser bösen Generation, wird das gute Land sehen, das ich euren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe! Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes, wird das Land sehen, denn er ist dem HERRN treu geblieben. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er schon betreten hat.«

In der Schrift finden wir ein einfaches, aber grundlegendes Prinzip: Gehorsam gegenüber Gott wird von ihm gesegnet, Ungehorsam zieht Unglück nach sich. Wir müssen uns davor hüten, Segen nur als materiellen Besitz zu verstehen. Die größten Segensgaben Gottes sind viel wertvoller als Geld oder Besitz. Sie äußern sich vielmehr als Freude, innerer Friede, geistliche Gaben und Hoffnung auf das ewige Leben, oder in einem wohltuenden Familienleben und heilsamen Beziehungen.

Welche Segnungen wird Gott mir schenken?

5. Mose 28,2: »Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, gehorcht, werdet ihr folgendermaßen gesegnet werden …«

Psalm 139,17-18: Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott! Es sind unendlich viele. Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand! Und wenn ich am Morgen erwache, bin ich immer noch bei dir!

Die Segnungen Gottes sind unzählbar. Wir empfangen sie täglich auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen.

Apostelgeschichte 5,41: Die Apostel verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie für würdig gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden.

Jakobus 1,12: Glücklich ist, wer die Prüfungen des Glaubens geduldig erträgt. Wenn er sich bewährt hat, wird er das ewige Leben empfangen, das Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.

Manchmal nimmt der Segen unerwartete Formen an. Die größten Segnungen können aus Leid und Verfolgung erwachsen, denn darin erweisen wir unsere Treue zu Gott, und Gott erweist seine Treue zu uns.

Wie sollte ich auf seinen Segen reagieren?

Psalm 92,2-3: Es ist gut, dem HERRN zu danken und den Höchsten zu loben. Es ist gut, am Morgen von deiner Gnade zu erzählen und in der Nacht von deiner Treue.

Gott hat uns so viel mehr geschenkt, als wir jemals erkennen werden. Halte Ausschau nach den kleinen und großen Segnungen Gottes in deinem Alltag und lebe in bewusster Dankbarkeit dafür, um auch weiter offen für seinen Segen zu bleiben.

5. Mose 6,11-12: »… Häuser voller Waren, die ihr nicht gekauft habt; Zisternen, die ihr nicht gegraben habt, und Weinberge und Olivenhaine, die ihr nicht gepflanzt habt. Wenn ihr euch also in dem Land satt essen könnt, dann vergesst den HERRN nicht, der euch aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.«

Segen kann dazu führen, dass wir Gott vergessen. In den guten Zeiten müssen wir uns immer wieder daran erinnern, dass Gott uns alles gegeben hat, was wir besitzen.

Wie kann ich für andere ein Segen sein?

Galater 5,22-23: Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Nichts davon steht im Widerspruch zum Gesetz.

Wenn du diese Früchte mit anderen teilst, wirst du ein großer Segen für sie sein.

4. Mose 6,24-26: »Der Herr segne dich und beschütze dich. Der Herr wende sich dir freundlich zu und sei dir gnädig. Der Herr sei dir besonders nahe und gebe dir seinen Frieden.«

Wenn du einen anderen Menschen segnest, wird das eine große Wirkung auf ihn haben.

Wie können wir Gottes Segen hindern?

4. Mose 20,12: Der HERR aber sagte zu Mose und Aaron: »Weil ihr mir nicht vertraut und den Israeliten nicht meine Heiligkeit deutlich gemacht habt, sollt ihr mein Volk nicht in das Land führen, das ich ihnen geben werde.«

2. Samuel 12,8-9: »Ich habe dir das Haus deines Herrn geschenkt und seine Frauen und Israel und Juda. Und wenn das noch nicht genügte, hätte ich dir noch viel mehr gegeben. Warum also hast du das Wort des HERRN missachtet und etwas so Schreckliches getan? Denn du hast den Hetiter Uria durch die Ammoniter ermorden lassen und seine Frau gestohlen.«

Wir hindern Gott daran, uns zu segnen, wenn wir bewusst sündigen und dadurch unsere Beziehung zu Gott trüben.

Jakobus 1,14-15: Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden verlockt, geködert und verführt. Wer seinen Begierden nachgibt, sündigt, und die vollzogene Sünde führt zum Tod.

Wir hindern Gott daran, uns zu segnen, wenn wir der Versuchung nachgeben.

Welche Menschen will Gott segnen?

Jeremia 17,7: Nimm mir nicht jegliche Hoffnung! Zu dir will ich doch fliehen, wenn Unglück über mich kommt! (S. Anmerkung auf S. 1386)

Gottes Segen erreicht alle, die ihm vertrauen und nachfolgen. Segen besteht nicht nur in den Worten, die Gott zu uns spricht, sondern sie sind Teil der besonderen Gemeinschaft, die er jedem von uns anbietet.

Römer 12,14: Wenn ihr verfolgt werdet, weil ihr zu Christus gehört, dann verflucht eure Verfolger nicht, sondern erbittet den Segen Gottes für sie.

Jesus führte einen neuen Gedanken ein – seine Feinde zu segnen und ihnen zu vergeben. Wir finden ihn nur im Judentum und Christentum. Die natürliche Reaktion auf Angriffe ist es, sich zu rächen. Für unsere Feinde zu beten, ist eine intensive Prüfung unserer Hingabe an Christus.

Welchen Segen werden die empfangen, die zu Gott gehören?

Johannes 1,12: All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.

Jeder kann zur Welt gehören, denn wir alle streben nach weltlichem Erfolg. Es ist jedoch etwas ganz Besonderes, zum Herrn zu gehören, dem Schöpfer des Universums, denn es bedeutet, dass er uns annimmt.

Jesaja 26,19: Doch die Toten, die Gott gehören, werden leben; sie werden von den Toten auferstehen! Die Begrabenen sollen sich erheben und vor Freude singen. Denn dein Tau ist strahlender Tau, und die Erde wird ihre Toten herausgeben!

Die Beziehung zu Gott ist ewig, sie wird diese Welt überdauern und in der kommenden Welt ewig bestehen bleiben. So können wir auch nach dem Tod weiterleben. Das Grab ist nicht das letzte Kapitel, es ist nur ein Übergang.

Johannes 15,12-15: »Ich gebiete euch, einander genauso zu lieben, wie ich euch liebe. Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Diener, weil ein Herr seine Diener nicht ins Vertrauen zieht. Ihr seid jetzt meine Freunde, denn ich habe euch alles gesagt, was ich von meinem Vater gehört habe.«

Wer zu Gott gehört, lernt auch, andere zu lieben, denn er hat die vollkommene Liebe Gottes empfangen.

Welche Verantwortung bringt der Segen mit sich?

5. Mose 16,17: »Jeder soll so viel geben, wie er kann, je nachdem wie reich der HERR, euer Gott, euch gesegnet hat.«

Wenn Gott uns Reichtum schenkt, sollen wir ihn teilen. Empfangen und Teilen gehören zusammen.

Zusagen von Gott

Psalm 84,12: Denn Gott, der Herr, ist für uns Sonne und Schutz. Er schenkt uns Gnade und Ehre. Der Herr wird denen nichts Gutes vorenthalten, die tun, was recht ist.

Galater 6,9: Deshalb werdet nicht müde, zu tun, was gut ist. Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.

Offenbarung 21,7: »Wer siegreich ist, wird dies alles empfangen; ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.«

Sehnsucht siehe Wünsche

Selbstbeherrschung siehe auch Angewohnheiten, Erziehung, Rechenschaft, Reife, Überzeugung, Versuchung

Selbstbeherrschung ist eine der Charaktereigenschaften, die am schwersten zu erlangen sind, denn sie beinhaltet, sich etwas zu versagen, was wir unbedingt haben wollen oder zu brauchen glauben, und dieses Verhalten durch zurückhaltende, rücksichtsvolle und überlegte Verhaltensweisen zu ersetzen. Dazu müssen wir lernen, uns zu beherrschen, sodass wir zu Menschen werden, die ihre Beziehung zu Gott und den Mitmenschen angemessen gestalten. Wir selbst müssen das Tor zu unserer Persönlichkeit bewachen. Manchem gewähren wir Eintritt, anderem verwehren wir ihn. Wir weisen schädliche Einflüsse ab, die eindringen und uns überwältigen würden. Gleichermaßen kontrollieren wir, was wir aus den Toren unseres Lebens herauslassen – was wir sagen oder tun, wohin wir gehen und was wir an andere richten. Dabei geht es nicht um Enge oder Moralisieren, sondern um die Liebe zu unseren Mitmenschen und zu Gott, die sich gerade in unseren Taten und Worten ausdrückt.

Selbstbeherrschung bleibt eine lebenslange Aufgabe, denn gerade dann, wenn wir glauben, einen Teil unseres Lebens im Griff zu haben, entgleitet uns ein anderer Teil. Am schwersten zu beherrschen sind u. A. unsere Gedanken, unsere Worte und manches körperliche Verlangen. Wahre Selbstbeherrschung können wir nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes erlangen.

Wie kann ich Selbstbeherrschung lernen?

2. Petrus 1,5-6: Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes. Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes.

Selbstbeherrschung ist eine der Früchte bewussten geistlichen Wachstums.

Jakobus 3,2: Wir alle machen viele Fehler, aber wer seine Zunge im Zaum hält, der kann sich auch in anderen Bereichen beherrschen.

Selbstbeherrschung beginnt oft damit, dass wir auf das achten, was wir sagen – ob wir z. B. prahlen oder lästern.

Römer 8,5: Wer von seiner menschlichen Natur beherrscht wird, ist von ihren selbstsüchtigen Wünschen bestimmt, doch wer vom Heiligen Geist geleitet wird, richtet sich nach dem, was der Geist will.

Die beste Selbstbeherrschung besteht darin, dass wir uns vom Heiligen Geist beherrschen lassen.

Galater 5,22-23: Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Nichts davon steht im Widerspruch zum Gesetz.

Selbstbeherrschung ist ein wichtiges Zeichen für die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben.

Woran liegt es, dass ich bestimmte Wünsche einfach nicht kontrollieren kann?

Galater 5,24: Diejenigen, die zu Christus Jesus gehören, haben die Leidenschaften und Begierden ihrer sündigen Natur an sein Kreuz geschlagen.

Oft ist unsere sündige Natur stärker als unsere guten Vorsätze. Wir müssen den Heiligen Geist beständig bitten, unser Leben mit seinen guten Absichten zu erfüllen.

Römer 12,1: Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll.

Wir müssen ernsthaft bereit sein, unsere fehlgeleiteten Wünsche aufzugeben. Wenn wir auch nur an einem kleinen bisschen Sünde festhalten wollen, wird sie schließlich unser Leben beherrschen.

Was kann ich tun, um mehr Selbstbeherrschung zu erlangen?

Psalm 119,9: Wie kann ein junger Mensch in seinem Leben rein von Schuld bleiben? Indem er sich an dein Wort hält und es befolgt.

2. Timotheus 2,5: Auch wer an einem Wettkampf teilnimmt, kann nur gewinnen, wenn er sich an die Regeln hält.

Selbstbeherrschung beginnt mit dem Wissen, welche Richtlinien Gott uns für unser Leben in der Bibel gibt. Zuerst musst du wissen, worauf du achten musst, bevor du es angehen und in den Griff kriegen kannst. Wenn du regelmäßig Gottes Wort liest, wirst du Gottes Leitlinien für ein gelingendes Leben ständig vor Augen haben.

Psalm 141,3: HERR, gib acht auf das, was ich rede, und wache über meine Lippen!

Sprichwörter 13,3: Wer seine Zunge im Zaum hält, wird lange leben; wer aber unbedacht redet, der rennt in sein eigenes Verderben.

Matthäus 12,36: »Ich sage euch: Am Tag des Gerichts müsst ihr euch für jedes böse Wort, das ihr sagt, verantworten. Was ihr heute sagt, entscheidet über euer Schicksal; entweder werdet ihr gerettet oder gerichtet.«

Jakobus 1,26: Wenn ihr behauptet, Gott zu dienen, aber eure Zunge nicht im Zaum halten könnt, betrügt ihr euch nur selbst, und euer Dienst für Gott ist wertlos.

Wir lernen Selbstbeherrschung, indem wir auf unsere Worte achten. Wie oft würden wir gerne unsere Worte zurückrufen, sobald sie unseren Mund verlassen haben!

Römer 13,14: Haltet euch an Jesus Christus, den Herrn, und lasst euer Leben von ihm bestimmen. Gebt euren Wünschen nicht so weit nach, dass ihr von euren Leidenschaften beherrscht werdet.

2. Petrus 1,6: Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes. (S. Anmerkung auf S. 2029)

Wir müssen Gott bitten, uns bei der Selbstbeherrschung zu helfen. Je besser wir Gott kennen, desto leichter wird es, uns selbst zu beherrschen.

1. Korinther 10,13: Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen. Doch Gott ist treu. Er wird die Prüfung nicht so stark werden lassen, dass ihr nicht mehr widerstehen könnt. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, wird er sogleich für einen Ausweg sorgen, sodass ihr standhalten könnt. (S. Anmerkung auf S. 1895)

Es hilft zu wissen, dass andere mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir. Auch das Wissen, dass Gott uns helfen will, ist hilfreich. Bitte ihn darum!

1. Korinther 9,25: Jeder Athlet übt strenge Selbstdisziplin. Er tut das allerdings, um einen Preis zu erringen, dessen Wert verblassen wird – wir aber tun es für einen ewigen Preis.

Gott möchte, dass du bewusst auf deine Gedanken, deine Worte und deine Taten achtest. Er möchte, dass du als Kind Gottes lebst, anstatt unreflektiert den gottlosen Lebensweisen deiner Kultur zu folgen. Du kannst dies tun, indem du 1. ehrlich deine Schwächen zugibst; 2. beschließt, dass sie dich nicht länger beherrschen sollen; 3. den Heiligen Geist um Hilfe bittest, den Versuchungen zu widerstehen; 4. Gott demütig deine Fehltritte bekennst; und 5. Gott die Ehre gibst, wenn es dir gelungen ist.

Was können wir tun, wenn unsere Selbstbeherrschung nicht ausreicht?

Psalm 56,4-5: Doch wenn ich Angst habe, vertraue ich dir. Gott, ich preise dein Wort und vertraue auf dich, warum sollte ich mich fürchten? Was können mir Menschen anhaben?

Psalm 61,3: Vom Ende der Erde schreie ich zu dir um Hilfe, denn ich habe Angst. Führe du mich in Sicherheit …

Unsere Grenzen sind Gottes Chancen. Wenn wir vor einer Herausforderung stehen, die über unsere Kräfte geht, sollten wir zu Gott laufen und ihn um Hilfe bitten.

Welche Vorteile hat es, sich selbst zu beherrschen?

Jakobus 1,12: Glücklich ist, wer die Prüfungen des Glaubens geduldig erträgt. Wenn er sich bewährt hat, wird er das ewige Leben empfangen, das Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.

Selbstbeherrschung bewahrt dich davor, der Sünde und schlechten Gewohnheiten nachzugeben und die Folgen davon ertragen zu müssen.

Was bedeutet Selbstkontrolle in Bezug auf meine Gefühle?

Sprichwörter 4,23: Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben.

Hesekiel 36,26: Und ich werde euch ein neues Herz geben und euch einen neuen Geist schenken. Ich werde das Herz aus Stein aus eurem Körper nehmen und euch ein Herz aus Fleisch geben.

Gedanken sind nicht nur Kopfsache; letztlich kommen sie aus dem Herzen und werden von unseren Gefühlen beeinflusst. Die Bibel sagt, dass das Herz »hinterhältig und verschlagen« sein kann (Jeremia 17,9), aber auch »gut« (Lukas 6,45). Weil das Herz so unstetig sein kann, ist es nicht ratsam, wenn wir unseren Gefühlen unreflektiert folgen, weil wir sonst möglicherweise sehr selbstsüchtige Entscheidungen treffen – denn wir möchten uns natürlich gut fühlen. Dein Herz zu behüten heißt also, schlechte Einflüsse abzuwehren und die eigenen Gefühle zu prüfen: Wo kommen sie her und wohin wollen sie mich führen? Welche Auswirkungen hat das auf andere? Um dein Herz wirkungsvoll zu schützen, fülle es beständig mit Gottes Wort, denn es kommt von Gottes Herzen und ist vollkommen.

