Читать книгу Essentielle Schriften - Sophronius Eusebius Hieronmyus - Страница 64

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In der ganzen Stadt wunderte man sich, und auch zu Salonae67 wurde das große Ereignis Tagesgespräch. Als der Greis dies merkte, entfloh er während der Nacht heimlich in einem kleinen Nachen. Nach zwei Tagen stieß er auf ein Lastschiff und fuhr damit nach Cypern. Zwischen dem Vorgebirge von Malea68 und der Insel Cythera69 hatten Seeräuber ihre Flotte, die nicht mit Segeln, sondern mit Ruderstangen gelenkt wurde, aufgestellt. Sie selbst fuhren ihnen auf zwei nicht gerade kleinen Kaperschiffen entgegen. Da auch die Wogen neuerdings von beiden Seiten anstürmten, fingen alle Ruderer, die auf dem Schiffe waren, an zu zittern und zu weinen. Die einen liefen umher, die andern brachten ihre Ruderstangen in Bereitschaft, und alle verkündeten um die Wette, als ob ein Bote nicht genügt hätte, dem Greise, daß Seeräuber in Sicht seien. Nachdem dieser sie in der Ferne erblickt hatte, lächelte er. Zu seinen Schülern gewandt sprach er: „Ihr Kleingläubigen, warum fürchtet ihr euch?70 Sind sie denn vielleicht zahlreicher als Pharaos Heer? Und doch sind alle nach Gottes Willen ertrunken.„ Auf diese Weise redete er, während unterdessen die feindlichen Schiffe mit schaumbedeckten Schnäbeln kaum einen Steinwurf entfernt drohend nahten. Er trat auf das Vorderteil des Schiffes und streckte die Hand gegen die Ankömmlinge aus mit den Worten: „Bis hierher seid ihr gekommen; dies genügt“. Wie merkwürdig! Sofort prallten die Schifflein zurück; obwohl die Ruder in entgegengesetzter Richtung arbeiteten, ging der Kurs rückwärts. Die Seeräuber staunten darüber, daß sie gegen ihren Willen umkehrten. Mit Aufwand aller Kräfte mühten sie sich ab, ans Schiff zu gelangen, doch viel schneller als sie gekommen waren, wurden sie ans Ufer getragen.

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