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Die Schöpfungsgeschichte

Es war einmal vor vielen vielen tausenden von Jahren, zu der Zeit als Gott den Menschen erschuf.

Aber keine Sorge, ich lese jetzt nicht drei Stunden aus der Bibel vor. Es ist zwar ein biblisches Thema, aber man könnte es ja auch einmal von einer

humorvollen Seite betrachten.

Also, wo waren wir, ach ja, Gott erschuf den Menschen!

Und weil Gott, Gott ist, wusste er eh schon was auf ihn zu kam und so erschuf er postwendend auch noch die Esoterik nur für alle Fälle und in weiser Voraussicht, wie wir später hören werden.

Ach was hatte er für ein Vergnügen an der Arbeit das Menschenkind zu schaffen und er beschloss: “Den mach ich mir zum Kumpel!“

Gedacht, gesagt, gesagt getan. Nun, da war er! Der erste Mensch !

“ Oh wie schön er ist ! “ entzückte sich Gott und war recht zufrieden mit seiner Schöpfung.

Aber er soll genauso wie ich sich etwas wünschen dürfen, denn hier im Himmel haben wir ja fast so etwas wie Demokratie und ich bin schon sehr gespannt, was er sich wünschen wird.

“Na, Kleiner, was wünscht Du dir denn in deinem ersten Leben?“ säuselte Gott Vater mit seiner tiefen Stimme.

„Nun ja, also eine Frau wäre schon nicht schlecht, dann wäre ich nicht so alleine,“ bat das Menschenkind naiv.

Okay, sagte Gott, wird gemacht. Nichts leichter als das.

Also bekam sein Anton, so hatte Gott ihn liebevoll getauft, seine erste Frau.

Gott hatte sie für Anton besonders gut geformt und üppig ausgestattet und natürlich war sie blond.

Na ja, wir kennen ja alle das katastrophale Ende.

Wegen ihr musste er das Paradies verlassen.

Also wollten Gott und sein Freund Anton es für das nächste Leben besser machen und so beschlossen sie, dem Weib einen Buckel und eine lebenslange Akne zu geben.

Aber schon bald tat Anton dem lieben Gott sehr leid.

Nicht nur, daß er Unsummen für Schönheitscremes, Beautyfarmen und Schönheitschirurgen ausgeben musste, nein er wurde obendrein von anderen Menschen bemitleidet.

Sie tratschten:“Nun guck dir mal den armen Anton an, was für ein schöner, stattlicher Mann er ist und dann hat er so eine hässliche Frau.“

Gott war sich im Klaren darüber, so geht es nicht, das muss geändert werden.

Nun beschlossen Gott und Anton gemeinsam, daß für das nächste Leben eine Schöne aber ein berufstätige Frau her müsse.

Die würde wenigstens zum äußeren Erscheinungsbild von Anton passen und wäre beruflich so eingespannt, daß sie gar nicht erst auf dumme Gedanken käme Äpfel zu pflücken.

Jedoch zum Schrecken beider, machte sie schon nach ganz kurzer Zeit Karriere, reiste im Flugzeug von Deutschland nach Washington und von New York nach Moskau und auch Afrika und Australien blieben von Ihren geschäftlichen

Aktivitäten nicht verschont.

Fast jeden Abend saß Anton alleine in seinem Haus, fühlte sich einsam im großen Ehebett und lediglich der Dackel schleckte ihm morgens durchs Gesicht.

Na Anton, sagte Gott, bisher haben wir leider noch nicht die richtige Mischung gefunden, aber ich verspreche dir, im nächsten Leben machen wir dich glücklich.

In der Tat bekam Anton nun eine sehr hübsche, kleine Frau und sie waren sehr sehr glücklich.

Sie flirtete mit keinem anderen und machte lediglich zu Hause Karriere.

Ja sie waren sogar so glücklich, daß sie 9 Kinder bekamen.

Man wusste gar nicht, wer es mehr Faust dick hinter den Ohren hatten, die Mädchen oder die Jungen.

Jedenfalls guckte der Herrgott schon manchmal recht mitfühlend, wenn Anton müde von der Arbeit heimkam und die 9 Nervtöter ihn stürmisch erwarteten.

Jeder hatte etwas auf dem Herzen und es war immer wichtiger als das Anliegen der Geschwister und sowieso als alles andere.

Der Älteste versuchte jeden Tag seinen Papa Anton zu überreden sein sauer Erspartes in seiner neuen Geschäftsidee zu investieren. Sohnemann meinte, er habe zwar noch nicht die ersten beiden Millionen voll gekriegt, aber deshalb würde er jetzt schon mal mit der Dritten anfangen.

Die 2.Älteste Tochter versuchte Papa immer wieder klar zu machen, daß es für ihre Zukunft absolut wichtig sei, wenigstens ab und an in der teuersten Boutique der Stadt einkaufen zu gehen.

Die 3. Älteste hielt gar nichts von neuen Klamotten. Sie deckte ihren Bedarf an Kleidung aus der Altkleider Sammlung ab und brachte immer wieder Penner mit nach Hause.

Der 4. war wirklich ein Schwergewicht, denn er hatte so viele Piercings an seinem Körper, dass jede Waage ihre Nadel vor Freude in die Luft schmiss und nun versuchte er Papa Anton klar zu machen, dass Tätowierungen echt das Absolute non plus Ultra wären und gar nicht mal so teuer.