Hiob 7,11: »Darum will ich nicht schweigen, sondern aussprechen, was mich quält. Meine Seele ist voll Bitterkeit, ich muss meine Klagen loswerden.«

Sprich beständig mit Gott und anderen Menschen, denen du vertraust, sodass du deine Gefühle nicht überspielst oder unterdrückst. Teile deine Gefühle mit vertrauten Menschen, die im Glauben stehen und dir helfen, deine Gefühle von ungesunden Wegen auf gute Wege zu leiten. Sprich offen über deine Gefühle mit Gott, auch wenn sie negativ sind, und lasse zu, dass er mit dir an ihnen arbeitet.

Esra 3,12-13: Viele der älteren Priester, Leviten und führenden Männer der Sippen, die das erste Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als man dieses Haus vor ihren Augen gründete. Viele aber erhoben die Stimme mit fröhlichem Jubel. Und man konnte die Stimme des Jubelgeschreis und die Stimme des Weinens des Volkes nicht auseinanderhalten, denn das Volk erhob großen Jubel und wurde bis in die Ferne gehört.

Ein und dasselbe Ereignis kann sehr unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Vielleicht freust du dich über einen Gewitterregen, weil dein Garten ihn braucht, während andere sich ärgern, weil er ihnen das Picknick verhagelt. Versuche zu verstehen, dass andere zuweilen ganz anders empfinden als du, selbst wenn es sich um dasselbe Ereignis handelt. Versuche nicht, sie dazu zu zwingen, genauso zu empfinden wie du, aber lass dich auch nicht immer von anderen beeinflussen, genauso zu empfinden wie sie.

2. Petrus 1,5-6: Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes. Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes.

Oft denken wir negativ über Gefühle, z. B. dass sie leicht außer Kontrolle geraten. Aber ohne Gefühle können wir die Kraft und die tiefe Befriedigung gar nicht erfahren, die in einer Beziehung zu Gott liegen. Es ist nicht leicht zu verhindern, dass die Gefühle überhand nehmen (dass du dir zu viele Sorgen machst, dich auf falsche Dinge einlässt oder dass deine Wut außer Kontrolle gerät). Verleugne deine Gefühle nicht, denn sie gehören zum Menschsein dazu, aber lass es nicht zu, dass sie dich beherrschen oder dich dazu bringen, zu sündigen. Nutze die Gefühle, die Gott dir gegeben hat, um durch sie deine Beziehung zu ihm zu vertiefen (sei es durch Trauer oder Freude, Angst oder Frieden, Ärger oder Liebe, Zweifel oder Dankbarkeit). Dann wirst du die Macht und die Dynamik eines wahren Lebens als Christ erfahren.

Zusagen von Gott

Jakobus 1,12: Glücklich ist, wer die Prüfungen des Glaubens geduldig erträgt. Wenn er sich bewährt hat, wird er das ewige Leben empfangen, das Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.

2. Petrus 1,5-8: Strengt euch deshalb an, diese Zusagen Gottes in eurem Glauben zu leben. Dann zeigt sich euer Glaube durch ein vorbildliches Leben. Ein vorbildliches Leben aber führt zur tieferen Erkenntnis Gottes. Aus der Erkenntnis Gottes folgt Selbstbeherrschung. Aus der Selbstbeherrschung wächst Geduld und aus der Geduld ein Leben im Glauben zur Ehre Gottes. Aus der Ehrfurcht vor Gott entspringt die Liebe zu den Gläubigen, und aus dieser schließlich die Liebe zu allen Menschen. Je mehr ihr in dieser Hinsicht vorankommt, desto mehr werdet ihr mithilfe der Erkenntnis von Jesus Christus, unserem Herrn, ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen.

Selbstgerechtigkeit siehe Stolz

Selbstvertrauen siehe auch Charakter, Sinn, Stärken und Schwächen, Würde

Tief im Herzen sehnt sich jeder danach, etwas Besonderes zu sein. Unser Leben soll etwas bewirken, etwas von Bedeutung hinterlassen. Doch noch tiefer fühlen wir uns oft bedeutungslos, unwichtig. Unser Leben und unsere Ziele werden oft nicht durch unsere Fähigkeiten geprägt, sondern durch unser Unvermögen, nicht durch unsere Erfolge, sondern durch unser Scheitern. Überall sehen wir andere, die erfolgreicher, begabter oder mehr von diesem und jenem sind. Durch Menschen wie Mose, Gideon, David, Esther, Paulus und viele andere führt uns die Bibel Lebensgeschichten von Menschen vor, die zeitweise in der Bedeutungslosigkeit versanken, und die doch mit Gottes Hilfe Bedeutendes erreichten. Gott ermutigt uns jeden Tag und versichert uns, dass wir wertvoll und wichtig sind, nicht für das, was wir in diesem Leben erreichen, sondern für das, was er durch uns für die Ewigkeit bewirken kann.

Wenn ich mich in der Welt umschaue, kommt mir mein Leben oft völlig bedeutungslos vor. Bin ich Gott wirklich wichtig?

Psalm 8,5-6: Wie klein und unbedeutend ist da der Mensch und doch denkst du an ihn und sorgst für ihn! Denn du hast ihn nur wenig geringer als Gott gemacht und ihn mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt. (S. Anmerkung auf S. 1133)

1. Mose 1,26-27: Da sprach Gott: »Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, über alles Vieh, die wilden Tiere und über alle Kriechtiere herrschen.« So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie.

Gott hat uns in seinem Bild geschaffen. Dies ist der erste Hinweis darauf, wie wertvoll wir sind. Kein anderes Wesen dieser Erde ist nach Gottes Bild geschaffen. Der zweite Hinweis auf den Wert, den Gott uns beimisst, ist die Macht und Verantwortung, die er dem Menschen über alle anderen Geschöpfe verleiht.

Psalm 139,13: Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.

Jeremia 1,5: »Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe. Schon vor deiner Geburt habe ich dich dazu bestimmt, dass du den Völkern meine Botschaften überbringst.«

Gott schuf uns mit großem Geschick und liebevoller Zuwendung. So zeigte er uns, wie wertvoll wir sind.

2. Samuel 23,1: Dies sind die letzten Worte Davids: »David, der Sohn Isais, spricht – David, der Mann, den Gott erhöht hat, David, der Mann, den der Gott Jakobs gesalbt hat, David, der Liebling in den Liedern Israels.« (S. Anmerkung auf S. 877)

Deine Identität beruht nicht auf solch oberflächlichen Tatsachen wie deiner Arbeit, deinem Vermögen oder deinem Lebensstil, sondern auf der Wahrheit, dass du von Gott geliebt, gesegnet und für eine besondere Aufgabe gesalbt bist.

Psalm 139,17: Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott! Es sind unendlich viele.

Der allmächtige Gott hat ständig ganz besondere Gedanken über jeden von uns. Er schaut in unser Inneres und sieht unseren wahren Wert.

Matthäus 10,29-31: »Nicht einmal ein Spatz, der doch kaum etwas wert ist, kann tot zu Boden fallen, ohne dass euer Vater es weiß. Selbst die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt. Deshalb habt keine Angst; ihr seid Gott kostbarer als ein ganzer Schwarm Spatzen.« (S. Anmerkung auf S. 1644)

Du bist Gott so wertvoll, dass er ständig über dich wacht, wo auch immer du bist und was auch immer du tust. Das ist wirklich erstaunlich und kaum zu fassen. Aber daran kannst du erkennen, dass du wirklich etwas Besonderes bist. Gott interessiert sich für alles, was du tust, weil er dich so liebt.

1. Korinther 6,19: »Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde? Ihr gehört nicht euch selbst.«

Du bist Gott so wertvoll, dass er sogar deinen Körper zu einem Tempel macht, in dem er lebt. Gott braucht dich nicht, damit er in dir leben kann; er kann überall sein. Aber er wählt dich, um in dir zu leben, er erklärt dich zu seinem Tempel, wo er wohnen will. Wie wertvoll bist du ihm!

Galater 3,26: Und so seid ihr alle Kinder Gottes durch den Glauben an Jesus Christus.

Galater 4,7: Jetzt seid ihr keine Diener mehr, sondern Kinder Gottes. Und als seinen Kindern gehört euch alles, was ihm gehört. Gott hat es so bestimmt.

Du bist Gott so wertvoll, dass er dich als sein Kind ansieht.

Matthäus 28,20: »Lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.« (S. Anmerkung auf S. 1678)

Gott verspricht, immer bei uns zu sein; warum sollte er das tun, wenn wir ihm nicht wertvoll wären?

Galater 2,20: Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir. Ich lebe also mein Leben in diesem irdischen Körper im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat.

Für Gott bist du so wichtig, dass er freiwillig das Leben seines Sohnes hergab, sodass du eine ewige Beziehung mit ihm haben kannst.

2. Mose 3,11: »Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen sollte?«, fragte Mose Gott.

Mose führte jede Ausrede an, die ihm einfiel, um Gott zu beweisen, dass er zu unbedeutend war, Gottes Werk zu tun. Gott jedoch sah, dass er großes Potenzial hatte. Hindere Gott nicht daran, große Dinge durch dich zu wirken.

Esther 4,16: »Geh, sammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet für mich. Drei Tage und Nächte sollt ihr nichts essen und trinken. Meine Dienerinnen und ich werden dasselbe tun. Nach dieser Vorbereitung werde ich dann, obwohl es gegen das Gesetz verstößt, zum König gehen. Wenn ich umkomme – dann komme ich um.«

Esther war nur ein jüdisches Mädchen, aber Gott verschaffte ihr großen Einfluss, damit sie sein Volk retten konnte. Er gebraucht auch Menschen aus kleinen Verhältnissen, um seine Vorhaben umzusetzen und große Ziele zu erreichen.

Richter 6,13: »Ach, Herr«, entgegnete Gideon, »wenn der HERR mit uns ist, warum ist uns dann all das passiert? Wo bleiben die Wunder, von denen unsere Vorfahren uns erzählten? Sagten sie nicht: ›Der HERR hat uns aus Ägypten herausgeführt‹? Jetzt hat der HERR uns verlassen und an die Midianiter ausgeliefert.« (S. Anmerkung auf S. 771)

Gideon versteckte sich zunächst vor den Feinden. Am Ende führte er ein Heer an, das sein Volk von der Unterdrückung durch seine Feinde befreite. Gott kann unsere Unsicherheit in seine Erfolge verwandeln.

1. Korinther 1,26: Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief.

Gott erwählt oft scheinbar unbedeutende Umstände, um in ihnen seine Macht und seine Herrlichkeit zu erweisen.

Wie kann ich Selbstvertrauen gewinnen?

Psalm 27,1: Der Herr ist mein Licht und mein Heil – vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR beschützt mich vor Gefahr – vor wem sollte ich erschrecken?

Psalm 121,8: Der HERR behütet dich, wenn du kommst und wenn du wieder gehst, von nun an bis in Ewigkeit.

Viele berühmte Sportler berichten, dass der eigentliche Kampf im Kopf stattfindet. Genauso ist es auch im geistlichen Leben. Dein Selbstvertrauen erwächst nicht aus deinen äußerlichen Merkmalen (wie du aussiehst oder was du erreicht hast), sondern von der inneren Gewissheit, dass Gott an deiner Seite ist, dass er dir seine Weisheit und seine Macht jeden Tag zur Verfügung stellt und dass er seine guten Absichten mit dir in deinem Leben verwirklichen wird.

Philipper 4,13: Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche.

Selbstvertrauen ist kein falscher Stolz, sondern die vollkommene Gewissheit, dass Gott dich mit ganz bestimmten Absichten berufen hat, und dass er dich mit den geistlichen Gaben ausstatten wird, seine Absichten auszuführen.

Jeremia 17,7: Aber Segen soll über den kommen, der seine ganze Hoffnung auf den HERRN setzt und ihm vollkommen vertraut.

Selbstvertrauen erwächst aus dem Gehorsam gegenüber Gott. Je mehr du ihm gehorchst, umso mehr wirst du sehen, wie du darin gesegnet wirst.

Psalm 118,8: Es ist besser, auf den HERRN zu vertrauen, als sein Vertrauen auf Menschen zu setzen.

Wie sehr du jemandem vertraust, hängt davon ab, für wie vertrauenswürdig du diese Person hältst. Wir können Gottes Wort vollkommen vertrauen, denn er hat noch nie ein Versprechen gebrochen. Er wird immer tun, was er sagt.

Johannes 16,33: »Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.«

Johannes 14,1-3: »Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.«

Selbstvertrauen entsteht, wenn du weißt, dass deine ewige Zukunft gesichert ist. Wenn du erkennst, dass das Leben auf dieser Erde nicht alles ist, brauchst du dich vor nichts mehr zu fürchten, was dir auf dieser Erde geschehen könnte.

Römer 8,38: Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen.

Selbstvertrauen wächst, wenn du weißt, dass Gott dich bedingungslos liebt. Keine Sünde, die du je begangen hast, wird Gott dazu veranlassen, dich weniger zu lieben.

1. Korinther 12,7.11.18.22.27: Jedem von uns wird eine geistliche Gabe zum Nutzen der ganzen Gemeinde gegeben … Dies alles bewirkt aber ein und derselbe Heilige Geist, indem er diese Gaben zuteilt und allein entscheidet, welche Gabe jeder Einzelne erhält … Gott hat unseren Körper mit vielen Gliedern und Organen geschaffen und jedem Körperteil seinen Platz gegeben, wie er es wollte … In Wirklichkeit sind oft gerade die scheinbar schwächeren oder unwichtigeren Körperteile besonders notwendig … So bildet ihr gemeinsam den Leib von Christus, und jeder Einzelne gehört als ein Teil dazu.

Selbstvertrauen entsteht, wenn du die Gaben und Fähigkeiten entdeckst und einübst, die Gott dir gegeben hat. Gar kein Selbstvertrauen zu haben hieße, Gott nicht zu vertrauen, dass er dir besondere Gaben gegeben hat, sowie die Möglichkeiten, sie einzusetzen.

Sprichwörter 3,5-6: Vertraue von ganzem Herzen auf den HERRN und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.

Bitte Gott darum, dir seinen Willen zu offenbaren und dich zu leiten. Wenn er dich leitet, kannst du dir sicher sein, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Muss ich ein besonderer Mensch sein, damit Gott mich gebrauchen kann?

1. Korinther 1,26: Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief.

Was in der Welt wichtig erscheint, kann in Gottes Augen völlig unwichtig sein. Was in den Augen der Welt unwichtig ist, kann vor Gott sehr bedeutsam sein. Gott erwählt gerne Menschen, die nach den Maßstäben der Welt »unbedeutend« sind, um durch sie Bedeutendes für sein Königreich zu erreichen.

Wie kann ich gesundes Selbstvertrauen entwickeln?

Römer 12,3: Im Auftrag Gottes warne ich jeden von euch: Seid ehrlich in eurem Urteil über euch selbst und messt euch daran, wie viel Glauben Gott euch geschenkt hat.

Ein gesundes Selbstvertrauen besteht in einer realistischen Einschätzung unserer Persönlichkeit. Wir sollten nicht zu stolz auf die Gaben und Fähigkeiten werden, die Gott uns gegeben hat, aber wir sollten uns auch nicht selbst erniedrigen und unsere Gaben und Fähigkeiten ungenutzt lassen.

1. Petrus 4,10: Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt. Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist.

Wenn wir geben, steigert sich unser Wert und unsere Selbstachtung, denn dann kann Gott umso wirksamer durch uns handeln.

Zusagen von Gott

Psalm 8,5-6: Wie klein und unbedeutend ist da der Mensch und doch denkst du an ihn und sorgst für ihn! Denn du hast ihn nur wenig geringer als Gott gemacht und ihn mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt.

1. Johannes 3,1: Seht, was für eine Liebe unser himmlischer Vater uns geschenkt hat, nämlich, dass wir seine Kinder genannt werden – und das sind wir auch!

