Читать книгу Die HelpFinder Bibel - SCM R.Brockhaus - Страница 7
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Bedauern siehe Reue
Bedürfnisse siehe Wünsche
Begabungen siehe auch Gewohnheiten, Pläne, Stärken und Schwächen
Wir alle haben tief in unserer Seele das Bedürfnis und die Fähigkeit, erstaunliche Dinge zu tun. Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen, und wir haben von ihm den Wunsch geerbt, etwas zu erschaffen, Ziele zu erreichen, Dinge zu bewegen. Warum sollte Gott uns diese Sehnsucht geben, wenn er uns nicht auch die Möglichkeit gäbe, sie zu erfüllen? Begabungen sind Gottes Geschenke an uns, damit wir ausführen, wozu er uns geschaffen hat. Wenn wir diese Gaben nutzen und fördern, erleben wir große Freude, indem wir unseren gottgegebenen Lebenssinn verwirklichen. Wie wir diese Fähigkeiten nutzen oder auch missbrauchen, wirkt sich auf unsere Lebensqualität aus – Lebensqualität hier nicht verstanden als Bequemlichkeit oder Besitz, sondern als charakterliche Reife, Freude und anhaltende Erfüllung. Dabei müssen wir unsere Gaben zunächst entdecken, sie anschließend trainieren und sie schließlich so einsetzen, dass sie zum Guten anstatt zum Bösen dienen. Gott hat jedem von uns ganz eigene Fähigkeiten gegeben. Unser Leben wird Erfüllung finden, wenn wir sie in den Dienst seines Königreiches stellen und zu seiner Ehre gebrauchen.
Ich glaube nicht, dass ich viele Begabungen habe.
Epheser 4,11-13: Er hat die einen als Apostel, die anderen als Propheten, wieder andere als Prediger und schließlich einige als Hirten und Lehrer eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde … zu stärken. Auf diese Weise sollen wir alle im Glauben eins werden und den Sohn Gottes immer besser kennenlernen, sodass unser Glaube zur vollen Reife gelangt und wir ganz von Christus erfüllt sind.
Gott hat jeden Einzelnen mit besonderen Begabungen ausgestattet; niemand steht mit leeren Händen da. Wie wir unsere Begabungen einsetzen, liegt jedoch in unserer Verantwortung.
Wird Gott jemals etwas von mir verlangen, für das ich nicht begabt bin?
2. Mose 4,10-12: Aber Mose erwiderte: »O Herr, ich bin kein guter Redner; ich bin es nie gewesen – und seit du mit mir, deinem Diener, sprichst, hat sich daran nichts geändert. Ich kann nicht gut reden.« »Wer hat den Menschen einen Mund gegeben?«, fragte ihn der HERR. »Wer macht die Menschen stumm oder taub, sehend oder blind? Ich bin es, der HERR! Mach dich jetzt auf den Weg. Ich werde dir helfen und dir zeigen, was du reden sollst.« (S. Anmerkung auf S. 536)
Gott wird uns beistehen, wenn uns in wichtigen Bereichen die Begabung fehlt. Wenn Gott dir einen Auftrag gibt, wird er dir die Fähigkeiten oder andere Ressourcen geben, damit du die Aufgabe erfüllen kannst.
Epheser 3,17-18: »Und ich bete, dass Christus durch den Glauben immer mehr in euren Herzen wohnt und ihr in der Liebe Gottes fest verwurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Gläubigen ihr ganzes Ausmaß erfassen, die Breite, Länge, Höhe und Tiefe.
Wie viele Begabungen du bekommen hast, hat nichts damit zu tun, wie sehr Gott dich liebt. Gott liebt alle Menschen ohne Vorbedingungen. Er liebt uns so sehr, dass er seinen eigenen Sohn sandte, Jesus, damit er uns von den Sünden erlöste und wir für immer mit ihm leben können.
Wie soll ich meine Begabungen einsetzen?
1. Timotheus 4,7-8: Nutze deine Zeit und Kraft, um im Glauben immer stärker zu werden. Körperliches Training hat einen gewissen Wert, aber geistliches Training ist noch viel wichtiger, denn es verspricht Gewinn in diesem wie auch im zukünftigen Leben.
Wenn wir unsere Begabungen angemessen einsetzen, werden wir im Glauben wachsen.
Matthäus 25,21: Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!
Die von Gott geschenkten Begabungen lassen sich durch Übung zu großartigen Fähigkeiten ausbauen. Die nachhaltigste Wirkung erzielen sie allerdings, wenn sie zum Dienst für Gott und den Nächsten gebraucht werden.
Kann Gott meine Begabungen auch dann gebrauchen, wenn sie nicht »geistlich« sind?
1. Könige 7,14.40: Hiram war ein erfahrener und äußerst geschickter Bronzeschmied … Und so vollendete Hiram alles, was er im Auftrag König Salomos für das Haus des HERRN anfertigen sollte. (S. Anmerkung auf S. 893)
Begabungen und Fähigkeiten gehören zu unserer menschlichen »Grundausstattung«. Ihren geistlichen Sinn erhalten sie dann, wenn wir sie für Gott und sein Reich einsetzen.
Ich werde schnell neidisch, wenn andere anscheinend mehr Begabungen haben als ich. Was kann ich dagegen tun?
2. Korinther 12,9-10: Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann. Da ich weiß, dass es für Christus geschieht, bin ich mit meinen Schwächen, Entbehrungen, Schwierigkeiten, Verfolgungen und Beschimpfungen versöhnt. Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.
