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Unterdessen streifte sein Schüler Hesychius, der den Greis auf dem ganzen Erdenrunde suchte, alle Gestade ab und durchforschte jede Einöde. Sein ganzes Vertrauen setzte er auf die Erfahrung, daß Hilarion nicht lange in der Verborgenheit bleiben konnte, wo immer er sich auch aufhielt. Drei Jahre waren schon verronnen, da hörte er zu Methona63 von einem Juden, der mit Trödlerwaren hausierte, es sei in Sizilien ein christlicher Prophet aufgetreten, der solche Wunder und Zeichen verrichte, daß man ihn für einen Heiligen aus früherer Zeit halte. Auf seine weitere Erkundigung nach Aussehen, Gang und Sprache, besonders nach dem Alter, erhielt er keine Auskunft. Der Berichterstatter hatte nämlich, wie er bezeugte, nur durch ein Gerücht von dem Manne gehört. Sogleich ließ sich Hesychius ins adriatische Meer fahren und kam glücklich nach Pachynum. Auf einem kleinen Landgute in einer Buchtung des Ufers forschte er nach einer Spur des Greises. Wie aus einem Munde machten ihn alle von seinem Aufenthalte und seiner Lebensweise Mitteilung. Nichts hatte mehr aller Erstaunen wachgerufen als der Umstand, daß Hilarion nach so vielen Zeichen und Wundern in der ganzen Gegend von niemandem auch nur ein Stücklein Brot angenommen hatte. Um es kurz zu machen, der fromme Hesychius fiel dem Meister zu Füßen und benetzte sie mit seinen Tränen. Hilarion hob ihn auf und nach einer zwei- bis dreitägigen Unterredung erfuhr Hesychius von dem Schüler aus Gaza, daß es dem Greise nicht mehr möglich sei, in dieser Gegend wohnen zu bleiben. Er beabsichtige, zu barbarischen Völkerschaften zu ziehen, wo weder sein Name noch sein Ruf bekannt werden könne.

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