Sexualität siehe auch Begierde, Ehe, Hingabe, Single

Gott hat uns als sexuelle Wesen geschaffen. Dabei sollte die Sexualität nicht nur dazu da sein, dass wir uns vermehren, sodass der Fortbestand der Menschheit gesichert ist. Sie ist auch Gottes Geschenk einer besonderen und intimen Begegnung. Sex kann uns viel über Kommunikation und Hingabe lehren. Durch die Intimität beim Sex lernen wir es, uns verletzlich zu machen, sodass unsere Kommunikation offen und ehrlich werden kann. Wir lernen es, einander treu zu bleiben und einander zu vertrauen. Indem wir uns gegenüber unserem Partner in Treue und Hingabe üben, lernen wir auch viel darüber, was es heißt, uns Gott als dem einzigen Gott treu hinzugeben. Sexualität ist weder schmutzig noch schlecht, sondern gut und heilig. Es ist der Missbrauch von Sexualität, der problematisch ist – wenn wir etwas, das uns von Gott lehren soll, dazu gebrauchen, um unsere selbstsüchtigen Wünsche zu befriedigen. Dass Sexualität heilig ist, können wir an den Vergleichen erkennen, die Gott zwischen der Sexualität und unserer Beziehung zu ihm zieht. Ihre Heiligkeit wird auch in dem Gebot Gottes deutlich, dass ein Mann und eine Frau sich in gegenseitiger Liebe vereinigen und die folgende Generation für den Herrn hervorbringen sollen.

Was hält Gott von Sex?

1. Mose 1,27-28: So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie und gab ihnen den Auftrag: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde.«

1. Mose 2,24: Das erklärt, warum ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlässt und sich an seine Frau bindet und die beiden zu einer Einheit werden.

Gott schuf den Sex. Er schuf Männer und Frauen als sexuelle Wesen, die sich vermehren und die nächste Generation mit der Fähigkeit ausstatten sollen, Liebe und die Freude aneinander auszudrücken. Die sexuelle Beziehung ist ein entscheidender Faktor dabei, dass Mann und Frau zu einer Person verschmelzen. Gott schuf Sex als etwas Gutes innerhalb einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau.

Sprichwörter 5,18-19: Deine Frau soll gesegnet sein. Freue dich an ihr, die du geheiratet hast, als du jung warst. Sie ist wie eine liebliche Gazelle, wie ein anmutiges Reh. Ihre Brüste sollen dich allezeit berauschen, ihre Liebe soll dich stets in Bann ziehen.

Die Bibel spricht sehr positiv und keineswegs prüde über Sex. Sie ruft sogar dazu auf, uns daran zu erfreuen.

Dient Sex in einer Ehe nur der Fortpflanzung, oder sieht Gott auch vor, dass die Partner es genießen und sich beim Sex aneinander freuen?

Sprichwörter 5,18-19: Deine Frau soll gesegnet sein. Freue dich an ihr, die du geheiratet hast, als du jung warst. Sie ist wie eine liebliche Gazelle, wie ein anmutiges Reh. Ihre Brüste sollen dich allezeit berauschen, ihre Liebe soll dich stets in Bann ziehen.

Hohes Lied 7,7: »Wie schön und wie bezaubernd du bist, deine Liebe ist so beglückend!« (S. Anmerkung auf S. 1292)

Gott sagt ganz klar, dass Sex nicht nur für die Fortpflanzung da ist; er soll auch ein Liebesband zwischen den Partnern knüpfen, in dem sie sich aneinander erfreuen.

Hohes Lied 5,6: »Ich öffnete meinem Geliebten, doch mein Geliebter war fort, er war verschwunden. Ich war außer mir, dass er fort war! Ich suchte ihn, doch ich fand ihn nicht. Ich rief ihn, doch er antwortete mir nicht.«

Wenn die Ehe zur Routine wird, ist es wichtig, das Feuer sexueller Begegnung neu zu entfachen.

Die moderne Haltung gegenüber Sex vor der Ehe scheint zu sein, dass es in Ordnung ist, solange beide Partner es wollen. Was sagt die Bibel über vorehelichen Geschlechtsverkehr?

1. Korinther 7,2-3: Doch weil es so viel Unzucht gibt, sollte jeder Mann seine Frau haben und jede Frau ihren Mann. Der Ehemann soll sich seiner Frau nicht entziehen; dasselbe gilt für die Ehefrau ihrem Mann gegenüber.

Paulus empfiehlt in seinen Briefen, Sexualität der Ehe vorzubehalten, um sexuelle Ausschweifungen zu vermeiden.

1. Thessalonicher 4,3-4: Gott möchte, dass ihr heilig seid; deshalb sollt ihr nicht unzüchtig leben. Dann wird jeder von euch so leben, dass er Gott Ehre macht – nicht in zügelloser Begierde wie jene Menschen, die Gott nicht kennen.

Im Gegensatz zur Haltung der Welt, die sagt: »Wenn es sich gut anfühlt, tu es!«, lehrt Paulus, dass Gott uns dazu aufruft, unsere Sexualität nicht unreflektiert und auf selbstsüchtige Weise auszuleben.

Wird Gott mir die sexuellen Sünden der Vergangenheit vergeben? Kann ich wirklich neu anfangen?

Apostelgeschichte 13,38-39: »Brüder, hört mir zu! In diesem Mann, Jesus, findet ihr Vergebung für eure Sünden. Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei und vor Gott gerecht gesprochen – wie es das jüdische Gesetz nie vermochte.«

Gott wird jede sexuelle Sünde vergeben, wenn du sie bereust. Dies beinhaltet, sich von der Sünde abzuwenden und seine Vergebung zu suchen.

Römer 1,24: Deshalb hat Gott sie ihren schamlosen Begierden und unreinen Leidenschaften überlassen, sodass sie untereinander ihre eigenen Körper schändeten.

Wer bewusst und anhaltend weiter sündigt, zeigt damit, dass seine Reue nicht aufrichtig ist und dass es ihm wichtiger ist, sich selbst zu befriedigen, anstatt Gott zu gefallen. Dies trennt ihn von Gott, dem einzigen, der vergeben kann.

Gehört mein Körper nicht mir, sodass ich damit machen kann, was ich will?

1. Korinther 6,13: Ihr sagt: »Das Essen ist für den Bauch da und der Bauch für das Essen.« Richtig. Doch vor Gott ist beides vergänglich. Unser Körper wurde aber nicht zur Unzucht geschaffen. Er ist für den Herrn bestimmt, und der Herr sorgt für ihn.

1. Korinther 6,19-20: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde? Ihr gehört nicht euch selbst, denn Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Deshalb ehrt Gott mit eurem Leib!

Wenn wir Christen werden, geben wir uns Gott als Eigentum hin. Das schließt unsere Körper ein. Sie gehören nicht mehr uns selbst, sondern sind sein Tempel. Genauso gehören unsere Körper in einer Ehe nicht mehr nur uns selbst, sondern auch unserem Ehepartner. Dies setzt natürlich einen gegenseitigen und fürsorglichen Respekt der Ehepartner voreinander voraus.

Verbietet Gott Ehebruch und Scheidung ausdrücklich, oder ist ein solches Verbot nur indirekt in der Schrift erkennbar?

2. Mose 20,14: Du sollst nicht die Ehe brechen.

Dieses Gebot Gottes ist so deutlich, wie ein Gebot nur sein kann – Ehebruch ist in Gottes Augen nicht gewollt.

Matthäus 19,8: Jesus antwortete: »Mose erlaubte die Ehescheidung, weil eure Herzen hart sind, aber ursprünglich war sie nicht Gottes Wille.«

Das jüdische Gesetz damals erlaubte Ehescheidungen, aber Jesus macht deutlich, dass eine Scheidung nie etwas Gutes oder Normales ist, sondern immer ein Anzeichen dafür, dass etwas grob schiefgelaufen ist.

Epheser 5,21-22.25: Ordnet euch aus Achtung vor Christus bereitwillig einander unter. Ihr Ehefrauen sollt euch euren Männern unterordnen, so wie ihr euch dem Herrn unterordnet. Und ihr Ehemänner, liebt eure Frauen mit derselben Liebe, mit der auch Christus die Gemeinde geliebt hat.

Die Bibel spricht klar davon, wie eine Ehe aussehen soll: geprägt von Liebe, Hingabe, Respekt und gegenseitiger Unterordnung. Wo das nicht gegeben ist oder sogar Gewalt in eine Ehe hineinbricht, geschieht ebenfalls Ehebruch. Eine Ehe sollte niemals leichtfertig oder aus Bequemlichkeit aufgegeben werden, aber eine Ehe, die nicht mehr nach gegenseitiger Liebe und Achtung strebt und sogar ins Gegenteil umschlägt, wird durch eine Scheidung nicht mehr gebrochen, als sie bereits gebrochen ist.

Wie kann ich Ehebruch vermeiden?

Matthäus 18,8: Wenn dich also deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführen will, hack sie ab und wirf sie weg.

Jesus ruft hier nicht zur Selbstverstümmlung auf, aber er macht deutlich, dass Dinge wie Ehebruch selten spontan geschehen. Es gehen stets Gedanken und Taten voraus, die die Hemmschwelle immer mehr herabsetzen und den letzten Schritt der Untreue für uns nach und nach legitimieren. Als Christen müssen wir unsere Sexualität nicht prüde kontrollieren, aber wir sind dazu aufgerufen, bewusst Gedanken, Taten und Situationen zu meiden, die uns in Versuchung führen, und verantwortliche Treue zu leben.

Zusagen von Gott

Sprichwörter 5,18-19: Deine Frau soll gesegnet sein. Freue dich an ihr, die du geheiratet hast, als du jung warst. Sie ist wie eine liebliche Gazelle, wie ein anmutiges Reh. Ihre Brüste sollen dich allezeit berauschen, ihre Liebe soll dich stets in Bann ziehen.

Sieg siehe Feinde, Geistlicher Kampf, Rettung, Zukunft

Single siehe auch Ehe, Einsamkeit, Sinn, Wille Gottes

Menschen, die als Single leben, können unverheiratet, geschieden oder verwitwet sein. Die Bibel erhebt weder das Singlesein noch die Ehe zu einem Standard für das richtige Leben. Vielmehr lehrt sie, dass jeder Einzelne sein Leben so, wie es ist, in Verantwortung vor Gott leben soll. Für die einen bedeutet das eine um Treue und Liebe bemühte Ehe, für andere ein bewusst gelebtes Singledasein. Ob Single oder verheiratet – Gottes Absichten für uns sind immer dieselben: Ihn zu ehren und ihm und anderen Menschen zu dienen.

Muss ich als Christ heiraten? Verpasse ich Gottes Plan, wenn ich Single bin und bleibe?

Matthäus 19,12: »Manche werden unfähig zur Ehe geboren, andere werden von Menschen dazu unfähig gemacht, und wieder andere haben sich dafür entschieden, um des Himmelreiches willen nicht zu heiraten. Wer dies begreifen kann, der handle danach.«

1. Korinther 7,7: Ich wünschte, jeder könnte unverheiratet leben, wie ich es tue. Aber wir sind nicht alle gleich. Gott schenkt manchen die Gabe der Ehe und anderen die Gabe, unverheiratet zu leben.

Sowohl die Ehe als auch das Singledasein kann eine Gabe Gottes sein. Ist es also in Ordnung, Single zu sein? Ja, natürlich! Ist es in Ordnung, zu heiraten? Ja, natürlich. Beides kann Gott segnen, in beidem kann Gott erfülltes Leben schenken.

Ist es gut, zu heiraten? Was sagt die Bibel dazu?

1. Mose 2,18: Dann sprach Gott, der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.«

Prediger 4,9-10: Zwei haben es besser als einer allein: Zusammen erhalten sie mehr Lohn für ihre Mühe. Wenn sie hinfallen, kann einer dem anderen aufhelfen.

Matthäus 19,12: »Manche werden unfähig zur Ehe geboren, andere werden von Menschen dazu unfähig gemacht, und wieder andere haben sich dafür entschieden, um des Himmelreiches willen nicht zu heiraten. Wer dies begreifen kann, der handle danach.«

Gott hat die Menschen von Anfang an als Wesen geschaffen, die auf Partnerschaft ausgelegt sind. Es ist also ganz natürlich, wenn du dir wünschst, verheiratet zu sein. Es ist gut, wenn die richtigen Menschen einander finden, aber die verbindliche Partnerschaft einer Ehe sollte niemals leichtfertig eingegangen und gut geprüft werden – romantische Gefühle und Verliebtheit allein sind keine ausreichende Grundlage. Niemand sollte sich dazu gedrängt fühlen, zu heiraten oder Single zu bleiben. Bitte Gott, dich in der Frage zu führen, ob eine Ehe gut und richtig für dich ist.

Wie kann Gott mir helfen, mein Singlesein zu akzeptieren?

1. Korinther 7,17: Nehmt das Leben an, in das der Herr euch gestellt hat, und lebt so weiter, wie es war, als Gott euch berufen hat. So lauten meine Anweisungen für alle Gemeinden.

1. Korinther 7,32-35: Ich möchte, dass ihr in allem, was ihr tut, von den Sorgen dieses Lebens frei seid. Ein unverheirateter Mann kann seine Zeit ganz für die Sache des Herrn einsetzen und darüber nachdenken, wie er ihm Freude machen kann. Für einen verheirateten Mann ist das sehr viel schwerer. Er muss seine irdischen Verpflichtungen erfüllen und sich überlegen, wie er seiner Frau gefallen kann. Seine Aufmerksamkeit ist geteilt. Genauso kann eine Frau, die nicht mehr verheiratet ist oder nie verheiratet war, sich körperlich und geistig sehr viel stärker für den Herrn einsetzen als eine verheiratete Frau, die sich um ihre irdischen Verpflichtungen kümmern und darüber nachdenken muss, wie sie ihrem Mann gefallen kann. Ich sage das, um euch zu helfen, und nicht, um euch zu bedrängen. Ich möchte, dass ihr anständig lebt und zuverlässig dem Herrn dient, ohne euch ablenken zu lassen.

Wenn du dich verzweifelt nach etwas sehnst, können dir leicht die guten Seiten deiner aktuellen Lage aus dem Blick geraten. Paulus erkannte, dass sein Singlesein ein Vorteil dabei war, Gottes Ruf zur Gemeindegründung zu folgen. Tritt einen Schritt zurück und frage danach, wie Gott vielleicht dein Singlesein auf eine Art und Weise gebrauchen will, die in einer Ehe nicht möglich wäre. Sieh dein Singlesein nicht als Scheitern an, sondern als etwas, das seine eigenen Chancen bietet.

Wie kann ich als Single mit der Einsamkeit umgehen?

1. Korinther 7,32.34: Ich möchte, dass ihr in allem, was ihr tut, von den Sorgen dieses Lebens frei seid. Ein unverheirateter Mann kann seine Zeit ganz für die Sache des Herrn einsetzen und darüber nachdenken, wie er ihm Freude machen kann … Genauso kann eine Frau, die nicht mehr verheiratet ist oder nie verheiratet war, sich körperlich und geistig sehr viel stärker für den Herrn einsetzen als eine verheiratete Frau, die sich um ihre irdischen Verpflichtungen kümmern und darüber nachdenken muss, wie sie ihrem Mann gefallen kann.

Entdecke, dass Singlesein nicht nur Mangel, sondern auch Möglichkeiten mit sich bringt. Auch wenn es nicht das ist, was du möchtest, kannst du die Vorteile ausschöpfen, die deine Unabhängigkeit mit sich bringen.

1. Thessalonicher 5,11: Deshalb sollt ihr einander Mut machen und einer den anderen stärken, wie ihr es auch schon tut.

Römer 12,5: So verhält es sich auch mit dem Leib von Christus. Wir sind alle Teile seines einen Leibes, und jeder von uns hat eine andere Aufgabe zu erfüllen. Und da wir alle in Christus ein Leib sind, gehören wir zueinander, und jeder Einzelne ist auf alle anderen angewiesen.

Gemeinschaft findest du nicht nur in einer Ehe. Gemeinde ist gelebte Gemeinschaft, und Freunde können dir unterstützend und tröstend zur Seite stehen. Bringe dich in deine Gemeinde ein und knüpfe Kontakte, um nicht allein zu sein, gerade dann, wenn du Hilfe und ein offenes Ohr brauchst.

Wie kann ich als alleinerziehende Mutter oder als alleinerziehender Vater mit der Überforderung umgehen?

Psalm 68,6: Vater der Waisen und Helfer der Witwen – das ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

Gott wendet sich denen besonders zu, die sich allein und überfordert fühlen. Du darfst dich darauf verlassen, dass er dich in deiner Situation sieht und nicht allein lässt.

Matthäus 28,20: »Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.«

Philipper 4,13: Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche.

Gott ist immer bei dir und er ist jederzeit bereit, dir die notwendige Kraft zu geben, wenn du ihn ernsthaft darum bittest.