Wir wissen nicht, warum Gott Gaben und Fähigkeiten so verteilt, wie er es tut. Die Bibel zeigt jedoch deutlich, dass jeder mit dem, was Gott ihm anvertraut hat, Großes vollbringen wird, wenn wir es verantwortungsbewusst und im Glauben einsetzen. Für Gott ist es auf jeden Fall wertvoll, auch wenn es in unseren Augen klein erscheinen mag. Gott gebraucht für die Verwirklichung seiner Pläne gerne Menschen, die in den Augen der Welt unbegabt oder unfähig scheinen.
Ich weiß, dass ich meine Arbeit gut mache. Ist es ok, das so zu sehen?
2. Korinther 3,5: Wir halten uns selbst nicht dazu fähig, irgendetwas zu bewirken, was bleibenden Wert hätte. Unsere Kraft dazu kommt von Gott.
Freu dich an deinen Begabungen, und lass diese Freude als ein Dankopfer an den Gott zurückfließen, der sie dir gab.
Ich wäre so gern ein großer Musiker. Warum hat Gott mir nicht die Begabung dazu gegeben?
Römer 12,5: Gott hat uns unterschiedliche Gaben geschenkt, um bestimmte Dinge gut tun zu können. (S. Anmerkung auf S. 1875)
Unsere Begabungen und Fähigkeiten sind Gaben Gottes. Es ist sinnvoller und macht uns zufriedener, für unsere Begabungen dankbar zu sein und sie auszubauen, statt von Fähigkeiten zu träumen, die wir nicht haben und das Gefühl zu nähren, dass Gott uns benachteiligt hat.
Vielleicht habe ich nie die Chance, meine Begabungen einzusetzen – was dann?
Hebräer 11,26: [Mose] hielt die Leiden, die auch Christus auf sich nahm, für besseren Reichtum als die Schätze Ägyptens, denn er sah der großen Belohnung entgegen, die Gott ihm geben würde.
Was hindert dich daran, deine Begabungen zu gebrauchen? Liegt es an dir, deiner mangelnden Selbstdisziplin, oder an Umständen, auf die du keinen Einfluss hast? Wenn es wirklich an äußeren Umständen liegt, tröste dich mit der Gewissheit, dass Gott dich dennoch liebt. Das Leid, das es bedeutet, dein Potenzial nicht ausleben zu können, bleibt bei Gott nicht unbemerkt. Bleibe offen für neue Möglichkeiten, die sich eröffnen können.
Zusagen von Gott
Matthäus 25,29: Wer das, was ihm anvertraut ist, gut verwendet, dem wird noch mehr gegeben, und er wird im Überfluss haben.
Begeisterung siehe Glück
Begierde siehe auch Wünsche, Sexualität
Wir können vieles begehren (Macht, Status, materiellen Besitz). Sehr häufig wird der Begriff Begierde oder Lust im Zusammenhang mit Sexualität gebraucht. Gesundes sexuelles Begehren ist keine Sünde, denn wir sind von Gott dazu geschaffen, die Freuden der Sexualität innerhalb der Ehe zu genießen (1. Mose 2,23-25). Wenn dieses Begehren jedoch nur der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse dient, wird es zu zerstörerischer Gier. Eine solche Begierde nutzt das Gegenüber als Objekt der sexuellen Befriedigung und missachtet die Vorgaben und die Bedeutung, die Gott der Sexualität zugedacht hat. Gier in ihrer extremsten Ausprägung kann eifersüchtig und gewalttätig werden, wenn sie den anderen zu Dingen zwingt, die er nicht will oder die ihm nicht guttun. Die meisten von uns gehen nicht so weit, aber wir sollten uns bewusst bleiben, dass selbst kleine Handlungen aus Gier getan beträchtlichen Schaden anrichten können.
Wenn die Begierde nicht aktiv ausgelebt wird, ist sie trotzdem falsch?
Sprichwörter 4,23: Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben.
Lukas 11,34: [Jesus sagte:] »Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen.«
Markus 7,20-22: Und [Jesus] fuhr fort: »Es sind seine Gedanken, die den Menschen verunreinigen. Denn von innen, aus dem Herzen eines Menschen, kommen böse Gedanken wie Unzucht … Vergnügungssucht.«
Unsere Taten erwachsen nicht nur aus unserem Denken, sie kommen tief aus dem Herzen. Sie offenbaren dir den Zustand deines Herzens, denn jede Tat beginnt mit einem Gedanken, der zu einer Absicht wird. Wenn wir falsche Gedankenimpulse nicht kontrollieren, werden solche falschen Gedanken schließlich zu falschen Taten führen. Wenn du z. B. ständig daran denkst, mit einer bestimmten Person Sex zu haben, mit der du nicht in einer verbindlichen Partnerschaft lebst, wird dein Herz irgendwann deinen Verstand überzeugen, dass das, was du willst, in Ordnung ist. Die Bibel sagt, dass das Herz »hinterhältig und verschlagen« ist (Jeremia 17,9). Traue also nicht deinen Gefühlen in der Frage, was richtig und was falsch ist. Vertraue auf Gottes Wort, denn es kommt direkt aus dem Herzen Gottes, und das ist gut und vollkommen.
2. Samuel 11,2-4: Da fiel [Davids] Blick vom Dach aus auf eine außergewöhnlich schöne Frau, die gerade ein Bad nahm. Er schickte einen Diener los, der herausfinden sollte, wer die Frau war … Da ließ David sie holen; und als sie in den Palast kam, schlief er mit ihr.
Wenn die Begierde nicht im Zaum gehalten wird, kann sie zu sexuellen Übergriffen und Beziehungen führen, die das Leben vieler Beteiligter schädigen.
