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Weil die Gelegenheit günstig ist und wir in unserem Berichte gerade hier angekommen sind, scheint es passend, in wenig Worten die Wohnstätte dieses großen Mannes zu beschreiben. Der hohe felsige Berg maß ungefähr tausend Schritte in der Länge. Am Fuße sprudelten Wasserquellen hervor, die zum Teil im Sande versiegten, zum Teil ins Tal hinabflossen und allmählich zum Flusse wurden. Unzählige Palmen, die an beiden Ufern wuchsen, verliehen dem Orte Reiz und Anmut. Wahrlich, man hätte den Greis sehen müssen, wie er mit den Jüngern des hl. Antonius bald hierhin, bald dorthin eilte. „Hier“, so berichteten sie, „pflegte er die Psalmen zu rezitieren, dort zu beten, hier zu arbeiten, dort ermüdet auszuruhen. Diese Reben, diese Bäumchen hat er selbst gepflanzt, dieses Gartenbeet ist von seiner Hand angelegt. Diesen Teich hat er zur Bewässerung des Gartens unter vielem Schweiß hergestellt. Jenen Spaten hat er mehrere Jahre zum Umgraben der Erde benutzt.” Der Greis legte sich auch auf des Antonius Lager und küßte das sozusagen noch warme Bett. Die Zelle freilich maß im Quadrat nicht mehr als nötig war, damit ein Mensch im Schlafe sich ausstrecken konnte. Außerdem besuchte man oben auf dem Gipfel des Berges, zu welchem ein schneckenförmig gewundener, überaus steiler Aufstieg führte, noch zwei Zellen in derselben Größe. Dorthin zog Antonius sich zurück, wenn er den häufigen Besuchen oder dem Zusammensein mit seinen Jüngern sich entziehen wollte. Die Räume waren aus dem natürlichen Felsen ausgehauen und hatten nur verborgene Eingänge. Als man zum Gärtchen gekommen war, sprach Isaak: „Seht hier diesen Obstgarten, der mit jungen Bäumchen und grünem Gemüse bepflanzt ist. Drei Jahre mögen es wohl her sein, da kam eine Herde Waldesel und verwüstete ihn. Antonius aber hieß eines der Leittiere stehen bleiben und schlug es mit dem Stab in die Seite und sprach: ,Warum verzehrt ihr, was ihr nicht gesät habt’?51 Und seither haben sie, abgesehen vom Wasser, an welchem sie regelmäßig ihren Durst löschten, niemals mehr etwas, weder ein Bäumchen noch ein Gemüse, angerührt." Zuletzt bat der Greis, daß man ihm den Grabhügel des Antonius zeigen möge. Die beiden Mönche führten ihn abseits, aber es ist unbekannt, ob sie ihm das Grab gezeigt haben oder nicht. Nach ihrer Aussage hielten sie es dem Befehle des Antonius gemäß verborgen, damit nicht Pergamius, ein sehr reicher Mann aus der dortigen Gegend, den Leichnam des Heiligen heimlich auf sein Landgut bringen lasse, um ihm zu Ehren eine Kirche zu errichten.

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