Matthäus 11,28: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.«

In Jesus hast du jemanden, zu dem du offen und ehrlich mit deinen Überforderungen, deinen Klagen und deinen Selbstzweifeln kommen darfst. Er macht dir keine Vorwürfe, wenn du selbst das Gefühl hast, nicht genug zu sein oder nicht genug zu tun, sondern will dir Raum schenken, um auszuruhen und Kraft zu schöpfen.

Wie kann ich im Fall einer Trennung die Bedürfnisse meiner Kinder erfüllen, wenn ich selbst kaum mit meinem Schmerz zurechtkomme?

Galater 6,2: Helft euch gegenseitig bei euren Schwierigkeiten und Problemen, so erfüllt ihr das Gesetz, das wir von Christus haben.

Scheue dich nicht, Hilfe und Trost bei Freunden und Gemeindemitgliedern zu suchen. Du musst nicht alles allein schaffen und allein bewältigen.

Römer 12,15: Sind andere Menschen glücklich, dann freut euch mit ihnen. Sind sie traurig, dann begleitet sie in ihrem Kummer.

Denke daran, dass nicht nur du Schmerz mit dir trägst. Sprich mit deinen Kindern über das, was passiert ist, betet gemeinsam, nehmt euch Zeit, das Geschehene gemeinsam zu verarbeiten und Gottes Trost zu suchen.

Epheser 4,29: Verzichtet auf schlechtes Gerede, sondern was ihr redet, soll für andere gut und aufbauend sein, damit sie im Glauben ermutigt werden.

In den emotionalen Stürmen, die normalerweise eine Trennung in der Familie begleiten, achte darauf, was du sagst, vor allem wenn die Trennung konfliktreich war. Indem du so die Ohren und Herzen deiner Kinder schützt, wirst du ihnen helfen, die Verletzungen schneller zu überwinden und ihnen ermöglichen, trotzdem eine Beziehung zu dem Elternteil haben zu können, das die Familie verlassen hat.

Markus 4,39: Jesus erwachte, bedrohte den Wind und befahl dem Wasser: »Schweig! Sei still!« Sogleich legte sich der Wind, und es herrschte tiefe Stille.

Gerade in den wildesten Lebensstürmen kannst du lernen, vollkommen auf Gott zu vertrauen. Lass ihn auch im größten Kampf nicht los. Er ist deine Rettungsleine für Kraft und Hoffnung.

Zusagen von Gott

Philipper 4,19: Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.

Sinn siehe auch Gelegenheiten, Pläne, Prioritäten, Weisheit, Wille Gottes, Zukunft

Es ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, einen Sinn oder eine Berufung für das eigene Leben zu finden. Wir alle sehnen uns danach, Teil eines Größeren zu sein. Wir wollen gesehen werden. Wir wollen, dass das, was wir tun, bedeutungsvoll ist. Manchmal beruft Gott dich in konkrete Aufgaben, in denen du Sinn findest. Das muss nicht immer ein großes missionarisches Projekt oder ein Dienst in einer Gemeinde sein. Gott kann dich auch dazu berufen, in einem Jugendprojekt zu dienen, für deinen kranken Ehepartner zu sorgen, eine große Firma zu leiten, für eine Hilfsorganisation zu arbeiten, professionellen Sport zu betreiben oder dich ehrenamtlich an einem sozialen Projekt zu beteiligen. Er hat jedem Menschen besondere Gaben und Fähigkeiten gegeben. Wenn wir diese Gaben nutzen, um ihm und anderen Menschen zu dienen, folgen wir seinem Ruf.

Und Gott gibt uns noch mehr als das: ein Ziel. Wir wissen, dass unser Leben nicht irgendwann endet und im Nichts verpufft, sondern dass es für uns eine ewige Zukunft gibt. Wir können unser Leben zielgerichtet leben, auf Jesus ausgerichtet, und darin einen tieferen Sinn finden als in allem, was wir in dieser Welt finden könnten.

Wie kann ich erkennen, welche Absichten Gott für mein Leben hat?

Römer 12,1-2: Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll. Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.

Wenn du erkennen willst, was Gott mit deinem Leben vorhat, musst du ihm zuerst dein Leben ganz übergeben. Wenn du dich von ganzem Herzen verpflichtest, ihm zu folgen, verspricht er, dass er dir seinen Willen in dem Maße offenbaren wird, wie du dich ihm zur Verfügung stellst.

Psalm 40,9: Ich will deinen Willen gerne tun, mein Gott, denn dein Gesetz ist tief in mein Herz geschrieben.

Prediger 12,13: Als Ergebnis dieser ganzen Gedanken will ich dir Folgendes mitgeben: Bring Gott Achtung entgegen und tu das, was er in seinen Geboten fordert! Das gilt für jeden Menschen. (S. Anmerkung auf S. 1285)

Wenn du Gott gehorchst, erhält dein Leben Sinn und eine Bedeutung, denn dann wirst du seinen Willen tun und zu der Person werden, die er im Sinn hatte, als er dich schuf. Das Ziel des Lebens besteht nicht darin, alles zu erreichen, was du dir vornimmst, sondern die Ziele zu erreichen, die Gott für dich hat.

Philipper 1,20-22: Ich erwarte und hoffe sehr, dass ich nie etwas tun werde, dessen ich mich schämen müsste, sondern dass ich immer – wie bisher auch – unerschrocken für Christus eintreten werde und durch mein Leben Christus in allem geehrt wird, ob ich nun lebe oder sterbe. Denn Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein. Doch wenn ich lebe, dann trägt meine Arbeit für Christus Früchte. Deshalb weiß ich wirklich nicht, was ich wählen soll.

Wenn du dich dazu verpflichtest, Gottes Absichten für dein Leben zu verwirklichen, verspricht er, dass dein Leben gute Früchte hervorbringen wird.

Nehemia 2,17: Jetzt sagte ich zu ihnen: »Ihr seht das Elend, in dem wir uns befinden: Jerusalem ist verwüstet und seine Tore sind niedergebrannt. Kommt, lasst uns die Stadtmauer Jerusalems wieder aufbauen, damit wir nicht länger ein Gespött sind!«

Nehemia fand die Entschlossenheit, Jerusalems Mauern wieder aufzubauen und sein Leben dieser Aufgabe zu widmen, weil er Sinn in dieser Aufgabe sah: Er konnte seinem Volk und seinem Gott dienen und mit Gottes Hilfe etwas Gutes für die Zukunft schaffen.

Philipper 1,20: Ich erwarte und hoffe sehr, dass ich nie etwas tun werde, dessen ich mich schämen müsste, sondern dass ich immer – wie bisher auch – unerschrocken für Christus eintreten werde und durch mein Leben Christus in allem geehrt wird, ob ich nun lebe oder sterbe.

Philipper 3,12: Ich will nicht behaupten, ich hätte dies alles schon erreicht oder wäre schon vollkommen! Aber ich arbeite auf den Tag hin, an dem ich das alles mein Eigen nenne, weil auch Christus mich ja schon sein Eigen nennt.

Paulus hatte das umfassende Ziel, andere durch sein Leben oder seinen Tod für Christus zu gewinnen, und diese Leidenschaft gab ihm Kraft für seinen oft schwierigen Dienst. Dein Lebenssinn wird etwas sein, was du unbedingt erreichen willst, egal welche Risiken es birgt.

Apostelgeschichte 13,2: Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: »Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.«

Anbetung, Gebet, Fasten und die Gemeinschaft mit anderen Glaubenden werden dir helfen, Gottes Absichten für dein Leben zu erkennen.

Hat Gott einen speziellen Auftrag für mich?

2. Chronik 14,1: Asa lebte so, wie es dem HERRN, seinem Gott, Freude machte.

Manchmal erhalten wir von Gott ganz konkrete Aufträge. Allgemein sind wir aber vor allem dazu berufen, unser Leben nach ihm auszurichten. Darin erfüllen wir Gottes Willen und finden Sinn für unser Leben.

Apostelgeschichte 20,24: »Doch mein Leben ist mir nicht der Rede wert, es sei denn, ich nutze es, um das zu tun, was der Herr Jesus mir aufgetragen hat – das Werk, anderen die Botschaft von Gottes Gnade zu bringen.«

Gott gibt uns Christen eine konkrete Aufgabe: den anderen die gute Nachricht weiterzugeben. Wie wir das tun, kann von Person zu Person unterschiedlich aussehen.

2. Timotheus 1,9: Gott hat uns erlöst und berufen; nicht aufgrund unserer Taten, sondern weil er schon lange, bevor es die Welt gab, entschieden hatte, uns durch Christus Jesus seine Gnade zu zeigen.

Du bist von Gott dazu berufen, ein heiliges Leben zu führen und anderen die Liebe von Jesus durch deinen Lebenswandel zu zeigen. Das gibt deinem Leben Richtung und Inhalt.

Johannes 15,16: »Nicht ihr habt mich erwählt, ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen, die Bestand hat, damit der Vater euch gibt, um was immer ihr ihn in meinem Namen bittet.«

Wenn du die Absichten verfolgst, die Gott dir offenbart, wird er deinem Leben bleibende Bedeutung und Erfolge verleihen, die ewig bleiben.

1. Korinther 15,58: Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde, und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist.

Während du die Ziele verfolgst, die Gott dir gezeigt hat, solltest du dich nicht entmutigen lassen, wenn scheinbar nichts geschieht. Gott verschwendet nichts.

Jeremia 1,4-5: Der HERR sprach zu mir: »Ich kannte dich schon, bevor ich dich im Leib deiner Mutter geformt habe. Schon vor deiner Geburt habe ich dich dazu bestimmt, dass du den Völkern meine Botschaften überbringst.«

Es ist möglich, dass Gott dich zu einer konkreten Aufgabe oder einem bestimmten Dienst beruft. Wenn das geschieht, wird er dafür sorgen, dass du dies erkennst. Du wirst deutlich spüren, wie er dich führt. Dann ist es an dir, zu antworten und die Chancen zu ergreifen, die er dir eröffnet.

Johannes 14,15: »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.«

Jeremia 7,23: »Sondern ich forderte: Gehorcht mir, dann werde ich euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein. Tut, was ich euch sage, damit es euch gut geht!«

Philipper 2,12-13: Liebe Freunde, als ich bei euch war, habt ihr meine Anweisungen immer treu befolgt. Jetzt, in meiner Abwesenheit, müsst ihr noch mehr darauf achten, dass Gottes Liebe in eurem Leben sichtbar wird. Deshalb gehorcht Gott voller Achtung und Ehrfurcht. Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft, zu tun, was ihm Freude macht.

Kolosser 3,23: Tut eure Arbeit mit Eifer und Freude, als würdet ihr Gott dienen und nicht Menschen.

Der Ruf in die Nachfolge beinhaltet nicht unbedingt eine Berufung zu einer konkreten Aufgabe oder einem christlichen Dienst. Manchmal sind wir einfach nur dazu aufgerufen, Gott dort zu gehorchen, wo wir gerade stehen, und seine Liebe im Alltag weiterzugeben.

Prediger 11,9: Freu dich an deiner Jugend, junger Mann, und leb unbeschwert in deinen jungen Jahren! Schlag den Weg ein, zu dem dein Herz sich hingezogen fühlt, und tu, was deinen Augen gefällt. Aber vergiss nicht, dass du dich vor Gott für alle deine Taten verantworten musst.

Gott gibt dir die Freiheit, im Laufe deines Lebens viele verschiedene Wege zu gehen und viele unterschiedliche Dinge zu tun, aber denke daran, dass du dich vor ihm für alles verantworten musst, was du tust. Nicht jede Handlung oder Entscheidung ist ein Ruf Gottes, aber wir sind ihm für alles Rechenschaft schuldig.

Wie kann ich meine Berufung erkennen?

Psalm 119,105: Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.

Ein erster Schritt, um deine Berufung zu erkennen, besteht darin, Gott besser kennenzulernen, indem du sein Wort liest. Wenn Gott mit dir durch die Bibel spricht, wirst du immer besser erkennen, was du tun und wohin du gehen sollst.

Daniel 1,17: Und Gott schenkte diesen vier jungen Männern Einsicht und Verständnis für die Wissenschaft und alle Schriften ihrer Zeit. Daniel besaß außerdem die besondere Gabe, Visionen und Träume deuten zu können.

Gott hat jedem Menschen besondere Begabungen und Fähigkeiten gegeben. Sie sind der deutlichste Hinweis darauf, was Gott für dich im Sinn hat. Wenn er dich dazu beruft, etwas Einmaliges für ihn zu tun, wirst du dabei die Möglichkeit haben, deine Gaben einzusetzen. Bis dahin solltest du deine besonderen Fähigkeiten entwickeln und nutzen. Diene Gott und gestalte dein Leben immer so, dass du deine wichtigsten Gaben gebrauchen kannst.

Apostelgeschichte 20,24: »Doch mein Leben ist mir nicht der Rede wert, es sei denn, ich nutze es, um das zu tun, was der Herr Jesus mir aufgetragen hat – das Werk, anderen die Botschaft von Gottes Gnade zu bringen.«

Wenn Gott eine besondere Berufung für dich hat, wird sie dein gesamtes Denken füllen und deine ganze Kraft beanspruchen, sodass du dich danach sehnst, sie auszuführen.

Römer 12,2: Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.

Wenn du es zulässt, dass Gott dich durch die Kraft seines Heiligen Geistes verwandelt, wird er dein Denken verändern und du wirst erkennen, was du tun sollst.

Wie kann ich Gottes Führung erleben?

4. Mose 9,17: Wenn sich die Wolke über dem heiligen Zelt erhob, brachen die Israeliten ihr Lager ab. Wo auch immer die Wolke sich niederließ, schlugen sie ihr Lager wieder auf.

Wenn wir wollen, dass Gott uns führt, müssen wir ihn zunächst einladen, mit uns zu gehen. Wir brauchen die innere Bereitschaft, ihm die Führung zu überlassen.

Sprichwörter 3,5-6: Vertraue von ganzem Herzen auf den HERRN und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.

Um Gottes Führung zu suchen, müssen wir wissen, worauf wir vertrauen können. Reisende verlassen sich oft auf eine genaue Karte, wenn sie den Weg nicht kennen. Jemand, der schwer erkrankt ist, verlässt sich auf die medizinischen Experten, die sich mit den Behandlungsmethoden auskennen. Genauso erkennt auch der Glaubende die Grenzen seiner Erkenntnis und verlässt sich auf Gottes Wort – seine Handlungsanweisung für gelingendes Leben – in geistlichen Fragen. Wir können die Komplexität des Lebens nicht erfassen, aber Gott tut es. Du musst ihm vertrauen, dass er dich führen wird, sodass du erkennst, was richtig und wahr ist.

Matthäus 7,7-11: »Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft. Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? … Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.«

Gott lädt dich ein zu beten – unmittelbar mit ihm zu sprechen –, sodass du ihn immer besser als deinen liebenden Vater kennenlernst und dass du auch dich selbst immer besser verstehst. So wie die Eltern ihren wachsenden Kindern zunehmend Verantwortung übertragen, erwartet auch der Herr, dass du Verantwortung dafür übernimmst, nach seinen Anweisungen zu fragen und ihnen zu folgen.

Kann ich Gottes Berufung wieder verlieren?

Römer 11,29: Denn die Gaben, die Gott gibt und die Berufung, die er ausspricht, bereut er nicht und sie gelten für immer.

Gottes Ruf wirkt wie ein Familienname. Selbst wenn du den Eindruck hast, du hättest deiner Familie Schande bereitet, behältst du doch ihren Namen. Genauso ist es auch mit Gottes Familie. Als ein Kind Gottes hat er dir bestimmte Gaben gegeben und dich zu konkreten Aufgaben berufen. Wenn du die Gaben, die Gott dir gegeben hat, nicht einsetzt, um die Absichten zu verwirklichen, für die er dich geschaffen hat, wirst du das gute Leben versäumen, das er für dich vorgesehen hatte. Solange du jedoch lebst und atmest, kannst du Gottes Ruf folgen. Es ist nie zu spät.

Womit stattet Gott mich aus, damit ich seine Berufung verwirklichen kann?

Hebräer 13,20-21: Ich wünsche euch, dass der Gott des Friedens, der unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Bundes von den Toten zurückgebracht hat, euch mit allem versorgt, was ihr braucht, um seinen Willen zu tun. Ich wünsche mir, dass er durch die Kraft von Jesus Christus all das in uns wachsen lässt, was ihm Freude macht. Ihm gehört die Ehre für immer und ewig! Amen.