1. Könige 11,3: [Salomo] hatte 700 Frauen und 300 Nebenfrauen, und sie beeinflussten sein Herz.
Unkontrollierte Begierde ist eine Sünde. Wenn du ihr regelmäßig nachgibst, wird sie dein gesamtes Verhalten negativ prägen und dein Herz von Gott abwenden. Salomos Begierden führten nicht nur zu sexuellem Fehlverhalten, am Ende wandte er sich ganz von Gott ab.
Wie unterscheiden sich Begierde und Liebe?
2. Samuel 13,14: Aber Amnon wollte nicht auf sie hören; und er überwältigte und vergewaltigte sie. (S. Anmerkung auf S. 860)
Liebe nimmt sich nicht, was ihr nicht freiwillig angeboten wird. Die Gier nimmt sich, was sie begehrt, ohne die Wünsche, Bedürfnisse und das Wohl des Gegenübers zu beachten.
1. Korinther 13,4-5: Die Liebe ist geduldig und freundlich … Die Liebe ist nicht selbstsüchtig.
Liebe ist geduldig und freundlich. Begierde ist ungeduldig und grob.
Wie kann ich verhindern, dass meine Sehnsüchte außer Kontrolle geraten und zu Begierden werden?
Matthäus 5,28: [Jesus sagte:] »Wer eine Frau auch nur mit einem Blick voller Begierde ansieht, hat im Herzen schon mit ihr die Ehe gebrochen.« (S. Anmerkung auf S. 1635)
Wenn du nicht willst, dass die Begierde in deinem Herzen Wurzeln schlägt, unterlasse den »zweiten Blick«.
Philipper 4,8: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist.
Wenn du dein Herz und deinen Verstand mit dem beschäftigst, was anständig, liebevoll und gut ist, wird die Begierde keinen Raum finden, sich darin niederzulassen.
Hohes Lied 7,7: Wie schön und wie bezaubernd du bist, deine Liebe ist so beglückend!
Wenn du dein Begehren auf deinen Partner richtest, hat die Begierde nach anderen sexuellen Beziehungen weniger Raum. Doch auch die Beziehung zu deinem Partner sollte von der Liebe geprägt sein, die das Glück und das Wohl des anderen eher im Blick hat als das eigene Verlangen.
Kann Begierde sich auch auf andere Dinge als körperliche Lust beziehen?
2. Mose 20,17: Du sollst den Besitz deines Nächsten nicht begehren: Weder sein Haus … oder sonst etwas, das deinem Nächsten gehört.
Wir können viele Dinge begehren. Macht, Reichtum, Prestige, materieller Besitz – alles kann zu Objekten unserer Begierde werden.
Zusagen von Gott
Philipper 4,8-9: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen. Hört nicht auf, das zu tun, was ihr von mir gelernt … habt; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Jakobus 1,14-15: Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden verlockt, geködert und verführt. Wer seinen Begierden nachgibt, sündigt, und die vollzogene Sünde führt zum Tod.
Begrenzungen siehe Fehler, Stärken und Schwächen
Beichte siehe Gnade und Barmherzigkeit, Umkehr, Vergebung
Berufung siehe Sinn, Wille Gottes
Beziehung siehe Ehe, Kommunikation, Freundschaft, Nächster/der Nächste
Bibel siehe auch Glaube, Überzeugung, Wahrheit, Wille Gottes
Ist es nicht höchst bemerkenswert, dass der Schöpfer des Universums mit uns im Gespräch sein will? Wir sind Geschöpfe einer materiellen Welt, die wir durch unsere fünf Sinne erleben. Gott jedoch ist Geist. Mit unseren physischen Sinnen können wir ihn nicht sehen, hören oder berühren. Wie kann er also in Kontakt mit uns treten? Er tut es durch die Bibel, sein Wort. Über viele Jahrhunderte hinweg inspirierte Gott ausgewählte Menschen, um aufzuschreiben, was wir über ihn und über seinen Willen für unser Leben wissen sollten. Diese Schriften wurden in diesem Buch gesammelt, das wir Bibel nennen. Sie wird auch Heilige Schrift genannt, weil sie die Offenbarung des heiligen Gottes enthält. Wundersamerweise spricht die Bibel zu jedem Einzelnen von uns. Ihre Wahrheit gilt über alle Generationen, Kulturen und Lebenserfahrungen hinweg.
Wenn wir ein neues Gerät kaufen, bekommen wir eine Bedienungsanleitung mitgeliefert. Meist lesen wir nur gerade so viel, dass wir das Gerät in Betrieb nehmen können und es die Funktion erfüllt, für die wir es gekauft haben. Wenn wir das Gerät aber gründlich verstehen und alle seine Funktionen kennen wollen, müssen wir die gesamte Anleitung lesen. Die meisten tun das nicht und verpassen so viele Optionen, die das Gerät bietet. Wenn wir die Bibel lesen, gehen viele genauso vor: Sie lesen nur so viel, wie sie brauchen, um über die Runden zu kommen. Dabei verpassen sie viel von dem, was Gottes Wort zu bieten hat. Wenn du regelmäßig in der Bibel liest und dich gründlich mit ihrer Botschaft beschäftigst, wirst du viel umfassender verstehen, wer Gott ist und wie er sich das Leben für uns gedacht hat.
Kann ich wirklich darauf vertrauen, dass die Bibel Gottes Wort ist?
2. Timotheus 3,16: Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und kann uns lehren, was wahr ist, und uns erkennen lassen, wo Schuld in unserem Leben ist. Sie weist uns zurecht und erzieht uns dazu, Gottes Willen zu tun.
