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Zeit wird's, dass wir uns nun auf den fernen Planeten Xerx begeben, wo sich in einem feudalen Schlafzimmer an die 200 kg Lebendgewicht auf den Laken wälzten. Kunstück, denn Jacques Mirabeu, der Wälzende, war ja allein. Keinerlei Frau mehr fand er attraktiv. Nicht dass er mehr auf junge Burschen in Tutus stand. Nein, Jacques fühlte sich bemüßigt, dem losen Treiben Einhalt zu gebieten und seiner liebsten Beschäftigung den nötigen Respekt zu zollen, dem Esssen. Abgesehen davon hatte er seinen Penis schon seit Jahren nicht mehr gesehen, die 200 kg, Sie verstehen?

Jacques wälzte sich in seinem Himmelbett in seinem lila angestrichenen Schlafzimmer. Seine fünf Beine hingen schlaff vom Bett herab. Sein Kopf hingegen arbeitete flink.

"'a, 'a, 'a", sagte Jacques.

"Verzeihung?" fragte Kraut, der Diener, der ein guter Diener war, denn ein schlechter Diener hätte vermutlich lediglich "Häh?" gesagt.

"Isch 'abe gelacht!" erklärte Mirabeau.

"Darf ich fragen warum?", fragte Kraut und gab sich Mühe sein Vasenputzen gründlich aussehen zu lassen.

"Tja, mein lieber Kraut", erklärte Mirabeu und genehmigte sich noch ein Gläschen Chateau Lafitte Jahrgang 1962, "isch 'abe gelacht, weil isch endlich etwas gefunden 'abe, was sinnvoll ist!"

"Und das wäre?" fragte Kraut und ließ seinen Staubwedel über ein Gemälde eines röhrenden Hirsch gleiten.

Das Alien Jacques Mirabeu ordnete seine fünf Beine und hob sie aus dem Bett. Mühsam stand er auf, setzte sich seine Baskenmütze auf den Kopf und wischte sich die Baguettekrumen von seinem blau-weiß gestreiften Shirt.

"Sehen Sie, Kraut, isch bin der Franzose des Universums", erklärte er dann, "das ist ein blöder Job. Auf der Erde gibt es soviel Franzosen, dass im Weltall nur einer benötigt wird. Aber der Franzose des Universums ist ein verdammt langweiliger Job! 'aben Sie schon mal ein Kind gesehen, dass zu seinen Eltern sagt Wenn isch groß bin möchte ich der Franzose des Universums werden?"

"Nein", antwortete Kraut.

"Oder gibt es Kurse, in denen der Geneigte lernt, was es 'eißt, der Franzose des Universums zu sein, eventuell mit Abschlussdiplom? Oder gar Fortbildungskurse? Und überhaupt: was bringt der Beruf denn für Aufstiegs-möglichkeiten?"

"Ist mir nicht bekannt", antwortete Kraut.

Jacques Mirabeu nickte zufrieden.

"Mir auch nischt. Und darum werde isch meine Zeit nun nutzen, um etwas Sinnvolles zu tun", sagte er.

Der Franzose nahm Kraut an der Hand und führte ihn zu einer fußballgroßen Kugel, die aussah wie ein Globus, aber nicht die Erde zum Inhalt hatte.

"Es geht um den Mond", erklärte Jacques Mirabeau und tippte auf einen Krater auf der Kugel.

Das Leben ohne Höschen

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