Wenn Gott ruft, rüstet er auch dazu aus. Wenn du seinem Ruf folgst, wird die Kraft des auferstandenen Herrn dir ermöglichen, deine Berufung zu verwirklichen.

Zusagen von Gott

Psalm 57,3: Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, der meine Sache zu einem guten Ende führt.

Römer 12,2: Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.

1. Thessalonicher 5,23-24: Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch. Er schütze euern Geist, eure Seele und euern Körper, damit sie unversehrt sind, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. Gott, der euch berufen hat, ist treu; er wird halten, was er versprochen hat.

Sorge siehe auch Charakter, Dankbarkeit, Depression, Ermutigung, Friede, Gegenwart Gottes, Glaube, Glück, Gnade und Barmherzigkeit, Segen, Stress, Zukunft, Zweifel

Es ist menschlich, sich Sorgen zu machen. Wir machen uns Sorgen um unseren Job, unerwartete finanzielle Ausgaben oder wenn unser Kind zum ersten Mal allein eine Fahrradrunde um den Block dreht. Sorgen sind ein ganz selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Zu viel Sorge kann uns allerdings ablenken oder gar blockieren – und sie kann sogar dazu führen, dass wir Gottes Gegenwart und Gnade in unserem Leben ausblenden. Die Schrift zeigt uns, dass wir statt unangemessener Sorgen Frieden finden können, wenn wir uns eingestehen, dass wir die Zukunft letztlich nicht kontrollieren können, und uns selbst und unsere Lieben dem Gott anvertrauen, der die Zukunft in Händen hält.

Warum mache ich mir so viele Sorgen – und wie kann ich mir weniger Sorgen machen?

Psalm 55,5-6: Mein Herz fürchtet sich und Todesangst überfällt mich. Angst und Schrecken überkommen mich und ich zittere am ganzen Leib.

Sorge und Angst sind zunächst einmal angemessene Reaktionen auf eine drohende Gefahr, aber oft stellen wir uns Gefahrensituationen viel schlimmer vor, als sie tatsächlich eintreten. Die meisten unserer Sorgen werden niemals Realität.

Psalm 62,7: Er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg, in der mir nichts geschehen kann.

Denke daran, dass Gottes Liebe und Fürsorge für dich so unerschütterlich sind wie ein Fels, und deine Sorgen werden an ihren angemessenen Platz in deinem Leben verwiesen. Gott hat alles unter Kontrolle.

Matthäus 6,27: »Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein.« (S. Anmerkung auf S. 1638)

Anstatt unser Leben besser zu machen, rauben die Sorgen uns die Gesundheit und verderben alle Freuden.

Philipper 4,6: Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.

2. Mose 14,13: Doch Mose sagte zum Volk: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der HERR euch heute retten wird. Denn ihr werdet diese Ägypter dort nie wiedersehen.« (S. Anmerkung auf S. 550)

Stelle dich der Sorge und der Unruhe entgegen, indem du dich daran erinnerst und darauf vertraust, was Gott dir in seinem Wort schon längst versprochen hat.

Philipper 4,8-9: Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen. Hört nicht auf, das zu tun, was ihr von mir gelernt und gehört habt und was ihr bei mir gesehen habt; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

Kolosser 3,2: Denkt nicht an weltliche Angelegenheiten, sondern konzentriert eure Gedanken auf ihn!

Konzentriere dich auf Gottes Macht, nicht auf die täglichen Probleme. Sorge wird dich immer zum Schlechteren beeinflussen; Gott hat die Macht, dich und die Umstände zum Besseren zu verändern. Lenke deine Aufmerksamkeit weg von den negativen, misstrauischen Gedanken zu positiven, konstruktiven Gedanken des Vertrauens und der Hoffnung.

1. Samuel 17,32-37: »Mach dir keine Sorgen mehr«, sagte David zu Saul. »Ich werde mit diesem Philister kämpfen!« Aber Saul entgegnete: »Es ist völlig ausgeschlossen, dass du gegen diesen Philister kämpfst. Du bist doch noch ein Junge und er ist schon von Jugend auf ein Krieger!« Aber David gab nicht nach. »Ich hüte die Schafe meines Vaters«, sagte er. »Wenn ein Löwe oder ein Bär kommt, um ein Lamm aus der Herde zu rauben, dann verfolge ich ihn, schlage auf ihn ein und reiße ihm das Lamm aus dem Maul. Wenn das Raubtier mich dann angreift, packe ich es an der Mähne und schlage es tot. Das habe ich schon mit Löwen und Bären gemacht, und so wird es auch diesem unbeschnittenen Philister ergehen, denn er hat das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt! Der HERR, der mich aus den Klauen des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch vor diesem Philister retten!« Schließlich war Saul einverstanden. »Gut, so geh«, sagte er. »Der HERR ist mit dir!«

Wenn dich deine Probleme überwältigen, überlässt du dich der Angst – dass du versagen wirst, dass du andere enttäuschen wirst oder dass Gott dir gerade dann nicht beistehen wird, wenn du es am meisten brauchst. Angst bringt die Versuchung mit sich, dass du dich auf die Größe des Problems konzentrierst statt auf die Größe deines Gottes. Wenn du stattdessen auf Gott schaust, wirst du sehen, wie er an deiner Seite kämpft.

Johannes 14,1-4: »Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin. Ihr wisst ja, wohin ich gehe und wie ihr dorthin kommen könnt.«

Wenn du zehn Millionen Euro auf dem Bankkonto hättest, würdest du dir keine Sorgen machen, wie du deine Familie versorgen sollst, falls du deinen Job verlierst. Genauso kannst du dir sicher sein, dass Gott für deine Zukunft vorgesorgt und einen vollkommenen Ort für dich im Himmel vorbereitet hat. Diese Gewissheit kann dich davor bewahren, in den Stürmen des Lebens in Panik zu geraten. Der Ausgang ist schon längst gesichert.

Wohin kann ich mich wenden, wenn mich die Sorgen überwältigen?

Matthäus 6,25-34: »Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer tägliches Leben – darum, ob ihr genug zu essen, zu trinken und anzuziehen habt. Besteht das Leben nicht aus mehr als nur aus Essen und Kleidung? … Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? … Hört auf, euch Sorgen zu machen um euer Essen und Trinken oder um eure Kleidung. Warum wollt ihr leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und diese Dinge so wichtig nehmen? … Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht. Deshalb sorgt euch nicht um morgen, denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug.«

Diese Worte von Jesus schlagen dir drei Fragen vor, die du dir stellen kannst, wenn du beginnst, dir Sorgen über etwas zu machen: 1. Ist es wichtig? Viele unserer Sorgen drehen sich um Angelegenheiten, die weniger wichtig sind als Nahrung und Kleidung. 2. Ist es hilfreich? Sorgen sind sinnlos; meist sind sie sogar kontraproduktiv. 3. Wer ist dafür verantwortlich? Gott hat alles in der Hand und er erfüllt gerne deine Bedürfnisse. Überall sehen wir die Anzeichen von Gottes Fürsorge, selbst in kleinsten Details des täglichen Lebens. Sorgen können das Vertrauen in Gott untergraben und dir die Vorfreude auf Gottes treue Versorgung rauben.

Wann wird Sorge zur Sünde?

Matthäus 13,22: »Die Dornen stehen für jene, die das Wort Gottes hören und es annehmen. Doch viel zu schnell wird es erstickt durch die alltäglichen Sorgen und Verlockungen des Reichtums, und die Ernte bleibt aus.«

Kolosser 3,2: Denkt nicht an weltliche Angelegenheiten, sondern konzentriert eure Gedanken auf ihn!

Sorgen sind wie dorniges Unkraut – wenn man sie wuchern lässt, ersticken sie die guten Pflanzen. Die Sorgen des täglichen Lebens werden zur Sünde, wenn sie das Wort Gottes daran hindern, sich in unserem Leben zu verwurzeln. Solche Sorgen missbrauchen die Vorstellungskraft, die Gott uns gegeben hat.

Wie kann ich mit den Problemen umgehen, die mir Sorgen bereiten?

Philipper 4,6: Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.

Gebet und ein vertrauender Blick auf Gott vertreiben die Sorgen aus dem Herzen und aus den Gedanken. Wenn wir beten, stellt sich Friede ein, denn wir überlassen Gott alle unsere Sorgen und sehen auf seine Verheißungen.

Zusagen von Gott

1. Petrus 5,7: Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!

Spenden siehe Geben

Stärken und Schwächen siehe auch Begabungen, Reife, Verschiedenartigkeit, Versuchung

Ohne einen großen Bizeps oder breite Schultern wirkt eine zierliche, schlanke Frau vielleicht auf den ersten Blick nicht besonders stark. Dann erfährst du jedoch, dass sie einen Marathon in weniger als drei Stunden laufen kann. Ein Bodybuilder kann unglaublich stark wirken, bis seine Schwäche für Alkohol oder Drogen bekannt wird. Die Bibel spricht von unserer Tendenz, uns von augenscheinlicher Stärke blenden zu lassen. Manchmal erweisen sich die scheinbar Starken sehr schwach, und scheinbare Schwächen stellen sich als Stärken heraus. Es kommt dabei nicht auf das äußere Erscheinungsbild an, sondern auf den inneren, geistlichen Charakter. Je reifer wir auf geistlicher Ebene sind, desto besser erkennen wir unsere Schwächen – und können sie eingestehen – und entdecken unsere Stärken – und wenden sie an. Jeder Mensch hat starke und schwache Seiten. Dass wir Schwächen haben, braucht uns also nicht zu beunruhigen. Stattdessen sollten wir uns bemühen, die Stärken zu fördern und an den Schwächen zu arbeiten. Wir tun auch gut daran, einerseits die Versuchung zu erkennen, uns nur auf unsere von Gott gegebenen Stärken zu verlassen anstatt auf Gott selbst, der sie uns gegeben hat, andererseits die Versuchung wahrzunehmen, unseren Schwächen nachzugeben mit der Ausrede, dass wir nicht die Kraft hatten, zu widerstehen. Wenn wir unsere Stärken und Schwächen besser kennenlernen, lernen wir, beide zu nutzen, um Gott näher zu kommen.

Wie kann ich meinen Glauben stärken?

Markus 14,38: »Seid wachsam und betet, sonst wird euch die Versuchung überwältigen. Denn der Geist ist zwar willig, aber der Körper ist schwach.«

Bleibe dir deiner Gefährdung durch die Sünde bewusst. Sei wachsam gegenüber Versuchungen und bitte Gott darum, dich an deinen Schwachstellen mit seiner Kraft zu unterstützen.

Jesaja 57,12: »Ich werde selbst verraten, was es mit deiner Gerechtigkeit und deinem Tun auf sich hat, sodass sie dir nichts nützen werden.«

Johannes 15,5: »Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.«

Dein Vertrauen in deine eigenen Stärken oder in andere Dinge zu setzen, kann zu deiner größten Schwäche werden, denn damit trennst du dich von der Quelle der größten Kraft – von Gott. Bleibe mit Gott in Verbindung, der die größte Quelle der Kraft ist.

Galater 4,9: Jetzt habt ihr Gott gefunden – vielleicht sollte ich eher sagen: jetzt hat Gott euch gefunden. Wieso nur wollt ihr nun wieder ohnmächtigen und armseligen Elementen dieser Welt dienen?

Bewahre im Herzen und in deinen Gedanken Gottes Versprechen, die er allen gibt, die sich ihm anvertrauen. Wenn du zurückschaust, wirst du nur Rückschläge provozieren, weil du dich nach der Bequemlichkeit und den Annehmlichkeiten der Sünde sehnst.

2. Korinther 12,9: Jedes Mal sagte er: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.« Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann. (S. Anmerkung auf S. 1920)

Das Bewusstsein unserer eigenen Schwäche hebt Gottes Stärke um so deutlicher hervor. Gottes Kraft erweist sich am deutlichsten darin, dass er deine Schwachheit gebraucht, um unglaubliche Dinge zu tun. Dann kannst du dir sicher sein, dass die Kraft von Gott kommt und dass er wirklich durch dich handelt, wie er versprochen hat.

Wie kann ich herausfinden, wo meine Stärken und Schwächen liegen?

Daniel 1,17: Und Gott schenkte diesen vier jungen Männern Einsicht und Verständnis für die Wissenschaft und alle Schriften ihrer Zeit. Daniel besaß außerdem die besondere Gabe, Visionen und Träume deuten zu können.

1. Korinther 12,11: Dies alles bewirkt aber ein und derselbe Heilige Geist, indem er diese Gaben zuteilt und allein entscheidet, welche Gabe jeder Einzelne erhält.

Probiere aus, was dir liegt und entdecke dabei deine Gaben. Vor allem anderen mach dir klar, dass Gott dich geschaffen und dir besondere Stärken und Begabungen gegeben hat, sodass du ihm auf einzigartige Weise dienen kannst.

Johannes 14,16: »Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Ratgeber geben, der euch nie verlassen wird.«

2. Mose 31,3: »Ich habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt und ihm Weisheit, Verstand und Können gegeben, handwerkliche Arbeiten auszuführen.«

Römer 12,6-8: Gott ist gnädig und hat uns unterschiedliche Gaben geschenkt. Hat Gott dir zum Beispiel die Gabe der Prophetie gegeben, dann wende sie an, wenn du überzeugt bist, dass Gott durch dich redet. Besteht deine Begabung darin, anderen zu dienen, dann diene ihnen gut. Bist du zum Lehren berufen, dann sei ein guter Lehrer. Wenn du die Gabe hast, andere zu ermutigen, dann mach es auch! Wer Geld hat, soll es aus freien Stücken und ehrlich mit anderen teilen. Hat Gott dir die Fähigkeit verliehen, andere zu leiten, dann nimm diese Verantwortung ernst. Und wenn du die Begabung hast, dich um andere, die es nötig haben, zu kümmern, sollst du es mit fröhlichem Herzen tun.

Bitte den Heiligen Geist, dir zu offenbaren, welche Gaben er dir gegeben hat. Bitte ihn, dir deine Stärken zu zeigen, und wie du sie gebrauchen kannst, um Gott zu dienen.

Epheser 1,16-17: [Ich ] habe … nicht aufgehört, Gott für euch zu danken. Ich bete ständig für euch und bitte den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Einsicht zu schenken, damit eure Erkenntnis von Gott immer größer wird.

Bitte um Weisheit und Erkenntnis. Gott wird dir zeigen, wie er dich gebrauchen will.

Daniel 1,4: Er sagte: »Such nur die Männer aus, an denen man keinen körperlichen Fehler finden kann. Außerdem müssen sie gut aussehen, eine umfangreiche Bildung vorweisen und von schneller Auffassungsgabe sein. Nur die jungen Männer, die dies alles erfüllen, sind geeignet für den Dienst am Palast des Königs. Dann unterrichte sie in der Sprache und den Schriften der Babylonier.«

Matthäus 25,15: »Einem gab er fünf Beutel Gold, einem anderen gab er zwei Beutel und dem dritten gab er einen Beutel – jeweils ihren Fähigkeiten entsprechend. Dann reiste er ab.«

1. Timotheus 4,14: Vernachlässige die geistliche Gabe nicht, die du durch prophetische Reden empfangen hast, als die Ältesten der Gemeinde dir die Hände auflegten.

Oft sind deine Stärken für andere offensichtlicher als für dich selbst. Bitte andere um ihre Einschätzung deiner Stärken und Schwächen. Es gibt auch viele gute Methoden und Kurse, die speziell dafür entwickelt wurden, die eigenen geistlichen Gaben zu entdecken.

Wie kann ich meine Stärken entfalten und an meinen Schwächen arbeiten?

2. Mose 36,1: »Bezalel, Oholiab und die anderen Kunsthandwerker, denen der Herr Weisheit und Verstand gegeben hat, werden das Zelt Gottes genauso bauen und einrichten, wie der Herr es befohlen hat.«

1. Korinther 12,7: Jedem von uns wird eine geistliche Gabe zum Nutzen der ganzen Gemeinde gegeben.

Gebrauche deine Stärken und Fähigkeiten, um andere zu unterstützen und die Kirche zu bauen und ihr zu dienen. Dabei wirst du deine Gaben immer weiter entfalten.

Prediger 4,12: Ein Einzelner kann leicht von hinten angegriffen und niedergeschlagen werden; zwei, die zusammenhalten, wehren den Überfall ab. Und: Ein dreifaches Seil kann man kaum zerreißen.