2. Petrus 1,20-21: Vor allem aber sollt ihr begreifen, dass kein prophetisches Wort der Schrift eine Sache eigener Deutung ist. Niemals nämlich ging eine prophetische Botschaft aus menschlichem Willen hervor, sondern die Propheten redeten als Menschen, aber von Gott her und vom Heiligen Geist getrieben.
Psalm 18,31: Gottes Wege sind vollkommen. Alle Worte des HERRN sind wahr. (S. Anmerkung auf S. 1139)
Die Bibel hat sich durch die Jahrhunderte mehr bewährt als jedes andere Dokument der menschlichen Geschichte. Sie ist sorgfältig überliefert, denn sie enthält in den Worten ihrer menschlichen Verfasser Gottes eigene Worte an uns.
Wie oft sollte ich in der Bibel lesen?
5. Mose 6,6: Bewahrt die Gebote, die ich euch heute gebe, in eurem Herzen.
5. Mose 17,19: Diese Abschrift [des Gesetzes Gottes] soll immer in seiner Reichweite sein und [der König] soll jeden Tag darin lesen, solange er lebt, damit er lernt, dem HERRN, seinem Gott, mit der erforderlichen Ehrfurcht zu begegnen und alle Vorschriften dieses Gesetzes gewissenhaft zu befolgen.
Josua 1,8: Die Worte des Gesetzes sollen immer in deinem Mund sein. Denke Tag und Nacht über das Gesetz nach, damit du allem, was darin geschrieben steht, Folge leisten kannst, denn nur dann wirst du erfolgreich sein.
Psalm 119,97: Wie sehr liebe ich dein Gesetz! Den ganzen Tag denke ich darüber nach.
»Das Gesetz« war die heilige Schrift der Israeliten, Gottes Wort und Weisung für sein Volk. Was vom Gesetz gesagt wird, können wir ebenso auf die ganze Bibel anwenden. Gott ermahnt geradezu, sein Wort zu unserem geistlichen »täglichen Brot« zu machen. Denn es ist die Nahrung für unsere Seele. Das bedeutet, die Bibel nicht nur zu lesen, wenn wir gerade mal dazu kommen. Wenn möglich, sollten wir täglich darin lesen, denn dadurch will er zu uns sprechen.
Warum ist es so wichtig, in der Bibel zu lesen?
Jeremia 15,16: Deine Worte sind mein Leben. Ich freue mich von Herzen, wenn du mit mir redest. (S. Anmerkung auf S. 1383)
Johannes 8,32: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (S. Anmerkung auf S. 1783)
Johannes 12,50: Und ich weiß, dass seine Weisungen zum ewigen Leben führen. (S. Anmerkung auf S. 1791)
Wer würde freiwillig auf Nahrung verzichten? Aber für unsere Seelennahrung sorgen wir meist nicht so gut. Wenn wir uns mit Gottes Wort vertraut machen, werden wir bald darin zu Hause sein. Und wir werden daraus Glauben, Hoffnung, Freude und Frieden für unsere Seele schöpfen. Denn hier finden wir den Weg aus einem Leben ohne Gott zu einem Leben in Gemeinschaft mit ihm und unter seinem Segen.
Apostelgeschichte 17,11: Die Einwohner Beröas … hörten die Botschaft Gottes mit Interesse an. Tag für Tag forschten sie in den Schriften nach, um zu prüfen, ob Paulus und Silas tatsächlich die Wahrheit lehrten.
Durch die Bibel lernen wir, wahre von falscher Lehre zu unterscheiden.
5. Mose 17,19-20: Diese Abschrift [des Gesetzes] soll immer in seiner Reichweite sein und [der König] soll jeden Tag darin lesen … Dadurch wird verhindert, dass er sich über seine Landsleute erhebt oder in irgendeinem Punkt von den Geboten abweicht.
In der Bibel zu lesen hilft uns, eine lebensförderliche Haltung gegenüber Gott und unseren Mitmenschen einzuüben.
Psalm 19,12: [Die Gesetze des HERRN] sind eine Mahnung an jeden, der sie hört, und wer ihnen gehorcht, den erwartet eine reiche Belohnung.
Die Bibel warnt uns vor Dingen, die uns schaden können.
Psalm 119,9: Wie kann ein junger Mensch in seinem Leben rein von Schuld bleiben? Indem er sich an dein Wort hält und es befolgt.
In der Bibel zu lesen hilft uns, mit Gott und mit uns selbst im Reinen zu bleiben.
Psalm 119,105: Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.
Psalm 119,24: Ich habe Freude an deinen Weisungen, denn sie sind mir gute Ratgeber.
Sprichwörter 2,2-6: Höre auf die Weisheit und versuche, sie mit dem Herzen zu verstehen … suche sie, wie du nach Silber suchen … würdest … Denn der HERR schenkt Weisheit! (S. Anmerkung auf S. 1241)
Die Bibel vermittelt Weisheit für alle Lebenslagen.
Psalm 119,43: Entziehe mir nicht das Wort deiner Wahrheit, denn deine Gesetze sind meine einzige Hoffnung.
Psalm 119,50: Dein Versprechen schenkt mir neuen Lebensmut, es tröstet mich in allem Kummer.
Psalm 119,52: Wenn ich über deine Gesetze nachdenke, die seit ewigen Zeiten gelten, werde ich getröstet, HERR.
In der Bibel finden wir Hoffnung für die Zukunft und Trost für unsere Seele.
Hiob 23,12: Ich habe seine Gebote nicht übertreten, sondern sein Wort in meinem Herzen bewahrt. Es war mir wichtiger als mein eigenes Ansehen.
