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Vom Wesentlichen in der Jagd

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Jagen ist nicht aufs Geratewohl Schläge austeilen, um ein Tier zu töten. Das Jagen besteht aus einer Reihe von technischen Vorgängen, mit denen man versucht, die Seltenheit des Wildes auszugleichen. Diese Seltenheit beweist sich am besten, wenn wir den Höhepunkt der Jagd betrachten: den erregenden Augenblick, in dem wir das Wild entdecken: endlich zeigt sich das Wild in der richtigen Entfernung. Einen Augenblick später wird es verschwunden sein, und sehr wahrscheinlich wird sich auch kein anderes mehr zeigen.

Für diese überraschende Entdeckung des Wildes, die sich noch steigert, wenn der Jäger erkennt, dass es sich um ein jagdbares Stück handelt, pirscht der Jäger durch’s Revier oder sitzt seinen Hosenboden am Hochstand durch. Denn der überraschende Anblick des Wildes ist eine der wesentlichen Freuden in der Jagd.

Ein anderer köstlichster Reiz ist die wilde Waldeinsamkeit zu genießen und die Illusion, sich in einer gerne ausgeübten Tätigkeit an Orten zu bewegen, wohin die Zivilisation nicht reicht.

Wie bei allen Freuden und Reizen schadet Übertreibung. Sei es eine Übertreibung in der Intensität, mit der man die Jagd ausübt, eine Übertreibung bei den angewendeten Hilfsmitteln.

Gibt man nicht acht, so reduziert man das Jagen auf die weniger reizvollen Teilfunktionen: das Bergsteigen und das Zielschießen.

Jager-Sünden

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