Arbeite mit anderen zusammen, sodass deine Schwächen aufgefangen werden und deine Stärken voll zur Geltung kommen können.

Prediger 10,10: Wenn man einer stumpfen Axt nicht rechtzeitig die Klinge schärft, kostet die Arbeit mehr Kraft. Weisheit sorgt vor und bringt Vorteile.

Je weiser du wirst, desto besser wirst du einschätzen können, wie du deine Stärken gebrauchen kannst und wo Schwächen liegen, an denen du arbeiten musst. Lerne von der Weisheit.

1. Korinther 4,7: Was hast du denn irgendeinem anderen voraus? Was hast du vorzuweisen, das du nicht von Gott bekommen hast? Und wenn alles von Gott kommt, was du vorzuweisen hast, warum gibst du dann damit an, so, als ob es kein Geschenk wäre?

Jeremia 20,11: Aber der HERR steht mir zur Seite. Er ist ein starker Held. Darum müssen meine Feinde stolpern und können mich nicht besiegen. Voller Enttäuschung müssen sie einsehen, dass ihre Pläne misslungen sind. Sie erleiden eine Schmach, die ewig unvergessen bleiben wird.

Denke daran, Gott die Ehre für jede Stärke zu geben, die du hast.

Müssen Leitende immer stark sein?

1. Korinther 12,9: Dem einen schenkt er einen besonders großen Glauben, dem anderen die Gabe, Kranke zu heilen – das alles bewirkt der eine Geist.

Leiter sind nicht immer stark. Im Gegenteil: Die vielfältigen Herausforderungen und Anforderungen an Leiter offenbaren oft ihre schwachen Seiten. Gottes Weisheit und Macht werden aber gerade in unseren Schwächen am deutlichsten sichtbar.

Zusagen von Gott

Sacharja 4,6: Da sagte er zu mir: »So spricht der HERR zu Serubbabel: ›Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist‹, spricht der HERR, der Allmächtige.«

Epheser 3,20: Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.

Starrsinn siehe Stolz

Status siehe Selbstvertrauen, Stolz

Stolz siehe auch Demut, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Reue, Selbstvertrauen, Verletzlichkeit, Vorurteile und Spekulation

Stolz hat eine positive, gesunde Seite – der Stolz auf die eigenen Kinder, den Ehepartner oder eine gelungene Arbeit. Die Bibel nimmt jedoch hauptsächlich die destruktive Seite von Stolz in den Blick, denn sie hat große Macht, unsere Beziehungen zu Gott und unseren Mitmenschen zu beeinträchtigen. Stolz ist zerstörerisch, wenn es darum geht, zu viel Anerkennung zu fordern oder auf der eigenen Meinung zu bestehen – sich selbst also zu wichtig zu nehmen. Stolz nimmt die Welt nur aus dem eigenen, egoistischen Blickwinkel wahr und macht uns blind für unsere Fehler. Er führt dazu, dass wir neidisch, eifersüchtig oder voreingenommen gegenüber anderen werden.

Warum gilt Stolz als eine der »sieben Todsünden«, wenn es so viele Dinge gibt, die schlimmer scheinen?

Hesekiel 28,17: »Deine Schönheit hat dein Herz zum Hochmut verführt. Du hast deine Weisheit verdorben, weil dir dein Glanz so wichtig war. Deshalb habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor Königen erniedrigt, damit sie sich über deinen Anblick freuen können.« (S. Anmerkung auf S. 1488)

Die Bibel deutet an, dass Stolz die Sünde war, wegen derer Luzifer (Satan) aus dem Himmel vertrieben wurde. Wenn selbstsüchtiger Stolz die Macht hat, einen Engel aus der Gegenwart des wahrhaftigen Gottes hinwegzureißen, kann er sicher in deinem Leben großen Schaden anrichten.

Daniel 5,20: »Dann aber wurde er hochmütig und sein Stolz steigerte sich ins Unermessliche. Daraufhin wurde er vom Thron gestoßen und aller seiner Würde beraubt.«

Stolz verhärtet das Herz, sodass es Gott und Sünde hochmütig missachtet.

Psalm 10,4: Der gottlose Mensch meint in seinem Stolz, Gott würde nicht danach fragen. Er denkt, Gott gibt es nicht. (S. Anmerkung auf S. 1134)

Stolz verleitet uns dazu, Gottes Stimme zu ignorieren, weil wir glauben, es besser zu wissen, und so einen Lebensweg des Ungehorsams einschlagen.

2. Chronik 10,11: »Mein Vater hat euch schwere Lasten auferlegt, aber ich werde noch viel mehr von euch verlangen! Mein Vater hat euch mit der Peitsche bestraft, ich werde eine Peitsche mit Stacheln verwenden.« (S. Anmerkung auf S. 1009)

Von Stolz getrieben ging Rehabeam zu weit und sein Königreich wurde geteilt. Wer immer darauf besteht, alles zu bekommen, bleibt oft mit wenig oder gar nichts zurück.

2. Timotheus 3,2-4: Denn die Menschen werden nur sich selbst und ihr Geld lieben. Sie werden stolz und eingebildet sein … Sie werden lieblos sein und zur Vergebung nicht bereit … Sie werden ihre Freunde verraten, leichtsinnig handeln, sich aufspielen und ihr Vergnügen mehr lieben als Gott.

Stolz kann eine Beziehung schneller zerstören als fast alles andere, denn er ist immer darauf aus, dem anderen etwas zu nehmen. Er handelt egoistisch und versucht, den eigenen Status auf Kosten anderer zu erhöhen.

2. Chronik 26,16: Doch als Usija so mächtig geworden war, wurde er auch hochmütig, und das brachte ihn zu Fall. Er wurde dem HERRN, seinem Gott, untreu und betrat das Haus des HERRN, um eigenhändig Weihrauch auf dem Altar zu verbrennen.

Wer seine Erfolge überbewertet, wird stolz und wird am Ende entlarvt werden.

Lukas 18,11: »Der stolze Pharisäer stand da und betete: ›Ich danke dir, Gott, dass ich kein Sünder bin wie die anderen Menschen, wie die Räuber und die Ungerechten, die Ehebrecher oder besonders wie dieser Steuereintreiber da! Denn ich betrüge niemanden, ich begehe keinen Ehebruch.‹«

Stolz macht blind für die eigene Sünde.

Obadja 3: »Du bist stolz, weil du hoch oben in den Felsen wohnst. Wer kann mich schon zur Erde hinunterstoßen?, fragt sich der, der in dieser Höhe wohnt.« (S. Anmerkung auf S. 1571)

Stolz wiegt sich gerne in falscher Sicherheit.

1. Korinther 4,6: Liebe Freunde, ich wollte euch an Apollos und mir deutlich machen, worum es mir geht. Wenn ihr euch an das haltet, was in der Schrift steht, werdet ihr keinen auf Kosten eines anderen herausstellen.

Stolz kann dein geistliches Leben vergiften und die Kirche spalten.

Apostelgeschichte 8,30-31: Da lief Philippus hin und hörte, wie der Mann aus dem Propheten Jesaja las. Er fragte ihn: »Verstehst du auch, was du da liest?« Der Mann erwiderte: »Wie soll ich es verstehen, wenn es mir niemand erklärt?« Und er bat Philippus, einzusteigen und sich neben ihn zu setzen. (S. Anmerkung auf S. 1821)

Stolz kann dich davon abhalten, andere um Hilfe zu bitten. In diesem Fall hatte der Reisende die Demut dazu und lernte deshalb die gute Nachricht und Jesus kennen.

Apostelgeschichte 12,23: In diesem Augenblick schlug ein Engel des Herrn Herodes mit einer Krankheit, weil er zugelassen hatte, dass das Volk ihn anbetete, statt Gott die Ehre zu geben. Und von Würmern zerfressen starb er.

Gott hasst Stolz und wird ihn streng richten.

Welche Folgen wird es haben, wenn ich dem Stolz seinen Lauf lasse?

1. Könige 1,5: Nun wurde Adonija, dessen Mutter Haggit war, überheblich und sagte: »Ich will jetzt König werden!« Er verschaffte sich Streitwagen und Pferde und verpflichtete 50 Männer, die vor ihm herliefen.

Der Stolz kann dich zu dem Glauben verleiten, dass du gottähnliche Eigenschaften besitzt und andere dir Respekt und Ehre schuldig sind.

1. Könige 14,10: »[Deshalb] werde ich Unglück über deine Familie bringen und alle männlichen Nachkommen in Israel töten, ganz gleich, ob sie als Sklaven dienen oder ihr eigener Herr sind. Ich will deine Familie hinwegfegen, so wie man Mist wegfegt, bis er vollständig entfernt ist.«

2. Chronik 26,16: Doch als Usija so mächtig geworden war, wurde er auch hochmütig, und das brachte ihn zu Fall. Er wurde dem HERRN, seinem Gott, untreu und betrat das Haus des HERRN, um eigenhändig Weihrauch auf dem Altar zu verbrennen.

Wenn du deine Position und deine Erfolge ständig überschätzt, kannst du zu der Annahme gelangen, dass dir alles möglich ist. Das wird langsam aber sicher in den Untergang führen.

2. Könige 5,11: Da ging Naaman ärgerlich fort. »Ich hatte angenommen, dass er persönlich zu mir kommt!«, sagte er. »Ich hatte erwartet, dass er die Hand über die aussätzige Haut ausstrecken, den Namen des HERRN, seines Gottes, anrufen und mich heilen würde!«

Stolz kann dich davon abhalten, die Hilfe anzunehmen, die dich retten würde.

1. Korinther 10,12-13: Wer sich für standhaft hält, soll aufpassen, dass er nicht auf die gleiche Weise sündige. Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen. Doch Gott ist treu. Er wird die Prüfung nicht so stark werden lassen, dass ihr nicht mehr widerstehen könnt. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, wird er sogleich für einen Ausweg sorgen, sodass ihr standhalten könnt.

Stolz kann dich blind für deine eigene Anfälligkeit für Versuchungen machen und dich dazu verleiten, Sünden zu begehen, an die du niemals gedacht hättest.

4. Mose 22,22-23.25.29.31: Aber Gott wurde zornig, weil Bileam aufgebrochen war. Während Bileam in Begleitung seiner beiden Diener auf seiner Eselin dahinritt, stellte sich der Engel des HERRN Bileam in den Weg, um ihn aufzuhalten. Als die Eselin den Engel des HERRN sah, der ihr mit gezücktem Schwert den Weg versperrte, bog sie vom Weg ab aufs Feld. Aber Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu bringen … Als die Eselin den Engel des Herrn dort stehen sah, drückte sie sich fest an die Mauer und klemmte dabei Bileams Fuß zwischen sich und der Mauer ein. Da schlug Bileam die Eselin erneut … »Du hast mich zum Narren gehalten!«, rief Bileam. »Hätte ich ein Schwert dabei, so würde ich dich jetzt töten!« … Der Herr öffnete Bileam die Augen, sodass er den Engel des Herrn mit gezücktem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen sah. Da verneigte sich Bileam vor ihm und warf sich zu Boden.

Wenn dein Stolz einmal wieder verletzt wird und du fühlst, wie die Wut in dir hochsteigt, nimm nicht automatisch an, dass du im Recht bist und dass andere Schuld an der Situation sind. Bileam wurde sofort wütend auf seine Eselin, denn er war sich sicher, dass er recht hatte und sie Schuld war. Zum Glück offenbarte Gott ihm, dass seine Eselin ihm das Leben gerettet hatte. Anstatt deinen Stolz wiederherzustellen, indem du deine Handlungen rechtfertigst, überlege, ob du deine Absichten rechtfertigen kannst. Dann wirst du sehen, ob dein Ärger berechtigt oder ob dein Stolz überhöht ist.

2. Mose 11,4: Mose kündigte dem Pharao an: »So spricht der HERR: ›Um Mitternacht werde ich durch Ägypten gehen.‹«

Hesekiel 31,18: »Welcher Baum von Eden ist dir also an Stärke und Schönheit gleich? Trotzdem wirst du zusammen mit den Bäumen von Eden in die Unterwelt hinabgestürzt. Dort wirst du bei den Unbeschnittenen liegen, die durch das Schwert umgekommen sind. So wird es dem Pharao und seinem großen Volk ergehen. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!«

2. Korinther 3,5: Wir halten uns selbst nicht dazu fähig, irgendetwas zu bewirken, was bleibenden Wert hätte. Unsere Kraft dazu kommt von Gott.

Macht kann wie ein Rausch sein, denn sie bringt Anerkennung, Einfluss und oft Reichtum mit sich. Diese Faktoren nähren den Stolz, der uns weiter von Gott entfernt und zur Sünde verführt.

Psalm 18,28: Denn du rettest den Elenden, aber die Stolzen erniedrigst du.

Sprichwörter 16,18: Stolz kommt vor dem Verderben und Hochmut vor dem Fall.

Matthäus 23,12: »Diejenigen jedoch, die sich über die anderen stellen, werden gedemütigt werden, und die, die demütig sind, werden erhöht.«

Gott liebt die Demütigen, aber er demütigt die Stolzen. Mach dich nicht selbst lächerlich, indem du glaubst, du hättest keine Rettung nötig. Wenn du den Retter jetzt abweist, weist du damit auch deinen Fürsprecher im kommenden Gericht ab.

Wann ist es angemessen, stolz zu sein?

Römer 15,17: So habe ich Grund, mich über alles zu freuen, was Christus Jesus durch mich in meinem Dienst für Gott getan hat. (S. Anmerkung auf S. 1878)

Paulus war nicht stolz auf das, was er erreicht hatte, sondern auf das, was Gott durch ihn getan hatte.

2. Korinther 5,12: Versuchen wir jetzt schon wieder, uns selbst zu loben? Nein, sondern wir geben euch einen Grund, stolz auf uns zu sein, damit ihr denen etwas entgegensetzen könnt, die sich mehr um Äußerlichkeiten bemühen als um ein ehrliches Herz vor Gott.

Wenn wir auf irgendetwas stolz sein wollen, sollten wir wie Paulus stolz darauf sein, dass wir unser Leben und unseren Dienst in Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit verbracht haben.

2. Chronik 26,16: Doch als Usija so mächtig geworden war, wurde er auch hochmütig, und das brachte ihn zu Fall. Er wurde dem HERRN, seinem Gott, untreu und betrat das Haus des HERRN, um eigenhändig Weihrauch auf dem Altar zu verbrennen.

Durch falschen Stolz wird unser Selbstvertrauen hochmütig und eingebildet. Wenn wir glauben, wir könnten alles aus eigener Kraft schaffen, bitten wir Gott nicht mehr um seine Hilfe – ein Warnzeichen, dass unser Selbstvertrauen in Hochmut umgeschlagen ist.

Zusagen von Gott

Psalm 18,28: Denn du rettest den Elenden, aber die Stolzen erniedrigst du.

Matthäus 23,12: Diejenigen jedoch, die sich über die anderen stellen, werden gedemütigt werden, und die, die demütig sind, werden erhöht.

Streit siehe Konflikte

Stress siehe auch Angst, Burn-out, Geistlicher Kampf, Konflikte, Krisen, Schmerz, Sorge, Sünde, Trauer, Verfolgung, Versagen

Es gibt Situationen im Leben, da fühlen wir uns wie ein Gummiband, das zu stark gedehnt wird. Verschiedene Ansprüche zerren uns in unterschiedliche Richtungen oder nagen an unserem Wohlbefinden. Wenn wir versuchen, zu viel Arbeit innerhalb von zu wenig Zeit oder mit ungenügenden Ressourcen zu leisten, kommen wir schnell an unsere Grenzen. Die heutige Gesellschaft mit ihren vielfältigen Ansprüchen verursacht vielen großen Stress. Wer versucht, die finanziellen Bedürfnisse ohne angemessenes Einkommen zu befriedigen, steht vor großen Herausforderungen. Eheprobleme, Schwierigkeiten in der Erziehung der Kinder, Probleme mit den Kollegen am Arbeitsplatz oder in anderen Beziehungen sind Faktoren, die Stress hervorrufen können. Was können wir tun? Wir brauchen eine Perspektive, wie sie nur Gott geben kann.

Welche Ursachen hat Stress?

2. Mose 16,2-3: Auch hier machten die Israeliten Mose und Aaron wieder heftige Vorwürfe. »Hätte uns der HERR doch nur in Ägypten getötet«, klagten sie. »Dort hatten wir immerhin Fleisch und genügend Brot zu essen. Stattdessen habt ihr uns in diese Wüste geführt, damit wir hier alle verhungern.« (S. Anmerkung auf S. 553)

Wir geraten in Stress, wenn wir Gott nicht vertrauen und ihn nicht um Hilfe bitten.