Psalm 19,10-11: Die Gesetze des HERRN … sind wertvoller als das feinste Gold und süßer als der beste Honig.
Psalm 119,54: Deine Ordnungen waren die Lieder meines Lebens in den vielen Jahren meiner Pilgerschaft.
In der Bibel zu lesen ist eine Erfahrung, die beglückt, als entdecke man einen Schatz.
Warum ist es so wichtig, auch anderen aus der Bibel vorzulesen?
5. Mose 32,46: Nehmt euch die Worte, mit denen ich euch heute ermahnt habe, zu Herzen. Schärft sie euren Kindern ein, damit sie jedes Wort dieses Gesetzes gewissenhaft befolgen.
Jesaja 8,16: Bewahre deine Weisungen und schließe sie in die Herzen derer ein, die dafür zugänglich sind. (S. Anmerkung auf S. 1304)
Wenn wir erfahren, dass Gottes Wort unser Leben verändert, werden wir es an andere weitergeben, damit sie dieselbe gute Entdeckung machen können. Gott möchte ja eine Beziehung zu jedem Menschen. Eines seiner Haupthilfsmittel dazu ist die Bibel.
Zusagen von Gott
Psalm 119,89: Für alle Zeit, HERR, hat dein Wort im Himmel Bestand.
Lukas 11,28: Glücklich sind alle, die das Wort Gottes hören und danach leben.
2. Timotheus 3,16: Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und kann uns lehren, was wahr ist, und uns erkennen lassen, wo Schuld in unserem Leben ist. Sie weist uns zurecht und erzieht uns dazu, Gottes Willen zu tun.«
Hebräer 8,10: Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.
Böse/Böses siehe auch Feinde, Geistlicher Kampf, Sünde, Verfolgung
Seit dem Sündenfall im Paradies kennt die Welt kein Leben ohne den Einfluss des Bösen. Wo die Menschen sich gegen Gott entschieden, entschieden sie sich damit auch gegen das Gute – denn letztendlich ist das Böse, das Schlechte, das Lebensfeindliche und alles, was sich gegen uns und das Leben richtet, die Abwesenheit Gottes. Die Verkörperung des Bösen nennen wir den Satan. Sein Ziel ist es, das Gute in deinem Leben und in der Welt durch das Böse zu verdrängen. Wir können das Böse an sich nicht sehen, aber wir erleben seine zerstörerische Wirkung. Der Satan nutzt alle erdenklichen Strategien, um uns zu Gefangenen des Bösen zu machen. Doch Gott hat uns geistliche »Waffen« und eine »Rüstung« gegeben, um den Mächten des Bösen zu widerstehen (s. Epheser 6,13-18). Um die Angriffe des Bösen abwehren zu können, müssen wir es lernen, diese Waffen zu gebrauchen. Die Bibel zeigt uns, wie diese Waffen aussehen und wie wir sie nutzen können.
Woher kommt das Böse?
Daniel 7,25: Er wird überhebliche Reden gegen den Höchsten führen und das heilige Volk des Höchsten vernichten.
1. Mose 3,4-5: »Ihr werdet nicht sterben!«, zischte die Schlange. »Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.«
Das Böse wurde Teil des menschlichen Lebens, als es den Menschen nicht mehr genug war, Ebenbild und Geschöpf zu sein. Sie wollten selbst an Gottes Stelle treten, ohne die Macht zu haben, diesen Platz auch ausfüllen zu können. Dort, wo Gott ausgeklammert wird, findet das Böse Raum. Der Satan, die Verkörperung des Bösen und Sinnbild für die Rebellion gegen Gott und seine Herrschaft, bekämpft Gott und seine Schöpfung mit allen Mitteln. Dort, wo das Böse durch ihn Raum gewinnt, geht Leben verloren.
Römer 3,23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.
Römer 7,21-23: Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue. Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist.
Der Satan überredete Adam und Eva, Gott zu misstrauen und sich über sein Gebot hinwegzusetzen. Und Gott verwies sie aus seiner Gegenwart im Garten Eden. Seitdem werden alle Menschen »jenseits von Eden« geboren – in einer Welt, in der Gut und Böse gegeneinander streiten und in der wir der Macht des Bösen ausgeliefert sind. Fast jede Nachrichtensendung und ein auch nur flüchtiger Blick in die Geschichte der Menschheit zeigen uns, wie vorherrschend die Dinge sind, die nicht gut sind. Und auch unser Wesen ist von Anfang an davon beeinflusst. Wir werden alle mit dieser geistlichen Krankheit geboren, die uns zur Sünde verleitet – dem Drang, unsere eigenen Wege zu gehen, anstatt Gottes Wegen zu folgen. Noch nie ist es einem Menschen gelungen, ein vollkommenes Leben zu führen – außer Jesus, dem Sohn Gottes. Wir können zwar daran arbeiten, weniger zu sündigen und nicht zuzulassen, dass die Sünde uns beherrscht, aber wir werden es niemals völlig verhindern können, dass wir sündigen. Daher wird es auch nie gelingen, das Böse auf dieser Erde vollkommen zu beseitigen.
Jeremia 17,9: Nichts auf dieser Welt ist so hinterhältig und verschlagen wie das Herz des Menschen. Wer kann es durchschauen?
Das eigene Herz ist durch die Sünde und die Selbstbezogenheit geprägt und wird so zu einer Quelle böser Gedanken und Taten.
Epheser 6,12: Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.
