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Das untere Sprunggelenk
ОглавлениеDen Begriff „unteres Sprunggelenk“ gibt es weder in der englischen noch der französischen Fachliteratur. Dort werden die Gelenke, aus denen sich der Komplex „unteres Sprunggelenk“ zusammensetzt, stets einzeln bezeichnet.
Dazu zählt zum einen das sogenannte Subtalargelenk zwischen Sprungbein und Fersenbein mit einer hinteren größeren Gelenkkammer und variierend einer bis zwei kleineren vorderen Kammern. Das Subtalargelenk wird zum einen durch ein sehr straffes Band zwischen Sprungbein und Fersenbein geführt. Zusätzlich wird es auch durch die Bandanteile des oberen Sprunggelenks mitstabilisiert, die sich sowohl zwischen Innenknöchel und dem Fersenbein als auch dem Außenknöchel und dem Fersenbein spannen. Die Hauptbewegungsrichtung des Subtalargelenks besteht in einer Kippung der Ferse nach innen (Inversion) und nach außen (Eversion).
Zum anderen gehört das Gelenk zwischen Sprungbein und Kahnbein (Talonavikulargelenk) zum Gelenkkomplex des unteren Sprunggelenks. Es wird von unten noch durch das sogenannte Pfannenband verstärkt. Das Gelenk spannt sich vom Fersenbein zum Kahnbein und ist mit Knorpel überzogen. In ihm liegt der vordere Anteil des Sprungbeins (Talushals und Taluskopf) wie in einer Hängematte. Das Gelenk zwischen Fersenbein und Würfelbein (Calcaneocuboidalgelenk) muss funktionell ebenfalls zum unteren Sprunggelenk gerechnet werden. Zusammen mit dem Talonaviculargelenk bildet es die Chopard-Linie. Das untere Sprunggelenk ist verantwortlich für den feinmotorischen Ausgleich von Unebenheiten des Bodens. Zudem ist es ein natürlicher Stoßdämpfer, der die Belastung des Fußes, die beim Aufsetzen durch das Körpergewicht entsteht, durch ein leichtes Einknicken der Ferse abfedert.