Matthäus 1,18-19: Und so wurde Jesus Christus geboren. Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt. Aber noch vor ihrer Hochzeit wurde sie, die noch Jungfrau war, schwanger durch den Heiligen Geist. Josef, ihr Verlobter, war ein aufrechter Mann. Um sie nicht der öffentlichen Schande preiszugeben, beschloss er, die Verlobung in aller Stille zu lösen.

Unerwartete Ereignisse, die wir womöglich noch nicht ganz durchschauen, verursachen Stress.

Jakobus 1,2-4: Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen.

Krisen und die Probleme des täglichen Lebens verursachen Stress.

Sprichwörter 21,17: Wer das Vergnügen liebt, wird arm; durch Wein und Verschwendung wird keiner reich.

Faulheit und schlechte Planung verursachen Stress.

2. Mose 18,13: Am nächsten Tag setzte sich Mose, um dem Volk Recht zu sprechen. Die Israeliten standen den ganzen Tag, von morgens bis abends, bei ihm.

Andere zu leiten kann stressig sein.

Kolosser 3,13: Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst.

Fehler verursachen Stress.

1. Samuel 25,17-20: »Überleg doch, was du tun kannst, denn unser Herr und sein ganzes Haus stürzen sonst ins Unglück. Er ist so übellaunig, dass niemand mit ihm reden kann.« Abigajil verlor keine Zeit. Schnell nahm sie 200 Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, etwa fünf Sea geröstetes Korn, 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen. Sie lud alles auf einige Esel und sagte zu ihren Knechten: »Geht schon voraus. Ich komme euch gleich nach.« Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nicht, was sie vorhatte. Als sie im Schutz des Berges auf ihrem Esel abwärtsritt, sah sie David und seine Männer auf sich zukommen.

Gegen die Uhr zu arbeiten verursacht Stress.

1. Mose 3,6.23: Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht … Deshalb schickte Gott, der Herr, Adam und seine Frau aus dem Garten Eden fort. Er gab Adam den Auftrag, den Erdboden zu bearbeiten, aus dem er gemacht war.

Richter 6,2: Die Unterdrückung durch die Midianiter war so hart, dass die Israeliten sich in den Bergen Befestigungen bauten, in die sie sich zurückziehen konnten. Diese bestanden aus Wassergräben, aber auch aus Höhlen und Felsenhöhen, die ihnen als Burgen dienten.

Lukas 22,56-62: Eine Dienerin bemerkte ihn im Schein des Feuers und beobachtete ihn. Schließlich sagte sie: »Dieser Mann war auch bei Jesus!« Petrus leugnete es. »Frau«, sagte er, »ich kenne den Mann überhaupt nicht!« Nach einer Weile schaute ein anderer ihn an und meinte: »Du musst auch einer von ihnen sein!« Petrus erwiderte: »Nein, Mann, das bin ich nicht!« Etwa eine Stunde später bekräftigte ein anderer: »Das muss einer der Jünger von Jesus sein, er ist auch Galiläer.« Aber Petrus entgegnete: »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Und sobald er das gesagt hatte, krähte ein Hahn. In diesem Augenblick drehte der Herr sich um und sah Petrus an. Da erinnerte dieser sich an die Worte des Herrn: »Bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du mich drei Mal verleugnen.« Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

Stress ist oft auch die Folge von Sünde, sei es unserer eigenen oder der Sünde anderer gegen uns.

Warum ist Stress gefährlich?

4. Mose 11,10-14: Mose hörte, wie die israelitischen Familien vor ihren Zelten standen und jammerten, und der Herr wurde sehr zornig. Da wurde auch Mose ungehalten und er fragte den Herrn: »Warum behandelst du deinen Diener so schlecht? Womit habe ich es verdient, dass du mir die Verantwortung für solch ein Volk auflädst? Bin ich etwa die Mutter dieses Volkes? Oder habe ich es geboren, sodass du mich aufforderst: ›Trag es auf deinen Armen – so wie eine Amme einen Säugling trägt – in das Land, das ich ihren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe‹? Woher soll ich denn Fleisch nehmen, um es all den Menschen zu geben? … Ich kann die Sorge für dieses Volk nicht allein tragen, diese Last ist zu schwer für mich.«

2. Korinther 1,8: Liebe Freunde, ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen.

Manchmal werden uns die Anforderungen des täglichen Lebens zu viel. Die Erwartungen oder die Kritik des Umfelds, das Ausmaß an Verantwortung oder Bedürftigkeit anderer können selbst den Stärksten an seine Grenzen bringen. Das kann dazu führen, dass wir den Mut verlieren und Angst bekommen und uns dem Leben nicht mehr gewachsen sehen.

Lukas 10,40-41: Marta dagegen mühte sich mit der Bewirtung der Gäste. Sie kam zu Jesus und sagte: »Herr, ist es nicht ungerecht, dass meine Schwester hier sitzt, während ich die ganze Arbeit tue? Sag ihr, sie soll kommen und mir helfen.« Doch der Herr sagte zu ihr: »Meine liebe Marta, du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten!«

Matthäus 13,22: »Die Dornen stehen für jene, die das Wort Gottes hören und es annehmen. Doch viel zu schnell wird es erstickt durch die alltäglichen Sorgen und Verlockungen des Reichtums, und die Ernte bleibt aus.«

Wenn wir gestresst sind, konzentrieren wir uns oft auf Kleinigkeiten und vergessen, was wirklich wichtig ist. Unter Druck verschiebt sich die Perspektive oft nach Innen und wir verlieren das große Bild aus dem Blick. Wer sich in den Problemen des Augenblicks verliert, kann nicht mehr sehen, was wirklich zählt.

Sollte es mich überraschen, wenn ich Stress erlebe?

Johannes 16,33: »Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.«

Jesus hat uns davor gewarnt, mit Stress in unserem Leben zu rechnen. Die vielen Belastungen und Sorgen dieser Welt verursachen Stress. Darum sollten wir über Stress nicht überrascht sein, sondern einen guten Umgang damit einüben. Neben den vielen hilfreichen und konstruktiven Strategien, mit Stress umzugehen, vergiss nie den geistlichen Beistand, den der Heilige Geist denen verspricht, die ihn darum bitten.

Wie kann ich angemessen mit Situationen umgehen, die Druck und Stress erzeugen?

2. Korinther 4,9: Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.

Gib nicht auf! Wenn du weißt, dass Gott in schwierigen und belastenden Zeiten bei dir und für dich ist, fällt es dir leichter, durchzuhalten.

Psalm 55,23: Bring deine Sorgen vor den HERRN, er wird dir helfen. Er wird nicht zulassen, dass der Gottesfürchtige stürzt und fällt. (S. Anmerkung auf S. 1168)

Jesaja 41,10: »Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe.

Psalm 62,3: Er allein ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg, in der mir nichts geschehen kann.

Johannes 14,1: »Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich!«

Hebräer 2,18: Da er selbst gelitten und Versuchungen erfahren hat, kann er denen helfen, die in Versuchungen geraten.

Der erste Schritt, den Stress zu bewältigen, ist, alles zu Gott zu bringen, was dich belastet. Nur er gibt dir inneren Frieden. Seine verlässliche Gegenwart ist das beste Mittel, den Stress zu reduzieren.

2. Samuel 22,7: »Doch in meiner Not betete ich zum HERRN und schrie zu meinem Gott um Hilfe. Da erhörte er mich in seinem Heiligtum, mein Schreien drang durch bis an sein Ohr.«

Psalm 86,7: Zu dir will ich kommen, wann immer mich die Sorgen überwältigen, und du wirst mich erhören.

Bete beständig und anhaltend.

Markus 6,31: Darauf sagte Jesus: »Kommt, wir ziehen uns an einen einsamen Ort zurück, wo ihr euch ausruhen könnt.« Denn ständig waren so viele Menschen um sie, dass Jesus und seine Apostel nicht einmal Zeit fanden zu essen.

Nimm dir Zeiten, zur Ruhe zu kommen. Gönn dir eine Pause von Situationen, die dich unter Druck setzen.

1. Korinther 6,19-20: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde? Ihr gehört nicht euch selbst, denn Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Deshalb ehrt Gott mit eurem Leib!

Sorge auch für deinen Körper. Ausreichende Ruhezeiten, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung sind wichtige Faktoren, mit Stress gut umzugehen.

Matthäus 11,28: Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken.« (S. Anmerkung auf S. 1646)

Wenn du Jesus erlaubst, deine Lasten zu tragen, und wenn du von seinem demütigen und freundlichen Wesen lernst, wird dein Stress nachlassen und du wirst inneren Frieden erleben. Die Demut und die Freundlichkeit von Jesus heben den Stolz und die Gereiztheit auf, die so viel Streit und Stress verursachen.

Galater 6,9: Deshalb werdet nicht müde, zu tun, was gut ist. Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.

Lass es nicht zu, dass der Stress dich überwältigt. Wenn du müde wirst, Gutes zu tun, kommt das vielleicht einfach nur daher, dass du zu müde bist.

Unter Stress offenbart sich unser wahrer Charakter. Wie kann ich so reagieren, dass daraus noch etwas Gutes entsteht?

Römer 5,3: Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden.

Jakobus 1,2-4: Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen.

Ein Charakter bildet sich aus den lebensförderlichen Aspekten des Lebens. Aber er wird auch dadurch geformt, dass du die Belastungen und Probleme dieses Lebens bewältigst. Wie du unter Stress reagierst, offenbart nicht nur deinen Charakter, es trägt auch dazu bei, deinen Charakter weiterzuentwickeln.

Zusagen von Gott

Johannes 16,33: »Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.«

Sucht siehe auch Begierde, Schuld, Versuchung, Wünsche

Für manche sind es Zigaretten, für andere Alkohol oder Drogen, für wieder andere Pornografie oder so etwas harmlos Anmutendes wie Internet, Schokolade oder Schuhe. Die Rede ist von Süchten. Süchte sind etwas, das unsere Aufmerksamkeit, unser Geld und unsere Zeit fordert, ohne etwas dafür zurückzugeben außer einen kurzen, flüchtigen Moment der oberflächlichen Befriedigung. Genau das ist das Fatale an Süchten. Sie nehmen uns gefangen, sie führen uns in Zwänge, sie fordern, um jeden Preis erfüllt zu werden, und können uns eine Menge kosten. Sie belasten Beziehungen. Dennoch ist es oft unglaublich schwer, von ihnen loszukommen, selbst wenn wir ihre zerstörerische Wirkung längst erkannt haben. Süchte entstehen oft dort, wo wir Mangel erleben oder empfinden und einen Ausweg daraus suchen. In solchen Momenten treffen wir nicht immer Entscheidungen, die langfristig gut für uns sind.

Süchte können die Folge von Sünde sein oder uns in Sünde verstricken; beide sind eng miteinander verknüpft. So, wie wir Opfer wie auch Täter in Bezug auf Süchte sein können, sind wir auch Opfer und Täter in Bezug auf die Sünde. So, wie wir von Süchten aus eigener Kraft kaum herauskommen, können wir die Macht der Sünde über uns alleine nicht brechen. Beide machen uns unfrei.

Wie können diese Ketten der Sucht, der Sünde durchbrochen werden? Gott streckt uns hier seine Hand entgegen und bietet seine Hilfe und Kraft an. Indem wir die Führung unseres Lebens an ihn übergeben, gewinnen wir in ihm auch einen mächtigen Verbündeten gegen die Macht von Süchten und Sünde. Er will uns nicht nur die Kraft geben, von unseren Abhängigkeiten frei zu werden für das Leben, das er für uns bereithält, er will uns auch umfassende Veränderung schenken und uns aus den Strukturen herausholen, die uns immer wieder in unsere großen und kleinen Abhängigkeiten hineinführen.

Wie kann Sucht konkret aussehen?

2. Petrus 2,19: Sie [die falschen Lehrer] versprechen Freiheit, sind aber selbst Sklaven der Sünde. Denn wovon man sich beherrschen lässt, dessen Sklave ist man.

Im Kern geht es bei Sucht um Kontrolle. Wer oder was beherrscht dich? Wir sind immer die Sklaven unserer Herren. Sucht bedeutet, die Kontrolle an eine andere Person oder Sache abzugeben.

Römer 8,5.7: Wer von seiner menschlichen Natur beherrscht wird, ist von ihren selbstsüchtigen Wünschen bestimmt … Denn die menschliche Natur steht Gott grundsätzlich feindlich gegenüber. Sie hat sich nicht dem Gesetz Gottes unterstellt und wird es auch nicht können.

Unsere menschliche Natur ist darauf geprägt, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Wenn wir unsere Süchte besiegen wollen, brauchen wir Gottes Hilfe und durch ihn eine neue Sichtweise auf unser Leben, unsere Bedürfnisse, auf das, was wirklich wichtig ist, und darauf, was uns unserer Meinung nach zusteht.

Matthäus 19,21-22: Jesus sagte zu ihm: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh und verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Dann komm und folge mir nach.« Doch als der junge Mann das hörte, ging er traurig fort, denn er war sehr reich.

Besitz kann zu einer Sucht werden.

Sprichwörter 21,17: Wer das Vergnügen liebt, wird arm; durch Wein und Verschwendung wird keiner reich.

Genuss, Luxus und Reichtum können zu einer Sucht werden.

Psalm 39,7: All unsre Geschäftigkeit führt zu nichts.

Markus 6,31: Darauf sagte Jesus: »Kommt, wir ziehen uns an einen einsamen Ort zurück, wo ihr euch ausruhen könnt.«

Arbeit kann nur Sucht werden. Daher plane Zeiten ein, in denen du ausruhen und Körper und Geist erfrischen kannst.

Kann ich mich gleichzeitig Gott und anderen Dingen hingeben? Ist das Sucht?

Matthäus 6,24: Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben.

Hingabe und Abhängigkeit sind verschiedene Dinge, doch Hingabe kann in die Abhängigkeit führen. Wer sich hingebungsvoll für Freunde und Familie einsetzt, zeigt, dass sie ihm wichtig sind. Hingabe kann jedoch zur Sucht werden, wenn sie jemanden so im Griff hat, dass sie Gottes Stelle im Leben einnimmt und von ihm ablenkt, Zeit mit ihm zu verbringen und seinen Willen zu tun. Es geht immer darum, abzuwägen, wer oder was die Priorität in deinem Leben hat. Ein Hinweis darauf kann sein, wieviel Zeit du mit der Person oder der Sache verbringst, und was es in dir auslöst, wenn du darauf mal verzichten musst.

Wie werde ich frei von Abhängigkeiten und schädlichen Verhaltensweisen?

Römer 12,2: Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.

1. Johannes 4,4: Ihr aber gehört zu Gott, meine Kinder. Ihr habt euren Kampf … bereits gewonnen, weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert.

1. Johannes 5,4-5: Denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus. Und wer würde den Kampf gegen die Welt gewinnen, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Der erste Schritt auf dem Weg in die Freiheit von Süchten besteht darin, zu erkennen, dass du Hilfe und Veränderung brauchst. Erst dann kannst du offen dafür werden, dass Gott dein Denken und Wünschen verändert und dir die Kraft gibt, um Schritte aus der Abhängigkeit herauszugehen. Dabei ist es weise und wichtig, Hilfe von anderen zu suchen. In dem gesamten Prozess ist es im Letzten Gottes Kraft, die von der Abhängigkeit befreit. Daher ist der wichtigste Schritt, den Blick immer wieder von den Versprechungen und den Sorgen der Welt weg auf Christus zu richten und ihn im Fokus zu behalten.

Worin besteht der Unterschied zwischen der Abhängigkeit, in die uns unsere Süchte stellen, und der Abhängigkeit von Gott und seiner Kraft?

Galater 5,22-23: Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. (S. Anmerkung auf S. 1933)

Römer 8,6: Wenn du dich von deiner menschlichen Natur bestimmen lässt, führt das zum Tod. Doch wenn der Heilige Geist dich bestimmt, bedeutet das Leben und Frieden.