Die kosmischen Mächte des Bösen führen unter der Führung vom Satan einen tödlichen Kampf gegen Gott und daher auch gegen alle, die im Glauben auf Gottes Seite stehen.
Wenn Gott gut ist, warum lässt er es zu, dass Menschen böse Dinge tun?
1. Mose 2,15-17: Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren. Er befahl dem Menschen jedoch: »Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, musst du auf jeden Fall sterben.«
Echte Liebe setzt voraus, dass wir sie in Freiheit wählen können. Von Anfang an sehnte Gott sich nach einer liebevollen Beziehung zu dir, also gab er dir diese Freiheit. Mit dieser Wahlfreiheit ist es aber auch möglich, die eigenen Wege zu wählen anstatt Gottes Weg. Der eigene Weg führt unweigerlich in den Tod, denn Leben findet sich nur bei Gott – wir können es nicht selbst »machen«. Wo wir unseren eigenen Wegen folgen und versuchen, es aus eigener Kraft zu schaffen, fallen wir unter die Herrschaft der Sünde, was wörtlich »Zielverfehlung« bedeutet. Das Ziel Gottes für uns ist, dass wir erfüllt leben. Das ist jedoch nur in der Gemeinschaft mit ihm möglich, da wir als Geschöpfe erschaffen wurden, die aus ihm und von ihm leben. Seit sich die Menschheit in Eden dazu entschieden hat, wie Gott sein zu wollen, ist es uns unmöglich, aus eigener Kraft der Herrschaft der Sünde zu entkommen. Jesus starb am Kreuz, um diese Macht zu brechen. Wo wir sein Angebot der Vergebung und Erneuerung annehmen, anstatt es aus eigener Kraft zu versuchen, verliert das Böse an Macht.
Wie kann ich das Böse bekämpfen?
1. Johannes 4,4: Ihr habt euren Kampf … bereits gewonnen, weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert.
1. Johannes 5,4: Denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus.
Epheser 6,16: Setzt den Glauben als einen Schutzschild ein, um die feurigen Pfeile des Satans abzuwehren.
Die erste Verteidigungslinie liegt darin, Kraft aus dem Wissen zu schöpfen, dass Gott stärker ist als alle deine Feinde und Schwierigkeiten. Dein Glaube an Gott ist wie ein Schild, der dich vor den Versuchungen und der Kritik beschützt, die dir täglich entgegenschlagen. Ohne einen festen Glauben werden dich die Waffen vom Satan und die »Pfeile«, die deine Feinde gegen dich richten, durchbohren und besiegen. Selbst wenn die Probleme des Lebens dich zu überwältigen scheinen, halte den Glauben fest wie einen Schild, denn dann wirst du den Gefahren und Versuchen, dich zu entmutigen, widerstehen. Gleichzeitig freue dich schon jetzt daran, dass Gott den letzten Sieg über die Sünde und das Böse schon gewonnen hat.
Römer 12,9: Hasst alles Böse und stellt euch auf die Seite des Guten.
Schärfe dein Urteilsvermögen dafür, was gut und was böse ist, und weise alles Sündige und Böse entschlossen zurück.
1. Korinther 10,12-13: Wer sich für standhaft hält, soll aufpassen, dass er nicht … sündige. Vergesst nicht, dass die Prüfungen, die ihr erlebt, die gleichen sind, vor denen alle Menschen stehen. Doch Gott ist treu. Er wird die Prüfung nicht so stark werden lassen, dass ihr nicht mehr widerstehen könnt. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, wird er sogleich für einen Ausweg sorgen, sodass ihr standhalten könnt.
Gib der Versuchung nicht nach. Sünde schadet dir immer, denn sie trennt dich von Gott, der Quelle der Gnade und des Segens, und treibt dich in die Arme des Feindes. Wenn du der Versuchung nachgibst, stellst du dich sozusagen mitten auf die Straße, auf der dir der Sturm des Bösen entgegenbläst. Wenn du also das nächste Mal feststellst, dass du dich auf etwas zubewegst, von dem du weißt, dass es falsch ist, verlass den Weg der Versuchung, bevor die Folgen der Sünde dich überwältigen können. Gott verspricht, dass er dir die Kraft gibt, der Versuchung zu widerstehen.
Römer 13,14: Haltet euch an Jesus Christus, den Herrn, und lasst euer Leben von ihm bestimmen. Gebt euren Wünschen nicht so weit nach, dass ihr von euren Leidenschaften beherrscht werdet.
Lass Christus in deinem Leben regieren. Vermeide Situationen, in denen dein Wille, recht zu handeln, erprobt werden könnte. Je mehr du dein Leben von Jesus prägen lässt, desto weniger stehst du in der Gefahr, in der Schlinge des Bösen gefangen zu werden.
Epheser 6,10-11: Noch ein Wort zum Schluss: Werdet stark durch den Herrn und durch die mächtige Kraft seiner Stärke! Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt.
Deine eigene Kraft reicht nicht aus, das Böse zu bekämpfen. Doch die Rüstung, die Gott dir zur Verfügung stellt (und über die du in der Bibel lernen kannst), bietet dir Kraft und Schutz, sodass du den Kampf gewinnen kannst.
Römer 12,21: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!
Galater 5,22-23: Wenn … der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Bekämpfe das Böse mit Gutem. Das ist keineswegs immer einfach. Aber du kannst wissen, dass Gott in diesem Kampf auf deiner Seite ist und dass letztlich Gerechtigkeit stärker ist als das Böse.
Oft sieht es so aus, als würde das Böse gewinnen. Kann das wirklich sein?
Johannes 16,33: Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.