Der 5. hatte zwar noch keinen Führerschein, aber Autos waren sein Leben. Er reparierte, machte Inspektionen, baute aus, reinigte und frisierte, ab und zu auch Papas Auto. Jeden Morgen bibberte Anton, dass sein Auto überhaupt ansprang oder dass die Polizei ihn mit heulenden Sirenen verfolgte.

Die 6. war mit ihren 14 Jahren schon die vollkommene Lolita, die man sich vorstellen konnte. Wenn sie Papa Anton im Büro besuchte, erwischte er sie regelmäßig beim flirten mit seinem Chef.

Der 7. war so schüchtern, daß er schon bei dem Wort Mädchen rot anlief und auch sonst war er etwas merkwürdig. Jeden Morgen kletterte er auf den Kamin mit einem kleinen Kassettenradio und absolvierte seine Morgengymnastik gen Osten.

Ja die beiden Kleinsten, waren die Sonnenscheinchen der Familie.

Irgendein Spielzeug musste immer repariert werden, aber auch sonst entwickelten die beiden Kleinsten sehr viel Fantasie.

Wollten die Eltern nicht das kaufen, was die beiden Kleinen haben wollten, so ließen sie sich einfach im Geschäft auf den Boden fallen und weinten bitterlich. Spätestens wenn die Leute Papa Anton wegen Kindesmisshandlung anzeigen wollten, bekamen sie ihr Spielzeug.

Aber auch sonst entwickelten sie verschiedene Taktiken um Vater und Mutter vor Hobbys und ein bisschen Privatleben zu retten.

Beliebte Spiele der Kleinen: Badezimmer und Treppenhäuser unter Wasser zu setzen, indem man das Bidet mit Spielzeug und Socken verstopft, Wände und Möbel anzumalen, den Hund mit Muttis teuerster Nachtcreme einzucremen, die Handbremse am Auto zu lösen, die Nummernschilder abzumontieren, das Auto mit Milch voll zu kleckern und die Lüftungsschlitze mit Brei zu füllen, den Videorecorder mit Plätzchen und Joghurt zu füttern, Nudeln zu kochen, aber ohne Wasser im Topf oder mit dem Fön so phantasievolle Muster in den Teppichboden zu brennen und weiß der Kuckuck was noch alles.

Es war genug!!!!!!!

Anton beschwerte sich nun doch endlich bei Gott persönlich, zwar nicht unhöflich, aber bestimmt und Gott meinte, daß er schon seit längerem nach einer Lösung sucht.

Aber Gott versprach, im nächsten Leben wird alles ganz anders. Versprochen!

Im nächsten Leben führte Anton ein Single Dasein.

Er konnte nun jeden Tag den Luxus der Ruhe genießen, wann und wie er wollte.

Er konnte ausgehen, reisen, einen oder zwei One-night-stands in der Woche haben und so viele Freundinnen wie er wollte, ganz nach seinem Geschmack Ach es war zu schön.

Anton war erfolgreich und hatte eine befriedigende Arbeit, eine schöne Wohnung, eine vorbildliche Haushälterin, nette Freunde, die vor ihren Besuchen erst mal anriefen und ihm Zeit gaben, die Wohnung in Ordnung zu bringen.

Hier und da hatte er auch mal ein Rendezvous und wenn sie zum Nachtisch einen Apfel bestellte, dann hatte er Zeit genug das Lokal schnellstmöglich zu verlassen.

Seine Hemden lagen wie mit einem Zentimetermaß gefaltet im Schrank.

Jeder Tag war ausgefüllt mit einem anderen Hobby, wie Golf, Segeln, Cricket, Tennis, Bridge, Segel fliegen, einem Essen mit einem Geschäftsfreund oder einem Besuch im stadtbekannten Club.

Damit ab und zu sein Handy klingelte, beauftragte er eine Firma, die ihn anfangs wöchentlich, dann täglich und später mehrmals am Tag anrufen sollte.

Gott stellte stirnrunzelnd fest, daß Anton`s Leben Zusehens geordneter und langweiliger wurde und er holte ihn etwas früher als vorgesehen in den Himmel zurück.

Gott sprach:“Ach Anton, mein Freund, anscheinend konnte ich es Dir gar nicht recht machen und meine Versuche dich, einen Menschen, glücklich zu machen sind leider alle gescheitert.“

Aber Gott versprach Anton:“Irgendwann schaffe ich es doch noch dich glücklich zu machen. Ich lasse mir schon noch was einfallen, nur keine Sorge.“

Daraufhin beschwichtigte Anton Gott und sagte:“Lieber Gott, du hast mich sehr reich gemacht, reich an Lebenserfahrung.“

“Schön, schön“, sagte Gott Vater:“Dann gehen wir beide jetzt erst mal zusammen einen Himmelsgeist trinken, amüsieren uns über die neuesten Missgeschicke unserer Engel und Schutzengel und würfeln ein bisschen und dann, ja dann sprechen wir in aller Ruhe nochmal über deine Zukunft. Einverstanden?“

Anton nickte, fragte dann aber keck:“Kann ich denn vorher noch eine himmlische Versicherung gegen faule Äpfel abschließen, damit ich nicht wieder das Paradies wegen eines Apfels verlassen muss?“

Gott lachte herzlich und meinte:“Gar keine schlechte Idee. Ich werde mal über diese Geschäftsidee nachdenken.“

Shirenaya von Atlantis

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