Читать книгу Essentielle Schriften - Sophronius Eusebius Hieronmyus - Страница 48

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Da er den Mönchen auch einen Beweis seiner Demut und Liebenswürdigkeit geben wollte, pflegte er an bestimmten Tagen vor der Weinlese ihre Zellen zu besuchen. Als sich dies unter den Brüdern herum gesprochen hatte, strömten alle zu ihm, um in Begleitung eines solchen Führers die Einsiedeleien zu besichtigen. Alle führten Mundvorrat bei sich; denn es kamen zuweilen an zweitausend Menschen zusammen. Mit der Zeit spendete jedes Bauerngut gern den benachbarten Mönchen die zum Lebensunterhalt dieser gottgeweihten Personen erforderlichen Lebensmittel. Wie weit er in seinem Eifer ging, um selbst den geringsten und ärmsten Bruder nicht zu übergehen, ergibt sich aus nachstehender Begebenheit. Auf dem Wege nach der Wüste Kades37, wo er einen seiner Schüler besuchen wollte, kam er in Begleitung einer großen Schar von Mönchen nach Elusa38. Es war gerade der Tag, an welchem eine alljährlich stattfindende Feier die ganze Stadt im Tempel der Venus zusammengeführt hatte. Die Bewohner verehrten sie als Morgenstern, dessen Kult die Sarazenen39 ergeben sind. Die Stadt selbst ist infolge ihrer Lage zum großen Teile noch halbbarbarisch. Auf die Kunde, daß der hl. Hilarion vorbeikomme, zog man ihm haufenweise mit Frauen und Kindern entgegen; denn er hatte viele vom Teufel besessene Sarazenen geheilt. Sie beugten ihr Haupt und riefen syrisch „barech", d. h. segne uns. Mit geziemender Bescheidenheit empfing sie Hilarion und bat sie inständig, doch lieber Gott als Steine zu verehren. Heftig weinend blickte er zum Himmel und versprach, falls sie an Christus glaubten, häufig wieder zu kommen. Und wunderbar wirkte die Gnade Gottes; man ließ ihn nicht eher ziehen, bis er den Grund zu einer neuen Christengemeinde gelegt hatte und ihr Priester an Stelle des Opferkranzes mit dem Zeichen Christi bezeichnet war.

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