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DER GEBURTSTERMIN

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Ausgehend von durchschnittlich 280 Tagen (aus Gründen der Vereinheitlichung verzichten wir auf die Angabe von 283 Tagen), benötigt ein Baby von der Befruchtung bis zur Geburt 267 Tage zum Wachsen. Das sind 38 Wochen. Hebammen und Ärzte unterteilen die Schwangerschaft in zehn Mondmonate, entsprechend einem durchschnittlichen 28-tägigen weiblichen Menstruationszyklus.

Die Ultraschalluntersuchung in der frühen Schwangerschaft gehört heute zur Routine.

Gerade wenn der Zyklus unregelmäßig oder der Tag der letzten Regel nicht bekannt ist, kann mit der Größenmessung der Fruchthöhle und des Embryos der voraussichtliche Geburtstermin genau berechnet werden.

Ergeben sich bei den Ultraschalluntersuchungen in der Frühschwangerschaft Abweichungen in der Größenmessung des Embryos, so sollte der berechnete Geburtstermin entsprechend geändert werden. Auf diese Weise lassen sich unnötig frühe oder auch zu späte Einleitungen im Falle einer späteren Terminüberschreitung verhindern.

Der berechnete Geburtstermin wird im Mutterpass eingetragen und ist ausschlaggebend für die Festlegung der Mutterschutzfristen.

Fixieren Sie sich aber nicht auf dieses Datum, denn nur drei bis vier Prozent der Kinder kommen an diesem Tag auf die Welt.

Der Geburtstermin wird festgelegt

Sie können Ihren wahrscheinlichsten Geburtstermin mithilfe der Naegele-Regel selbst berechnen. Bei einem 28-tägigen Zyklus sieht das so aus:

Der erste Tag Ihrer letzten Regelblutung war am 19.6.2020, plus ein Jahr ergibt den 19.6.2021, minus drei Monate ergibt den 19.3.2021, plus sieben Tage ergibt den 26.3.2021. Ihr errechneter Geburtsstermin ist also der 26.3.2021.

Wenn Ihr üblicher Zyklus kürzer ist, ziehen Sie diese »fehlenden« Tage einfach vom Ergebnis ab. Das sind bei einem 25-tägigen Zyklus drei Tage. Wenn der Abstand zwischen Ihrer Regel länger ist (etwa 32 Tage), addieren Sie die entsprechende Anzahl von Tagen (bei 32 Tagen macht das vier Tage). Und wenn Sie genau wissen, an welchem Tag Ihr Baby gezeugt wurde, spielt die Zykluslänge bei der Berechnung überhaupt keine Rolle. In diesem Fall ziehen Sie die sieben Tage ab, anstatt sie dazuzurechnen.

Die einfach anzuwendende Naegele-Regel ist durch die Ergebnisse mehrerer Studien zunehmend in Frage zu stellen. Während Naegele noch von der Vorstellung ausging, dass eine Schwangerschaft genau 280 Tage dauere, zeigen neuere Studien, dass Schwangerschaften im Durchschnitt drei Tage länger bestehen. In Großbritannien wird mittlerweile empfohlen, grundsätzlich 282 Tage zum ersten Tag der letzten Periode zu addieren, um den Geburtstermin festzulegen. Geburtseinleitungen erfolgen entsprechend später.


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