Abhängigkeit von Dingen, nach denen wir süchtig sind, führen uns stets in einen Kreislauf der Enttäuschung und Sinnlosigkeit, denn diese Dinge können nie halten, was sie versprechen, und nie erfüllen, wonach wir uns wirklich sehnen. Von Gott sind wir in der Weise abhängig, wie eine Blume von Wasser und Sonnenlicht abhängig ist: Wir sind für die Gemeinschaft mit ihm geschaffen. Dort, wo wir erkennen, dass wir es allein nicht schaffen und ihn brauchen, wird er in uns Gutes wachsen lassen, weil er im Gegensatz zu unseren Süchten dazu fähig ist, wahre Erfüllung zu schenken.

Zusagen von Gott

Johannes 8,36: »Wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei.«

Sünde siehe auch Böse/Böses, Gehorsam, Gewissen, Gnade und Barmherzigkeit, Heiligkeit, Rettung, Reue, Schuld, Vergebung, Versuchung

Sünde wird immer ein Ausdruck sein, der Anstoß erregt. Es ist ohne weiteres möglich, offen und neutral über Verbrechen wie Vergewaltigung und Mord zu sprechen. Wir stellen Statistiken über Ehebruch, voreheliche Schwangerschaften oder Scheidungen auf. Gier, Egoismus oder sexuelle Ausschweifungen werden bagatellisiert oder gar in den Status kultureller Errungenschaften erhoben. Dies alles Sünde zu nennen, ist uns jedoch unangenehm. Das Wort »Sünde« impliziert die Verletzung eines objektiven, absoluten Standards oder eines Verhaltenskodexes, den Gott aufgestellt hat. Dies fühlt sich für uns automatisch an, als wolle jemand unsere Freiheiten beschneiden. Eine solche Haltung offenbart jedoch ein schreckliches Missverständnis von Sünde und nimmt Gott nicht ernst. Wenn ein Arzt eine korrekte Diagnose stellt, beschuldigen wir ihn ja auch nicht, unsere Freiheiten zu beschränken; stattdessen sind wir dankbar, denn wir wissen, dass Krankheiten uns das Leben kosten können. Die Bibel lehrt, dass Gott besorgt ist wegen der Sünde – nicht, weil er uns den Spaß am Leben nehmen will, sondern weil die Sünde die Seele krank macht, unser Leben zerstört und zum geistlichen Tod führen wird, wenn wir sie nicht behandeln.

Das Konzept von Sünde scheint heute überholt. Was ist Sünde eigentlich?

Römer 3,23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.

Sünde bedeutet, in unserem Verhalten, Reden und gesamten Leben das Ziel zu verfehlen, das Gott für unser Leben vorgesehen hat.

Römer 2,15: Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass Gottes Gesetz in ihr Herz geschrieben ist, denn ihr eigenes Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder bestätigen, dass sie das Richtige tun.

Sünde lehnt sich gegen die Ordnungen auf, die Gott aufgestellt hat, um der Menschheit als Ganzes Leben zu ermöglichen.

Römer 6,12-13: Lasst nicht die Sünde euer Leben beherrschen; gebt ihrem Drängen nicht nach. Lasst keinen Teil eures Körpers zu einem Werkzeug für das Böse werden, um mit ihm zu sündigen. Stellt euch stattdessen ganz Gott zur Verfügung, denn es ist euch ein neues Leben geschenkt worden. Euer Körper soll ein Werkzeug zur Ehre Gottes sein, sodass ihr tut, was gerecht ist!

Sünde ist eine Macht, die darauf aus ist, uns zu beeinflussen, gefangen zu nehmen und zu vernichten.

Epheser 2,2: Ihr habt genauso in der Sünde gelebt wie der Rest der Welt, beherrscht vom Satan, der im Machtbereich der Luft regiert. Er ist der Geist, der in den Herzen derer wirkt, die Gott nicht gehorchen wollen.

Wer der Sünde folgt, lebt im Herrschaftsbereich vom Satan und wird von ihm bestimmt.

Römer 6,19-20: Ich benutze diesen Vergleich mit den Sklaven, weil er leicht zu verstehen ist. Früher habt ihr als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit gedient; jetzt sollt ihr euch dafür entscheiden, für die Gerechtigkeit zu leben, damit ihr heilig werdet. Damals wart ihr Sklaven der Sünde und kanntet keine Gerechtigkeit.

Sünde ist die Abhängigkeit, die am tiefsten in jedem Menschen verwurzelt ist.

Römer 7,21-23: Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue. Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist.

Sünde ist ein Krieg der Seele, ein ständiger Kampf in deinem Inneren. Kein Mensch ist aus sich heraus fähig, sich aus den Verstrickungen der Sünde zu lösen.

Jakobus 4,17: Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig.

Jeremia 9,2: »Sie spannen ihre Zunge wie die Sehne eines Bogens und feuern Lügen ab wie Pfeile. Sie herrschen über das Land, indem sie betrügen. Die Wahrheit bedeutet ihnen nichts. Und an mich verschwenden sie keinen einzigen Gedanken«, spricht der HERR. (S. Anmerkung auf S. 1375)

Sünde besteht nicht nur darin, das Falsche zu tun, sondern auch darin, das Richtige nicht zu tun.

Markus 8,34: Dann rief er seine Jünger und die Menge zu sich. »Wenn jemand mir nachfolgen will«, sagte er, »muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.«

Sünde ist Egoismus.

Ist jeder Mensch ein Sünder?

Psalm 14,3: Aber sie haben sich alle von Gott abgewandt und sind nun alle verdorben. Es gibt keinen, der Gutes tut, nicht einmal einen!

Psalm 51,7: Denn ich war ein Sünder – von dem Augenblick an, da meine Mutter mich empfing.

Prediger 7,20: Denn es gibt keinen Menschen auf der Welt, der sich in allen Lebenslagen richtig verhält und niemals irgendetwas Schlechtes tut.

Römer 5,12: Die Sünde kam durch einen einzigen Menschen in die Welt – Adam. Als Folge davon kam der Tod, und der Tod ergriff alle, weil alle sündigten.

Römer 3,23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.

Jeder wird in die Verstrickung der Sünde hineingeboren. Sünde ist ein Zustand von Geburt an und nichts, was wir mit der richtigen Übung oder genug Mühe hätten vermeiden können.

Gott gibt uns die Freiheit zu wählen, was wir tun wollen. Müssen wir denn immer die Folgen tragen, wenn wir uns für die Sünde entscheiden?

Jesaja 59,2: Nein, eure Sünden sind eine Schranke, die euch von Gott trennt. Wegen eurer Sünden verbirgt er sein Antlitz vor euch und will euch nicht mehr hören.

Römer 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Wenn du dich der Sünde nicht stellst, entfremdet und entfernt sie dich von Gott, sodass du die Beziehung zu ihm verlierst, entweder für eine Zeit oder für immer.

Matthäus 15,18-19: »Böse Worte aber kommen aus einem bösen Herzen und machen den Menschen, aus dessen Mund sie kommen, unrein. Aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie zum Beispiel Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Lüge und Verleumdung.«

Deine Sünden machen dich unrein und verleiten dein Herz, Schlechtes zu tun.

3. Mose 5,17: »Wenn jemand sündigt, indem er unabsichtlich gegen eines der Gebote des HERRN verstößt, wird er schuldig und soll die Verantwortung dafür tragen.«

3. Mose 20,26: »Ihr sollt für mich heilig sein, weil ich, der HERR, heilig bin. Ich habe euch aus allen anderen Völkern ausgesondert, damit ihr mir gehört.« (S. Anmerkung auf S. 615)

Römer 2,5-6: Aber nein, du trägst selbst dazu bei, dass Gottes Zorn immer größer wird, weil du dich hartnäckig weigerst, auf deinem falschen Weg umzukehren. Denn am Tag des Gerichts wird Gott, der gerechte Richter über die ganze Welt alle Menschen nach ihrem Tun richten.

Sünde zieht Gottes Strafe nach sich, denn sie verletzt sein Gesetz und seine Heiligkeit. Der Tod ist die Strafe für unsere Sünden – sowohl der körperliche Tod als auch die ewige Verurteilung durch Gott.

1. Mose 3,6: Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht.

Selbst eine scheinbar kleine Sünde muss als das betrachtet werden, was sie wirklich ist: Ungehorsam gegenüber Gott. Eine der Eigenschaften von Sünde ist, dass sich ihre Auswirkungen verbreiten, sodass sich ihre Folgen in einer Spirale verstärken können, die sich unserer Kontrolle entzieht.

Galater 6,7: Täuscht euch nicht! Macht euch klar, dass ihr Gott nicht einfach missachten könnt, ohne die Folgen zu tragen. Denn was ein Mensch sät, wird er auch ernten.

2. Chronik 26,18-19: »Verlass das Heiligtum, denn du bist untreu geworden.« … Usija, der das Räuchergefäß bereits in den Händen hielt, [wurde] sehr wütend …

Sünde ist falsch, also wird sie immer bestimmte Konsequenzen haben. Manche werden offensichtlich sein, andere weniger, aber in jedem Fall werden sie uns schaden.

Galater 5,19-21: Wenn ihr den Neigungen eurer sündigen Natur folgt, wird euer Leben die entsprechenden Folgen zeigen: Unzucht, unreine Gedanken, Vergnügungssucht, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zorn, selbstsüchtigen Ehrgeiz, Spaltungen, selbstgerechte Abgrenzung gegen andere Gruppen, Neid, Trunkenheit, ausschweifenden Lebenswandel und dergleichen mehr. Ich wiederhole, was ich bereits gesagt habe, dass niemand, der ein solches Leben führt, das Reich Gottes erben wird.

Sünde ist wie ein Gift und schadet auf vielen Ebenen.

Wie kann ich wissen, was eine Sünde ist und was nicht?

2. Mose 20,1: Dann sprach Gott folgende Worte …

Die Zehn Gebote sind Gottes unbedingter Maßstab für ethisches Verhalten.

Epheser 5,8: Auch wenn es früher in euch finster war, seid ihr jetzt vom Licht des Herrn erfüllt; deshalb lebt nun auch als Kinder des Lichts!

Unser Verhalten soll sich am Vorbild von Jesus orientieren und das Licht Christi widerspiegeln, das unser Herz erfüllt.

Kolosser 3,5: Deshalb sollt ihr die Schwächen der Welt in euch abtöten: Haltet euch fern von Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit und falschen Leidenschaften. Seid nicht geldgierig, denn das ist Götzendienst.

Gott fordert uns dazu auf, alles aus unserem Leben zu verbannen, das falsch ist oder anderen schadet.

Mit welchen Gedanken betrüge ich mich selbst?

2. Korinther 3,18: Von uns allen wurde der Schleier weggenommen, sodass wir die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel sehen können. Und der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln.

Du betrügst dich selbst, wenn du glaubst, dass diese Welt alles ist, was existiert.

Jeremia 17,9: Nichts auf dieser Welt ist so hinterhältig und verschlagen wie das Herz des Menschen. Wer kann es durchschauen?

Galater 6,7: Täuscht euch nicht! Macht euch klar, dass ihr Gott nicht einfach missachten könnt, ohne die Folgen zu tragen. Denn was ein Mensch sät, wird er auch ernten.

2. Samuel 15,4: »Ich wünschte, ich wäre der Richter in diesem Land. Dann könnten die Leute mit ihren Streitfällen zu mir kommen und ich würde ihnen Gerechtigkeit verschaffen!«

Du betrügst dich selbst, wenn du glaubst, dass du mit deiner Sünde ungestraft davonkommen kannst und dass du Gott ignorieren und trotzdem von ihm gesegnet werden kannst.

Bin ich überhaupt ein richtiger Christ, wenn ich immer noch sündige?

Römer 7,16-17: Ich weiß, dass mein Handeln falsch ist, und gebe damit zu, dass das Gesetz gut ist. Aber ich kann mir selbst nicht helfen, weil die Sünde in mir mich zum Bösen verleitet.

Du wirst immer mit der Sünde in deinem Leben zu kämpfen haben, aber in Christus ist dir der vollständige Sieg über die Sünde für alle Ewigkeit sicher.

Römer 8,5: Wer von seiner menschlichen Natur beherrscht wird, ist von ihren selbstsüchtigen Wünschen bestimmt, doch wer vom Heiligen Geist geleitet wird, richtet sich nach dem, was der Geist will.

Die Sünde verliert in dem Maß ihre Macht über dich, in dem du dein Leben der Leitung des Heiligen Geistes anvertraust.

Psalm 119,11: Ich habe dein Wort in meinem Herzen bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.

Gottes Wort führt dich weg von der Sünde.

Wie kann ich von der Schuld und der Macht der Sünde frei werden?

Jesaja 1,18: »Dann lasst uns doch miteinander den Rechtsstreit führen«, sagt der HERR. »Selbst wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß werden. Eure Sünden mögen blutrot sein, doch sie sollen werden wie Wolle.«

Matthäus 26,28: »Denn das ist mein Blut, das den Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt. Es wird vergossen, um die Sünden vieler Menschen zu vergeben.«

2. Korinther 5,21: Denn Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.

Römer 6,7: Denn als wir mit Christus starben, wurden wir von der Macht der Sünde befreit.

Hebräer 9,14: Wie viel mehr kann dann das Blut des Christus bewirken, denn durch die Kraft von Gottes ewigem Geist brachte Christus sich selbst Gott als vollkommenes Opfer für unsere Sünden dar. Er befreit unser Gewissen, indem er uns freispricht von unseren Taten, für die wir den Tod verdienen. Nun können wir dem lebendigen Gott dienen.

Gott schuf die Möglichkeit, dass der Schmutz der Sünde durch den Tod und die Auferweckung Jesu abgewaschen wird und wir dadurch von ihrer Macht befreit werden.

Psalm 19,13: Wie kann ich alle meine Sünden erkennen, die ich begehe? Vergib mir diese verborgene Schuld!

Psalm 51,4-5: Wasche mich rein von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde. Denn ich bekenne meine Sünde, die mich Tag und Nacht verfolgt.

Psalm 139,23-24: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.

Galater 3,22: Aber in der Schrift heißt es, dass wir alle Gefangene der Sünde sind, sodass wir Gottes Verheißung nur empfangen können, indem wir an Jesus Christus glauben.

Gott verspricht Freiheit und Vergebung im Glauben an Jesus Christus.

1. Johannes 1,9: Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.

Bitte Gott darum, dein Herz von der Sünde zu reinigen. Nur wenn du Gott deine Sünden bekennst und dich von ihnen ab- und zum Gehorsam Gott gegenüber hinwendest, kannst du von der Macht und der Schuld der Sünde befreit werden. Wenn du Gott deine Sünden bekennst, vergibt er dir und wird sie dir nie wieder vorhalten.

Römer 6,6.18: Unser früheres Leben wurde mit Christus gekreuzigt, damit die Sünde in unserem Leben ihre Macht verliert. Nun sind wir keine Sklaven der Sünde mehr … Jetzt seid ihr frei von der Sünde und dient stattdessen der Gerechtigkeit.

Galater 5,24: Diejenigen, die zu Christus Jesus gehören, haben die Leidenschaften und Begierden ihrer sündigen Natur an sein Kreuz geschlagen.

Durch den Tod und die Auferstehung von Jesus werden alle, die an ihn glauben, frei von der Macht der Sünde. Dies heißt nicht, dass du nicht länger sündigen wirst, aber die Macht der Sünde, dich gefangen zu nehmen, ist besiegt.

Warum hat Gott im Alten Testament Opfer verlangt und warum sind sie so blutig?

3. Mose 1,4: Er lege dem Opfertier seine Hand auf den Kopf, damit der HERR es als Wiedergutmachung für ihn annimmt und ihm seine Schuld vergibt. (S. Anmerkung auf S. 589)

2. Mose 24,8: Mose besprengte das Volk mit dem Blut aus den Becken und sagte: »Dieses Blut besiegelt den Bund, den der HERR mit euch geschlossen hat, indem er euch diese Gesetze gab.«

Die Opfergesetze sollten Israel daran erinnern, wie ernst ihr heiliger Gott die Sünde nimmt. Das Opfer soll zeigen, die ernsthaft der Wunsch des Opfernden nach Vergebung der Sünde ist, und wie tief er sich danach sehnt, das Verhältnis zu Gott wiederherzustellen und neues Leben zu empfangen. Die Opfergesetze machten immer wieder deutlich, dass Sünde keine leichte Sache ist, sondern einschneidende Folgen hat.

Zusagen von Gott

Jesaja 1,18: »Dann lasst uns doch miteinander den Rechtsstreit führen«, sagt der HERR. »Selbst wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß werden. Eure Sünden mögen blutrot sein, doch sie sollen werden wie Wolle.«

Römer 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.

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