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Muskeln und Sehnen

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Unsere Muskeln und Sehnen sind die Motoren und Fäden, über die unser Gehirn die „Marionette“ Mensch bewegt. Dies geschieht mal mehr und mal weniger bewusst. Muskeln können beschleunigen, bremsen, stabilisieren und abfedern. Um diese Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen, ist ihre Formenvielfalt riesig. Es gibt kurze und lange Muskeln, flache und bauchige Muskeln; Muskeln, die nur ein Gelenk bewegen, und Muskeln, die gleich ganze Gelenkketten mobilisieren. Wir finden Muskeln mit einem Muskelbauch und Muskeln mit mehreren „Muskelköpfen“ wie der Bizeps-, Trizeps- und Quadrizepsmuskel. Manche Muskeln arbeiten im Team, wie beispielsweise die Adduktorenmuskelgruppe am Oberschenkel oder die Wadenmuskelgruppe.


[7 b] Gelenke des Fußes, Seitenansicht

Die Sehnen bilden das „Interface“, sozusagen die Schaltstelle zwischen Muskeln und Knochen diesseits und jenseits von Gelenken. Sie bündeln die Kraft eines Muskels, geben ihr eine gezielte Richtung und stellen die Übertragung dieser Kraft auf den Knochen sicher. Dabei gilt die Faustregel: Je kräftiger der Muskel, desto dicker die Sehne. Sehnenscheiden umgeben die Sehnen wie ein Schlauch und ermöglichen so ein nahezu reibungsfreies Gleiten beim Arbeiten.

Schleimbeutel übernehmen in diesem Funktionskomplex wichtige Aufgaben. Das sind flüssigkeitsgefüllte Kissen, die bei Reizung oder Überlastung auch deutlich anschwellen und sich entzünden können. Sie polstern Sehnen an Knochenvorsprüngen ab, bilden die Verschiebeschicht zwischen sehr oberflächlich gelegenen Sehnen und der Haut und verschieben Muskelgruppen gegeneinander.

Prinzipiell unterscheiden wir am Fuß extrinsische von intrinsischen Muskeln: Die extrinsischen Muskeln befinden sich „außerhalb“ des Fußes und die intrinsischen „innerhalb“ des Fußes im engeren Sinn. Gemeint ist die Position ihrer Muskelfasern, die zusammengenommen immer jeweils einen Muskel(bauch) bilden. Diese Muskelbäuche sind technisch gesehen vergleichbar mit Zylindern von Motoren: Bereit, sich bei Anspannung zu verkürzen und bei Entspannung wieder zu verlängern.

Die extrinsischen Muskeln liegen um den Unterschenkel herum verteilt. Lediglich ihre Sehnen überqueren das Niveau des Sprunggelenks, um an verschiedensten Punkten des Fußes anzugreifen. Dort wird dann die Muskelaktivität in Gelenkbewegung umgewandelt. Aufgrund dieses langen Weges der Sehnen bis zu ihrem Wirkort heißen die extrinsischen Muskeln auch „lange Fußmuskeln“. Mit Ausnahme der Achillessehne, die vertikal am Fersenbein befestigt ist, werden die langen oder extrinsischen Muskeln in Höhe des Sprunggelenks aus der Vertikalen des Unterschenkels in die horizontale Ebene des Fußes umgelenkt.

Die intrinsischen Muskeln des Fußes, die vollständig mit Muskelgewebe und Sehnen unterhalb der Ebene des Sprunggelenks am Fuß selbst positioniert sind, werden auch als „kurze Fußmuskeln“ bezeichnet. Sie sind horizontal ausgerichtet.

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