Es mag zeitweise so scheinen, als ob das Böse die Oberhand gewonnen hätte. Doch Gott hat durch den Tod und die Auferweckung von Jesus dem Bösen bereits den entscheidenden Schlag versetzt, und am Ende wird er siegen.
Offenbarung 20,10: Dann wurde der Teufel, der sie betrogen hatte, zu dem Tier und dem falschen Propheten in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. Und sie werden in alle Ewigkeit gequält werden Tag und Nacht.
Wenn Jesus wiederkommt, um die neue Welt Gottes zu eröffnen, wird er das Böse für immer vernichten. Selbst wenn es gerade noch so düster aussieht – wenn du am Vertrauen zu Jesus festhältst, bist du auf der Seite des Siegers.
Mit welcher Vollmacht kann ich dem Bösen entgegentreten?
Römer 8,15-17: Deshalb verhaltet euch nicht wie ängstliche Sklaven [der Sünde]. Wir sind doch Kinder Gottes geworden und dürfen ihn »Abba, Vater« rufen. Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind. Und als seine Kinder sind wir auch Miterben an seinem Reichtum – denn alles, was Gott seinem Sohn Christus gibt, gehört auch uns.
Das Böse betrügt uns oft, indem es uns blind macht dafür, welche Vollmacht wir dadurch haben, dass wir Kinder Gottes sind. Durch den Glauben an Christus sind wir Kinder des Herrschers über das Universum. Wie ein Prinz oder eine Prinzessin können wir uns allen Bedrohungen gegen das Königreich Gottes entgegenstellen.
Matthäus 10,1: Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben und alle Arten von Krankheiten und Leiden zu heilen.
Matthäus 28,18.20: Jesus kam und sagte zu seinen Jüngern: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben … Ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.«
Jesus hat seinen Jüngern Anteil an seiner Vollmacht gegeben. Das gilt auch für uns. In dieser Vollmacht können wir den Versuchungen und dem Bösen widerstehen. Sie gibt uns sogar die Kraft, in die Offensive zu gehen und das Böse zu überwinden – durch Gutes.
Zusagen von Gott
Psalm 1,6: Über die Wege der Gottesfürchtigen wacht der HERR, die Wege der Gottlosen aber führen ins Verderben.
Lukas 10,19: [Jesus sagte:] »Ich habe euch Vollmacht über den Feind gegeben … Nichts und niemand wird euch etwas anhaben können.«
Burn-out siehe auch Angst, Arbeit, Stress
Burn-out (»Ausgebranntsein«) nennt man einen Zustand erdrückender Erschöpfung und Kraftlosigkeit, der durch anhaltenden Stress verursacht wird. Der Betroffene kann sich nicht länger durch die belastende Situation kämpfen. Wir alle erleben dies zeitweise, wenn wir uns emotional, mental, physisch oder geistlich erschöpft und leer fühlen. In unserer schnelllebigen Welt mit ihrem 24-Stunden-Service ist es nicht verwunderlich, dass Menschen schnell erschöpft sind. Da ein Burn-out so lähmend wirkt, müssen wir auf unsere körperlichen und mentalen Bedürfnisse achten und gut für uns sorgen: gesund essen, Sport treiben und genug Entspannungszeiten und Schlaf bekommen. Eine der besten Strategien, einem Burn-out vorzubeugen, besteht darin, sich Zeit zu nehmen, um Gott nahe zu sein. In seiner Nähe können wir seine Kraftquellen anzapfen, seine Stärke und seine Bewahrung, seinen Frieden und seine Liebe erfahren. Dies kann uns helfen, selbst die schlimme Zeit eines Burn-outs durchzustehen und Hoffnung zu bewahren, dass es »Licht am Ende des Tunnels« geben wird.
Woran erkenne ich, dass ich einen Burn-out erleide?
2. Samuel 21,15: David und seine Männer zogen den Philistern entgegen. David war vom Kampf erschöpft.
Psalm 38,9: Ich bin erschöpft und am Ende meiner Kraft. Vor Qual kann ich nur noch stöhnen und schreien.
Wenn du das Gefühl hast, müde und erschöpft mitten in einer scheinbar endlosen Aufgabe zu stecken, erlebst du möglicherweise einen Burn-out.
1. Könige 19,14: Ich allein bin übrig geblieben, und jetzt wollen sie auch mich noch umbringen.
Prediger 2,22: Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen?
Wenn du verzweifeln willst, weil die Arbeit anscheinend nie fertig wird oder weil du in einer Abwärtsspirale steckst und nicht mehr herauskommst, kann dies ein Burn-out sein.
Psalm 69,2-3: Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals. Immer tiefer versinke ich im Schlamm, meine Füße finden keinen Halt. Ich stehe im tiefen Wasser, und die Flut überwältigt mich.
Wenn dich die Anforderungen des Alltags zu überwältigen drohen und selbst die alltäglichsten Kleinigkeiten wie Riesenberge vor dir stehen, erlebst du vielleicht einen Burn-out.
Jeremia 45,3: Ich leide schon so viele Schmerzen; dennoch lädt der HERR mir immer noch mehr Kummer auf. Ich kann nicht mehr! Ich bin von meinem eigenen Seufzen so erschöpft und komme nicht mehr zur Ruhe.
Wenn du einen Burn-out erlebst, wirst du möglicherweise bitter Gott gegenüber.
Warum stehen Menschen in Leitungsaufgaben in der Gefahr, auszubrennen?
2. Korinther 4,7: Doch diesen kostbaren Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen, nämlich in unseren schwachen Körpern. So kann jeder sehen, dass unsere Kraft ganz von Gott kommt und nicht unsere eigene ist.
