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Die Jagd als Zerstreuung?

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Jager sagen hin und wieder, um dem Vorwurf der Familienfeindlichkeit zu begegnen, die Jagd bringe ihnen die Zerstreuung die sie in ihrem Beruf brauchen. Ortega y Gasset meint, dass dies dem Wesen der Jagd nicht gerecht würde. Sich zerstreuen heißt für einige Zeit unsere Persönlichkeit willkürlich in eine andere zu verwandeln, um einige Augenblicke aus unserer Welt in andere Welten zu entkommen. Zerstreuungen sind gewöhnlich bequeme Erscheinungsformen ohne Mühsal und ohne Wagnis, die keine anhaltende Aufmerksamkeit erfordern.

Aber die Jagd, wie sie der wahre Jäger ausübt, schließt gerade Mühsal und Wagnis ein. Es geht nicht darum, mit dem Gewehr über der Schulter durch sein Revier zu streifen. Es geht darum, dass der Jäger der Jagd einen Teil seiner Existenz hingibt. Damit verliert die Zerstreuung ihren passiven Charakter und wird zu höchster Aktivität.


Jager-Sünden

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