Auch Leiter sind Menschen. Sie werden müde, enttäuscht, entmutigt oder verwirrt. Sie handeln falsch oder sündigen, wie andere auch. Durch Gottes Gnade sind wir aber dennoch nicht untauglich, ihm in allem zu dienen, was wir tun. Gerade durch unsere Begrenzungen kann Gott oft seine Macht und seine Gnade offenbaren.
Erwartet Gott, dass ich ständig am Arbeiten bin?
Psalm 23,2: Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser.
Matthäus 11,28-29: Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch … und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen.«
Pausenlos zu arbeiten ist keine Tugend in sich. Es kann deinem geistlichen Leben sogar abträglich sein. Gott lädt dich immer wieder ein, Ruhe und Erholung bei ihm zu finden.
Wie kann ich einem Burn-out vorbeugen?
Jesaja 40,28-31: Der HERR … wird nicht matt oder müde … Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke … die auf den HERRN warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt.
Wenn du müde wirst, ist ein entscheidender Schritt zur Erholung, »auf den HERRN zu warten.« Dies bedeutet, geduldig darauf zu warten, dass er dir die Kraft gibt, die Anforderungen und Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. Mehr als das: Er verspricht, dich wie ein Adler emporfliegen und wie ein Marathonläufer laufen zu lassen, wenn du deine Kraft von ihm her beziehst.
2. Mose 18,21-23: Aber wähle ein paar fähige, gottesfürchtige und zuverlässige Männer aus, die unbestechlich sind … Verschaffe dir doch Erleichterung, dadurch dass sie dir ein Stück deiner Last abnehmen. Wenn du diesen Rat befolgst … wird dir die Aufgabe nicht über den Kopf wachsen.
Ein Burn-out entsteht oft, wenn wir mehr Verantwortung übernehmen, als wir tragen können. Gib etwas von deinem Arbeitspensum an andere ab. Arbeit an andere zu delegieren, erleichtert die Last. Du wirst selbst effektiver arbeiten und zugleich anderen eine Chance geben, ihre Talente zu entwickeln.
2. Mose 16,29: Ich habe euch den siebten Tag, den Sabbat, als Ruhetag gegeben.
Wenn wir müde werden, nimmt unsere Produktivität ab. Sich auszuruhen erfrischt und gibt neue Kraft, sodass wir am Ende sogar mehr schaffen. Regelmäßige Pausenzeiten – etwa der wöchentliche Ruhetag – sind wichtig, um einem Burn-out vorzubeugen oder sich davon zu erholen.
2. Samuel 17,28-29: Schlafmatten … Weizen, Gerste, Mehl, geröstetes Korn, Bohnen, Linsen sowie Honig, Butter, Schafe und Käse brachten sie David und seinen Männern. Denn sie sagten sich: »Sie müssen nach ihrem langen Marsch durch die Wüste sehr müde sein und großen Hunger und Durst haben.«
Daniel 1,12-15: »Ernähre uns versuchsweise zehn Tage lang mit Gemüse und Wasser. Vergleiche nach Ablauf dieser zehn Tage unser Aussehen mit dem der anderen jungen Männer, die von den Speisen des Königs essen.« … Am Ende dieser zehn Tage wirkten Daniel und seine drei Freunde gesünder und sahen besser genährt aus als die anderen jungen Männer, die von den Speisen des Königs gegessen hatten.
Halte dich körperlich fit, indem du Sport treibst, genügend Ruhezeiten hast und dich gesund ernährst. Eine ungesunde Ernährung und ungesunde Angewohnheiten erhöhen die Gefahr, in einen Burn-out zu geraten.
Psalm 23,1-3: Der HERR ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche. Er lässt mich in grünen Tälern ausruhen, er führt mich zum frischen Wasser. Er gibt mir Kraft. Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen.
Jesaja 30,15: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden. Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein.
Matthäus 11,28-29: Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken … und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen.«
Wenn wir die Verbindung zu Gott verlieren, steigt die Gefahr eines Burn-outs. In der Beziehung zu Gott schöpfen wir Kraft. Vielleicht fällt es dir schwer, zur Ruhe zu kommen, weil du denkst, dass du ständig etwas leisten musst. Wir müssen unser Leben jedoch immer wieder entschleunigen, um hinterher wieder leistungsfähig zu sein. Nimm dir also Zeiten, in denen sich Körper, Seele und Geist erholen können und du dein Ziel neu bestimmen kannst. So kannst du bald mit frischer Energie wieder an die Arbeit gehen, die vor dir liegt.
Sacharja 4,6: »Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist«, spricht der HERR, der Allmächtige.
Die eigenen Grenzen zu kennen ist wichtig, um einem Burn-out vorzubeugen oder ihn zu überwinden. Vielleicht versuchst du einfach, mehr zu schaffen als dir möglich ist. Das entmutigt, weil man anscheinend nichts richtig machen kann. Es kann auch sein, dass die Umstände dich dazu zwingen, mehr Stress zu ertragen als gesund für dich ist. In solchen Zeiten kann Gott dir die Kraft geben durchzuhalten.
Kann Jesus verstehen, was es heißt, einen Burn-out zu haben?
Hebräer 4,15-16: Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.
Jesus war ein Mensch wie wir, er durchlebte die ganze Breite menschlicher Gefühle und Kämpfe. Er verurteilt dich nicht, sondern ist barmherzig. Er kritisiert nicht, sondern gibt Trost und Ermutigung.
Zusagen von Gott
Jesaja 40,28-31: Der HERR … wird nicht matt oder müde … Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke … die auf den HERRN warten, gewinnen neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt.